„Ahrtal-Syndrom“ in der Blogosphäre

Von Lucifex.

Im GEO-Heft August 2022 ist auf Seite 118 ein Artikel über das Danach der Ahrtal-Katastrophe erschienen („HILFE!“ von Diana Laarz), der mich veranlaßt hat, ausnahmsweise doch noch einmal einen allerletzten Beitrag zu bringen als passenden Abschluß für mein Programm hier. Ich zitiere hierfür nur den ersten von fünf Abschnitten des GEO-Artikels:

I. DIE AHRTAL-SUCHT

Die Flut, die das Dorf verwüstete, hat die Helferinnen zusammengeführt. Damals, vor einem Jahr, als im Ahrtal ein Flüsschen zur Flutwelle anschwoll, Menschen, Brücken und Häuser mit sich riss. „Es war die tollste Zeit meines Lebens“, wird Nadine Eßer rückblickend sagen.

Eßer, 37 Jahre alt, hilft seit Tag eins nach der Flut. Vielen Freiwilligen ist es wichtig, das zu erwähnen. „Tag eins“ ist so etwas wie ein inoffizieller Orden.

Jetzt ist Eßer einige Zeit nicht mehr in Laach gewesen. Sie kommt gerade zurück aus einem Urlaub mit ihrer Tochter. Längst überfällig. Zwei Wochen Lübecker Bucht. Bei einer Fahrradtour habe sie zu ihrer Tochter gesagt: „Du fährst aber ziemlich wacklig.“ Das Mädchen antwortete: „Mama, ich konnte gar nicht üben, du warst ja nie da.“ Nadine Eßer sagt: „Da ist mir bewusst geworden, dass ich ihr fünftes Lebensjahr verpasst habe. Was habe ich nur getan.“

Es beginnt am 15. Juli 2021. In der Nacht ist die Flutwelle durch das Ahrtal gerollt. Nadine Eßer wohnt einige Kilometer abseits des Hochwassergebiets. Sie arbeitet als Justizfachangestellte am Gericht in Ahrweiler. Akten bearbeiten, Sitzungsdienst, Protokolle führen. Um fünf Uhr morgens schaltet sie ihr Handy an und liest: Die Autobahn könnte bald einstürzen! Kollegen schicken Videos und Nachrichten. „Du brauchst heute nicht zur Arbeit zu kommen.“ Eßer fährt los Richtung Ahr.

In den ersten Tagen hilft sie in einem Spendenlager oberhalb des Tals. Später bringt sie Essen, Schippen und Kleidung runter an den Fluss. Sie watet in Gummistiefeln durch den Schlamm und will nicht mehr fort. Wenn das Telefon klingelt und der Anrufer sagt: „Nadine, wir brauchen einen Radlader und einen Bagger“, dann besorgt Nadine Eßer Radlader und Bagger. Einmal heißt es: „Jetzt fehlt ein Helikopter.“ Eßer: „Das schaffe ich auch.“

Wenn Nadine Eßer von der „tollsten Zeit“ ihres Lebens spricht, dann könnte das inmitten einer zertrümmerten Heimat widersinnig oder sogar zynisch klingen. Eßer möchte den Satz erklären. „Es gab kein Corona“, sagt sie. „Es war so unkompliziert. Ich konnte wirklich etwas bewegen.“

(mehr …)

Luftpost schon im März 2019 über das Asow-Regiment

Von Luftpost aus dem Siechkobel, ursprünglich gepostet am 28. März 2019 als Kommentar zum CC-Artikel „Weiße müssen sich nach Christchurch unterwerfen“ und von mir (Lucifex) hier als Artikel aufbereitet. Das anstelle eines Titelbildes eingefügte Asow-Propagandamusikvideo „Victory or Valhalla“ habe ich bei B-Mashina gefunden, der bezüglich der Menschenrechtverletzungen des Regiments Asow in einem Kommentar schrieb:

„Naja, Zustände wie in einem Viertwelt-Shithole ebent. Und die heroischen Azov-Recken scheinen mir wie rechte Schulhof-Bullies: Gern im Rudel Schwächere quälen, und wenns dann wirklich heroisch wird und Walhalla ruft, versteckt man sich hinter Kindern und Weiberröcken und plärrt nach Evakuierung und seiner Mama. Einen geistig Behinderten gruppenvergewaltigen – oh Mann. Naja, vielleicht kann sich da grad noch „NV“ einen drauf schleudern, der fände ja Hendrik Möbus und „Absurd“ nicht halb so geil, wenn die genannte Kackwurst nicht mit seinen Kumpels einen Behinderten totgequält hätte, der nur mit ihnen abhängen wollte – „unwertes Leben“, meinten sie. Ghoil.“

*     *     *

Nun ist aber Luftpost am Wort:

Mit diesem „Tarrant“-Manifest und der Reisetätigkeit haben sie den Rundumschlag ermöglicht. Ich bin sehr weit davon entfernt, das alles einschätzen zu können. Zunächst mal können sie Alles und Jeden mit dem Ereignis verbrennen, aber sie können nun auch juristisch neue Wege gehen und sie werden die Geheimdienste nach dem Schrecken von Christchurch auch noch viel stärker antiweiß ausrichten, möglich auch, dass die Fünf Augen plus Israel mehr Einfluss bekommt.

Was mir aber auch durch den Kopf ging, ist, dass sie möglicherweise Mittel in die Hände bekommen haben, „weiße Terrorgruppen“ „real“ aufzubauen, um gegen den „weißen Terror“, also unseren Wunsch zu überleben, zu kämpfen. So läuft das ja in den USA mit diesen islamistischen Terrorzellen, die sie aufbauen, um sie zerschlagen zu können, seit Jahren, und sie haben ja bereits in aller Offenheit (Nuland verteilte Kekse) den „Rechten Sektor“ erschaffen. Sie sind aber inzwischen viel weiter.

(Es kann aber natürlich auch ohne Probleme über die Dugin Verbindung in Zusammenarbeit mit Russland laufen. Die Kämpfer der „Internationalen Brigaden“, die im Russland/Ukraine-Konflikt Kampferfahrung sammeln, kehren ja in die Heimatländer zurück)

Na jedenfalls bin ich auf diesen langen Artikel zum ukrainischen Azov Regiment gestoßen und ich denke, so lang der ist, so wichtig ist er. Ich glaube nicht, dass irgendwas in der Ukraine ohne (((Zustimmung))) geschieht, und was ich gefunden habe, bestätigt mich in dieser Ansicht. Die Ukraine gilt als „gekaperter Staat“. Das bedeutet, das kriminelle Oligarchen sich das Land vollständig unterworfen haben. Aber es geht noch darüber hinaus.

