Das Coronavirus und Galileo: Ein Interview mit dem italienischen Nanopathologen Dr. Stefano Montanari

Von Jimmie Moglia, übersetzt von Lucifex. Das Original The Coronavirus and Galileo: An Interview with a Italian Nano-pathologist Dr. Stefano Montanari erschien am 4. April 2020 auf The Occidental Observer. Oben habe ich das im Originaltext verlinkte italienischsprachige Video mit dem gegenständlichen Interview eingefügt.

Anmerkung des Redakteurs: Ich poste dies nicht als Behauptung, daß Dr. Montanaris Ideen zu dem Virus korrekt sind – ich habe keine Kenntnisse auf diesem Gebiet – sondern nur, daß seine Ansichten veröffentlicht werden sollten. Wir leben in einer Zeit, in der die Wissenschaft politisiert worden ist und die Behauptungen der Establishment-Wissenschaftler politische Orthodoxie geworden sind und Andersdenkende bestraft werden. In meinem Feld, der Psychologie, haben jahrzehntealte Forschungsergebnisse nicht repliziert werden können. Dennoch sind sie immer noch in Lehrbüchern zu finden, weil sie linke und umweltorientierte Erklärungen für menschliches Verhalten begünstigen, besonders hinsichtlich Rasseunterschieden, und Andersdenkende werden gemieden, und es werden ihnen akademische Positionen verweigert. Die Klimawissenschaft ist völlig politisiert worden, daher wissen Nichtexperten nicht, was sie denken sollen, während die Establishment-Medien und akademische Gruppen sich an eine Orthodoxie klammern und jeden, der widerspricht, als intellektuell unzulänglich und moralisch suspekt brandmarken. Kann irgendjemand der Pharmaindustrie (siehe z. B. die Sacklers und die Opioidkrise) oder Ernährungsexperten trauen? So viel von dem, was in diesen Feldern produziert wird, unterliegt finanziellen Motivationen, und wiederum kann der Durchschnittsmensch sich nur fragen, welche Medikamente er nehmen und welche Nahrungsmittel er essen soll. Seien wir also offen gegenüber Dr. Montanaris Ideen. Ich persönlich finde viele seiner Ideen recht schlüssig, und er ist auf dem Gebiet definitiv sehr versiert.

Da das Folgende kontroversiell sein könne, erhebe ich keinen Anspruch auf die Wahrheit, nicht einmal auf die Wahrheit dessen, dessen Gedanken und Befunde ich berichte. Mein Grundwissen stützt sich auf das Verständnis, daß es die Eigenschaft des Regens ist, naß zu machen, und des Feuers, zu verbrennen, und daß eine große Ursache der Nacht das Fehlen der Sonne ist.

Außerdem ist es bei der gegenwärtigen Schnelle des Informationsflusses möglich, daß das, was ich hier berichte, bis zur Zeit der Veröffentlichung vielleicht die Meinung der Mehrheit geworden ist. Obwohl wahrscheinlich nicht, denn wir sollten im Kopf behalten, daß das Gewebe des Aberglaubens (des religiösen oder sogar wissenschaftlichen) historisch oft den schwachen Bemühungen der Vernunft widerstanden hat.

Was der Grund dafür ist, daß ich mit Galileo beginne. Es ist allgemein bekannt, daß Galileo wegen seiner unorthodoxen Idee der Prozeß gemacht wurde, daß die Erde um die Sonne kreise statt umgekehrt. Er mußte seine Befunde widerrufen, um das zu vermeiden, was mit Giordano Bruno geschah. Daher also das, was Galileo legendärerweise gemurmelt haben soll, als er das Gericht verließ: „Und sie bewegt sich doch“ (wo bei „sie“ die Erde auf ihrem Umlauf um die Sonne ist).

Theoretisch gesprochen schienen die Theologien vielleicht nicht ganz unrecht gehabt zu haben. Diejenigen Leser, die in ihrer Jugend Züge statt Flugzeuge benutzten, werden sich vielleicht daran erinnern, was geschah, wenn sie in einem Zug saßen und auf die Abfahrt warteten, während ein anderer identischer Zug auf dem Gleis daneben stand. Wenn der eigene Zug oder der andere sich zu bewegen begann, war es für eine oder zwei Sekunden schwierig zu sagen, ob sich der eigene Zug bewegte oder der andere. Ein Phänomen, das mit der allgemeinen Idee der relativen Bewegung konsistent ist.

Aber Galileos Behauptungen erwiesen sich als noch häretischer, als er – unter Verwendung seines selbstgebauten Teleskops – entdeckte, daß Jupiter Satelliten hatte. Denn diese Entdeckung widerlegte die Annahme, derzufolge die Erde der Ausnahme-Himmelskörper ist, um den alle anderen Welten kreisen.

Angesichts dieses Dilemmas erließ der Bischof von Pisa eine Direktive an die Pfarren, in denen er mahnte, daß es sündhaft sei, durch ein Teleskop zu schauen, weil es Objekte zeige, die nicht existieren.

Mit derzeitigem Stand ist es ungewiß, ob die Welt eine große Ansammlung von Bischöfen von Pisa ist oder ob, da es vielleicht immer noch nicht sündhaft ist zu hoffen, der gesunde Menschenverstand sich durchsetzen wird.

Eine vorherrschende Eigenschaft des gegenwärtigen metaphorischen Coronavirusfiebers ist die fantastische und logische Inkonsistenz der Berichte.

Das lateinische Diktum oder Prinzip „Natura non facit saltus“ (die Natur macht keine Sprünge) ist ein wichtiges Prinzip der Naturphilosophie gewesen. Der Satz wird Gottfried Leibniz (1646 – 1746) zugeschrieben, einem der Erfinder der Infinitesimalrechnung – obwohl er vielleicht besser für seine durch komplizierte Überlegungen erreichte Behauptung bekannt ist, daß unsere die beste aller möglichen Welten ist.

Das Prinzip ist/war auch ein wesentliches Element von Charles Darwins Abhandlung über die natürliche Selektion in seinem Origin of Species. Und während viele Widerspruch gegen Leibniz‘ Meinung zu unserer Welt erheben mögen, widersprechen wahrscheinlich weniger der Vorstellung von der natürlichen Selektion.

Wie die Leser wissen, befindet Italien sich an vorderster Front des Coronavirus-Phänomens wegen der außerordentlich hohen Zahl von Fällen und der erschreckenden Zahl der Todesopfer, die sogar jene von China übersteigt, wo alles anfing.

