Sie schlagen uns mit unseren eigenen Waffen

Von Dr. F. Roger Devlin, übersetzt von Lucifex. Das Original Beating Us With Our Own Weapons erschien am 18. April 2020 auf The Occidental Observer.

Anmerkung von Kevin MacDonald: Diese Rezension erschien in der Herbstausgabe 2013 von The Occidental Quarterly. Dies ist derzeit die einzige Online-Version, und es erschien wegen Chinas Rolle bei der Verbreitung des Wuhan-Virus sowie seiner Vertuschungen und Lügen deswegen besonders passend, sie jetzt zu veröffentlichen. Angesichts meines Interesses am Individualismus waren die Abschnitte über den Mangel an Kreativität unter den Chinesen und darüber, wie er möglicherweise mit ihrem Kollektivismus verbunden ist, ebenfalls erhellend. Es ist, als sei die chinesische Industriespionage eine Kompensation für ihre Unfähigkeit, neue Ideen und Technologie zu schaffen.

Chinese Industrial Espionage: Technology Acquisition and Military Modernization
William C. Hannas, James Mulvenon and Anna B. Puglisi
New York: Routledge, 2013

Die Volksrepublik China genießt derzeit einen Handelsüberschuß von 30 Milliarden Dollar mit Amerika. Noch bedeutender ist, sagen die Autoren dieser wichtigen Studie, daß es an uns Fertigwaren von zunehmendem technologischen Entwicklungsstand exportiert, während das hauptsächliche US-Exportgut nach China „buchstäblich Schrott und Müll“ ist. China produziert eine Million mehr Autos als Amerika und übertrifft uns nun im Inlandsverkauf von Computern.

Jeder hat vom chinesischen Wirtschaftswachstum seit 1978 gehört – unseren Autoren zufolge „eine der schnellsten und größten Anhäufungen von Volksvermögen in der Weltgeschichte“ – aber es wird nicht weithin wahrgenommen, daß dieses Wachstum sich innerhalb des letzten Jahrzehnts schnell beschleunigt hat. Das chinesische BIP übertraf vor Kurzem jenes von Japan und steht nur dem amerikanischen nach. Der lang erwartete Aufstieg Chinas hat schneller stattgefunden, als irgendjemand vorhergesagt hat, und viele Beobachter wundern sich, wo die Chinesen solche Fähigkeiten so schnell erworben haben.

Die Antwort ist, daß sie sie von uns erworben haben. In den Worten der Autoren:

Wir reden hier von einem ausgeklügelten, umfassenden System für das Ausfindigmachen ausländischer Technologien, ihren Erwerb mit allen vorstellbaren Mitteln und ihre Umwandlung in Waffen und konkurrenzfähige Waren. Es gibt nirgendwo sonst auf der Welt etwas Vergleichbares.

Obwohl es Chinas erklärtes Ziel ist, eine wissenschaftlich „kreative Nation“ zu werden, werden seine Wissenschaft und Technologie überwiegend von ausländischen Entwicklungen angetrieben; unsere Autoren sprechen von „der herausragenden Rolle der Mimikry“. Nicht alles davon geschieht durch Spionage; viel ausländisches Wissen wird auf völlig transparente und legale Arten gesammelt, wobei das einzige unterscheidende Merkmal von Chinas Ansatz die gründliche und systematische Natur des Prozesses ist.

Das Institut für wissenschaftliche und technologische Information Chinas (ISTIC), Chinas vorrangigste Einrichtung für den Erwerb, die Verarbeitung und Verteilung von aus offenen Quellen beschafften wissenschaftlichen und technologischen (im Weiteren W&T genannten) Materialien öffnete 1958 seine Pforten. Im folgenden Jahr erschien das erste spezialisierte Journal über W&T-Informationen, „zusammen mit einem Magazin, das sich den Methoden der Durchsuchung englischsprachiger Zeitschriften widmete“. Um 1966 konnte das System chinesischen Endnutzern Folgendes liefern:

11.000 ausländische W&T-Zeitschriften, eine halbe Million ausländische Forschungsberichte, Veröffentlichungen von Regierungen, Konferenzprotokolle und akademische Dissertationen, über fünf Millionen ausländische Patente aus über 20 Ländern, mehr als 200.000 Standards aus fremden Ländern, mehrere hunderttausend ausländische Produktmuster, und hatte Verbindungen für den Austausch von W&T-Dokumenten mit mehr als 50 Ländern.

Der Fortschritt wurde dann ein Jahrzehnt lang durch die Kulturrevolution aufgehalten.

In den späten 1970ern wurde das Sammeln von Informationen wiederaufgenommen und computerisiert. Das ISTIC begann Doktoranden für etwas zu engagieren, das im Wesentlichen ein Studienprogramm für die Ausbeutung ausländischer wissenschaftlicher Literatur war. Bis 1985 hatte China über 400 bedeutende W&T-Informationsbeschaffungsinstitute, die mehr als 25.000 Menschen beschäftigten. Egalitäre werden mit den Zähnen knirschen, wenn sie erfahren, daß 53 der 60 für die chinesischen Rechercheure am nützlichsten Journale zu dieser Zeit aus nur zwei Ländern kamen: den Vereinigten Staaten und Großbritannien.

1991 veröffentlichten zwei chinesische Informationsspezialisten, Huo Zhongwen und Wang Zongxiao, ein 361-seitiges Buch mit dem Titel Sources and Methods of Obtaining National Defense Science and Technology Intelligence. Das Buch beschreibt freimütig die Struktur und die Methoden von Chinas System für das Sammeln von W&T-Informationen aus offenen Quellen. Zu den diskutierten Quellen gehören der Congressional Information Service, der US National Technical Information Service (NTIS), die NASA, das American Institute of Aeronautics and Astronautics, das [amerikanische] Energieministerium und die Lockheed Corporation.

