Der Tod von Johannesburg

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Von Baron Bodissey, übersetzt von Deep Roots; das Original The Death of Johannesburg erschien am 7. Oktober 2007 auf “Gates of Vienna”.

[Anm. d. Ü.: diesen schon etwas älteren Artikel habe ich anläßlich der Ermordung des südafrikanischen Nationalistenführers Eugene Terre’Blanche übersetzt. Außerdem bietet er einen interessanten Rückblick auf die Zeit, als sich das Denken in der Counterjihad-Bloggerszene von der bloßen Islamkritik zu lösen und zögernd den breiteren Themen wie Rasse, Kultur und den Hintergründen der anti-weißen Propaganda zuzuwenden begann.]

Vor ein paar Tagen schickte uns ein Leser einen Link zu “The Death of Johannesburg”, einem Blog, dessen Betreiber sich “Real Realist” nennt. Es ist nicht nur ein einzelner Blog; es ist eine Serie von Fotogalerien, die als separate Blogs aufgebaut sind, um die Bandbreitenbelastung für die Leser zu reduzieren, die die Seiten laden. Wenn man dorthin geht, wird man sich durch die verschiedenen Galerie-Links klicken und einige Zeit mit dem Durchsehen der verschiedenen Fotos verbringen wollen. Das Ende der Apartheid in Südafrika Anfang der 1990er war ein Grund zum Feiern. Nachdem Nelson Mandela Präsident wurde und die nationale Versöhnung auf der Tagesordnung stand, wandte sich die Aufmerksamkeit der Welt großteils anderswohin. Aber Südafrika hat sich nicht in ein multirassisches Paradies verwandelt. Es ist noch nicht den Weg Zimbabwes gegangen, aber es gibt unheilvolle Anzeichen dafür, daß es in diese Richtung strebt. Der “Real Realist” hat es auf sich genommen, die Veränderungen in Südafrika am Beispiel der Stadt Johannesburg zu dokumentieren. Es gibt nur ein paar Vorher-nachher-Fotos in seinen Galerien – ihm ist es darum gegangen, den gegenwärtigen Zustand der Stadt festzuhalten. Aber die kaputten, dreckigen, ausgeweideten und ruinierten modernen Gebäude sprechen eine ausreichend deutliche Sprache über den Niedergang der Stadt. Hier ist einer der wenigen Vorher-nachher-Vergleiche:

Der Joubert Park war einer der ersten offenen Räume für Johannesburgs Innenstadt; gewidmet 1906, aber geplant im Jahr 1887 und benannt nach einem Helden aus dem Burenkrieg, Commandant-General PJ Joubert. Es war einmal ein Ort, wo die Stadtgemeinde Weihnachtsbeleuchtung installierte und wo Chöre Weihnachtslieder sangen…

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heute ist es nur ein Slum, wo Hausbesetzer wohnen…

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Konversationen mit Fjordman

Ausblick auf den Fedafjord bei Kvinesdal

Ausblick auf den Fedafjord bei Kvinesdal

Das Original von Baron Bodissey erschien am 3. Mai 2007 bei „Gates of Vienna”:

http://gatesofvienna.blogspot.com/2007/05/conversations-with-fjordman.html

Übersetzung: Deep Roots

Tell me again about Europe and her pains,

Who’s tortured by the drought, who by the rains.

Glut me with floods where only the swine can row

Who cuts his throat and let him count his gains.

It seemed the best thing to be up and go.

— William Empson, aus „Aubade”

Während der letzten zwei Jahre ist Gates of Vienna nach und nach eurozentrischer geworden, als ich es von einem durchschnittlichen amerikanischen Blog erwartet hätte. Ein gewisser wohlbekannter Linkie-Blog – ich werde mich nicht dazu herablassen, ihn hier zu nennen oder zu verlinken — hat uns als „die Eurotrash-Version von LGF”* bezeichnet. Und das mit gutem Grund. Wer könnte da wiedersprechen? [* Lang ist’s her; da war GoV noch nicht von Charles Johnsons Bannstrahl getroffen; d. Ü.]

Je mehr ich über den Großen Dschihad ermittle, desto wichtiger erscheint Europa. Die Vereinigten Staaten kämpfen militärisch an den Frontlinien des „Kriegs gegen den Terror”, aber die Europäer leben an den Frontlinien. Was in Europa geschieht, ist entscheidend: wenn die USA Dänemerks Beispiel folgen, dann können wir erwarten, den Dschihad zu besiegen. Wenn wir uns Schweden zum Vorbild nehmen, dann können wir gleich jetzt unseren Kopf zwischen unsere Beine stecken und unser kollektives Fundament zum Abschied küssen.