Wozu man widersprechende Stimmen zu hören begann, die die früheren Befunde bestritten – und/oder zumindest bestritten, wie sie berichtet wurden.

Die bittere und verbissene Opposition gegen diejenigen, die wie klar und mit welch haltbaren Argumenten auch immer die Daten bestritten, veranlaßt den unvoreingenommenen Beobachter zumindest zu der Hypothese, daß irgendein schlafendes Privileg oder eine bisher noch unerklärte Annahme angegriffen worden ist.

Ich würde vorschlagen, den „Kampf der Qualifikationen“ zu mißachten, laut dem ein Absolvent der Universität X mehr weiß als ein Absolvent der Universität Y. Wie ich zuvor erwähnte, ruht meine (wenngleich vorläufige) Beurteilung der Plausibilität und Glaubwürdigkeit einer Erklärung darauf:

  1. ob die Erklärung mit dem gesunden Menschenverstand vereinbar ist und mit dem, was über die debattierte Sache allgemein bekannt ist;
  2. ob die betreffende Person direkte Erfahrung (und seit wie lang) mit dem Problem hat, zu dem sie ihre Ansichten äußert; und
  3. ob ihre Physiognomie einigermaßen in Harmonie mit wahrnehmbaren Symptomen von Glaubwürdigkeit ist – eine Idee, die extrem detailliert in einer massiven Studie des Schweizer Autors Johann Lavater am Ende der 1700er ausgearbeitet wurde.

Ich werde mit Dr. Stefano Montanari beginnen, einem Nanopathologen, der seit über zwanzig Jahren gemeinsam mit seiner Frau Nano-Pathogene erforscht hat, die sehr winzigen krankheitsverursachenden Teilchen, die typischerweise in der Luft aller überfüllten, verschmutzten, sehr verkehrsreichen Industriestädte sowie Fabriken schweben.

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Rasse und psychopathische Persönlichkeit

Von F. Roger Devlin, übersetzt von Lucifex. Das Original Race & Psychopathic Personality erschien am am 20. September 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Richard Lynn
Race Differences in Psychopathic Personality: An Evolutionary Analysis
Augusta, Ga.: Washington Summit Publishers, 2019

Herrnsteins und Murrays The Bell Curve (1994) demonstrierte, daß rassische Unterschiede in den Raten von Sozialpathologie in den Vereinigten Staaten – einschließlich Kriminalität, Armut, Langzeitarbeitslosigkeit, uneheliche Geburten und Wohlfahrtsabhängigkeit – zum Teil durch Unterschiede in der durchschnittlichen Intelligenz erklärt werden können. Sie räumten jedoch ein, daß Intelligenz nicht den gesamten Unterschied erklären konnte: selbst nach Berücksichtigung des IQ haben z. B. amerikanische Schwarze höhere Raten solcher Pathologien als Weiße:

Manche ethnische Unterschiede werden nicht weggewaschen, wenn man Intelligenz oder irgendeine andere Variable, die wir untersuchten, berücksichtigt. Wir lassen jene verbleibenden Unterschiede unerklärt und freuen uns darauf, von unseren Kollegen zu erfahren, wo die Erklärungen liegen.

Professor Richard Lynn fand die Herausforderung unwiderstehlich und schlug in einem Artikel von 2002 vor, daß unterschiedliche Häufigkeiten von psychopathischer Persönlichkeit der fehlende Erklärungsfaktor sein könnten. (Die Korrelation zwischen Intelligenz und Psychopathie ist vernachlässigbar bis niedrig.)

Der Begriff „psychopathische Persönlichkeit“ wurde 1904 vom deutschen Psychiater Emil Kraepelin eingeführt, aber sein Konzept ähnelt dem Zustand, den der britische Arzt John Pritchard im Jahr 1835 „moralische Schwachsinnigkeit“ nannte: ein Mangel an moralischem Empfinden, das nicht gut mit irgendeinem Mangel an Intelligenz korreliert. The Mask of Sanity (1941) des amerikanischen Psychiaters Hervey M. Cleckley bleibt eine klassische Studie des Zustandes. Als dessen Indikatoren listete Cleckley auf:

eine „allgemeine Affektarmut“, mangelhafte Einsicht, Fehlen von Nervosität und Ängstlichkeit, Fehlen von Reue oder Scham, oberflächlicher Charme, krankhaftes Lügen, Egozentrizität, Unfähigkeit zu lieben, kein Eingehen enger oder intimer Beziehungen, Verantwortungslosigkeit, impulsives Handeln, kein Lernen aus Erfahrungen, leichtsinniges Verhalten unter Alkoholeinfluß und Fehlen langfristiger Ziele.

The American Psychiatric Association’s Diagnostic Manual (1994) listet elf Merkmale für eine psychopathische Persönlichkeit wie folgt auf:

(1) Unfähigkeit, ein beständiges Arbeitsverhalten aufrechtzuerhalten; (2) Nichteinhaltung von Sozialnormen hinsichtlich gesetzmäßigen Verhaltens; (3) Reizbarkeit und Aggressivität, was sich in häufigen körperlichen Kämpfen und Tätlichkeiten zeigt; (4) wiederholte Nichterfüllung finanzieller Verpflichtungen; (5) kein Vorausplanen, oder Impulsivität; (6) keine Achtung vor der Wahrheit, wie sich an wiederholtem Lügen, an der Verwendung von Decknamen oder am Beschwindeln anderer zeigt; (7) Rücksichtslosigkeit hinsichtlich der eigenen persönlichen Sicherheit oder jener von anderen, wie sich an betrunkenem Fahren oder wiederholtem Rasen zeigt; (8) Unfähigkeit, als verantwortlicher Elternteil zu funktionieren; (9) Unfähigkeit, eine monogame Beziehung über mehr als ein Jahr aufrechtzuerhalten; (10) fehlende Reue und (11) das Vorhandensein von Verhaltensstörungen in der Kindheit.

