Amerika: Land der Freien und Tapferen, oder des Oligarchen und des weißen Sklaven?

Weißer Sklave, freier Schwarzer war im frühen Amerika nicht unbekannt.

Weißer Sklave, freier Schwarzer war im frühen Amerika nicht unbekannt.

Von John Lilburne, übersetzt von Deep Roots. Das Original America: the Land of the Free and the Brave or of the Oligarch and the White slave? erschien am 22. Oktober 2013 im Occidental Observer.

Anmerkung von Kevin MacDonald: John Lilburnes Artikel über die Versklavung von Weißen erinnert uns daran, daß über lange Abschnitte der Geschichte Englands die Eliten sich anderen gegenüber, einschließlich anderer Weißer, in brutal ausbeuterischer Weise verhalten haben. In der Herbstausgabe des „Occidental Quarterly“ über weiße Pathologie (Druckausgabe in der Presse, elektronische Version jetzt verfügbar) merkt Yggdrasil zum Zeitraum vom 16. bis zum 18. Jahrhundert in England an:

Der entscheidende Punkt ist hier, daß die große Mehrheit der Engländer zu der Zeit Sklaven in allem außer dem Namen waren, aber nachdem sie kein beweglicher Besitz waren, war niemand durch Gesetz oder Wiederverkaufswert daran gebunden, vernünftig für sie zu sorgen. Sagt über die Übel der Sklaverei was ihr wollt, als bewegliches Eigentum hatten Sklaven einen Platz und einen Wert in der Gesellschaft. Im Effekt war die Mehrheit der „freien“ Engländer zu der Zeit eine fremde Rasse ohne Platz oder Wert und ohne irgendwelche Rechte.

Die kleine Minderheit, die die Kontrolle hatte, fürchtete und hasste sie in viel größerem Maß, als moderne weiße Liberale Hillbillies verachten, und strebte danach, sie als Mittel zur Unterdrückung zukünftiger Rebellionen in ferne Kolonien zu verbannen.

Natürlich ist das nicht die ganze Geschichte, aber sie ist ein wichtiger Teil davon. Der andere Teil ist, kurz zusammengefaßt, der Aufstieg des egalitären Universalismus, beginnend mit dem Englischen Bürgerkrieg des 17. Jahrhunderts. Diese Revolution resultierte schließlich in der Volksbewegung, welche die Abschaffung der Sklaverei im 19. Jahrhundert zur Folge hatte, die von moralischem Idealismus motiviert und in verschiedene Sekten des Protestantismus eingebettet war, wie in der Sommerausgabe von TOQ (hier abonnieren) diskutiert. Diese Kampagne gegen die Sklaverei, die zu einer Zeit stattfand, als die Sklaverei (die heute in vielen Ländern üblich bleibt) in allen anderen Kulturgebieten allgegenwärtig war, hat ihrerseits eine noch gefährlichere weiße Pathologie ermöglicht – das obsessive weiße Schuldgefühl und den pathologischen Altruismus, die den zeitgenössischen Westen durchdringen und die fortwährend von unserer feindlichen Elite gefördert werden.

Amerika: das Land der Freien und Tapferen, oder des Oligarchen und des weißen Sklaven?

Von John Lilburne

Von den Europäern, die nach Amerika gebracht wurden, waren nicht weniger als 75 % Schuldknechte [indentured servants] oder Sträflinge.

[Power and Plenty, Trade war and the world economy in the Second Millennium, Ronald Findlay und Kevin O’Rourke, S. 231)

Definitive Eigenschaften von Sklaven sind wie folgt: ihre Arbeit oder Dienste werden durch Zwang erlangt, ihr Körper wird als das Eigentum einer anderen Person, ihres Besitzers, betrachtet, und sie unterliegen ganz dem Willen ihres Besitzers.

Encarta-Definition der Sklaverei

Dieser Artikel erforscht die wenig bekannte Geschichte der weißen Sklaverei in Nordamerika.

Was ist mit weißer Sklaverei gemeint? Die obige Definition aus dem Wörterbuch zeigt, daß sie Zwangsarbeit bedeutet, die durch Gewalt aufgezwungen wird, wobei der Staat für die Aufrechterhaltung des Rechtsstatus des Sklaven agiert.

Oligarchen, Sklaven und das Britannien der Tudors und Stuarts

Die Sklaverei im Westen schwankte entsprechend dem Bedarf und den Einstellungen der Eliten, der wirtschaftlichen Situation und dem Widerstand der Bevölkerung. Die Eröffnung der Handelsrouten schuf die Gelegenheit zur Versklavung verschiedener Gruppen, und die ständigen islamischen Raubzüge an den Küsten Europas (sogar bis Island) setzten ein Beispiel, dem man folgen konnte.

Im England der Tudors gab es einige schwarze Sklaven, die später in elisabethanischer Zeit entfernt wurden.[1]

Im England der Tudors gab es einige schwarze Sklaven, die später in elisabethanischer Zeit entfernt wurden.[1]

In der elisabethanischen Zeit waren die Engländer stolz auf ihre Freiheit, wie in den Stücken von Shakespeare festgehalten ist. Solcherart waren die frühen elisabethanischen Zeiten, daß Ralph Holinshead in England in den 1570ern prahlen konnte:

Was Sklaven und Leibeigene angeht, so haben wir keine, ein Privileg unseres Landes durch die besondere Gnade Gottes und die Belohnung für einen Gefangenen, daß alle, die aus anderen Reichen kommen, frei wurden, sobald sie ihren Fuß an Land setzten. [2]

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