Die Ukrainer sind in den Bruderkrieg mit Russland verstrickt. Das Asov Regiment soll zu den Milizen gehören, die der Mafia Oligarch Igor Kolomoisky finanziert hat ( was allerdings von denen bestritten wird). Eine Anschubfinanzierung durch K. scheint mir erwiesen.

Jedenfalls wurde Asov später in die militärischen und politischen Strukturen der Ukraine eingebunden und kämpft nun gegen die kommunistischen russischen Milizen (für die Dugin wirbt), betreibt aber auch im weitesten Sinne Straßenagitation und wird für Überfälle auf Minderheiten verantwortlich gemacht. Erst im Jahr 2018 beschloss der US-Kongress, Asov aus den Finanz- und Waffenhilfen offiziell auszuschließen, die die USA der Ukraine sendet.

Nun könnte uns das vielleicht alles egal sein, hätte Asov nicht auch eine globale Agenda der „weißen Rekonquista“. Die außenpolitische Sprecherin von Asov, Olena Semenyaka, pflegt Kontakte ins westliche Spektrum des „weißen Nationalismus“ und sagt „Wir denken global“.

Die Ukraine wird in WN-Kreisen, unter vollkommener Vermeidung der (((Realität))), als Knospe der wachsenden WN-Bewegung beworben und dazu sollte man (an Blumenthal ist nicht vorbei zu kommen) dieses Video sehen:

Blumenthal spricht darin darüber, dass Israel Asov finanziert, und weist auch auf die lange Geschichte hin, in der Israel und die USA andere faschistische Gruppen unterstützten. Sehr verblüffend (auf den ersten Blick) fand ich die Asov-Verbindung nach Kanada, die bis in die Trudeau Regierung hinein reicht, die nicht dafür bekannt ist, weiße Interessen zu verfolgen.

Wie kann es sein, dass Asov in WN-Zusammenhängen vor diesem Hintergrund (!) als leuchtendes Beispiel verkauft wird und sich WN-Meinungsführer mit der Asov-Sprecherin treffen und eine Bühne teilen? Leicht zu finden sind die Namen Kevin McDonald, Jared Taylor, Greg Johnson und – würg – Lichtmesz.

(mehr …)

Rassenationalismus und die Arier

Von Irmin Vinson, übersetzt von Lucifex. Das Original Racial Nationalism & the Aryans erschien am 20. Juni 2011 auf Counter-Currents Publishing.

Andere Übersetzungen: Französisch, Portugiesisch und Spanisch.

Wer waren die Arier?

Die Arier waren halbnomadische nordische Weiße, die vielleicht ursprünglich in den Steppen des südlichen Rußlands und Zentralasiens lebten und die Vorläufersprache der verschiedenen indoeuropäischen Sprachen sprachen.

Latein, Griechisch, Hethitisch, Sanskrit, Französisch, Deutsch, Lettisch, Englisch, Spanisch, Russisch etc. sind alle indoeuropäische Sprachen. Indoeuropäisch, oder richtiger Proto-Indoeuropäisch (PIE) ist die verlorene Stammform, von der diese Sprachen letztendlich abstammen. Das „Proto“ zeigt an, daß die Grammatik und das Vokabular dieser seit langem ausgestorbenen Sprache, die wahrscheinlich bis 3000 v. Chr. gesprochen wurde, eine hypothetische Rekonstruktion durch moderne Philologen sind. Genauso wie romanische Sprachen wie Italienisch und Spanisch vom Latein abstammen, so stammt das Latein vom PIE ab.

Die indoeuropäische Philologie verwendete früher „arisch“, um sowohl ein Volk, rassisch oder ethnisch verstanden, zu bezeichnen, als auch die Sprachgruppe selbst („arische Sprache“), ungeachtet der Rasse oder Volkszugehörigkeit der Menschen, die ihre verschiedenen Zweige sprachen. Nach der Niederlage des nationalsozialistischen Deutschland kam der Begriff in beiderlei Sinn aus dem allgemeinen wissenschaftlichen Gebrauch, und „indoeuropäisch“ (IE) wurde zur bevorzugten Bezeichnung der Sprachgruppe, und „Indoeuropäer“ zur Bezeichnung sowohl für das Volk, das das ursprüngliche arische Heimatland bewohnte, als auch für ihre Nachkommen, die sich allmählich über Europa, einen Großteil des indischen Subkontinents und Teile des Nahen Ostens ausbreiteten. Rassenationalisten sind natürlich nicht verpflichtet, das schüchterne politkorrekte Lexikon der zeitgenössischen Wissenschaft zu benutzen, aber wir sollten uns der Ungenauigkeit von „arisch“ als rassische oder ethnische Klassifizierung bewußt sein.

(mehr …)

Demoskrieg und Diaskrieg: Die beiden Großen Wahrheiten der Judenfrage

Von Spencer J. Quinn, übersetzt von Lucifex. Das Original Demoskrieg & Diaskrieg: The Two Great Truths of the Jewish Question erschien am 14. Januar 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Dem Physiker Niels Bohr wird in dem exzellenten biographischen Comicroman Suspended in Language von Jim Ottaviani und Leland Purvis eine großartige Aussage in den Mund gelegt. Bei einem Spaziergang mit dem jungen Werner Heisenberg im Jahr 1924 sagt er seinem Kollegen:

Eine große Wahrheit ist eine Aussage, die genauso wahr ist wie ihr Gegenteil… im Gegensatz zu einer Trivialität, deren Gegenteil falsch ist. Es ist unsere Aufgabe als Wissenschaftler, große Wahrheiten in Trivialitäten zu verwandeln.