Das Konzept der psychopathischen Persönlichkeit wird normalerweise nicht auf Kinder unter 15 Jahren angewandt, aber „Verhaltensstörung in der Kindheit“ hat bemerkenswert ähnliche Symptome, nämlich ständiges Stehlen, Lügen, Schulschwänzen, von zu Hause weglaufen, Raufen, Schikanieren anderer, Brandstiftung, Einbruch, Vandalismus, sexuelle Frühreife und Grausamkeit. Jedoch fand eine britische Studie heraus, daß nur vierzig Prozent der Jungen und fünfunddreißig Prozent der Mädchen, bei denen eine Verhaltensstörung diagnostiziert wird, zu Psychopathen heranreifen. Die Häufigkeit von Verhaltensstörung/Psychopathie scheint während der Kindheit zuzunehmen und im Erwachsenenalter abzunehmen, aber es gibt Meinungsverschiedenheiten darüber, in welchem Alter sie ihren Höhepunkt erreicht: eine Studie fand die höchste Häufigkeit im Alter von 17, eine andere bei 12 Jahren für Jungen und 13 für Mädchen. Der Zustand ist laut verschiedenen Studien bei Männer ungefähr drei- bis achtmal häufiger als bei Frauen (Exaktheit in solchen Angelegenheiten ist schwer zu erreichen).

Modelle mit zwei, drei und vier Faktoren sind für die psychopathische Persönlichkeit vorgeschlagen worden, aber die vorgeschlagenen Faktoren korrelieren immer positiv, was auf das Vorhandensein eines allgemeinen Faktors hindeutet. Im Sinne des Fünf-Faktoren-Modells der Persönlichkeit (bestehend aus Ängstlichkeit, Introversion-Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Offenheit für Erfahrungen) korreliert die psychopathische Persönlichkeit am engsten mit niedriger Gewissenhaftigkeit.

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Die alte Saat geht wieder auf

Von Elke Papouschek, aus „Servus in Stadt & Land“, Ausgabe Oktober 2014.

Erntezeit in den Gärten der Arche Noah. Aber in Schiltern geht es nicht um die Früchte, sondern um deren Samen. Sie helfen, fast vergessene Nutzpflanzen am Leben zu erhalten. Anbau erwünscht!

Wenn sich das Gartenjahr dem Ende zuneigt und sich die goldenen Tage des Altweibersommers aneinanderreihen, wird im Kamptal Saatgut geerntet, getrocknet, gewogen, verpackt und beschriftet – sorgfältig und mit Übersicht, wie in einer Drogerie aus längst vergangenen Zeiten.

Franco Baumeler, gebürtiger Schweizer mit einem großen Herz für alte Kultursorten und Leiter des Arche-Noah-Schaugartens in Schiltern, führt durch die Beetreihen, den Hang hinauf zum kleinen Maisfeld. Die Hüllblätter der Kolben sind längst braun und trocken. „Eigentlich hätten wir die ja schon geerntet, aber für euch haben wir noch ein paar Tage gewartet“, erzählt er, ehe er zwei Kolben ausbricht und die trockenen Blätter zurückbiegt.

Weißgelb und steinhart sind die einzelnen Körner. Aber so müssen sie sein – denn in der Arche Noah wird nicht zu kulinarischen Zwecken geerntet, sondern um alte Kulturpflanzen und Sorten zu erhalten, die andernfalls verschwinden würden.

ALTE SORTEN SIND SAMENFEST

Die bunte Vielfalt in den Obst- und Gemüseabteilungen des Lebensmittelhandels täuscht: Es gibt zwar viel Exotisches – doch die Verarmung von Kultursorten in unseren Breiten nimmt ungebremst ihren Lauf. „Wir kennen eine grüne, lange und kerzengerade Frucht und nennen sie Gurke, aber das war’s dann schon“, meint Gebhard Kofler-Hofer, der in Schiltern für Führungen und Vorträge verantwortlich ist. „Tatsächlich gibt es Dutzende verschiedene Arten: Schlangengurken, Wachsgurken, Schwammgurken, Scheibengurken. Gurken sind eine große Familie.“

Seit mehr als 20 Jahren setzt sich die Arche Noah für Sorten ein, die vor Generationen noch naturnah angebaut wurden, dann aber verschwanden, weil in der Landwirtschaft Ertrag vor Qualität gereiht wurde und Gleichförmigkeit vor Formenvielfalt. Das galt auch für den „Wachauer Weißen“, jene Maissorte, von der Franco Baumeler gerade zwei Kolben ausgebrochen hat.

In Schiltern wird der Mais zur Arterhaltung angebaut. Ob die Samen gut ausgereift und trocken sind, erkennt man – außer an den Hüllblättern – an den harten Körnern. „Man reibt einfach die Kolben gegeneinander, dann fallen die Körner heraus“, erklärt Franco Baumeler den simplen Vorgang der Saatgutgewinnung.

Alte und regionale Gemüsesorten haben einen großen Vorteil: Sie sind nicht nur optimal an die lokalen Klimaverhältnisse und Böden angepasst. Man kann sie auch weitervermehren, denn sie sind „samenfest“. Sogenanntes F1-Saatgut dagegen muss man jedes Jahr neu kaufen. Zwar könnte man auch von den daraus gezogenen Hybriden Samen ernten. Deren Nachkommen behielten jedoch die Eigenschaften der Elternpflanzen nicht einheitlich bei.

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Wachset und mehret euch: Pflanzenvermehrung selbst gemacht

Von Veronika Schubert, aus „Servus in Stadt & Land“, Ausgabe August 2015.

Viele Wege führen zu neuen Pflanzen. Wer den richtigen einschlägt, spart nicht nur Geld in der Gärtnerei, sondern darf sich auch als Geburtshelfer im eigenen Garten fühlen.
Wie man richtig Samen gewinnt, Stecklinge zieht und Absenker biegt.

Wer, wenn nicht die Gärtnerin, weiß nach jahrelanger Vermehrung von Pflanzen, welche Technik ans Ziel führt? Es ist ein umfassendes und oftmals auch außergewöhnliches Angebot an Blumen, Kräutern und Gemüse, das Eveline Bach in ihrem Familienbetrieb am Stadtrand von Wien in vierter Generation hegt. Doch das Besondere, nämlich Samen von Raritäten, ist nur schwer erhältlich, Eveline Bach musste also lernen, selbst für Nachschub zu sorgen – und ganz einfach ist das nicht.