In jedem Fall wirft das, was in Europa geschieht, die Schatten der künftigen Dinge hier in den USA voraus.

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Während ich in Kopenhagen war und bei Steen in seinem Apartment wohnte, hatte ich das Privileg, an einigen ausgedehnten Unterhaltungen mit Fjordman teilzunehmen. Meistens waren es nur wir drei, aber einmal spät nachts nach dem Counterjihad-Gipfeltreffen waren eine Zeitlang mehrere andere Dänen da, sowie Gaia ein britisches Mitglied von Vigilant Freedom. Die Gruppe diskutierte einen weiten Themenbereich betreffend die moslemische Einwanderung in Europa.

Fjordman und ich stimmen darin überein, daß Amerika keine Chance haben wird, wenn Europa dem Dschihad unterliegt – wenn sie untergehen, gehen wir unter. Wir werden länger durchhalten, aber uns wird das gleiche Schicksal blühen. Die europäische Krise steht als Warnung für Amerika vor dem, was kommen wird.

Unser größtes Problem ist nicht, daß eine durchgeknallte Horde von Mudschahiddin Zugang zu französischen Atomwaffen oder britischen Rüstungsgütern haben könnte – obwohl das eindeutigst ein Thema für unsere nationale Sicherheit ist. Das wahre Problem ist, daß die amerikanische politische Kultur sich nicht sehr von ihrem europäischen Gegenstück unterscheidet. Ihre Reaktion auf die islamofaschistische Krise – Dhimmitude, Zusammenbruch, Bürgerkrieg oder ein wiedererwachter Sinn nationaler Entschlossenheit – wird wahrscheinlich unsere eigene vorwegnehmen.

Nach Fjordmans Meinung ist Schweden ein hoffnungsloserer Fall als jedes andere europäische Land. Gefangen in einer selbstzerstörerischen Spirale aus Einwanderung, hoher Besteuerung, Wohlfahrtsausgaben und Wirklichkeitsverleugnung, sieht es sich einer dräuenden Katastrophe gegenüber.

Paul Weston schrieb auf deinem Blog, daß Europa bis 2025 einen Bürgerkrieg erleben wird,” sagte er, „aber ich denke, er unterschätzt, wie bald das sein wird. Innerhalb von höchstens fünf bis zehn Jahren wird die schwedische Gesellschaft zusammenbrechen. Es ist unvermeidlich; der schwedische Wohlfahrtsstaat ist einfach nicht zu erhalten.”

„Aber der Bürgerkrieg wird nicht in Schweden anfangen. In Schweden hat sich das schon zu weit entwickelt. Ich denke, der Bürgerkrieg wird zuerst in Britannien losgehen, das die zweitschlimmsten Bedingungen hat. Aber die Briten haben immer noch Widerstandsgeist.”

Gaia stimmte vehement zu. „Die Menschen in Britannien werden schließlich den Bruchpunkt erreichen,” sagte sie. „Gleich unterhalb der Oberfläche sind die Leute wirklich sehr zornig, und es wird nur einen kleinen Funken brauchen, damit das hochgeht. Die Geiselsituation im Iran hat es nur schlimmer gemacht.” Die allgemeine Diskussion, die sich daran anschloß, erreichte einen Konsens über die groben Züge der zukünftigen Ereignisse im Vereinigten Königreich:

1. Die britische Regierung setzt ihre selbstmörderische Politik fort, den Multikulturalismus zu fördern und auf britische „Rassisten“ einzuschlagen.
2. Ein voreiliger Vorfall durch einen Einwanderer oder eine Gruppe von Einwanderern entzündet die Gewalt, wobei Mobs zorniger Briten das Gesetz in ihre eigenen Hände nehmen.
3. Die Sondereinsatzkräfte der Polizei und möglicherweise Truppen des Militärs werden von der Regierung aufgeboten, um die „rassistischen Hooligans“ zu unterdrücken.”
4. An diesem Punkt hat ein wahrer Bürgerkrieg begonnen, wobei die Regierung und die Zivilbehörden in stillschweigender Allianz mit den Islamisten die einheimischen Briten bekämpft.
5. Elementen der Polizei und des Militärs Elements widerstrebt es, gegen ihre eigenen Landsleute zu kämpfen – mit denen sie weitgehend einer Meinung sind – und schlagen sich auf die „rassistische“ Seite des Konflikts.
6. Der nächste Schritt…? Vielleicht ein ausgewachsener Bürgerkrieg?