Ich fühle mich von dieser Aussage verfolgt, wann immer ich über einen gewissen dornigen Aspekt der Judenfrage nachdenke. Sollten wir als weiße Nationalisten die jüdische Diaspora und Israel als verschiedene Köpfe derselben Bestie betrachten und unsere Schwierigkeiten mit ihnen als (um einen Begriff zu prägen) Demoskrieg betrachten, das heißt, als langfristigen evolutionären Krieg zwischen Völkern oder Rassen? Oder sollten wir sie vielmehr als separate Bestien betrachten und uns mehr mit der Diaspora befassen, nachdem sie eine direktere Bedrohung für weiße Interessen darstellt? Um einen weiteren Begriff zu prägen, wäre das Diaskrieg oder kurzfristiger evolutionärer Konkurrenzkampf zwischen verschiedenen Diasporas. Man beachte, daß dies Taktiken für Friedenszeiten sind und während eines heißen Krieges irrelevant würden. Diese beschreiben Arten, wie genetisch verschiedene Populationen interagieren müssen, wenn sie konkurrierende Interessen haben und im Laufe der Geschichte gegenseitige Feindseligkeit angesammelt haben. Demoskrieg erfordert nicht, daß die Populationen innerhalb freier Gesellschaften nahe beieinander sind, während Diaskrieg das erfordert. Im Fall weiße Nichtjuden gegen Juden beinhalten beide Methoden, daß Weiße Widerstand gegen den jüdischen Einfluß in weißen Heimatländern leisten und ihn letztendlich beseitigen, während sie sich nur in ihrer Behandlung Israels unterscheiden.

Hinsichtlich der Taktik kann man diese Dichotomie auf das Folgende reduzieren:

Demoskrieg: Bekämpfung der Juden mit denselben Waffen, mit denen sie Weiße bekämpfen. In diesem Fall bezieht „Waffen“ sich auf die zuverlässige jüdische Taktik, Schwarze, Braune und Aborigines als Waffen gegen die weiße Zivilisation zu benutzen. Es bezieht sich auch auf die neuere Kehrseite: die Taktik weißer Nichtjuden, die Palästinenser als Vorwand zu benutzen, um Israel zu verurteilen.

Diaskrieg: Die Fokussierung auf die Umkehrung des Einflusses von Diaspora-Juden (spezifischer von liberalen Diaspora-Juden oder LDJs, wie ich sie schon zuvor genannt habe), und die bewußte Begrenzung von Angriffen gegen Israel, womit man den Juden einen bequemen Ausweg gibt, sollten Weiße sie jemals davon überzeugen, einen Rückzug aus traditionellen weißen Heimatländern anzutreten.

Dies sind zwei gegensätzliche Taktiken – und sie klingen beide nach Wahrheit. Weiters arbeiten sie gegeneinander, wenn man sie gleichzeitig einsetzt, und können daher nicht zusammen angewandt werden. Tatsächlich schadet extremer Demoskrieg Israel und macht es dadurch weniger wahrscheinlich, daß Israel eine praktikable Option für Juden sein wird, die dorthin zurückkehren möchten. Andererseits ist extremer Diaskrieg die weniger vernichtende Taktik und ermöglicht es dadurch Juden, größeren Demoskrieg gegen Weiße zu führen. Diese Taktiken sind beide wirksam und schließen sich gegenseitig aus, was der Grund dafür ist, daß ich vermute, daß hinter jeder nicht bloß Wahrheit steckt, sondern eine Große Wahrheit wie von Bohr beschrieben. Jede ist das Gegenteil der anderen, und keine davon ist trivial. Daher sind weiße Nationalisten von einem Paar im Konflikt miteinander stehender Großer Wahrheiten geplagt, wenn sie sich mit der Judenfrage befassen.

Es ist daher sinnvoll, daß weiße Nationalisten, wenn sie sich in irgendeinem Makro-Sinn organisieren möchten, sich wahrscheinlich für eine dieser Taktiken entscheiden und dabei bleiben sollten. Dies würde natürlich eine Beurteilung der Fürs und Widers von Demoskrieg und Diaskrieg erfordern. Dieser Essay hofft, den Ball ins Rollen zu bringen, und verspricht in keiner Weise, das letzte Wort zu sein.

(mehr …)

Die willigen Vollstrecker des Progressivismus

Von James Lawrence, übersetzt von Lucifex. Das Original Progressivism’s Willing Executioners erschien am 18. September 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Die jüngste Welle von weiß-nationalistischen Massenerschießungen ist von den progressiven Medien aufgegriffen worden, die hart daran arbeiten, jede davon in Wasser auf der Mühle der gesteigerten Überwachung und Unterdrückung weißer Männer zu verwandeln. Ich stelle mir vor, daß sie ein Gefühl der Rechtfertigung, sogar des Erfolgs haben müssen, unter den protestierenden Bekennungen zu empörter universaler Liebe. Was zuerst als bescheidene Verleumdung lange vor der Mehrzahl der Tötungen erfunden wurde, nämlich die Fake News, daß weiß-nationalistischer Terrorismus eine größere Bedrohung sei als jener von Linken und ihren ausländischen Verbündeten, wird nun vor unseren Augen schnell zu einer Tatsache. Und wir würden von dem Trick sicherlich getäuscht werden, wenn wir nicht gesehen hätten, wie er sich im Fall der „Neonazi-Alt-Right“ abspielte, die am Ende jeder gegen sie gerichteten Verleumdung der Medien gerecht wurde.

Bevor ein junger weißer Mann sein Leben zusammen mit dem von anderen wegwerfen kann, um einen weiß-nationalen Terrorakt als Wasser auf die Mühlen der Medien zu begehen, muß eine Anzahl von Hürden in seinem Kopf weggeräumt werden. Zuallererst muß er „radikalisiert“ werden, d. h. im Grunde sich bewußt werden, daß weiße Männer im Westen angegriffen werden, und wütend genug, um sich zu politischer Gewalt zu entschließen. Dann muß er seine Absicht in einer Weise ausführen, daß es das progressive Narrativ bezüglich „Rassismus“ bestätigt – was vor allem bedeutet, seinen Zorn nicht gegen die großteils weißen Leute an der Macht zu richten, sondern gegen zufällig ausgewählte Unschuldige in Minderheitengruppen, die kollektiv mit den Machthabern verbündet sind. Und schließlich muß etwas den naheliegenden Einwand übersteuern, daß seine Taten die Dinge nur noch schlechter machen werden, indem sie weitere Gründe für den Krieg gegen weiße Männer liefern. Diese Hürden plus Tod oder lebenslängliches Gefängnis wären genug, um fast jeden abzuschrecken, daher können wir annehmen, daß eine ausgeklügelte terroristische Ideologie nötig ist, um sie alle zu beseitigen.