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Von der „Great Society“ zum Großen Verrat

Von Andrei Kievsky, übersetzt von Deep Roots (ursprünglich für „As der Schwerter“). Das Original From the Great Society to the Great Betrayal erschien am 25. Januar 2011.

Lyndon Johnsons „Great Society” der 1960er quartierte Millionen von Schwarzen und Hispanics der Städte in großzügigen Wohnungen samt Wohlfahrtszahlungen ein. Vor der Great Society nahm niemand an, dauerhaft von Regierungszuwendungen leben zu können, außer vielleicht versehrte Veteranen.

Das Wohlfahrtssystem der Regierungen Johnson und Nixon, das während des Maximums der amerikanischen Ölproduktion (die US-Ölproduktion erreichte 1971 ihren Höhepunkt) und eines hohen Wohlstands eingerichtet wurde, den man für dauerhaft hielt, erzeugte Generationen nicht beschäftigungsfähigen Gesindels und förderte dessen stetiges demographisches Wachstum. Liberale soziale Wohlfahrt läuft auf eine geburtenfördernde Politik zugunsten von Leuten hinaus, die keinen Job behalten können!

Wir können annehmen, daß es der Zweck der städtischen Wohlfahrtsprogramme war, die Demokratie durch „Stimmenkauf“ zu unterwandern. Als ich im „Harbor Point“-Komplex in Dorchester, Massachusetts lebte, gleich außerhalb von Boston, zahlte ich eine Monatsmiete von 1.300 Dollar. Meine schwarzen und hispanischen Nachbarn, von denen viele erst seit kurzem aus einem tragfähigeren, ländlichen Leben in Mittelamerika eingewandert waren, zahlten nichts. Ihre Miete wurde subventioniert, sodaß sie nur für 30 % des „Marktbetrages“ (der 1.300 Dollar, die ich zahlte) verantwortlich waren, und andere Programme deckten diesen Restbetrag ab. Also arbeitete niemand von ihnen! Hunderte arbeitsfähiger Erwachsener, die zwei U-Bahn-Haltestellen von der Bostoner Innenstadt entfernt lebten, hingen einfach herum und nahmen erstklassigen Immobilienraum ein, während vorstädtische Weiße zwei Stunden in jede Richtung durch Verkehrsstaus zur Arbeit pendeln mußten und hohe Hypotheken und hohe Steuern für die Einwohner von Dorchester zahlten. Ich weiß das, denn ich pendelte früher von Dorchester zu einem Hightech-Job in Waltham, und ich brauchte 1,5 bis 2 Stunden für 20 Meilen.

Ich hatte einen Nachbarn aus Mittelamerika, der 1974 in die Vereinigten Staaten gekommen war und „das System zu melken“ wußte. Er hatte nie einen bezahlten Job, aber er war einer der energischsten ehrenamtlichen Helfer der Demokratischen Partei. So sehr, daß er die Limousine von Al Gore fuhr, als dieser in Boston war. Er hatte vier Kinder. Wir hatten eine andere Familie, die aus Puerto Rico zuzog, als ich dort war (dies war 1989). Es war eine Mutter mit vier Kindern, eines davon in den 20ern, die keinen Job hatte. Die Mutter heiratete schließlich diesen Nachbarn, der für die Demokraten arbeitete. Nun hatte der Ehrenamtliche für die Demokraten ein sehr starkes Anti-Arbeitsethos, denn er wußte, daß man aus den großzügigen Wohlfahrtsprogrammen rausfliegen würde, wenn man Anzeichen von Arbeitsmarktfähigkeit zeigte. Der neu angekommenen Puertoricanerin fehlte dieses starke Anti-Arbeitsethos, und eines Tages beklagte sie sich mir gegenüber darüber, daß das Leben hart wäre, weil sie arm sei. Damals war gerade der Hightech-Boom auf seinem Höhepunkt, und Boston war natürlich ein Hightech-Zentrum. Es gab ein wahres Füllhorn von Hightech-Jobs bloße zwei U-Bahn-Stationen entfernt bei den vielen Finanzfirmen und Banken wie Price Waterhouse, State Street Bank, Bank of Boston und buchstäblich Hunderten mehr. Sie würden sehr bereitwillig eine braune Frau einstellen, besonders eine, die Computer reparieren konnte, angesichts dessen, daß dieses demographische Segment in der Informationstechnologie ziemlich unterrepräsentiert war.

Diese Dame, die ich Maria nennen werde (nicht ihr wirklicher Name), war eine wahrhaft anständige Person. Sie hielt ihre Kinder sauber und diszipliniert (mehr als ihr neuer Ehemann) und ihr Haus sauber. Sie hatte einen überdurchschnittlichen Intellekt und ein echtes Arbeitsethos. Und eines Tages beklagt sie sich, daß sie arm ist.

Das Leben in Dorchester, die Vandalisierung meines Autos durch meine Nachbarn, und daß ich von Müßiggängern „reicher weißer Junge“ genannt wurde, hatten bereits dazu geführt, daß ich mir pro-weiße Organisationen und Webseiten angesehen hatte. Ich war ein Abonnent von „American Renaissance“ und Mitglied des „Council of Conservative Citizens“, und ich stieg gerade in den öffentlichen pro-weißen Aktivismus im Raum Boston ein.

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Offene Grenzen verursachten die COVID-19-Pandemie

Von Richard Houck, übersetzt von Lucifex. Das Original Open Borders Caused the COVID-19 Pandemic erschien am 19. März 2020 auf Counter-Currents Publishing.

Das Coronavirus oder COVID-19, das Virus, das seinen Ursprung in China hatte, ist nun über den Globus gefegt. Menschen sind krank, viele sind gestorben, es gibt weitverbreitete Panik, ganze Nationen sind stillgelegt worden, und das tägliche Leben ist zu diesem Zeitpunkt buchstäblich überall gestört worden.