Fjordman und Gaia hatten beide das Gefühl, daß Britannien den blutigen Konflikt schließlich überstehen und endlich seine selbstzerstörerische Politik aufgeben wird, nachdem es einen gewaltigen Preis bezahlt hat. Schweden ist jedoch etwas ganz anderes.

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Während ich bei Steen war, zeigte er mir ein kürzlich veröffentlichtes Buch mit dem Titel Exit Folkhemssverige: en samhällsmodells sönderfall (Abgang des schwedischen Volksheimes: Eine Mustergesellschaft löst sich auf) von Ingrid Björkman, Jan Elfverson, Jonathan Friedman, und Åke Wedin. Es handelt vom Ende des „schwedischen Modells” und der kommenden Implosion von Schwedens Wohlfahrtsstaat zusammen mit seinem historischen gesellschaftlichen Konsens.

Steen und Fjordman betrachten dies als ein wichtiges Buch, und es ist keine Überraschung, daß es schwierig war, in Schweden einen Verleger dafür zu finden. Die Autoren versorgten Steen mit dem Textdokument des gesamten Buches, und er hat einen Blog aufgemacht, der sich seiner Online-Veröffentlichung Kapitel für Kapitel widmet. Es ist jedoch noch keine englische Übersetzung verfügbar.

„Vater, wo warst DU, als sie unser Land an Fremdlinge verschenkten?”

„Vater, wo warst DU, als sie unser Land an Fremdlinge verschenkten?”

Das Ideal von Folkhemssverige hat die schwedische Politik mehr als sechzig Jahre lang angetrieben, und die Tatsache, daß es unhaltbar geworden ist, ist für die Schweden schwer zu akzeptieren. Das, plus die erstickende Decke des Konsenses, der ein endemischer Teil der schwedischen Kultur ist, hat es buchstäblich unmöglich gemacht, eine alternative öffentliche Politik zu konstruieren oder auch nur die Möglichkeit einer solchen zu diskutieren. Das schwedische Staatswesen, gekettet an den Anker des Wohlfahrtsstaates, wird geknebelt und mit verbundenen Augen in die multikulturelle Lagune geworfen.

Nicht einer derjenigen, mit denen ich gesprochen habe, nicht einmal die Schweden, hegte viel Optimismus für Schweden. Aber die schwedischen Vertreter beim Counterjihad-Gipfeltreffen waren entschlossen, zu tun, was immer sie können, um das Wahrwerden von Fjordmans düsteren Voraussagen zu verhindern.

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Wessen Gesetz?

Von Baron Bodissey, übersetzt von Deep Roots. Das Original Whose Law? erschien am 31. August 2012 auf Gates of Vienna.

Als ich noch ein Junge war, damals in den 1950ern und 1960ern, waren in Virginia immer noch „blue laws“ in Kraft, sowohl auf der Ebene des Bundesstaates als auch auf lokaler Ebene. Diese Gesetze waren in jenen Tagen im Süden ziemlich üblich, als Baptisten und Methodisten im öffentlichen Leben tonangebend waren – wie es großteils immer noch der Fall ist.

„Blue laws“ in Virginia bedeuteten, daß man gewisse Dinge an Sonntagen nicht kaufen konnte. Alkohol war das Hauptziel, aber es gab andere Artikel, deren Verkauf am Sabbat eingeschränkt war. Manche Counties waren völlig „trocken“ – sie verbaten den Verkauf alkoholischer Getränke an jedem Tag der Woche. Wenn man in einem dieser Counties lebte und Geschmack an dem Saft fand, mußte man in ein anderes County fahren, um sich einzudecken, oder Kontakt mit einem Verkäufer von Schwarzgebranntem herstellen. „White lightning“ ist heute immer noch alltäglich, besonders in den bergigeren Regionen des Commonwealth.

Weitverbreitete Opposition gegen die „blue laws“ entstand in den 1970ern, und die meisten davon wurden aufgehoben. Aber manche Counties – Pittsylvania ist eines davon – verbieten immer noch den Verkauf von Schnaps am Sonntag.