Wenn wir diese Ideologie verstehen würden, könnten wie die Manifeste konsultieren, die von den Killern Dylann Roof, Brenton Tarrant, John Earnest und Patrick Crusius geschrieben wurden (sie hier zu verlinken hieße, diese Seite oder gewisse Kategorien ihrer Leser zu gefährden, aber sie alle sind leicht genug zu finden). Sie liefern ausreichend Beweise, daß die Autoren im Grunde geistig gesund und klarsichtig waren; daß sie keine stereotypischen irrationalen, hasserfüllten „Rassisten“ waren (Roof wuchs ohne Feindseligkeit unter Schwarzen auf, Tarrant spricht in hohen Tönen über Drittweltvölker, Crusius zeigt keinen persönlichen Hass gegen Hispanics); und daß die meisten von ihnen nicht so tief in rechten Vorstellungen steckten, daß sie zu nuanciertem Denken unfähig wären. Ohne Ausnahme waren sie primär von jüngsten politischen Entwicklungen motiviert – darunter der Trayvon-Hoax, die Rassenaustauschpolitik und die Tolerierung von islamischem Terror in europäischen Ländern und die Aussicht auf eine Übernahme der Vereinigten Staaten durch die Demokratische Partei mittels ihres Wählerimport-Schwindels. (Earnests Manifest erscheint auf den ersten Blick als Ausnahme, da er atavistischen Antisemitismus zur Schau trägt, aber es ist klar, daß er einfach „den Juden“ die Schuld an den neuesten Verrücktheiten der fortlaufenden Kulturrevolution im Westen gibt.)

(mehr …)

Antworten für Normalos (5): Liebe zu den eigenen Leuten

Von Greg Johnson, übersetzt von Lucifex. Das Original Answering Normie Questions, Part 5: Love of One’s Own erschien am 21. August 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Teil 5 von 5. Zuvor erschienen: (1): „Unverdienter“ Stolz, (2): „White Supremacism“ & „Weißenprivileg“, (3): Ethnostaaten, Ethnozentrismus und Heuchelei und (4): Ausreißer und Durchschnitte.

JM: Eines der Dinge, die mich wirklich erzürnen, sind Leute, die bereit sind, Tradition, Geschichte und Erbe hinauszuschmeißen, als ob es nicht zählen würde. „Warum liegt dir etwas daran, weiß zu sein? Warum liegt dir etwas an deiner Kultur, deiner Geschichte, deinem Land?“ Irgendeine dieser Fragen. Mir erscheint es sehr vernünftig, daß dies meine Gruppe ist, meine Kultur, meine Familie. Ich weiß nicht, warum ich das jemals verteidigen müssen sollte. Und in so viele Konversationen tue ich das. Ich verstehe nicht, warum das überhaupt erst kontroversiell wird.

Greg Johnson: Richtig. Man kann eine Menge Leute erreichen, indem man dieser Art von Argumentation folgt: „Du hast einen Sohn oder eine Tochter. Den kleinen Johnny zum Beispiel. Der kleine Johnny ist deiner; er sieht aus wie du; du liebst ihn, und so weiter. Aber er ist nicht der hellste Junge in der Nachbarschaft. Und du legst Geld für seine Collegeausbildung beiseite. Aber der kleine Johnny ist vielleicht nicht so klug wie der kleine Akbar weiter unten an der Straße. Warum bezahlst du also für Johnnys Bildung statt für die von Akbar?“ Und die Leute werden wirklich verärgert, wenn du ihnen das überzuziehen versuchst. Sie fühlen sich drangsaliert. Aber im Sinne der Normen, die sie akzeptiert haben, ist es für sie schwer, das zu beantworten. Das ist der Grund, warum wir alles verlieren, weil wir keine gute Antwort auf solche Argumente haben.

Aber die richtige Antwort lautet: „Weil er meiner ist. Er ist mein Sohn. Und wenn ich mich nicht um meinen Sohn kümmere, wird niemand sonst sich um ihn kümmern. Du willst, daß ich mich um den kleinen Akbar unten an der Straße kümmere, aber seine Eltern werden sich nicht um den kleinen Johnny kümmern.“ Daher müssen wir uns um unsere eigenen Leute kümmern und unsere eigenen Leute lieben. Und es ist natürlich, normal und richtig, unsere eigenen Leute zu lieben. Man kann das breiter anwenden als nur auf die eigene unmittelbare Familie. Es ist natürlich, normal und richtig, eine Vorliebe für Menschen zu haben, die so sind wie man selbst. Und es gibt ein ganzes psychologisches Theoriegebäude, das empirisch sehr gut fundiert ist und sehr stark in seiner prädiktiven Fähigkeit. Dies ist die Theorie von der genetischen Ähnlichkeit. Es stellt sich heraus, daß Tiere, selbst unglaublich primitive Tiere, Tiere, die nicht einmal Gehirne haben, sehr beschränkte Kreaturen, dennoch eine kleine Einheit eingebaut haben, die es ihnen ermöglicht, Verwandte und Nichtverwandte zu trennen und Verwandte zu bevorzugen. Ameisen: Sie sind keine großhirnigen Tiere, aber sie bevorzugen dennoch Verwandte gegenüber Nichtverwandten, und das ist wesentlich für das Leben.

JM: Ja. Und ich würde meinen, daß die Partei, die am öftesten gegen das ist, nachdem sie liberal, atheistisch, säkular ist und daher an die Evolution und solche Dinge glaubt, verstehen sollte, daß dies sehr tief in unserem Gehirn eingegraben ist. Hier ist nicht der präfrontale Kortex am Werk. Und man sieht die Ergebnisse die ganze Zeit. Dies ist die Heuchelei der Leute, die ihren präfrontalen Kortex benutzen, um dagegen zu argumentieren, aber in der Praxis so natürlich wie alle anderen leben, ihrer Gruppenpräferenz entsprechend. Und das wird nicht so bald verschwinden. Ich denke, manche Leute haben eine sozusagen akzelerationistische Art, damit umzugehen, und denken: „Nun, vermischen wir uns einfach miteinander. Bald werden alle beige sein.“

(mehr …)

Fukuyama über Identitätspolitik

Von Greg Johnson, übersetzt von Tekumseh. Das Original Fukuyama on Identity Politics erschien am 11. Januar 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Francis Fukuyama: Identity. Contemporary Identity Politics and the Struggle for Recognition. (Identität. Zeitgenössische Identitätspolitik und ihr Ringen um Anerkennung). London: Profile Books 2018.

 

Francis Fukuyama ist der am meisten hervorstechende lebende neokonservative Intellektuelle. Ich habe sein Werk seit 1992, als er sein erstes Buch, The End of History and the Last Man. (Das Ende der Geschichte und der letzte Mensch) veröffentlichte, bewundert und davon profitiert. Darum war ich etwas besorgt zu hören, dass er mit großer Geschwindigkeit ein neues Buch geschrieben hatte, um den Wind aus den Segeln Weißer Identitätspolitik zu nehmen.