Das Virus ist sowohl ansteckender als auch tödlicher als die gewöhnliche Grippe, obwohl es von manchen aufgrund überlappender Symptome mit der Grippe verglichen wird.[1]

COVID-19 trat erstmals in China irgendwann im November 2019 auf.[2] Eine Theorie zum Anfang des Virus besagt, daß es von einem chinesischen „wet market“ kam, wo lebende Tiere im Freien verkauft werden, einschließlich Hunde, Katzen, Fuchswelpen, Koalas, Fledermäuse und andere „meats“, die für Europäer unüblich sind. Ob diese Theorie sich als faktisch herausstellt oder nicht, bleibt noch abzuwarten. Jedoch sollten ungeachtet dessen, wo das Virus seinen Ursprung hatte, die barbarischen Praktiken des Hundefleischhandels, neben anderen, nicht ignoriert werden. Wenn schon sonst nichts bei der „wet market“-Theorie herauskommt, sollten wir verstehen, daß die Chinesen radikal fremde Menschen sind, die ihre Gebräuche nicht an der Grenze zurücklassen, wenn sie in Europa oder in den Vereinigten Staaten ankommen. Haustiere sind in zahllosen Fällen auf diesen Freiluftmärkten gefunden worden; Kätzchen und Welpen mit Halsbändern und Namensschildern sind nicht ungewöhnlich.[3] Diese Praktiken sind zusammen mit anderen naturfeindlichen Barbareien wie das „shark-finning“ in ganz China, Korea, Japan und dem Rest Asiens häufig.[4] Dies ist nicht die Art von Menschen, die ich unter irgendwelchen Umständen als Nachbarn will.

Angesichts dessen haben die feindlichen Medien und in den Vereinigten Staaten und Europa lebende Diaspora-Asiaten diese Einstellung auf einer gewissen Ebene aufgegriffen. Es gab bei vielen Menschen allgemeine Abscheu über die Enthüllung der Arten von „Nahrungsmitteln“, die die Chinesen und andere aßen, zusammen mit den entsetzlichen Methoden der Zubereitung der „Nahrungsmittel“, wie das Häuten und Kochen von Hunden und Katzen bei lebendigem Leib. Dann gab es legitime Beispiele von frühem „social distancing“ in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Asiaten bemerkten und übel nahmen. Einige der Meldungen aus den Mainstream-Medien:

„Ein neues Virus schürt alten Hass“, schrieb der chinesische Kolumnist Jeff Yang. „Quer durch das Internet haben wir weitverbreitete Ausbrüche von rassistischem Sündenbockverhalten gesehen, wo den Chinesen die Schuld an einer Krankheit gegeben wird, die bisher nur Chinesen getötet hat.“[5] Yangs Behauptung von Rassismus ist das, was andere einfache Beobachtung nennen würden. Wenn das Virus in China seinen Anfang hatte, warum sollten wir dann zu Beispiel den Iren „die Schuld zuschieben“? Warum sollten wir so tun, als hätte es nicht in China angefangen? Yang ersucht uns, die Realität zu verleugnen. Wenn unsere Nation von kompetenten Leuten geführt würde, hätten sie proaktiv sichergestellt, daß niemand aus China in die USA käme, ohne unter Quarantäne gestellt zu werden – oder noch besser, allen Verkehr von und nach China verboten.

Der vorhersehbare Blogartikel der ADL mit dem Titel „Extremists Use Coronavirus to Advance Racist, Conspiratorial Agendas“ ließ die Leser wissen, daß das wahre Problem nicht ein sich schnell ausbreitender Krankheitserreger mit tödlichem Potential ist, sondern die Tatsache, daß Menschen im Internet nicht schmeichelhafte Dinge sagen.[6]

„Furcht vor dem Coronavirus befeuert rassistische Einstellungen, die auf Asiaten abzielen“, titelt die wahrhaft erschütternde Geschichte eines zufällig ausgewählten Asiaten in der LA Times: „Ich weiß nicht, ob die Leute mich nur ansehe, weil ich huste, oder ob sie, weil ich ein hustender Asiate bin, denken, daß ich das Coronavirus haben könnte… Ich habe das Gefühl, daß die Menschen sich jedesmal unwohl fühlen werden, wenn ich huste. Ich sollte mich nicht so fühlen müssen.“ Oh, du fühlst dich ein wenig unwohl und solltest nicht so leben müssen? Das ist komisch, ich habe das Gefühl, daß mein ganzes Leben nicht auf den Kopf gestellt werden sollte und die Leben meiner alten Familienmitglieder nicht bedroht sein sollten, weil du und deine Volksgenossen einen globalen Krankheitserreger übertragt. Ich stimme zu, daß wir nicht so leben müssen sollten.

Nachdem Italien vernünftige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hatte, wie Flüge von und nach China einzustellen, lieferte eine Gruppe chinesischer Staatsbürger in Italien eine Art Aufführung mit dem Titel „Ich bin kein Virus. Ich bin ein Mensch. Beseitigt das Vorurteil.“ Bei dieser Aufführung bot ein Chinese „Gratisumarmungen“, um bei der Beendigung der sogenannten Xenophobie (Furcht vor dem Fremden) zu helfen.[7] Kurz danach sind über 1800 Italiener durch COVID-19 tot, ganz Italien ist stillgelegt, Spanien und Frankreich haben nachgezogen, und die Zahl der infizierten Europäer schießt weiterhin in die Höhe.[8]

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Wie COVID-19 den Westen auf die Probe stellen wird

Von Dr. Andrew Joyce, übersetzt von Lucifex. Das Original How COVID-19 Will Test the West erschien am 21. März 2020 auf The Occidental Observer.