Der Impuls hinter diesen Gesetzen war religiös, aber sie wurden nicht in religiösen Begriffen formuliert. Sie widerspiegelten einfach örtliche Einstellungen, wie sie sich in Gesetzen auf Ebene des Bundesstaates oder der Counties ausdrückten. Somit waren sie völlig verfassungskonform.

* * * * * * *

Ich bringe all dies wegen einer Kontroverse zur Sprache, die kürzlich in den Niederlanden ausgebrochen ist. Geert Wilders, der Führer der Partei für Freiheit, ist wegen seiner Unterstützung eines Verbots ritueller Schlachtungen (sowohl koscher als auch halal) in seinem Land als „Antisemit“ angegriffen worden.

Regelmäßige Leser wissen, wie lachhaft es ist, Geert Wilders – der von ernsthaften Judenhassern als „Werkzeug der Zionisten“ betrachtet wird – des Antisemitismus zu beschuldigen. Aber es wird schlimmer: Manfred Gerstenfeld beschrieb Herrn Wilders als „einen Kerl, der an vorderster Front der antisemitischen Bewegung in Europa steht“.

Mir graut davor, das Thema in diesem Bereich anzuschneiden, weil ich nur zu gut weiß, wozu sich Diskussionen wie diese entwickeln können. Rationales Denken wird fallengelassen, höflicher Diskurs wird aus dem Fenster geworfen, und wir geraten zwischen die Skylla zorniger Juden und die Charybdis zorniger Judenhasser.

Angesichts des Formats von Geert Wilders in der europäischen Counterjihad-Bewegung kann man diese Konversation jedoch nicht ausweichen.

Der Hintergrund dieser Geschichte ist dieser: eine Tierschutzpartei in den Niederlanden brachte eine Gesetzesvorlage ein, die verlangte, daß alles Vieh vor der Schlachtung betäubt werden muß. Das Unterhaus des niederländischen Parlaments beschloß dieses Gesetz letztes Jahr, aber es ging im Senat nicht durch. Herr Wilders und die PVV unterstützen solch ein Verbot.

Gesetze betreffend halal und koscher schreiben vor, daß Tiere bei Bewußtsein sind, wenn sie getötet werden. Jedes Jahr werden in den Niederlanden Tausende Rinder nach beiden Formen religiöser Gesetze geschlachtet.

Ein prominenter niederländischer Rabbi griff Herrn Wilders kürzlich wegen seiner Haltung dazu an. Laut Yahoo News:

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Infiltration, Subversion und Sabotage

"Wo es echte Freiheit gibt, gibt es keinen Staat."

„Wo es echte Freiheit gibt, gibt es keinen Staat.“

Von Baron Bodissey, übersetzt von Deep Roots. Das Original Infiltration, Subversion, and Sabotage erschien am 12. März 2012 auf Gates of Vienna. Zum ersten Mal seit langem übersetze ich wieder einmal einen Beitrag von GoV, um unsere Leser auf die Gefahr der Unterwanderung und Infiltration aufmerksam zu machen, die nicht nur für Islamkritiker, sondern auch und vor allem für national gesinnte Weiße aller Völker besteht, wenn sie sich vernetzen wollen. Hier nun der Beitrag von „Gates of Vienna“:

Unser norwegischer Korrespondent The Observer schickt einen übersetzten Artikel über die umfangreiche Infiltration der Norwegian Defence League durch Mitglieder einer linksextremen Organisation. Der Übersetzer [The Observer] fügt diese erläuternde Anmerkung an:

Ich habe einen Artikel aus Dagbladet über eine angebliche Infiltrationskampagne gegen die Norwegian Defence League (NDL) übersetzt, die von Mitgliedern von SOS-Rasisme durchgeführt wurde. Dies ist sehr interessant, abgesehen natürlich von den offensichtlichen Gründen, da Mitglieder von SOS-Rasisme bei mehreren Gelegenheiten Mitglieder der konservativen Gemeinde in Norwegen physisch angegriffen haben. Jetzt stellt sich heraus, daß sie tatsächlich „rechte“ Demonstrationen inszeniert haben, um Unterstützung für ihre linke Sache zu gewinnen.