„Ob von einer Pflanze Samen abgenommen werden können, hängt von vielen Faktoren ab“, sagt sie. „Zunächst müssen die Blüten überhaupt Samen ausbilden. Und dann stellt sich die Frage, ob sie nach der Mendel’schen Vererbungslehre stark aufspalten und ob die nächste Generation Veränderungen zeigt oder nicht.“

In der Gärtnerei Bach werden zur Vermeidung von unerwünschten Kreuzungen nur Samen von jenen Pflanzen abgenommen, die in der Mitte einer Reihe stehen. Dort ist – vor allem bei Paradeisern [Tomaten] ist das wichtig – weitgehend gesichert, dass es zu keiner Fremdbestäubung kommt, die die nächste Generation beeinflussen kann. Auch bei Chilis ist im Übrigen Vorsicht angebracht: Sie sind Windbestäuber und sollten isoliert angebaut werden. „Im Hobbybereich ist es aber sogar spannend, auch Neues zuzulassen und zu experimentieren“, sagt Eveline Bach ermunternd. „Mit etwas Glück gelingt sogar im Privatgarten eine neue taugliche Züchtung.“

Wer im nächsten Jahr keine genetischen Veränderungen im Beet haben will, entnimmt die Samen am besten aus dem Dickicht zwischen lauter gleich blühenden Pflanzen. Dort wurden sie höchstwahrscheinlich unter ihresgleichen von Bienen bestäubt oder haben sich selbst befruchtet.

STECKLINGE UND ABSENKER

Wer das Risiko von Veränderungen ganz ausschließen will, vermehrt seine Kulturen mit Stecklingen. „Stecklinge sind Teile von Pflanzen und somit Klone“, erklärt Expertin Eveline Bach. „Da weiß man, dass die exakt gleiche Pflanze heranwächst.“ Allerdings hat die Stecklingsanzucht auch einen Nachteil: Krankheiten der Mutterpflanze können auf den Klon übertragen werden – was bei Samen weitgehend auszuschließen ist.

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Warnhinweise zur Unfruchtbarkeitsproblematik

Von Lucifex, zusammengestellt aus Kommentaren von mir und hildesvin zu Andrew Hamiltons Essay Familie, ergänzt um drei neue Schlußabsätze. Diese Aufbereitung als eigener Artikel soll die enthaltenen Informationen leichter auffindbar und verlinkbar machen als die einzelnen Kommentare und sie neueren Lesern bekanntmachen, die den alten Strang noch nicht kennen.

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Lucifex:

Im aktuellen Juliheft 2018 von „bild der wissenschaft“ ist unter dem Titel „Furchtbar unfruchtbar“ ein interessanter Artikel von Susanne Donner erschienen (ab. S. 74). Nachfolgend gebe ich ihn gekürzt wieder (als Blockquote; meine eigenen Anmerkungen stehen dazwischen):

Wunschtraum Kind

Immer mehr Menschen bleiben in Deutschland kinderlos. Die Zahl der Ehepaare ohne Sprösslinge ist von 1990 bis 2012 stark angewachsen auf 10 Millionen. Jede und jeder Vierte im Alter von 20 bis 50 ist mittlerweile ungewollt ohne Nachwuchs, erbrachte eine aktuelle Erhebung des Bundesfamilienministeriums.

Ungewollt bedeutet, dass es meistens mit einer Schwangerschaft nicht geklappt hat oder auch, dass nicht der passende Partner gefunden wurde. Wie viele Paare infertil sind, darüber haben Mediziner nur Schätzungen angestellt. Systematisch erhoben wird die Reproduktionsunfähigkeit der Bevölkerung nicht. Die Angaben schwanken zwischen jedem achten und jedem fünften Paar. Die 134 Kinderwunschzentren florieren jedenfalls.

Der dänische Endokrinologe Niels Skakkebaek war der Erste, der vor einer verheerenden Fruchtbarkeitskrise warnte. 1992 veröffentlichte er im angesehenen British Medical Journal, dass die Spermienzahl sich von 113 Millionen auf 66 Millionen je Milliliter Sperma halbiert habe. Ein Fünftel der jungen Dänen hätte so wenig gesunde Keimzellen, dass sie als unfruchtbar gelten. Doch er hatte historische Zählungen mit neueren Erfassungen verglichen, die nach unterschiedlichen Standards erfolgten. Viele warfen ihm Panikmache vor. Besonders in Deutschland taten Andrologen, also Ärzte der Männerheilkunde, seine These als Hysterie ab.

Die Spermienqualität nimmt ab

Inzwischen hat der betagte Pionier den Streit für sich entschieden: „Man muss das nicht Spermienkrise nennen. Die Spermienqualität hat jedenfalls abgenommen“, sagt der Reproduktionsmediziner Stefan Schlatt vom Universitätsklinikum Münster. Sein Vorgänger war einer der schärfsten Kritiker von Skakkebaek. In Münster werden seit 2016 Ringversuche koordiniert, um die Qualität der Spermiogramme in ganz Deutschland zu gewährleisten. Man kann sagen, die Forscher hier haben einen guten Überblick über die männliche Fruchtbarkeit.

Man kann auch sagen, die Forscher in Münster beugen sich den erdrückenden Indizien. Schon 2004 gab die einzige Untersuchung zur Spermienqualität in Deutschland zu denken: 791 Männer aus Hamburg und Leipzig spendeten ihr Ejakulat. Im Schnitt zählten die Experten 42 Millionen Spermien pro Milliliter. Unterhalb von 39 Millionen kann es mit dem Nachwuchs mühsam werden. Die Andrologin Andrea Salzbrunn vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die an der Studie beteiligt war, urteilt: „Ein großer Teil der jungen deutschen Männer scheint eine beeinträchtigte Samenqualität zu haben.“

Neuere Analysen des Spermienspezialisten Pallav Sengupta vom britischen Lincoln University College zeichnen auch global ein verheerendes Bild: Die Spermienzahl der Männer in Europa sei in den letzten 50 Jahren um 32,5 Prozent eingebrochen, in Afrika sogar um 76,2 Prozent. Auch in Asien und Nordamerika hat der Forscher den Rückgang dokumentiert. Im Schnitt hat sich die Zahl der Keimzellen halbiert. Und 2017 errechnete der Mediziner Hagal Levine von der Hebräischen Universität Jerusalem einen Rückgang der Spermienzahl von 52 Prozent. Andere Experten würdigten die Studie als beste Neuberechnung, die es derzeit gibt.

Zu viel Sex als Ursache?