„Wenn der Ärger kommt, wenn man ihn am wenigsten erwartet, dann sollte man ihn vielleicht immer erwarten.“

Cormac McCarthy, The Road

Zum jetzigen Zeitpunkt über COVID-19 zu schreiben, ist eine entmutigende Aufgabe, nachdem die Situation sich so schnell und an so vielen verschiedenen Orten entwickelt. In diesem Artikel enthaltene Informationen könnten durch umformende Ereignisse gründlich überholt sein, bis er veröffentlicht wird, oder sogar bis ich ihn fertigstelle und auf „Speichern“ klicke. Es gibt zur Zeit auch eine Schwemme von Informationen online, manches davon verläßlich und faszinierend, und manches davon irreführend und kontraproduktiv. Überall gibt es eine Mischung aus wachsender Besorgnis, aufeinanderprallenden Meinungen und ausgesprochener Verwirrung. Falls die interaktive Karte des Johns Hopkins Coronavirus Resource Center stimmt, dann gibt es gegenwärtig weltweit 284.566 Fälle von COVID-19, eine wachsende Zahl. Die „wahre“ Zahl der Infektionen, in der Virusträger ohne Symptome enthalten sind, wird viel höher sein. Ab 24. Februar entstand eine sich beschleunigende Zahl von neuen Übertragungen außerhalb Chinas, vorwiegend in Italien, wo es gegenwärtig über 47.021 Fälle gibt. Zu der Zeit, wo ich dies schreibe, erleben Frankreich und Deutschland ebenfalls schnelle Zunahmen der betroffenen Personen, die zusammengenommen über 33.000 Fälle ausmachen, und Spanien steht mit über 25.364 vor einer nationalen Sperrung. Fast jedes europäische Land ist jetzt betroffen, und COVID-19 breitet sich nun in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Südafrika, Neuseeland und Australien aus. Wie wird es den Westen auf die Probe stellen?

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Rasse in The Wandering Earth

Von Collin Aisling, übersetzt von Lucifex. Das Original A World without America: Race in The Wandering Earth erschien am 15. Mai 2019. Der obige Trailer (mit holprigen deutschen Untertiteln) wurde vom Übersetzer eingefügt.

Die Prämisse von The Wandering Earth, entstanden unter der Regie von Frank Gwo auf Basis des gleichnamigen Romans von Liu Cixin, ist, daß die Erde in ein neues Sonnensystem übersiedeln muß, nachdem die Sonne überaktiv wird. Riesige Triebwerke schieben die Erde von der Sonne weg, was die menschliche Spezies in den Untergrund zwingt.

Statt einer Rezension des Films, den man zusammenfassend als leidlich unterhaltsamen Science-Fiction-Film voller 2012-ähnlicher Nahtoderfahrungen beschreiben kann, ist es viel interessanter, wie der Film Rasse, Sprache und Nationalität behandelt. Die Beziehung des Menschen zur Technologie ist natürlich ein entscheidendes Element, und der beste Teil des Films ist die Gestaltung und Darstellung der Triebwerke und der Konzepte, die das Projekt „Wandernde Erde“ funktionieren lassen würden.

Der Film folgt im Wesentlichen zwei Perspektiven: jener des jungen Liu Qi und seiner adoptierten Halbschwester Han Duoduo, und jener von Liu Qis Vater Liu Peiqiang (gespielt von Wu Jing aus den „Wolf Warrior“-Filmen). Qi und Duoduo beginnen die Geschichte unterhalb von Peking im vierundzwanzigsten Jahrhundert. Duoduo sitzt in etwas, das ein gewöhnliches Klassenzimmer zu sein scheint, und trägt eine gewöhnliche Schuluniform, aber wir sehen bald, daß das Licht, das aus den Fenstern kommt, simuliert ist. Liu wohnt in einem unordentlichen Zimmer und arbeitet als Mechaniker. Jeder im Untergrund-Peking des Fils ist ein Han-Chinese, wie im wirklichen Leben. Es gibt chinesische Dekorationen, und das alltägliche Leben der Menschen erscheint mehr oder weniger genauso normal und unbedeutend wie im einundzwanzigsten Jahrhundert. Sie begeben sich an die Oberfläche und stehlen einen Lastwagen, um sich „C171-11“ auf dessen Mission anzuschließen, die Reaktorkerne eines der Triebwerke zu ersetzen, nachdem nahezu alle von ihnen ausfallen.

Währenddessen ist Liu Peiquiang oben in der Raumstation, die die Erde umkreist. Die wenigen Aufnahmen, die größere Gruppen von Kosmonauten in der Station zeigen, enthüllen, daß die meisten von ihnen Chinesen sind, mit ein paar Weißen darunter. Nachdem sie alle die Flaggen ihres jeweiligen Landes am Arm tragen, sieht man ein paar Europäer, und der Rest sind großteils Chinesen. Peiqiangs Arbeitskollege und Freund ist ein kahlköpfiger, kräftig gebauter Russe namens Makarov. Weil jeder, der im Weltraum oder auf der eisigen Oberfläche der Erde arbeitet, mit einer Uniform ausgerüstet ist, die einen am Arm befestigten Computer hat, sprechen Peiqiang und Makarov miteinander in ihrer jeweiligen Muttersprache und verstehen einander perfekt.

Irgendwann in der Mitte des Films kam es mir, daß, nachdem die Triebwerke die Erde von der Sonne wegschoben und nachdem die Erde nicht mehr rotierte, die gesamte westliche Hemisphäre aufgegeben worden war. Dies wird nicht ausdrücklich erwähnt; wir sehen einen CNN-Clip am Anfang und hören Stimmen mit amerikanischem Akzent, die uns die Katastrophe erläutern, aber nach dem Prolog haben die englischsprachigen Stimmen, die wir hören, britische, australische oder indische Akzente. Nord- und Südamerika sind in dieser Zukunft verschwunden, und es wird nichts zu dieser Tatsache gesagt.

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Chengdu/PAC JF-17: Pakistan setzt auf eigenen Fighter

Von Rogier Westerhuis, aus FLUG REVUE 10-2014.

CHENGDU JF-17 THUNDER: DONNERVOGEL

Zum Modernisierungsprogramm der pakistanischen Luftstreitkräfte gehört auch der in China entwickelte Thunder-Kampfjet. Dieser wird heute ausschließlich bei PAC in Kamra montiert.