Hat Fukuyama einen gröberen Fehler im White Nationalism entdeckt, der uns zu einem Überdenken unserer Positionen oder sogar ihrer Preisgabe bringen würde? Die Antwort ist nein. Tatsächlich ist Identity ein sehr nützliches Buch für White Nationalists, weil Fukuyama praktisch jede essentielle Prämisse für unsere Position einräumt, aber seine Argumente, um unseren schlussendlichen ethnonationalistischen Schlüssen zu widerstehen, sind extrem schwach.

Rechte Identitätspolitik ist in der menschlichen Natur angelegt.

Das wichtigste Zugeständnis, das Fukuyama macht, ist, dass Identitätspolitik in der menschlichen Natur angelegt ist und darum niemals ausgemerzt werden kann.

Die moderne liberal-globalistische Auffassung ist, dass Politik in letzter Konsequenz in rationalem Eigennutz besteht. Im Leben geht es nur darum, die Vernunft einzusetzen, um die eigenen Wünsche zu erfüllen; Liberalismus und Globalismus folgen daraus notwendig. Liberalismus ist einfach ein Rahmen, um den Individuen die Verfolgung ihrer privaten Interessen durch freie Verträge zu ermöglichen. Aber weil Vernunft eine universelle Eigenschaft ist, und alle Menschen die gleichen Grundbedürfnisse haben, gibt es keinen Grund, wieso das liberale System sich nicht über den ganzen Globus erstrecken sollte.

Liberalismus ist darum gegen alle politischen Identitäten gerichtet, die seine globale Ausdehnung verhindern; besonders die Bindung an bestimmte Rassen, Nationen, ethnischen Gruppen und religiösen Gemeinschaften, die ausschließliche Wahrheit behaupten. Linke (Liberale) halten solche Anhänglichkeiten einfach für nicht fundierte Stimmungen und Aberglauben aus der Vergangenheit, die wir abschütteln müssen und können, indem wir uns weiterentwickeln und in eine immer perfektere linke Zukunft fortschreiten. (mehr …)

Das Gewicht der Dunkelheit

Von Lucifex.

In der Science-Fiction-Kurzgeschichte „Der Weg von Kreuz und Drachen“ (The Way of Cross and Dragon) von George R. R. Martin ist ein Dialog enthalten, der mich auf die Idee zu einer möglichen psychologischen Erklärung dafür gebracht hat, warum Normalos sich oft so gegen die Möglichkeit sträuben, daß an unseren Sichtweisen bezüglich der JNWO etwas dran sein könnte.

In der Geschichte wird Pater Damien Her Varis, Ritter der Inquisition der Einzig Wahren Interstellaren Katholischen Kirche der Erde und der Tausend Welten, von seinem Lordkomtur Erzbischof Torgathon Nine-Klariis Tun auf den Planeten Arion geschickt, um dort eine Häresie zu bekämpfen, die vom „Orden des heiligen Judas Ischariot“ verbreitet wird und deren heiliges Buch Der Weg von Kreuz und Drachen heißt.

Dieser Erzbischof Torgathon Nine-Klariis Tun ist übrigens ein Außerirdischer vom Volk der ka-Thane, einer der ersten Konvertiten, nachdem zwei Jahrhunderte zuvor der Papst dekretiert hatte, daß auch Nichtmenschen als Geistliche dienen dürfen. Er ist ein massiges Wesen mit graugrün gesprenkelter Haut, vier Armen mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern und pupillenlosen schwarzen Augen, das durch ein von schmutzigweißen Wimpern umgebenes Loch atmet und einen für die ka-Thane typischen Geruch nach ranziger Butter verströmt. Das hat zwar nichts mit dem zu tun, worum es mir bei diesem Artikel geht, aber es ist eine passende Anspielung des Autors auf den Universalismus der katholischen Kirche.

Auf Arion trifft Pater Damien den Sektenführer Lukyan Judasson, einen abtrünnigen Pater, und dieser Ausschnitt aus dem Gespräch der beiden, in dem Lukyan zuvor auch verrät, daß er einer uralten Geheimbewegung namens „Lügner“ angehört, enthält die von mir fett hervorgehobene Passage, die mich auf die oben angesprochene Idee gebracht hat:

„Wir glauben weiter, dass Glück ein Gut ist, nach dem man streben sollte.“

„Die Kirche hat nichts gegen das Glück“, warf ich trocken ein.

„Da habe ich meine Zweifel“, meinte Lukyan. „Aber wir wollen uns nicht streiten. Welche Haltung die Kirche zum Glück auch haben mag, sie predigt den Glauben an ein Leben nach dem Tode, an ein höchstes Wesen und an einen komplizierten Moralkodex.“

„Stimmt.“

„Die Lügner glauben nicht an ein Leben nach dem Tode, und sie glauben an keinen Gott. Wir sehen das Universum, wie es wirklich ist, Pater Damien, und die nackte Wahrheit ist, es ist grausam. Wir, die wir an das Leben glauben und es hoch schätzen, müssen sterben. Danach wird nichts sein außer ewiger Leere, Dunkelheit, Nicht-Existenz. Unser Leben hat keinen Sinn gehabt, keine Poesie, keine Bedeutung. Dasselbe gilt für unseren Tod. Wenn wir weg sind, dauert es nicht lange, und das Universum hat uns vergessen, schon nach kurzer Zeit wird es den Anschein haben, als hätten wir niemals gelebt. Schließlich wird die Entropie alles verschlingen, und alle unsere schwächlichen Bemühungen können gegen dieses schreckliche Ende nichts ausrichten. Es wird vorbei sein. Es wird nie gewesen sein. Es hat nie eine Rolle gespielt. Selbst das Universum ist dem Untergang geweiht, ist vergänglich, und es ist ihm völlig egal.“

Ich rutschte auf meinem Stuhl zurück, und ein Schauer lief mir über den Rücken, während ich den düsteren Worten des armen Lukyan lauschte. Ich ertappte mich dabei, wie ich an meinem Kruzifix nestelte. „Eine trübe Philosophie“, sagte, ich, „und falsch ist sie obendrein. Ich habe eine derart beängstigende Vision auch schon gehabt. Ich glaube, irgendwann hatten wir sie alle einmal. Aber so ist es nicht, Pater. Vor solchem Nihilismus bewahrt mich mein Glaube. Der Glaube ist ein Schutzschild gegen die Verzweiflung.“

„Oh, das weiß ich, mein Freund, mein Ritter der Inquisition“, sagte Lukyan. „Ich freue mich, dass wir uns so gut verstehen. Sie sind schon beinahe einer von uns.“

Ich runzelte die Stirn.