Obwohl Skakkebaek Recht hat, streiten die Forscher immer noch – nun aber über die Frage, warum weniger Spermien im Ejakulat schwimmen und ob das etwas macht. Schlatt vertritt eine unter hiesigen Reproduktionsmedizinern verbreitete Sicht: „Der Rückgang macht nichts, weil immer noch genug Samenzellen für die Befruchtung der Eizelle übrig sind.“ Der Schwund könnte in seinen Augen sogar ganz profane Ursachen haben: „Der limitierende Faktor für die Spermienzahl ist die Zeit, weil der Hoden die Samenzellen erst produzieren muss. Männer haben aber heute viel häufiger Ergüsse als vor 50 Jahren“, glaubt er. Die Masturbation war damals verpönt. Und Sexualpartner außerhalb der Ehe waren viel schwieriger zu finden. Sprich: Es gab weniger Gelegenheit zur sexuellen Befriedigung. Belege dafür fehlen allerdings – auch, weil das Sexualverhalten noch schwieriger zu erfassen ist als die Zahl der Spermien.

Daß die verminderte Spermienzahl in diesem Ausmaß allein sich vielleicht noch nicht allzu stark auf die Befruchtungswahrscheinlichkeit auswirkt, erscheint mir auch plausibel. J. Philippe Rushton schreibt zum Beispiel in Rasse, Evolution und Verhalten ab Seite 43, daß das durchschnittliche Hodengewicht von Asiaten bei 9 Gramm liegt und jenes von Europäern bei 21 Gramm, was laut einem Artikel von 1989 in der führenden britischen Wissenschaftszeitung „Nature“ bedeuten könnte, daß Weiße täglich zweimal so viele Spermien produzieren als Ostasiaten. Und da Ostasiaten sich zumindest früher immer prächtig vermehrten, dürfte auch der Begattungserfolg von Europäern nicht allzu sehr schwinden, wenn ihre Spermienzahl sich halbiert.

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Ich werde nicht mein Vater werden

Von Jef Costello, übersetzt von Lucifex. Das Original I Will Not Become My Father erschien am 2. Juli 2018 auf Counter-Currents Publishing.

Als mein Vater letzten Monat starb, hatten wir seit Weihnachten nicht mehr miteinander gesprochen. Ein paar knappe Emails wurden ausgetauscht, aber das war es auch schon. Seht ihr, beim Weihnachtsessen hatte mein Vater enthüllt, daß er Geld an das SPLC spendete. Das kam bei mir nicht gerade gut an. Was sagt man seinem engsten Verwandten, wenn er verkündet, daß er die schlimmsten, widerlichsten Feinde unterstützt, die man hat?

Ich versuchte genau das zu sagen. Ich versuchte zu erklären, daß das SPLC ein Schwindelunternehmen ist, das Freunde von mir verleumdet hat und mit Freuden versuchen würde, mich zu vernichten (wenn sie herausfänden, wer ich wirklich bin). Aber meine Versuche waren halbherzig, da ich wußte, daß es wenig Chance gab, daß ich die Meinung meines Vaters ändern würde. Es gab auch keine Chance, daß ich die ganze Sache nicht persönlich nehmen würde – nachdem mein Vater über meine Ansichten und die Gesellschaft, in der ich verkehre, voll Bescheid wußte. Daher verbrachte ich den Rest unseres Weihnachtsessens (in einem Thai-Restaurant, ausgerechnet) großteils damit, schweigend mein Massaman-Curry anzustarren.

Ja, mein Vater verwandelte sich auf seine alten Tage in einen Liberalen – einen sehr unwahrscheinlichen Liberalen. Geboren im Süden in den 1930ern, ein Eagle Scout, ein Absolvent einer sehr prestigereichen Militärakademie und ein pensionierter Berufsoffizier des Militärs, paßte mein Vater nicht wirklich in das Profil des typischen Wählers der Demokratischen Partei. Und tatsächlich wählte er den Großteil seines Lebens republikanisch. Aber in seinen letzten paar Jahren begannen die Dinge radikal schiefzulaufen. Er begann die Aussagen der Fernsehsprecher nachzuplappern: „Rußland hat die Wahl gehackt!“ sagte er mir zu Thanksgiving 2016. Er verabscheute Trump (teilweise, sagte er, wegen seines Haars). Er bewunderte Gestalten wie Rachel Maddow und Stephen Colbert. Er bekam Junk-Mail von Chuck Schumer und Ärzte ohne Grenzen. Und so weiter. Christus, es war schlimm. Und rätselhaft.

Ich kehrte von dem, was ich schließlich als das SPLC-Weihnachten sah, mit sehr viel Zorn nach Hause zurück, und mit dem vagen Imperativ, daß ich irgendwie einen Weg finden mußte, damit umzugehen, wenn wir weiterhin eine Beziehung haben sollten. Aber ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, daß ich wenig Wunsch hatte, meinen Vater wiederzusehen. Die Spenden an Morris Dees empfand ich als den Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Ich wußte, daß ich das irgendwie überwinden müssen würde, und ich hatte genug Selbsterkenntnis, um zu begreifen, daß mein Zorn in Wirklichkeit Wurzeln hatte, die sehr tief reichten. Ich ertappte mich dabei, daß ich Vergnügen an einer imaginierten Konversation hatte, in der ich ihm sagte, daß ich Weihnachten nächstes Jahr anderswo verbringen würde. Und nur ein paar Tage, nachdem ich all das einem engen Freund anvertraut hatte, erhielt ich mitten in der Nacht einen Anruf, der mich darüber informierte, daß die Nachbarn meines Vaters ihn tot in seinem unversperrten Haus gefunden hatten.

Ja, ich bin einfach abergläubisch und schuldbewußt genug, um zu denken, daß das meine Bestrafung war. Ich hatte zugelassen, daß die Politik zwischen uns kam, und ich hatte beim Finden eines Weges zur Reparatur unserer Beziehung gezaudert. Nun würde ich nie die Chance bekommen. Seine Nachbarn informierten mich, daß er eine wochenlange Periode des Verfalls durchgemacht hatte, die zu seinem Tod führte. Mein Vater hatte mir nichts darüber gesagt; er hatte mich nicht darauf aufmerksam gemacht, daß etwas nicht in Ordnung war. Die Schlechten Gedanken waren somit unvermeidlich: als Reaktion auf meine Kälte hatte er die Hoffnung aufgegeben. Nachdem er sich nun völlig allein fühlte, hatte er sich zu sterben erlaubt. Bla bla bla. Als ich erstmals von seinem Tod hörte, hatte ich mir sofort Sorgen gemacht, daß es Selbstmord gewesen sei, teilweise weil das der Tod war, den sein eigener Vater gewählt hatte. Ich war erleichtert, als ich herausfand, daß die Ursache ein Herzinfarkt war. Und meine vernünftigere Seite schaltete sich nach einer Weile ein, um mich an die gemeine Ader meines Vaters zu erinnern, die (besonders in seinen letzten Jahren) mit einer herzlichen, sanften Güte koexistierte, die manchmal echt war und manchmal bloß eine Maske. Ich zog daher die Möglichkeit in Betracht, daß er mich über seinen Verfall und seinen bevorstehenden Tod als letzten Akt der Bosheit im Dunkeln gelassen hatte. Es war eine geringe Möglichkeit, aber ihr würdet sie für halbwegs plausibel halten, wenn ihr ihn gekannt hättet.