Für den Pakistan Aeronautical Complex sind die Endmontage und der Teilebau für die JF-17 Thunder (Joint Fighter) das bisher technisch ambitionierteste Programm. In den vergangenen anderthalb Jahrzehnten der Zusammenarbeit mit China hat das Unternehmen aber einiges an Erfahrung gesammelt. So viel jedenfalls, dass man nun gemeinsam mit CATIC (China National Aero-Technology Import & Export Corporation) intensive Exportbemühungen in Angriff genommen hat.

Ein entsprechender Vertrag wurde im letzten Dezember bei der Übergabe der 50. JF-17 an die pakistanischen Luftstreitkräfte feierlich unterzeichnet. PAC und CATIC rechnen sich gute Marktchancen in Ländern aus, die ein vielseitiges und relativ modernes Kampfflugzeug zu einem sehr günstigen Preis beschaffen wollen.

„Die Leistungen der JF-17 sind mit denen anderer Kampfjets der gleichen Klasse durchaus vergleichbar. Sie hat eine vielseitige Bewaffnung. Dazu kommt, dass man bei den Systemen nicht Gefahr läuft, von Sanktionen betroffen zu sein“, zählt Oberstleutnant Ronald Afzal Khokhar die Vorzüge der Thunder auf. Khokhar führte die JF-17 zuletzt auf der Dubai Air Show als Demo-Pilot vor. Den potenziellen Exportkunden können PAC und CATIC inzwischen erste Einsatzerfahrungen der pakistanischen Luftstreitkräfte präsentieren. „Die JF-17 hat ein Schub-Gewichts-Verhältnis von 1,1:1, so dass wir reichlich Power haben. Dank des hybriden Fly-by-Wire-Flugsteuersystems ist das Handling einfach und sicher. Die Wendigkeit ist wirklich prima“, so Khokhar.

Die Ausrüstung mit Navigations- und Selbstschutzsystemen lässt keine Wünsche offen. Als Radar ist das Nanjing KLJ-7V eingebaut, das sowohl Luft-Luft- als auch Luft-Boden-Betriebsarten bietet. Bis zu 40 Ziele können erfaßt und zehn davon ständig verfolgt werden. Darüber hinaus ist es möglich, zwei Ziele für Luft-Luft-Lenkwaffen mittlerer Reichweite zu beleuchten.

Die JF-17 ist mit Waffen aus China wie der PL-5EII ausgerüstet. Bis zu drei Zusatztanks sind möglich.

Lobend äußert sich Khokhar auch zum Cockpit, das mit drei Farbdisplays ausgerüstet ist: „Es wurden viele Anstrengungen unternommen, die Bedienung zu vereinfachen. Alle wichtigen Schalter sind an Steuerknüppel und Schubhebel platziert. Die JF-17 ist wirklich pilotenfreundlich, besonders bei Start und Landung.“

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Chengdu J-20: Geheimer Stealth Fighter hebt ab

Der Erstflug der J-20 in Chengdu dauerte nach Aussagen von Zaungästen nur 18 Minuten. Die Seitenleitwerke sind voll beweglich.

Von Karl Schwarz, aus FLUG REVUE 03-2011.

Zur Überraschung aller Experten startete am 11. Januar in Chengdu die „J-20“ zu ihrem kurzen Jungfernflug. Im Internet zirkulierende Fotos entfachten eine wilde Diskussion über die Eigenschaften und den Programmstand des ersten chinesischen Stealth-Fighters.

Ja, ein neues Kampfflugzeug sei heute geflogen, aber das habe mit seinem Besuch nichts zu tun, versicherte Chinas Führung am 11. Januar bei Gesprächen mit US-Verteidigungsminister Robert Gates in Peking. Ob Zufall oder nicht, die ansonsten um Internet-Zensur nicht verlegene Regierung duldete jedenfalls die Veröffentlichung von (schlechten) Fotos auf diversen Militär-Blogger-Seiten – ein dezenter Hinweis auf die wachsenden technologischen Fähigkeiten des fernöstlichen Wirtschaftsriesen. „Einige Leute finden, dass China zu schwach erscheint, und hier sollen Muskeln gezeigt werden. Wir entwickeln unsere eigene Technologie“, so die Einschätzung von Jin Canrong, einem Professor an der Renmin-Universität in Peking (siehe auch Editorial auf Seite 4 [Anm. Lucifex: dieses Editorial habe ich am Schluß dieses Artikels angefügt]).

Großes Flugzeug mit hoher Reichweite

Welche Bedrohung von dem allgemein als J-20 (zuvor J-XX) bezeichneten Flugzeug ausgeht, darüber wird seit dem Auftauchen der ersten Fotos von den Rollversuchen um die Weihnachtszeit intensiv diskutiert, ganz wie bei der Analyse russischer Geheim-Muster zu Zeiten des Kalten Krieges. Mangels auch nur im Ansatz belastbarer Informationen gehen die Meinungen dabei weit auseinander. Nimmt man die Fotos als Anhaltspunkt, so lässt sich Folgendes feststellen:

► Die J-20 ist mit einer Länge von etwa 20 Metern und einer Spannweite von rund 13 Metern ein sehr großer Fighter, ähnlich der General Dynamics F-111 und auch ähnlich der Northrop YF-23, die einst im ATF-Wettbewerb der USAF gegen die F-22A Raptor unterlag. Entsprechend dürften die Kraftstoffkapazität und die Waffenzuladung in internen Schächten (unten und seitlich) hoch sein. Ein Aktionsradius von 1000 Kilometern und mehr ist denkbar.

► Die aerodynamische Auslegung mit Deltaflügel, eng gekoppelten Canards und unteren Finnen erinnert an den Versuchsträger Mikojan MiG-1.44, der im Februar 2000 geflogen ist, aber nicht weiter verfolgt wurde. Das Konzept soll gute Überschall-Flugleistungen ohne Nachbrenner (Supercruise) bieten, aber auch eine gute Wendigkeit im transsonischen Bereich und bei höheren Geschwindigkeiten. Die beiden Seitenleitwerke sind wie die der Suchoi T-50 (PAK-FA) voll beweglich. Sie dürften auch die Funktion von Bremsklappen übernehmen. Darüber hinaus ist ein Bremsschirm eingebaut.

