Arier: Kulturbringer nach China

Sinkiang (Chinesisch-Turkestan), die größte Provinz in China und die Stätte der Mumien des Tarimbeckens.

Von Mark Deavin, übersetzt von Lucifex. Das Original Aryans: Culture Bearers to China erschien online am 11. Oktober 2015 auf National Vanguard (ursprüngliche Quelle: Magazin National Vanguard Nr. 117, März – April 1997)

Im Juli 1996 stolperten zwei Studenten beim Waten im Columbia River bei Kennewick im Bundesstaat Washington über die Skelettüberreste eines europäischen Mannes mittleren Alters. Zuerst nahmen Anthropologen an, sie hätten einen Pionier entdeckt, der in den späten 1800er-Jahren gestorben war. Aber die Radiokarbondatierung zeigte dann, daß das Skelett bemerkenswerte 9.300 Jahre alt war. Tatsächlich ist „Kennewick Man“ die neueste in einer Reihe von Entdeckungen uralter Skelette, die die Theorie entstehen ließen, daß manche der frühesten Bewohner Nordamerikas Europäer waren, die nahe dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren vom eurasischen Kontinent über eine Landbrücke im Beringmeer wanderten. Dr. Robert Bonnischen, Direktor des Center for the Study of the First Americans an der Oregon State University, glaubt, daß „Kennewick Man“ dabei hilft, Zweifel auf die Richtigkeit des Begriffs „paläo-indianisch“ zu werfen, der üblicherweise verwendet wird, um diese Periode der amerikanischen Prähistorie zu beschreiben. „Vielleicht waren manche dieser Leute in Wirklichkeit einfach paläo-amerikanisch“, gibt er zu.

Natürlich stellen solche Fakten eine große Herausforderung für die politisch korrekte Version der Geschichte dar, die die Vorstellung fördert, daß weiße Amerikaner ihr Land schändlicherweise von seinen angeblichen indianischen Besitzern stahlen. Es überrascht daher nicht, daß Versuche unternommen worden sind, um zu verhindern, daß die Fakten über „Kennewick Man“ öffentlich gemacht werden. Ermutigt von der Clinton-Regierung, haben Indianer unter Benutzung eines Bundesgesetzes von 1990, das ihre Grabstätten schützen sollte, Anspruch auf das Skelett erhoben. Ihre erklärte Absicht ist, es sofort an einem geheimen Ort zu begraben und weitere wissenschaftliche Untersuchungen und DNS-Tests zu verhindern. Jedoch begannen acht US-Anthropologen, die behaupten, daß die Indianer und die Bundesregierung die Implikationen der Entdeckung fürchten, im Oktober 1996 einen Rechtsstreit, um zu verhindern, daß das geheime Begräbnis stattfand.

In Wirklichkeit ist „Kennewick Man“ eine wichtige Ergänzung zum wachsenden Beweismaterial, das darauf hindeutet, daß im Jungpaläolithikum, in der Zeit vor 10.000 bis 35.000 Jahren, Weiße – d. h. Menschen, die von modernen Europäern ununterscheidbar waren – nicht nur in Europa lebten, sondern auch auf einem Band, das sich über Nordasien bis zum Pazifik erstreckte. In Sibirien und anderen östlichen Regionen wurden sie schließlich von mongoloiden Völkern verdrängt und absorbiert, obwohl isolierte Inseln europäischer Gene im nördlichen Asien bis zum heutigen Tag überlebt haben. Die gemischtrassigen Ainu von Japan sind ein Beispiel.

Die Glaubwürdigkeit dieser Theorie ist in den letzten Jahren durch die bemerkenswerte Entdeckung von mehr als 100 natürlich mumifizierten europäischen Leichen, zwischen 2.400 und 4.000 Jahre alt, im Tarimbecken des westlichen Chinas dramatisch bestärkt worden. Erstaunlich gut erhalten durch das aride Klima in dem Gebiet, bezeugen die Mumien ein nordisches Volk mit einer fortgeschrittenen Kultur, prächtig gewandet in bunten Roben, Hosen, Stiefeln, Strümpfen, Mänteln und Hüten. In einem großen Grab wurden die Leichen von drei Frauen und einem Mann entdeckt. Der Mann, zum Todeszeitpunkt etwa 55 Jahre alt, war etwa 183 cm groß und hatte gelblichbraunes Haar, das gerade weiß wurde. Eine der besser erhaltenen Frauen war nahezu 180 cm groß, mit gelblichbraunem Haar, das zu Zöpfen geflochten war.

Hochgewachsener blonder Europäer, begraben vor 3.000 Jahren in Westchina. Die mumifizierten Leichen seiner Verwandten sind im selben Gebiet exhumiert worden.

Zu den Gegenständen, die bei den Leichen gefunden wurden, gehörten Mäntel, Lederfäustlinge und ein Zierspiegel, während die Frau auch Taschen hatte, die kleine Messer und Kräuter enthielten, wahrscheinlich für die Verwendung als Medizin. Bei Cherchen, am Südrand der Wüste Taklamakan, wurde die mumifizierte Leiche eines Kleinkinds gefunden, das zum Todeszeitpunkt wahrscheinlich nicht älter als drei Monate war, in braune Wolle eingewickelt und die Augen mit kleinen, flachen Steinen bedeckt. Neben dem Kopf befand sich ein Trinkbecher, der aus einem Rinderhorn gefertigt war, und eine antike „Babyflasche“ aus einer Schafszitze, die abgeschnitten und vernäht worden war, sodaß sie Milch enthalten konnte. Eine männliche Mumie hatte sogar Spuren einer chirurgischen Operation an ihrem Hals, bei der der Einschnitt mit Pferdehaar vernäht worden war.

Sieben europäische Mumien waren sogar schon Anfang dieses Jahrhunderts [d. Ü.: des 20. Jhdts.] im Tarimbecken gefunden worden, von denen eine an eine Waliserin oder Irin erinnerte und eine andere an einen böhmischen Bürger. Alle waren in feine Kleidung gewandet, einschließlich kecker Kappen mit angesteckten Federn, die eine auffallende Ähnlichkeit mit alpinen Kopfbedeckungen hatten, wie sie in Westeuropa heute noch getragen werden. Aber diese frühen Entdeckungen, nicht viel älter als 2.000 Jahre, wurden als die Leichen isolierter Europäer abgetan, die zufällig in das Territorium geraten waren, und wurden daher als ohne kulturelle oder historische Bedeutung betrachtet.

Tatsächlich haben moderne Wissenschaftler, eingestimmt auf die politkorrekte historische Mode, dazu tendiert, Beweise für jeglichen frühen Handel oder Kontakt zwischen China und dem Westen während dieser Zeit herunterzuspielen, und die Entwicklung der chinesischen Zivilisation als im Wesentlichen hausgemachte Sache betrachtet, die von äußeren Einflüssen abgeschottet war. Außerdem dachte man, daß jegliche Verbreitung von Menschen und Kultur von Ost nach West stattgefunden habe, wobei die Europäer von den Chinesen zivilisiert worden seien. Der sehr angesehene Prähistoriker Gordon Childe zum Beispiel faßte 1958 die europäische Prähistorie zusammen als die Geschichte „ der Bestrahlung der europäischen Barbarei durch die ostasiatische Zivilisation.“[1]

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