„Sie haben ins Schwarze getroffen“, fuhr er fort. „Die Wahrheiten, die großen Wahrheiten – und auch die meisten weniger großen -, sind für den überwiegenden Teil der Menschheit unerträglich. Wir finden unseren Schutzschild im Glauben. In Ihrem Glauben, in meinem, in jedem. Nichts spielt eine Rolle, solange wir glauben, wirklich und wahrhaftig glauben, egal, an welche Lüge wir uns auch klammern.“

Er zupfte an den ausgefransten Spitzen seines blonden Barts. „Wissen Sie, die Psychologen haben uns immer eingeredet, die Glücklichen seien die Gläubigen. Man mag an Christus, an Buddha oder Erica Stormjones glauben, an die Wiedergeburt oder die Unsterblichkeit oder an die Natur, an die Macht der Liebe oder an die Grundsätze einer politischen Partei, es läuft immer auf dasselbe hinaus. Man glaubt, also ist man glücklich. Die die Wahrheit gesehen haben, sind diejenigen, die verzweifeln und sich umbringen. Die Wahrheit ist so gewaltig, der Glaube so gering, so dürftig, so von Irrtümern und Widersprüchen durchlöchert. Wir blicken hinter ihre Fassade und durchschauen sie, und dann spüren wir das Gewicht der Dunkelheit auf uns und können nicht mehr glücklich sein.“

Ich bin nicht schwer von Begriff. Ich wusste längst, worauf Lukyan Judasson hinauswollte. „Ihr Lügner erfindet also einen Glauben.“

Er lächelte. „Alle möglichen Glauben. Nicht nur religiöse. Stellen Sie sich das mal vor. Wir wissen, was für ein grausames Instrument die Wahrheit ist. Wir ziehen die Schönheit der Wahrheit tausendmal vor. Wir erfinden Schönheit, Glaubensrichtungen, politische Bewegungen, hohe Ideale, den Glauben an Liebe und Kameradschaft. Das sind alles Lügen. Wir erzählen diese und andere Lügen, zahllose andere. Wir verschönern die Geschichte, den Mythos, die Religion, wir machen alles schöner, besser und leichter zu glauben. Unsere Lügen sind nicht vollkommen, natürlich nicht. Die Wahrheiten sind zu groß. Aber vielleicht stoßen wir eines Tages auf die eine große Lüge, für die die ganze Menschheit Verwendung hat. Bis dahin müssen wir uns eben mit tausend kleinen Lügen begnügen.“

Beim Lesen dieses Abschnitts ist mir der Gedanke gekommen, daß Normalos und Halbschlafschafe vielleicht unter anderem deshalb so schwer von unserer politisch-metapolitischen Sichtweise zu überzeugen sind, weil sie ahnen, welche schlimmen Auswirkungen die JNWO-Politik langfristig für die weißen Völker haben würde, wenn das wahr ist, was wir sagen, und wie wenig sie selbst in diesem Fall dagegen tun könnten, und eigentlich auch, wie fraglich es ist, ob überhaupt noch jemand etwas dagegen tun kann. „Die Wahrheit ist so gewaltig … Wir blicken hinter ihre Fassade und durchschauen sie, und dann spüren wir das Gewicht der Dunkelheit auf uns und können nicht mehr glücklich sein.“

(mehr …)

Verschwörungstheorien, Spezialisierung und weiße Handlungsfähigkeit

Von Donald Thoresen, übersetzt von Lucifex. Das Original Conspiracy Theories, Specialization, & White Agency erschien am 26. April 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Online pro-weiß zu sein, ist nicht so einfach, wie es klingt. Zusätzlich zu schnell zunehmenden Beschränkungen der Redefreiheit ergeben sich verschiedene Komplexitäten, wenn der pro-weiße Aktivist auf ideologische Gegner und rassische Konkurrenten stößt und gezwungen ist, sich mit ihnen innerhalb der klebrigen Netze des Massenwiderstands gegen seine Ideen zu befassen, die als Teil der Umstände des Lebens unter von Fremden kontrollierten Systemen existieren. Es kann selbst für die Ausgeglichensten unter uns frustrierend sein. Und es gibt nicht genug Unterstützungsnetzwerke für diejenigen, die sie brauchen, wenn sie bis über beide Ohren in einer Debatte stecken, sofort Zugang zu obskuren Informationen brauchen oder sich einfach ausgebrannt fühlen. Dies wird sich ändern, sowie unsere Zahlen zunehmen und unsere Ideen gesellschaftlich akzeptabler werden, aber in der Zwischenzeit müssen wir Schritte unternehmen, um diese Lasten zu erleichtern. Ein Teil des Grundes, warum viele Leute frustriert, desillusioniert und manchmal hoffnungslos werden, ist die Art, wie sie die soziopolitische Maschinerie der Welt wahrnehmen, und wie diese Wahrnehmung ihre Handlungen beeinflußt.

Ich möchte zwei Dinge vorschlagen, um diesen Kreislauf aus (Fehl-)Wahrnehmung und Handeln zu stoppen: erstens, eine leichte Verschiebung in unserer Beziehung zu relevantem Wissen; zweitens eine Änderung unserer Techniken des Aktivismus, um den Schaden zu maximieren, den unsere verschiedenen Informationskriegskampagnen [dem Feind[ zufügen, besonders hinsichtlich der sozialen Medien.