► Die Formgebung der Zelle und viele Details wie gezackte Kanten von Klappen zeigen die konsequente Anwendung von Techniken zur Verringerung der Radarsignatur. So haben die Vorderkanten von Tragflächen und Entenflügeln die gleiche Pfeilung (etwa 45 Grad), und die Hinterkantenpfeilung der Canards entspricht jener des gegenüberliegenden Flügels. Wie bei der F-22 trennt eine scharfe, zu den Flügelwurzeln verlaufende Kante die schräg gestellten Seiten des Rumpfvorderteils vom oberen Bereich. Bei den Lufteinläufen sorgt eine Ausbeulung für die Ablenkung der Grenzschicht – ein sogenannter Divertless Supersonic Intake, wie ihn auch die F-35 Lightning II besitzt. Damit sind keine Grenzschichtplatten notwendig, die im Hinblick auf Stealth-Eigenschaften unerwünscht sind.

Von vorn erkennt man die „Beulen“ in den Lufteinläufen.

► Die Schubdüsen der Triebwerke sind hinsichtlich der Radarrückstrahlung leicht gezackt, liegen aber wie bei der T-50 frei. Dies ist im Hinblick auf eine rundum reduzierte Radarsignatur nicht ideal, aber einfacher als die komplexe zweidimensionale Schubdüse der F-22. Es wird allerdings vermutet, dass die J-20 momentan als Interimstriebwerk das etwa 130 kN leistende WS-10A oder das russische AL-31 eingebaut hat, so dass spätere Änderungen möglich sind. Angeblich ist ein WS-15 in der Entwicklung, das 146 kN Schub liefert, was für ansprechende Flugleistungen auch erforderlich sein dürfte.

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Chengdu J-10: Chinas bester Fighter

Die J-10A wird von einem russischen AL-31FN angetrieben, das mit Nachbrenner 122,5 kN Schub leistet. Am Lufteinlauf ist ein Aufhängungspunkt zu sehen.

Von Karl Schwarz, aus FLUG REVUE 03-2007.

Ende Dezember hat China zum ersten Mal offiziell die Existenz des J-10-Fighters bestätigt. Das streng geheime Mehrzweck-Kampfflugzeug wurde mit israelischer und russischer Hilfe entwickelt. Über seine wahre Leistungsfähigkeit streiten sich die Experten.

Mit schmissiger Musik unterlegt präsentierte China Central Television (CCTV) am 29. Dezember 2006 zum ersten Mal die neueste Errungenschaft der Luftstreitkräfte der Volksbefreiungsarmee: Piloten paradierten vor den exakt aufgereihten Kampfjets, zwei Maschinen flogen in Formation vorbei, ein Bombenabwurf, ein Raketenabschuß und selbst eine Luftbetankung hinter einer H-6 (Tupolew Tu-16) wurden gezeigt. Der erste mit dem J-10-Fighter ausgerüstete Verband der Luftstreitkräfte habe seine vorläufige Einsatzbereitschaft erreicht, meldete die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua. Große Tageszeitungen wie die Volkszeitung oder die Beijing Daily brachten kurz darauf Fotos der mit Canards bestückten Maschine, die die Kampfkraft der Luftstreitkräfte „merklich steigern“ soll. Programmleiter Liu Gaozhuo jubelte bei Xinhua gar über einen „Durchbruch in der chinesischen Entwicklung von schweren Kampfjets.“

Die Enthüllung der lange streng geheimen Entwicklung brachte für Militärexperten allerdings wenig Neues, zumal keine technischen Details veröffentlicht wurden. So bleibt nach wie vor vieles über Entwicklung und Technik der J-10 im Dunkeln. Begonnen hat das Projekt offenbar im Oktober 1986. Ziel war es dabei, ein Gegengewicht zu den neuesten russischen Kampfflugzeugen MiG-29 und Su-27 zu schaffen, denn zu jenen Zeiten waren die Beziehungen mit dem kommunistischen Nachbarn ziemlich frostig.

Der Entwicklungsauftrag ging an das Flugzeugwerk in Chengdu und sein angeschlossenes Flugzeugkonstruktionsbüro 611. Chengdu, das heute zum AVICI-Konzern gehört, ist seit Ende der 1950er Jahre ein großes Produktionszentrum für Kampfflugzeuge wie die J-7 (Weiterentwicklung der in Lizenz gebauten MiG-21). Als Chefkonstrukteur der J-10 wird Song Wen-Cong ernannt. Zunächst legte seine Gruppe die J-10 als Jäger für die Luftraumverteidigung aus. Zwei Jahre später wurden die Anforderungen aber offenbar deutlich geändert, hin zu einem Flugzeug, das sowohl für den Luftkampf als auch für Angriffe auf Bodenziele geeignet sein sollte.

Aerodynamisch ist die J-10 eine Kopie der israelischen Lavi, mit großen Canards und Lufteinlauf unter dem Rumpf. Das Cockpit verfügt angeblich über drei Farbbildschirme.

Mit der J-10 wollte China Anschluß an das internationale Niveau finden. Dies ging allerdings nicht ohne ausländische Hilfe. Auch wenn dies wohl nie offiziell zugegeben wird, kam sie aus Israel: Die J-10 sieht nämlich der IAI Lavi verblüffend ähnlich. Letzteres Programm mußte auf Druck der Amerikaner im August 1987 aufgegeben werden. Die J-10 ist allerdings auch keine 1:1-Kopie des israelischen Jagdbombers – dazu waren die technologischen Voraussetzungen in beiden Ländern einfach zu unterschiedlich. Statt eines ausgefeilten Flügels aus Karbonfaser-Verbundwerkstoffen hat die J-10 daher zum Beispiel eine konventionell aus Metall gebaute Fläche. Auch beim Rest der Zelle scheinen Verbundwerkstoffe kaum zur Anwendung zu kommen.