Die Wahrheit ist, daß, während das politische Zeug schlimm war, unsere Beziehung sich auch aus anderen Gründen zerfranst hatte. Seht ihr, in den letzten Jahren seines Lebens wurde mein Vater zu einem Horter von wahrhaft epischen Ausmaßen. Ein Hamsterer, der seiner eigenen Realityshow würdig war. Ein Sammelwütiger von einer ungewöhnlichen und auf perverse Weise faszinierenden Art. Und ich war geneigt zu denken, daß die Verschiebung seiner Ansichten hin zur depperten Linken nur ein Teil eines allgemeinen mentalen Niedergangs war. Es dauerte vier Wochen meines Lebens, all seine Besitztümer durchzusortieren, wobei ich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeitete. Und je mehr ich enthüllte, desto offenkundiger wurde es für mich, daß mein Vater – um es so taktvoll wie möglich auszudrücken – geistig nicht ganz gesund war. Er funktionierte, aber…

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Genetik und Erziehungseinfluß: „Tausende von Müttern wurden zu Unrecht beschuldigt“

Ein Interview von Vivian Pasquet mit dem amerikanischen Verhaltensforscher und Verhaltensgenetiker Robert Plomin, aus GEO 07-2019.

Schon bei der Geburt sind Charakter und Begabung vorherbestimmt, sagt der Verhaltensforscher Robert Plomin. Schwer zu glauben? Ein Gespräch über vergebliche Erziehung und die Chancen moderner Genforschung.

GEO: Ich war schon immer handwerklich unbegabt, aber ganz gut in der Schule. Ich bin empathisch und hilfsbereit, aber nicht besonders mutig und viel zu aufbrausend. Wenn ich Ihrer Forschung glaube, hat die Erziehung meiner Eltern zu all dem nichts beigetragen. Stattdessen seien vor allem meine Gene schuld. Wie kommen Sie zu dieser Behauptung?

ROBERT PLOMIN: Der Einfluss der Gene wurde jahrzehntelang massiv unterschätzt. Dabei konnten wir schon in den 1970er und 1980er Jahren zeigen, dass Adoptivkinder nicht ihren Adoptiveltern ähneln. Stattdessen gleichen sie den leiblichen Eltern – nicht nur äußerlich, auch in Intelligenz und Charaktereigenschaften, obwohl sie ihnen niemals im Leben begegnet sind. Dazu kommen etliche Studien mit eineiigen Zwillingen, genetischen Klonen. Es gibt Fälle, bei denen diese Zwillinge in getrennten Familien aufwuchsen, aber trotzdem gleiche Charaktereigenschaften aufweisen. Ob wir mutig sind oder nicht, musikalisch oder witzig, empathisch, introvertiert: Wir wissen heute, dass mindestens 50 Prozent jeder Eigenschaft schon bei der Geburt in unseren Genen liegt.

Ich nehme mich aber auch als Ergebnis der Erziehung und Fürsorge meiner Eltern wahr.

Da muss ich sie enttäuschen. Ihre Eltern gaben Ihnen als Kind vielleicht Möglichkeiten. Ob Sie diese Möglichkeiten ergriffen haben und wer Sie heute sind, bestimmen aber vor allem die Gene. Erziehung macht Sie im Kern nicht zu dem Menschen, der Sie sind.

Aber es kommt doch auch auf meine Umwelt an, darauf, wem ich im Leben begegnete und welche Chancen ich bekomme.

Stopp, jetzt vermischen Sie etwas. Im Prinzip ist Umwelt alles, was nicht durch Gene erklärbar ist. Schicksalsschläge, Begegnungen oder Möglichkeiten, die Sie im Leben bekommen. Das Wichtigste bei diesen Faktoren ist, dass allein der Zufall entscheidet, ob sie stattfinden und was das für Folgen für Ihr Leben hat. Eltern sind natürlich auch Umwelt, aber das Wort „Erziehung“ bedeutet, dass man diesen Teil der Umwelt gezielt steuern kann. Erziehungsratgeber gaukeln Eltern vor: Wenn man sich so und so verhält, dann hat das diese und jene Folgen für das Kind. Viele Eltern glauben das. Bis sie das zweite Kind bekommen und feststellen: Trotz gleicher Erziehung kommt ein vollkommen anderer Mensch heraus.

Aber dass ich kein Hooligan bin, obwohl ich einen aufbrausenden Charakter habe, hat doch etwas mit meiner Erziehung zu tun, oder?

Natürlich wurden Ihnen Verhaltensweisen beigebracht. Das änderte aber nicht Ihren Kern – weil Sie ein genetischer Hitzkopf sind. Sie sind es schon seit Ihrer Geburt. Ihre Eltern haben Ihnen keine Charaktereigenschaften anerzogen.

Warum ist diese Erkenntnis so wichtig?

Weil es Eltern zerstören kann, wenn sie glauben, für den Charakter oder sogar psychische Krankheiten ihres Kindes verantwortlich zu sein. Früher dachte man, Schizophrenie käme daher, dass die Mutter ihr Kind vernachlässigt hat. Weshalb bei gleicher Erziehung ein Geschwisterkind schizophren wurde und das andere nicht, fragte niemand. Grauenhaft, was das für die betroffenen Mütter bedeutete. Heute weiß man, dass Schizophrenie erblich ist. Abertausende von Müttern wurden zu Unrecht beschuldigt.

Oder heute glauben viele Menschen, Eltern wären dafür verantwortlich, dass ihr Kind zu dick ist. Dabei ist der Body-Mass-Index zu etwa 70 Prozent erblich. Das sieht man an adoptierten Kindern. Obwohl sie im gleichen Umfeld wie ihre Adoptivgeschwister aufwachsen, nähern sie sich meist dem Gewicht der leiblichen Eltern an: nicht nur wegen ihres Stoffwechsels, sondern auch wegen ihres Charakters: Sie essen mehr.

