„Wer sind die Kriegshetzer?“ Charles Lindberghs Rede in Des Moines am 11. September 1941

Charles Lindbergh, 4. Februar 1902 – 26. August 1974

Übersetzt von Deep Roots. Das Original Who Are the War Agitators? ist auf „American Experience“ zu finden. Hier gibt es auch einen Ausschnitt davon als Video (9:16 min.):

Die im Video enthaltenen Teile habe ich im Text markiert, und kleine Abweichungen der schriftlichen Vorlage vor der Übersetzung auf den Wortlaut des Videos korrigiert.

Wer sind die Kriegshetzer?

Es ist jetzt zwei Jahre her, seit dieser neueste europäische Krieg begann. Von diesem Tag im September 1939 bis zum jetzigen Moment hat es eine ständig zunehmende Bemühung gegeben, die Vereinigten Staaten in den Konflikt zu zwingen.

Diese Bemühung ist von ausländischen Interessen getragen worden, und von einer kleinen Minderheit unseres eigenen Volkes; aber sie ist so erfolgreich gewesen, daß unser Land heute am Rande des Krieges steht.

Zum jetzigen Zeitpunkt, wo dieser Krieg davor steht, in seinen dritten Winter zu gehen, scheint es angemessen, die Umstände noch einmal zu betrachten, die uns zu unserer gegenwärtigen Position geführt haben. Warum befinden wir uns am Rande des Krieges? War es für uns notwendig, so tief darin verwickelt zu werden? Wer ist verantwortlich für die Änderung unserer nationalen Politik von einer der Neutralität und Unabhängigkeit zu einer der Verstrickung in europäische Angelegenheiten?

Ich persönlich glaube, daß es kein besseres Argument gegen unsere Intervention gibt als ein Studium der Ursachen und Entwicklungen des gegenwärtigen Krieges. Ich habe oft gesagt, daß es keine Gefahr einer Beteiligung unsererseits gäbe, wenn dem amerikanischen Volk die wahren Fakten und Belange vorgelegt würden.

Hier möchte ich Sie auf einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Gruppen hinweisen, die einen Krieg im Ausland befürworten, und jenen, die an eine unabhängige Bestimmung für Amerika glauben.

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Luftfahrt, Geographie und Rasse

Charles Lindbergh Spirit of St-Louis

Von Charles Lindbergh, übersetzt von Deep Roots
Das Original Aviation, Geography, & Race erschien am 16. Oktober 2010 bei Counter-Currents Publishing/North American New Right.

Anmerkung des Herausgebers [von “Counter-Currents Publishing]:
Aus dem Blickwinkel der Gegenwart erscheint es beinahe unmöglich, daß der folgende Artikel in einem populären Magazin wie Reader’s Digest erscheinen könnte. Und doch ist er im November 1939 erschienen – innerhalb der Lebensspanne vieler, die heute leben. Wir arbeiten für den Tag, an dem solche Artikel wieder erscheinen können. Möge es ebenfalls innerhalb der Lebensspanne vieler sein, die heute leben.

Die Luftfahrt ist auf eine delikat ausbalancierte Welt getroffen, eine Welt, in der die Stabilität bereits dem Druck neuer dynamischer Kräfte nachgab, eine Welt, die von einer mechanischen, materialistischen westeuropäischen Zivilisation dominiert wird. Die Luftfahrt ist ein Produkt dieser Zivilisation, getragen auf dem Wellenkamm ihrer Aussichten. Typisch auch für ihre Stärke und ihre Schwächen, ihre Eitelkeit und ihre Selbstzerstörung – Männer, hochgeschleudert ins Antlitz Gottes, ein weiterer Ikarus, der den Himmel beherrscht und seinerseits von ihm beherrscht wird; denn schließlich bestimmen die Gesetze der Natur den Erfolg menschlicher Anstrengungen und messen den Wert menschlicher Erfindungen in dieser göttlich komplizierten, mathematisch unvorhersagbaren Entwicklung des Lebens, der die Wissenschaft den Namen Evolution gegeben hat.