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Arier: Kulturbringer nach China

Sinkiang (Chinesisch-Turkestan), die größte Provinz in China und die Stätte der Mumien des Tarimbeckens.

Von Mark Deavin, übersetzt von Lucifex. Das Original Aryans: Culture Bearers to China erschien online am 11. Oktober 2015 auf National Vanguard (ursprüngliche Quelle: Magazin National Vanguard Nr. 117, März – April 1997)

Im Juli 1996 stolperten zwei Studenten beim Waten im Columbia River bei Kennewick im Bundesstaat Washington über die Skelettüberreste eines europäischen Mannes mittleren Alters. Zuerst nahmen Anthropologen an, sie hätten einen Pionier entdeckt, der in den späten 1800er-Jahren gestorben war. Aber die Radiokarbondatierung zeigte dann, daß das Skelett bemerkenswerte 9.300 Jahre alt war. Tatsächlich ist „Kennewick Man“ die neueste in einer Reihe von Entdeckungen uralter Skelette, die die Theorie entstehen ließen, daß manche der frühesten Bewohner Nordamerikas Europäer waren, die nahe dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren vom eurasischen Kontinent über eine Landbrücke im Beringmeer wanderten. Dr. Robert Bonnischen, Direktor des Center for the Study of the First Americans an der Oregon State University, glaubt, daß „Kennewick Man“ dabei hilft, Zweifel auf die Richtigkeit des Begriffs „paläo-indianisch“ zu werfen, der üblicherweise verwendet wird, um diese Periode der amerikanischen Prähistorie zu beschreiben. „Vielleicht waren manche dieser Leute in Wirklichkeit einfach paläo-amerikanisch“, gibt er zu.

Natürlich stellen solche Fakten eine große Herausforderung für die politisch korrekte Version der Geschichte dar, die die Vorstellung fördert, daß weiße Amerikaner ihr Land schändlicherweise von seinen angeblichen indianischen Besitzern stahlen. Es überrascht daher nicht, daß Versuche unternommen worden sind, um zu verhindern, daß die Fakten über „Kennewick Man“ öffentlich gemacht werden. Ermutigt von der Clinton-Regierung, haben Indianer unter Benutzung eines Bundesgesetzes von 1990, das ihre Grabstätten schützen sollte, Anspruch auf das Skelett erhoben. Ihre erklärte Absicht ist, es sofort an einem geheimen Ort zu begraben und weitere wissenschaftliche Untersuchungen und DNS-Tests zu verhindern. Jedoch begannen acht US-Anthropologen, die behaupten, daß die Indianer und die Bundesregierung die Implikationen der Entdeckung fürchten, im Oktober 1996 einen Rechtsstreit, um zu verhindern, daß das geheime Begräbnis stattfand.

In Wirklichkeit ist „Kennewick Man“ eine wichtige Ergänzung zum wachsenden Beweismaterial, das darauf hindeutet, daß im Jungpaläolithikum, in der Zeit vor 10.000 bis 35.000 Jahren, Weiße – d. h. Menschen, die von modernen Europäern ununterscheidbar waren – nicht nur in Europa lebten, sondern auch auf einem Band, das sich über Nordasien bis zum Pazifik erstreckte. In Sibirien und anderen östlichen Regionen wurden sie schließlich von mongoloiden Völkern verdrängt und absorbiert, obwohl isolierte Inseln europäischer Gene im nördlichen Asien bis zum heutigen Tag überlebt haben. Die gemischtrassigen Ainu von Japan sind ein Beispiel.

Die Glaubwürdigkeit dieser Theorie ist in den letzten Jahren durch die bemerkenswerte Entdeckung von mehr als 100 natürlich mumifizierten europäischen Leichen, zwischen 2.400 und 4.000 Jahre alt, im Tarimbecken des westlichen Chinas dramatisch bestärkt worden. Erstaunlich gut erhalten durch das aride Klima in dem Gebiet, bezeugen die Mumien ein nordisches Volk mit einer fortgeschrittenen Kultur, prächtig gewandet in bunten Roben, Hosen, Stiefeln, Strümpfen, Mänteln und Hüten. In einem großen Grab wurden die Leichen von drei Frauen und einem Mann entdeckt. Der Mann, zum Todeszeitpunkt etwa 55 Jahre alt, war etwa 183 cm groß und hatte gelblichbraunes Haar, das gerade weiß wurde. Eine der besser erhaltenen Frauen war nahezu 180 cm groß, mit gelblichbraunem Haar, das zu Zöpfen geflochten war.

Hochgewachsener blonder Europäer, begraben vor 3.000 Jahren in Westchina. Die mumifizierten Leichen seiner Verwandten sind im selben Gebiet exhumiert worden.

Zu den Gegenständen, die bei den Leichen gefunden wurden, gehörten Mäntel, Lederfäustlinge und ein Zierspiegel, während die Frau auch Taschen hatte, die kleine Messer und Kräuter enthielten, wahrscheinlich für die Verwendung als Medizin. Bei Cherchen, am Südrand der Wüste Taklamakan, wurde die mumifizierte Leiche eines Kleinkinds gefunden, das zum Todeszeitpunkt wahrscheinlich nicht älter als drei Monate war, in braune Wolle eingewickelt und die Augen mit kleinen, flachen Steinen bedeckt. Neben dem Kopf befand sich ein Trinkbecher, der aus einem Rinderhorn gefertigt war, und eine antike „Babyflasche“ aus einer Schafszitze, die abgeschnitten und vernäht worden war, sodaß sie Milch enthalten konnte. Eine männliche Mumie hatte sogar Spuren einer chirurgischen Operation an ihrem Hals, bei der der Einschnitt mit Pferdehaar vernäht worden war.