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Wie kleine genetische Unterschiede rassische Diversität erzeugen

Von John Bean, übersetzt von Tekumseh. Das Original How Small Genetic Differences Give Rise to Racial Diversity erschien am 4. Juni 2015. (Französische Übersetzung hier)

Vorbemerkungen des Autors: Dieser Artikel baut auf einer alten Arbeit auf, die in der Oktober-Ausgabe von Identity des Jahres 2005 gedruckt wurde. Er wurde weiterentwickelt, indem Anregungen von Roger Pearson einem Anthropologieprofessor eingearbeitet wurden, besonders in der Sektion zum Ursprung der Europäer.

Als das Humangenomprojekt [im Zuge dessen das gesamte menschliche Genom sequenziert wurde, und seither entschlüsselt wird; d. Ü.] 2000 vollendet wurde, hat man allerorts rufen gehört, dass dessen Ergebnisse zeigen, dass es keine genetische Basis für Rasse gibt. Tatsächlich gingen einige Wissenschaftler des links-liberalen Konsens‘ so weit, Rasse als „biologische Fiktion“ zu bezeichnen. Ich argumentiere, dass die Entwicklungen seither klar bewiesen haben, dass recht kleine genetische Unterschiede disproportionale Resultate produzieren können, und der Tatsache weitere Beweise zugesellt haben, dass rassische Unterschiede eine Realität sind und dass sie deutlich komplexer sind als Unterschiede von Hautfarbe und Haartextur.

Wenn wir gesagt bekommen, dass die Unterschiede in der DNS-Sequenz zwischen Menschen von unterschiedlichen Teilen der Erde so klein ist, dass es tatsächlich so etwas wie „Rasse“ nicht gibt, sollten wir uns zuerst daran erinnern, dass der Unterschied zwischen Menschen und Schimpansen knapp über ein Prozent beträgt. Wie kann es sein, dass wir 99% der DNS teilen, wir uns aber in Aussehen, Verhalten und vor allem in unseren mentalen Fähigkeiten so stark unterscheiden? Unsere Haushunde und -katzen teilen ebenfalls ungefähr 80% unserer DNS. Ungefähr 75% der Mäusegene, die bisher identifiziert wurden, haben ein festes Gegenstück im menschlichen Genom.

Darüber hinaus, zeigten jüngste genetische Forschungen, Prof. Stylianos Antonarakis von der Medizinischen Fakultät der Universität Genf und Dr. Even Kirkness vom Institute of Genomic Research, Maryland, zufolge, dass manche Regionen der DNS von Menschen, Hunden und Spezies, so unterschiedlich wie Elefant und Zwergkänguru beinahe ident sind. [1] Von großer Bedeutung ist ferner, dass große Teile der menschlichen DNS; die man früher als inhaltsleeren „Junk“ bezeichnet hat, nach heutigen Erkenntnissen eine unerkannte „Genetische Grammatik“ beinhalten, welche die Sprache unserer Gene viel komplizierter macht, als bisher gedacht. Mehr zur Bedeutung dieser „Junk-DNA“ bei der Schaffung von Gruppen- bzw. Rassenunterschieden später. Aber für den Moment wollen wir’s damit bewenden lassen, dass kleine DNS-Unterschiede allerdings beachtliche Effekte haben können.

Es beginnt in deinen Genen

Wir freuen uns, dass manche Leser das in den nächsten Paragraphen skizzierte Basiswissen über Genetik bereits haben. Für jene, die sich bisher nicht besonders um „Gene“, „Chromosomen“ und „DNS“ gekümmert haben, ist das Folgende die Zusammenfassung des Basiswissens für jedermann ohne Matura in NAWI-Fächern.

Die charakteristischen Eigenschaften, die du von deinen Eltern und deren Vorfahren erbst, sind deine ererbten Gene. Diese genetische Information formt Teile der Chromosomen, die aus DNS bestehen, das ist die chemische Desoxyribonukleinsäure. Die paarweise vorkommenden Chromosomen sind fadenförmige Strukturen, die üblicherweise im Zellkern eines Tiers oder einer Pflanze sind und die Gene tragen. Das DNS-Molekül hat die Struktur einer Doppelhelix, also eines Paars von parallelen Helices mit gemeinsamer Achse und es existiert im Kern jeder lebenden Zelle. Das war die revolutionäre Entdeckung, die bei den englischen Wissenschaftlern James Watson und Francis Crick 1953 gelang, und die auch die Erkenntnis enthielt, dass die beiden Stränge komplementär sind. Die komplette DNS-Sequenz, die in einer Zelle eines Organismus‘ vorliegt, ist als Genom bekannt.

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Parasitismus löst instinktiven Ekel aus

Von Tanstaafl, übersetzt von Lucifex. Das Original Parasitism Elicits Instinctive Disgust erschien am 5. Juni 2018 auf Age of Treason.

Sechs häufige Arten von Ekel, die uns vor Krankheiten schützen, zum ersten Mal enthüllt:

Ekel ist seit langem als eine Emotion erkannt worden, die sich entwickelte, um unseren Vorfahren beim Vermeiden von Infektionen zu helfen, aber jetzt haben Forscher zeigen können, daß das menschliche Ekelsystem wahrscheinlich um die Menschen, Praktiken und Objekte strukturiert ist, die ein Krankheitsrisiko darstellen.

Dies ist das erste Mal, daß Forscher die Perspektive der Krankheit benutzt haben, um die Emotion des Ekels in ihre Bestandteile zu zerlegen und sechs häufige Kategorien zu identifizieren, die Ekel auslösen – die anderen sind Hautzustände wie Läsionen oder Furunkel, Essen, das verrottet oder schlecht geworden ist, und ein atypisches Erscheinungsbild zu haben.

Ekel, der von einem atypischen Erscheinungsbild ausgelöst wird? OYYYY VEEEEYYYYYY.

Die Ergebnisse bestätigen die „Parasitenvermeidungstheorie“, nach der Ekel sich bei Tieren entwickelte und sie zu Verhaltensweisen anregt, die das Risiko einer Infektion verringern. Dieses Verhalten wiederholt sich bei Menschen, wo Ekel uns signalisiert, auf spezifische Arten zu handeln, die das Risiko vermindern, sich Krankheiten zuzuziehen.

