Wie die Niederlage aussieht

Sky Hopinka

Von Mitch Smith, übersetzt von Lucifex. Das Original What Defeat Looks Like erschien am 3. Juni 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Ich ging mir mit ein paar Freunden eine Kunstshow amerikanischer Ureinwohner mit dem Titel What Was Always Yours and Never Lost ansehen. Kurator der Gruppenshow (sieben Videoinstallationen) war Sky Hopinka, der ein Mitglied der Ho-Chunk-Nation und ein Nachkomme der Pechanga-Gruppe der Luiseño -Indianer ist.

Meine Freunde und ich erfuhren zu unserem Leidwesen, daß wir das große Powwow verpaßt hatten das am Eröffnungsabend abgehalten worden war, als amerikanische Ureinwohner die große Kunstgalerie füllten, um eine Party zu feiern, zu singen, zu trommeln und traditionelle Tänze aufzuführen. Szenen von dieser Versammlung waren von Sky Hopinka aufgenommen worden und wurden als fünfzehnminütiges HD-Video als Teil der Show gezeigt.

Ich sah am Anfang ein wenig von diesem Video, als wir hereinkamen. Man konnte amerikanischer Ureinwohner in ihrer traditionellen Tracht bei den klassischen Tänzen sehen.

Dann ging ich zum Essenstisch und nahm mir Trauben, Käse und funkelndes Wasser. Ich plauderte mit einem irischen Kunstkritiker und ein paar Leuten vom Galeriepersonal. Alle waren zufrieden darüber, diverse Künstler aus der Gemeinschaft der amerikanischen Ureinwohner in der Galerie zu haben.

Ich ging herum und sah mir die Videoinstallationen an. Die erste, Faces in the Crowd, zeigte alte Filmaufnahmen von indigenen Studentenprotesten in Mexico City in den 1960ern.

Eine weitere zeigte einen jungen Mann, der in einem Kanu auf einem Fluß in der kanadischen Wildnis paddelte.

Ein drittes Video war eine humorvolle Erzählung über zwei lesbische amerikanische Ureinwohnerinnen, die von Weißen zurückgelassen worden waren, nachdem die Erde verbraucht war und alle zum Mars übersiedelt waren.

Nachdem ich mich durch die Galerie gearbeitet hatte, fand ich mich wieder am Anfang, bei Sky Hopinkas fünfzehnminütigem Video vom Powwow des Eröffnungabends. Diesmal setzte ich mich auf einen bereitgestellten Stuhl und setzte den Kopfhörer auf, sodaß ich das volle Erlebnis bekommen konnte.

Das Trommeln war mitreißend, und ich begann mit dem Fuß dazu zu wippen. Die Tänze waren ebenfalls cool, die langsame, hüpfende Bewegung, das sanfte Rotieren der einzelnen Tänzer, während sie sich in einem größeren Kreis mit ihren Mittänzern bewegten. Manche der Tänzer trugen das volle Kostüm: bunten Kopfschmuck, Gesichtsbemalung, Mokassins. Andere trugen normalere Kleidung, nahmen aber dennoch teil.

Als ich mir das Powwow dieses zweite Mal ansah, betrachtete ich die amerikanischen Ureinwohner, die nicht tanzten. Manche saßen an Tischen. Andere standen mit ihren Freunden beisammen. Sie hatten die charakteristischen Gesichtszüge und die Hautfarbe ihrer Rasse. Was ich bemerkte: sie sahen traurig aus.

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