  1. Die verschwörungstheoretische Geisteshaltung

Der Begriff „Verschwörungstheorie“ wird allgemein als Euphemismus für jedes Narrativ hinsichtlich eines sensiblen historischen Ereignisses oder einer politischen Position verwendet, das gegen jenes läuft, welches von der Elite bevorzugt und behauptet wird. Es ist wie „Rassist“ ein Begriff, der benutzt wird, um den Gegner als außerhalb des Bereichs des akzeptablen Denkens stehend einzustufen, ihn außerhalb der Grenzen seiner eigenen Gemeinschaft zu stellen. Der Anschuldiger isoliert den Beschuldigten mit Beschämungsworten, während er gleichzeitig eine Bindung zu seinem Publikum herstellt, indem er es durch bloße Teilnahme an dem Spektakel in seine ad-hoc-Eigengruppe einbezieht, die allein in Gegnerschaft zum Beschuldigten besteht. Dies erzeugt ein Klima der Empfänglichkeit für die Brandmarkung des Beschuldigten als Verrückten und eine Unwilligkeit, seine Ideen anzuhören. Es ist sehr wirksam, wie jeder weiß, der schon auf der Empfängerseite dieser Taktik gewesen ist. Wenn man es mit durchschnittlich intelligenten Menschen oder mit besonders engstirnigen Individuen zu tun hat, werden Fakten, Zahlen und solide Argumente nicht oft den Bann dieser kategorischen Marginalisierung brechen (besonders im speziellen Fall von Themen, an denen weißen Nationalisten etwas liegt, weil diese Marginalisierung tiefe Wurzeln im judaisierten Boden der zeitgenössischen Kultur hat). Eine allgemeine Zurückweisung der negativen Assoziationen mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ wäre sehr vorteilhaft, aber es ist unwahrscheinlich, daß der Begriff verschwinden wird. Genausowenig werden tatsächliche Verschwörungen in absehbarer Zeit beseitigt werden.

Das, worum es uns hier jedoch geht, ist die verschwörungstheoretische Geisteshaltung, die etwas ganz anderes ist und oft zu Hoffnungslosigkeit und Untätigkeit führt. Die verschwörungstheoretische Geisteshaltung kann definiert werden als eine Sicht auf die Welt als in überwältigendem Maß von oben durch finstere Kräfte mit Zielen diktiert, die jenseits unseres vollen Begreifens oder unserer Fähigkeit liegen, etwas dagegen zu tun. Wir sehen diese Denkweise quer durch das Spektrum der Rechten. Sie beginnt oft, aber nicht immer, als eskapistische Krücke, aber sie wird immer als eine solche enden. Diejenigen, die davon überzeugt sind, daß immer Dinge im Laufen sind, die von Leuten begangen werden, deren Namen wir nie wissen werden oder deren Motive nie voll klar sind, geben jede Verantwortung für die Herbeiführung einer Veränderung auf. Entweder die Welt ist schon zu weit den Bach runter, um gerettet zu werden, oder es gibt Leute, die bereits daran arbeiten, sie zu retten. Macht haben nur Geheimgesellschaften, geheime Komitees, milliardenschwere Moguln und zigarrenkauende Männer mit großen Plänen. Aber keine Arbeit ist jemals von ihrer Seite nötig, nachdem das Volk völlig machtlos ist. Der gewöhnliche Mann ist in dieser Realitätswahrnehmung nichts als eine Schachfigur. Diese Geisteshaltung entzieht ihrem Opfer langsam das Gefühl der Handlungsmacht, und es versinkt in Apathie und Hoffnungslosigkeit. Durch seine eigene verunsicherte Untätigkeit verwandelt es sich selbst in die Schachfigur, die es zuvor nicht gewesen ist. Die Bedingungen, die diese Fehlwahrnehmung der Realität verursachen, dieses Mißverständnis des historischen Prozesses, diese Abwertung seiner eigenen Seele, werden nicht von ihm geschaffen – aber seine Rettung kann nur aus seinem eigenen Inneren kommen.

(mehr …)

Das Rätsel von Christchurch

Von Travis LeBlanc, übersetzt von Lucifex. Das Original The Enigma of Christchurch erschien am 20. März 2019. [Anm. d. Ü.: „wignat“ ist laut Urban Dictionary im Sprachgebrauch der Alt Right eine Abkürzung für „wigger nationalist“ und bezieht sich auf eine Person, die unironischen Neonazismus bis ins Absurde und Verrückte übertreibt.]

Ich kämpfte in den „Optics Wars“. Ich war dabei, Mann. Ich war in jenen etwa 504 Megathreads neben Ricky Vaughn, Weev und Andrew Anglin und debattierte die Hauptfrage des Tages (die Optik) gegen die Mitglieder der Traditional Workers Party, ihre böswilligen Wignat-Verbündeten und den einen oder anderen wohlmeinenden nützlichen Idioten, der meint: „wir Pro-Weißen müssen zusammenhalten, egal was“.

Und ich war dort, als der „Treaty of Cuckbox“ unterzeichnet wurde.

„Die Bewegung“ (in dem Ausmaß, in dem so etwas existiert) sollte so sein, wie sie immer hätte sein sollen: nur online. Keine Märsche von Schlägertypen, kein Warten auf den großen Zusammenbruch, und sicherlich kein Stürzen der gottverdammten Regierung. Wir hatten Trump, eine MAGA-Bewegung und eine wachsende Präsenz auf YouTube. Wir hatten einige Werkzeuge, mit denen wir arbeiten konnten.

Wie durch den „Vertrag der Cuckbox“ verfügt, sollten alle LARPer, Siege-Leser, Kostümträger, Akzelerationisten, Dylann-Roof-Fetischisten und verschiedene humorlose und ironie-taube Wignats vom Land verbannt werden. Sie sollten auf die ferne Insel Gab ins Exil geschickt werden, wo sie untereinander Schwanzvergleiche ihrer „edginess“ anstellen und einen Kult um Patrick Little bilden konnten. So laßt es geschrieben sein. So soll es getan werden.

Aber seit damals haben wir zwei Wignat-Amokschießereien gesehen.

Zuerst gab es die Synagogenschießerei vom Oktober 2018 in Pittsburgh, wo das finale Social-Media-Posting des militanten Wignats Robert Bowers, bevor er sich zu seinem Einmann-Pogrom aufmachte, sich tatsächlich auf den Optics War bezog: „Scheiß auf eure Optik. Ich gehe rein.“

Die Phrase hat in Kreisen der dissidenten Rechten Kultstatus erlangt. Mr. Bond, der führende Internet-Nazirapper der Welt, benannte sogar sein neuestes Album nach Bowers‘ berühmtem Schlachtruf.

Aber das Bemerkenswerte an Bowers‘ berühmten letzten Worten war, an wen sie gerichtet waren. Gegen wen wollte Bowers ein letztes Mal sticheln, bevor er in den Kampf zog? Es war nicht die Linke. Es waren nicht die Juden. Genausowenig war es „das Establishment“, „der Tiefe Staat“ „the Cathedral“, „The Man“ oder auch jene reichen Bonzen. Seine letzte spitze Bemerkung galt Leuten wie mir, Weev, Andrew Anglin, Greg Johnson, Millennial Woes und Ricky Vaughn: den „optics cucks“. Wir sind das „eure“ in „Scheiß auf eure Optik.“

Dann schneller Vorlauf zu letzter Woche. Trump hat sich der Dunklen Seite zugewandt, der Brexit passiert nicht. Die bereits düstere Zukunft des Populismus ist in noch größere Ungewißheit geworfen worden. Die YangGang beginnt für dissidente Rechte, die nach etwas suchen, wofür sie weiterkämpfen können, wie ein attraktiver Trostpreis auszusehen.