Wie Sie wahrscheinlich bereits wissen, wird SOS-Rasisme von einer Organisation namens Tjen Folket („Dient dem Volk“) kontrolliert, einer zum harten Kern gehörenden kommunistischen Organisation. Kommunisten sind dafür bekannt, daß sie Infiltration als Taktik zur Unterminierung ihrer vermeintlichen Feinde einsetzen.

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SOS-Rasisme wurde auch kürzlich der unrechtmäßigen Aneignung von mehreren Millionen Kronen aus Behördenmitteln durch Überhöhung ihrer Mitgliederzahlen beschuldigt.

Der Rest der Counterjihad-Gemeinde sollte aus diesem Fall lernen und immer angemessene Überpüfungsprozeduren durchführen, bevor sie Leute in prominente Positionen gelangen lassen oder ihnen sensible Informationen preisgeben.

Der übersetzte Artikel aus Dagbladet:

„Antirassisten bauen rechte Organisation auf“

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Heerlager der Heiligen: Eine Strategie für die Kapitulation

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Von Baron Bodissey, übersetzt von Deep Roots.

Das Original Camp of the Saints: A Strategy for Surrender erschien am 21. April 2011 auf “Gates of Vienna”.

Der anfängliche Ausbruch der gegenwärtigen Migrationswelle nach Norden über das Mittelmeer begann im Januar, nachdem ein Aufstand in Tunesien die Amtsenthebung von Präsident Zine El Abidine Ben Ali erzwang. Im Gefolge der Kämpfe überquerten Flüchtlinge, die vor Gewalt und Elend flohen, die schmale Meerenge zwischen der tunesischen Küste und den Inseln Lampedusa, Malta, Pantelleria und Sizilien.

Nachdem die Ägyptenkrise ausbrach und die ersten Unruhen in Libyen aufkamen, begann ein allgemeinerer Flüchtlingsstrom. Flüchtlinge zogen sowohl nach Osten als auch nach Westen, abhängig von der Intensität der Kämpfe in der jeweiligen Gegend, und sammelten sich in Flüchtlingslagern nahe der ägyptisch-libyschen oder libysch-tunesischen Grenze. Die größten Lager befinden sich in Tunesien gleich jenseits der Grenze zu Libyen, wo Hunderttausende Vertriebener angehalten werden. Viele davon planen, das Mittelmeer in Richtung eines – wie sie hoffen – besseren Lebens in Italien zu überqueren.

Die ersten Flüchtlinge kamen aus Tunesien selbst, aber die neuesten Wellen hatten ihren Ursprung in Libyen. Die Migranten nutzen Tunesien als Sammelplatz – die Bedingungen dort sind recht gut, nachdem die Lager großteils von italienischen Hilfsorganisationen geführt werden – bevor sie ins Gelobte Land im Norden weiterziehen. Laut ANSAmed sind während der letzten paar Tage nahezu dreitausend Einwanderer inhaftiert worden, nachdem sie aus Libyen kommend illegal die Grenze überquert hatten. Und das sind nur diejenigen, die erwischt wurden – man kann nicht sagen, wie viele weitere erfolgreich herübergekommen sind und nun unterwegs zur Küste und zu den Booten der Schmuggler sind.

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Dies ist der Hintergrund zur aktuellen Notlage. Bis jetzt hat das europäische Establishment versucht, die Krise in Italien einzudämmen, wobei andere Nationen der EU – insbesondere Frankreich – darauf bestanden, daß trotz der „grenzenlosen“ Natur des Schengenraumes keine Migranten die Grenze aus Italien in angrenzende Länder überqueren dürfen.

Während der letzten paar Wochen ist es offensichtlich geworden, daß die Eindämmungsbemühung nicht aufrechtzuerhalten ist und daß irgendeine andere Methode gefunden werden muß, um mit den Migranten fertigzuwerden. Vertreter der ans Mittelmeer grenzenden EU-Mitgliedsstaaten trafen sich gestern in Nikosia, um ihr gemeinsames Problem zu diskutieren. Sie stellten klar, daß sie Hilfe vom Rest der Europäischen Union erwarten:

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Wer ist der Feind?

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Von Baron Bodissey und GoV-Korrespondent JLH. Das Original Who is the Enemy? erschien am 24. August 2010 bei Gates of Vienna.