Die Luftfahrt erscheint beinahe als Geschenk des Himmels für jene westlichen Nationen, die bereits die Führer ihrer Zeit waren, indem sie ihre Führerschaft, ihr Selbstvertrauen und ihre Herrschaft über andere Völker stärkt. Sie ist ein Werkzeug, das speziell für westliche Hände geformt ist, eine wissenschaftliche Kunst, die andere nur in mittelmäßiger Weise kopieren, eine weitere Barriere zwischen den wimmelnden Massen Asiens und dem griechischen Erbe Europas – eines jener unschätzbaren Besitztümer, die es der weißen Rasse ermöglichen, überhaupt in einem herandrängenden Meer aus Gelb, Schwarz und Braun zu leben. Aber die Luftfahrt, symbolisch gebraucht wie auch für sich genommen, bringt zwei große Gefahren mit sich, eine, die unserer modernen Zivilisation eigen ist, die andere älter als die Geschichte. Nachdem die Luftfahrt von der komplexen Organisation von Leben und Industrie abhängig ist, bringt sie die Gefahr mit sich, daß ein Volk zu weit von der Erde und vom Meer getrennt wird – die Gefahr dieses physischen Niedergangs, der so oft mit einer hochintellektuellen Entwicklung einhergeht, dieses spirituellen Niedergangs, der ein industrielles Leben unvermeidlich zu begleiten scheint, dieses rassischen Niedergangs, der physischer und spiritueller Mittelmäßigkeit folgt.

Eine große Industrienation mag die Welt innerhalb der Spanne eines einzigen Lebens erobern, aber ihre Achillesferse ist die Zeit. Ihre Kinder, was ist mit ihnen? Die zweite und dritte Generation, von welcher Zahl und aus welchem Stoff werden sie sein? Wie lange können Menschen zwischen Ziegelmauern gedeihen, während sie auf Asphaltbelag gehen, den Rauch von Kohle und Öl einatmen, wachsen, arbeiten und sterben mit kaum einem Gedanken an Wind und Himmel und Weizenfelder, nur maschinengemachte Schönheit sehen, die mineralartige Qualität des Lebens. Dies ist unsere moderne Gefahr – eine der wächsernen Schwingen des Fluges. Sie mag unsere Zivilisation zu Fall bringen, sofern wir nicht schnell handeln, um ihr entgegenzuwirken, sofern wir nicht erkennen, daß menschlicher Charakter wichtiger ist als Effizienz, daß Bildung aus mehr besteht als der bloßen Ansammlung von Wissen.

Aber die andere große Gefahr ist leichter zu erkennen, weil sie wieder und wieder im Laufe der Geschichte aufgetreten ist. Es ist die Glut des Krieges, angefacht von jeder neuen militärischen Waffe, die heute aufflammt, wie sie nie zuvor aufgeflammt ist. Es ist der alte innere Kampf um Macht unter einem dominanten Volk; blind, unersättlich, selbstmörderisch. Die westlichen Nationen sind wieder im Krieg, einem Krieg, der wahrscheinlich niederschmetternder sein wird als irgendeiner in der Vergangenheit, ein Krieg, in dem die weiße Rasse verlieren muß, und in dem die anderen gewinnen müssen, ein Krieg, der unsere Zivilisation leicht durch weitere Dunkle Zeitalter führen könnte, sofern sie überhaupt überlebt. In diesem Krieg ist die Luftfahrt ein so bedeutender Faktor, wie sie eine Ursache gewesen ist — eine Ursache wegen ihrer Auswirkung auf das Gleichgewicht der Stärke zwischen Nationen, ein Faktor wegen der Zerstörung und des Todes, die sie gegen Erde und Meer schleudert. Luftmacht ist für alle unsere Länder neu. Sie bringt einigen Vorteile und schwächt andere; sie fordert überall Neuanpassung.

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