Professor Val Curtis, leitender Autor bei LSHTM, sagte: „Obwohl wir wußten, daß die Emotion des Ekels für uns gut ist, konnten wir hier darauf aufbauen und zeigen, daß Ekel strukturiert ist, Infektionsbedrohungen erkennt und darauf reagiert, um uns zu schützen. Diese Art von Krankheitsvermeidungsverhalten ist zunehmend bei Tieren erkennbar und führt uns so zu dem Glauben, daß es evolutionär sehr alt ist.“

Aus dem Artikel The structure and function of pathogen disgust („Die Struktur und Funktion des Ekels vor Pathogenen“):

Es ist unwahrscheinlich, daß es ein Zufall ist, daß viele der Stimuli, die die Emotion des Ekels bei Menschen auslösen, auch im Zusammenhang mit der Übertragung ansteckender Krankheiten stehen [1 – 3]. Menschliche Ausscheidungen zum Beispiel sind sowohl eine Hauptquelle für krankheitserregende Viren, Bakterien und Helminthen [Würmer, d. Ü.] als auch ein bedeutender Auslöser von Ekel.

Skatologie ist ein bedeutendes Thema der jüdischen Komödie, die über normales, krankheitsresistentes Verhalten spottet.

Auch wenn nur unbewußt, ist Vorsicht und Widerstand gegenüber Pathologie und Parasiten die biologische Grundeinstellung. Dies soll nicht heißen, daß eine Subversion dieser Norm, eine Verschiebung des Abscheus, nicht bewerkstelligt werden kann – besonders, wenn ein hyperbewußter Parasit die Massenmedien kontrolliert und ein giftiges Narrativ sendet, das unablässig gesundes Verhalten pathologisiert und pathologisches Verhalten feiert.

Doch Instinkte bleiben bestehen. Ekel ist die häufige Reaktion, wenn Weiße Barbara Spectre frech erklären hören, daß die Weißenauslöschungsagenda ihres Stammes gelingen muß, oder „Europa wird nicht überleben.“ Jonah Goldberg fördert dasselbe politische AIDS, zum selben Zweck, auf weniger ins Gesicht gesagte Weise. Während Spectre die Krankheit fälschlich als Heilmittel darstellt und ihren Stamm entschuldigt, indem sie sie ihm als Verdienst zuschreibt, diagnostiziert Goldberg die Immunreaktion fälschlicherweise als „Selbstmord“ und entschuldigt seinen Stamm, indem er die Geschichte entjudet.

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Siehe auch Barbara Lerner-Spectre: „Ohne Multikulturalismus wird Europa nicht überleben“ von mir.

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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

Eugenik versus Rasse

Von Andrew Hamilton, übersetzt von Lucifex. Das Original Eugenics versus Race erschien am 6. Mai 2013 auf Counter-Currents Publishing.

Viele weiße Rasseorientierte sind Eugenik-Enthusiasten. Aber trotz einer gemeinsamen zugrundeliegenden Orientierung an Genetik und Erblichkeit gibt es weniger Verbindung zwischen diesen beiden Ideen, als es auf den ersten Blick scheint. Sicherlich sind Eugenik und weiße Rasseorientierung nicht deckungsgleich. Die beiden Ideen können sogar in direktem Gegensatz zueinander stehen.

Es ist tatsächlich wahr, daß Eugenik und „Rassismus“ (pro-weiße Ansichten) im Post-WK2-Mythos und Dogma untrennbar miteinander verbunden worden sind. Die Political Correctness bestimmt: „Eugenik ist schlecht. Böse Weiße sind für Eugenik. Die Nazis waren für Eugenik. Eugeniker sind Nazis.“

Hier ist zum Beispiel die vollständige Definition des Begriffs durch Microsofts Encarta World English Dictionary: „Selektive Fortpflanzung als vorgeschlagene Verbesserung des Menschen: die vorgeschlagene Verbesserung der menschlichen Spezies durch Förderung oder Zulassung der Fortpflanzung nur durch jene Individuen mit genetischen Eigenschaften, die als wünschenswert beurteilt werden. Sie ist seit der Nazizeit mit Mißfallen betrachtet worden.“

Eugenik kontra Rasse

Jedoch fördert Eugenik nicht zwangsläufig weiße Rasseninteressen. In den falschen Händen kann sie eine Rasse sogar zerstören. Eugenik ist im Grunde eine Ideologie der (angeblichen) menschlichen und sozialen Verbesserung durch Genetik, Erblichkeit und rational geplante Fortpflanzung.

In einer Schrift von 1940 nahm der amerikanische Rasseorientierte Lothrop Stoddard irrigerweise an, daß Eugenik inhärent von rassischer Natur sei. Lobenswerterweise hatte er das Gefühl, daß es lebenswichtig ist, die Reinheit unserer Rasse zu erhalten. Er nannte das racialism.

Im Gegensatz dazu „werden Verbesserungen innerhalb der rassischen Population überall als die moderne Wissenschaft der Eugenik oder Rasseverbesserung anerkannt.“

Aber es ist unrichtig, anzunehmen (geschweige denn kühn zu behaupten), daß Eugenik grundsätzlich ein rechtes Phänomen sei. Historisch ist sie genauso sehr eine Bewegung der antiweißen, philosemitischen, totalitären Linken gewesen.

Eugenische Überzeugungen waren früher unter linken Eliten weit verbreitet. Hermann J. Muller, der gleich diskutiert werden wird, ist ein Musterbeispiel für solche Ansichten.

Selbst wenn man es aus einer weniger sinistren Perspektive als jener von Muller betrachtet, können wir leicht erkennen, daß der IQ für viele Eugeniker wichtiger ist als Rasse. Für eine große Zahl von Wissenschaftlern und Gesellschaftsplanern steht „Eugenik“ nicht für die Verbesserung innerhalb unserer rassischen Population, wie Stoddard glaubte, sondern für interrassische oder speziesweite Maximierung des IQ.

Der jüdisch-kommunistische Eugeniker Hermann J. Muller beim Unterricht an der Indiana University.

Muller zum Beispiel schlug schon früh vor, eingefrorenes Sperma herausragender Männer zu verwenden, um ausgewählte Frauen künstlich zu befruchten. Er war überzeugt, daß keine Frau sich weigern würde, ein Kind des Schurken Lenin auszutragen; später nominierte er den jüdischen Stalinisten Albert Einstein, Pasteur, Descartes, Leonardo und Lincoln als ideale Spender.

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