Vorwort des Übersetzers: ich bringe zunächst den Originalartikel von BB und JLH samt dem Zitat aus dem Coffeehouse Blog, danach einige Kommentare aus dem GoV-Strang und hänge anschließend noch meine eigenen Gedanken dran:

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Seit mehreren Jahren hat es unter amerikanischen Konservativen eine ruhige, aber intensive Debatte gegeben über die Natur der islamischen Bedrohung, der wir alle uns gegenübersehen. Die Mehrheit der Rechten, egal wie entschlossen sie zur Bekämpfung des “Islamismus” im Irak, Afghanistan, Pakistan, oder Iran sind, denken nur widerstrebend über die Möglichkeit nach, daß wir im Krieg mit dem gesamten Islam sein könnten, und nicht nur mit dem „radikalen“ oder „politischen” Islam.

Und ich kann ihnen ihr Widerstreben nicht wirklich vorwerfen. Wer will sich der Aussicht auf einen jahrzehntelangen, fast aussichtslosen Kampf gegen 1,5 Milliarden Menschen stellen? Besonders wenn diese Zahl mit jeder Sekunde zunimmt, nachdem sie schnell immer weitere werfen.

Unser britischer Korrespondent JP schickt einen Blogartikel und ein paar Kommentare dazu, um das Dilemma zu illustrieren, dem sich wohlmeinende Konservative auf dieser Seite des Atlantiks gegenübersehen. Er sagt:

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Kleingeld

Morgan Dollar

Von  Baron Bodissey; Original: Chump Change, erschienen am 18. Februar 2009 auf Gates of Vienna. Das Bild der Federal-Reserve-Dollarnote nach dem Ein-Dollar-Silberzertifikat wurde vom Übersetzer eingefügt.

* * *

Als ich sieben Jahre alt war, begann ich mit dem Münzensammeln als Hobby. Damals waren noch eine Menge interessanter Münzen im Umlauf: der Buffalo Nickel, der Mercury Dime, die Halbdollarmünze Liberty Walking und – wenn man geduldig war und genug Münzrollen durchsah – gelegentlich ein Indianerkopf-Penny oder „V“-Nickel.

Die aufregendste Münze jedoch war der Silberdollar. Der „Peace“-Dollar von 1921 würde passen, aber der Morgan-Dollar war vorzuziehen – er hatte ein seriös wirkendes Design aus dem 19. Jahrhundert und war genau derselbe Dollar, der jene schweren Lohnsäcke füllte, die in Westernfilmen von Postkutschenräubern erbeutet wurden. Er war ein hübsches deftiges Stück echter amerikanischer Geschichte, und er konnte die Handfläche eines kleinen Jungen ausfüllen.

Bis zu meinem zehnten Geburtstag betrug mein Taschengeld fünfzig Cents pro Woche, die ich in Form einer zweiwöchentlichen Dollarnote erhielt. Während meines Silberdollarfimmels pflegte ich die Dollarnote zur Bank zu bringen und im Austausch dafür um einen Silberdollar zu ersuchen. Die Bankangestellten kannten mich alle und taten mir immer den Gefallen, mich ihre Auswahl von Silberdollars durchsehen zu lassen, bis ich einen Jahrgang fand, den ich noch nicht hatte. Ich konnte mir das erlauben, weil die meisten der damals in Umlauf befindlichen Dollarnoten immer noch Silberzertifikate waren.

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Die Bank hatte keine Wahl: nach ihrer Charta war sie gesetzlich dazu verpflichtet, „dem Überbringer auf Verlangen“ einen Dollar in offiziellen Silbermünzen der Vereinigten Staaten für jedes ihr vorgelegte Silberzertifikat zu zahlen.

FRNOTE

Niemand hat heute dieselbe Option. Heute besteht alles in Umlauf befindliche Papiergeld aus Banknoten der Federal Reserve, die gegen nichts Bestimmtes einlösbar sind. Man kann zur Bank gehen und seine Dollarnote gegen vier Vierteldollar wechseln, aber diese sind nicht mehr die glänzenden Silberscheiben, die so erfreulich auf dem Marmortresen beim Schalterfenster klangen. Heutzutage sind die Dimes, Quarters und Halbdollarmünzen alles „Johnson slugs“, die hässlichen Nickel-Kupfer-Sandwiches, die 1964 eingeführt wurden, als die Silbermünzen abgeschafft und die Silberzertifikate aus dem Umlauf zurückgezogen wurden. 1968 war das letzte Jahr, in dem das Gesetz verlangte, daß irgendein Papierdollar in Silber einlösbar sei.

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