Sieben europäische Mumien waren sogar schon Anfang dieses Jahrhunderts [d. Ü.: des 20. Jhdts.] im Tarimbecken gefunden worden, von denen eine an eine Waliserin oder Irin erinnerte und eine andere an einen böhmischen Bürger. Alle waren in feine Kleidung gewandet, einschließlich kecker Kappen mit angesteckten Federn, die eine auffallende Ähnlichkeit mit alpinen Kopfbedeckungen hatten, wie sie in Westeuropa heute noch getragen werden. Aber diese frühen Entdeckungen, nicht viel älter als 2.000 Jahre, wurden als die Leichen isolierter Europäer abgetan, die zufällig in das Territorium geraten waren, und wurden daher als ohne kulturelle oder historische Bedeutung betrachtet.

Tatsächlich haben moderne Wissenschaftler, eingestimmt auf die politkorrekte historische Mode, dazu tendiert, Beweise für jeglichen frühen Handel oder Kontakt zwischen China und dem Westen während dieser Zeit herunterzuspielen, und die Entwicklung der chinesischen Zivilisation als im Wesentlichen hausgemachte Sache betrachtet, die von äußeren Einflüssen abgeschottet war. Außerdem dachte man, daß jegliche Verbreitung von Menschen und Kultur von Ost nach West stattgefunden habe, wobei die Europäer von den Chinesen zivilisiert worden seien. Der sehr angesehene Prähistoriker Gordon Childe zum Beispiel faßte 1958 die europäische Prähistorie zusammen als die Geschichte „ der Bestrahlung der europäischen Barbarei durch die ostasiatische Zivilisation.“[1]

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Die Tocharer – Eine vergessene weiße Wanderung

Von Arthur Kemp. Erschienen in seinem monumentalen Geschichtswerk March of the Titans, erstmals ers. 1999, zuletzt 2013. Übersetzt von Richard. Der vorliegende Abschnitt ist ein Auszug aus dem sechsten Kapitel Bis ans Ende der Welt: Vergessene weiße Wanderungen. Neben den Tocharern werden auch weiße Kulturen auf den kanarischen Inseln, in Süd- und Nordamerika sowie auf den Osterinseln behandelt.

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Neben den großen weißen indogermanischen Wanderungen gab es eine Vielzahl anderer Wellen weißer Wanderungen, die sich in der Größe, im Einfluss und in der Reichweite unterschieden – die spektakulärste war eine Niederlassung von Weißen in Nordamerika um 7000 v. Chr.

Das Wissen über diese Wanderungen war über Jahrhunderte – in einigen Fällen sogar über Jahrtausende – verloren, wurde jedoch nun dank relativ junger archäologischer Funde wiederentdeckt. Auf diese Weise wurden nordische und weiße mediterrane Überbleibsel – teils durch natürliche Konservierung, manchmal aufgrund künstlicher Erhaltung – in China, Nordamerika und auf den Kanarischen Inseln entdeckt – die meisten von ihnen tausende Jahre alt. Die Entdeckung dieser Mumien zeigt ohne Frage, dass frühe weiße Wanderungen über Meere und Kontinente hinweg stattfanden – es wird nur noch diskutiert, wie hoch die Zahl der Menschen war, die diese Wanderungen unternahmen.

Die Tocharer – Weiße im alten China

Eine der am weitesten in den Osten reichenden Wanderungen von keltischen Menschen – bzw. nordischen Indogermanen – erreichte die Taklamakan-Wüste (zwischen Kasachstan, Kirgisien und Tibet gelegen) in China um 1500 v. Chr. Diese große Wanderung war bis zur 1977 erfolgten Entdeckung von 3500 Jahre alten Gräbern dieser Menschen unbekannt.

DIE TOCHARER – EINE VERSCHOLLENE WEISSE KULTUR IN CHINA

Nahaufnahme einer 3000 Jahre alten, zweifellos weißen, männlichen tocharischen Mumie. In den Gräbern der Taklamakan-Wüste im Westen Chinas wurden zahlreiche Mumien wie diese freigelegt. Die abgebildete Mumie befindet sich im Museum von Ürümqui (Xinjiang, China).

FLACHSBLONDES HAAR IM ALTEN CHINA

Tocharische Frau mit langem flachsblonden Haar. Die Mumie datiert auf 1500 v. Chr. und wurde in den Zaghunluq-Gräbern (Taklamakan-Wüste) gefunden. Gewebte Kleidung, die mit der keltischen identisch ist, beweist den indogermanischen Ursprung der Tocharer. Sie erbauten nicht nur die fantastischen Städte entlang der Seidenstraße, die heute im Wüstensand versunken sind, sondern brachten wohl ebenso den Buddhismus, Pferde und Sättel und die Eisenverarbeitung in diese Region.

Aufgrund der natürlichen Trockenheit des Gebietes waren viele Körper nahezu perfekt erhalten – mit ihrem rot-blonden Haar, den langen Nasen, runden Augen und schließlich mit den gewebten Karomustern (die für gewöhnlich mit den Kelten Schottlands in Verbindung gebracht werden), was unzweifelhaft die weißen Rassenmerkmale der Tocharer verdeutlicht.

Diese Menschen wurden nach der von ihnen verwendeten Sprache – Tocharisch – als Tocharer bekannt. Die Kultur, die sie errichteten, umfasste große Städte, Tempel, Zentren der Kunst und des Lernens – sie waren sogar die Erbauer und Erhalter der ursprünglichen Seidenstraße – der Handelsstraße zwischen dem Westen und China. Zuvor glaubte man, die Chinesen seien die Konstrukteure der großen Städte entlang der Seidenstraße gewesen, doch durch die Entdeckung der Überreste der ursprünglichen Menschen dieser Region ist unzweifelhaft, dass die imposanten Ruinen, die noch immer ungestört entlang der Straße liegen, Reste einer großen verschollenen weißen Kultur sind.

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