Dann gibt es eine weitere Wignat-Schießerei, diesmal in Christchurch, Neuseeland, und jetzt ist die Welt auf den Kopf gestellt worden. Nichts, das in der Geschichte der dissidenten Rechten geschehen ist, hat uns auf das vorbereitet – nicht Hailgate, nicht Charlottesville, nicht Dylann Roof, nicht die Synagogenschießerei. Brenton Tarrant, ein Australier, der anscheinend in der Chan-Kultur, der weiß-nationalistischen Ideologie und esoterischen Memen der Alt Right extrem gut versiert ist, führte eine Amokschießerei in zwei Moscheen durch, ermordete fünfzig Moslems und verletzte viele weitere.

Es ist etwas… anders daran. Als ob sich etwas geändert hätte, als sei man um eine Ecke gekommen. Es ist nicht so „black-pilling“, wie ich dachte, daß es sein würde. Die Reaktionen der Leute sind oft überraschend gewesen. Man fragt sich dabei fast, was sie über Politik zu wissen denken.

Nun, ich bin gegen Terrorismus. Ich glaube an die Stärke unserer Ideen, und daß sie in einer Umwelt mit echter Redefreiheit sicher triumphieren würden. Ich habe noch nicht alle Hoffnung aufgegeben, daß zumindest etwas vorteilhafte Veränderung auf demokratische Weise erlangt werden kann – und bla, bla, bla. Aber ich würde lügen, wenn ich sagte, daß hier kein Silberstreif zu finden sei.

Vielleicht werde ich anders empfinden, wenn die Gegenreaktion des Tiefen Staates wirklich einschlägt, aber im Moment, wenn ich mich nur nach all den Reaktionen umschaue, frage ich mich: „Verliere ich den Verstand? Haben die Wignats die ganze Zeit recht gehabt? Sollte ich wirklich in die Wälder gehen und Siege doch noch lesen?“

Dieses Christchurch-Massaker hat etwas bewirkt, das andere Public-Relations-Katastrophen wie Dylann Roof und Charlottesville nicht bewirkt haben: es hat tatsächlich einen für unsere Sache vorteilhaften Dialog ausgelöst. Man würde denken, daß es den gegenteiligen Effekt hätte – aber bisher hat es das nicht.

Es hat Meldungen gegeben, daß Breitbart Massenlöschungen von Kommentaren von Leuten vorgenommen hat, die mit Tarrant sympathisierten, etwas, das man nach Dylann Roof nicht sah. So weit entfernte Leute wie im Vereinigten Königreich sind verhaftet worden, weil sie wohlwollend über Tarrant gesprochen haben. Und einem Mann in Neuseeland drohen zehn Jahre Gefängnis, weil er Tarrants Livestream des Massakers geteilt hatte.

Das sind nicht alles weiße Nationalisten des harten Kerns. Manche sind gewöhnliche Leute. Falls das Ziel des Christchurch-Anschlags war, das Establishment zur Überreaktion zu zwingen, so scheint es, daß sie jetzt ein größeres Netz auswerfen.

Bedenkt die Unterschiede zwischen den öffentlichen Reaktionen auf Charlottesville und auf die Christchurch-Schießerei. In beiden Fällen gab es Verurteilungen der Ereignisse und Distanzierungen davon sowohl bei der Linken als auch bei der Rechten, aber der Unterschied im Ausmaß des Cuckings ist auffällig. Sogar angebliche Befürworter der Redefreiheit stellten sich auf die Seite des Staates und der Antifa gegen die Marschierer bei Charlottesville, die sich friedlich zu versammeln versuchten. Aber dann marschiert dieser Tarrant in ein paar Moscheen, bläst fünfzig Moslems weg, und es gibt Normalos, die sagen: „Nun, irgendwie hat er nicht ganz unrecht.“

Der Unterschied ist, daß im Fall Christchurch die Mainstream-Rechte daran festgehalten hat, daß das Problem des Islams im Westen immer noch legitimerweise ein Problem ist, während sie nach Charlottesville vor weißer Identitätspolitik davonrannten. Es ist… seltsam.

Seht euch diesen Tweet von Paul Joseph Watson an:

Das ist mehr, als irgendjemand nach Charlottesville für uns tat. Wir bekamen damals nicht einmal die übliche Unterstützung von wegen „ich hasse Nazis, aber verdammt, sie haben das Recht auf den Ersten Verfassungszusatz.“ Sie verurteilten die Veranstaltung selbst und all die zugrundeliegenden Themen, die Unite the Right repräsentierte. Nach Dylann Roofs Massaker sagte niemand: „Nun, Schwarze vergewaltigen wirklich eine Menge weißer Frauen.“ Aber bei Christchurch sagen die Leute: „Okay, aber das bedeutet nicht, daß Moslems keine Arschlöcher wären.“

Ich hasse es, das zu sagen, aber es sieht verdammt stark danach aus, als würden die Leute auf ausgesprochenen Terrorismus mit guter Optik positiver reagieren als auf eine friedliche Demonstration mit schlechter Optik. Ich will nicht, daß das wahr ist, aber ich will verdammt sein, wenn es im Moment nicht danach aussieht.

Nun sage ich sicher nicht, daß das Niedermähen von fünfzig betenden Zivilisten eine „gute Optik“ ist. Aber Brenton Tarrant ist ein Charakter, und das zählt doch etwas. Er ist ein Charakter in derselben Weise, wie Al Capone, John Dillinger oder Bonnie und Clyde Charaktere waren, und sie alle wurden zu Volkshelden, trotzdem sie mörderische Verbrecher waren. Jeder ausreichend charismatische Kriminelle wird schließlich eine Fanbasis gewinnen. Seht euch nur die Faszination um Charles Manson an, oder die Liebesbriefe, die Frauen an im Gefängnis sitzende Serienmörder schreiben.

In diesem Sinn hatte Brenton Tarrant eine bessere Optik als Dylann Roof oder Timothy McVeigh. Es ist Tarrants eigene Persönlichkeit, die eines der Dinge ist, die Christchurch abhoben: er prägte das Ereignis mit seiner eigenen Persönlichkeit.

(mehr …)