Von Jarosław Ostrogniew, übersetzt von Lichtschwert (= Lucifex). Das Original Alexiey Shiropayev’s Prison of the Nation: An Ethnonationalist History of Russia, Part 1 erschien am 27. Januar 2016 auf Counter-Currents Publishing.
Алексей Широпаев
Тюрьма Народа. Русский взгляд на Россию
Москва 2001
[Alexiej Shiropajew, Gefängnis der Nation: Die russische Perspektive auf Rußland (Moskau, 2001).]
Es gibt verschiedene Ansätze beim Erzählen der Geschichte Rußlands und des russischen Volkes. Es gibt die patriotisch-orthodoxe Version der Geschichte, das kommunistische sowie das liberale und demokratische Narrativ. Es gibt natürlich einige wichtige Alternativen. Diejenige, die gegenwärtig die beliebteste unter europäischen Nationalisten zu sein scheint, ist die eurasianistisch-imperialistische Version, wie sie von Alexander Dugin beworben wird, aber in Wirklichkeit von Lew Gumiljow geschaffen wurde. Es gibt jedoch auch eine explizit weiß-nationalistische Erzählweise der Geschichte Rußlands. Die wichtigste Präsentation dieser Sichtweise ist Tyurma Naroda (Gefängnis des Volkes oder Gefängnis der Nation) von Alexiej Shiropajew. Wie Sie aus dem Titel allein ersehen können, ist Shiropajews Sicht auf den russischen Staat extrem kritisch.
Da das Buch nur auf Russisch erhältlich ist, und es extrem unwahrscheinlich ist, daß es jemals ins Englische (oder irgendeine andere Sprache) übersetzt werden wird, werde ich zuerst eine detaillierte Übersicht über Shiropajews Argument präsentieren, und dann eine Kritik an dem Buch.
Rus’ protiv Rossiyi: Rus’ versus Rußland
Ein Thema, das gleich einmal geklärt werden muß, ist die Terminologie. Zwei völlig verschiedene Wirklichkeiten werden durch die deutschen Begriffe „Rußland“ und „Russe“ zu einer gemacht. In der russischen Sprache gibt es zwei verschiedene Wörter als Name des Landes: „Rus‘“ und „Rossiya“. Rus‘ steht für die Länder, die ursprünglich von östlichen Slawen bewohnt wurden, wohingegen Rossiya den größeren russischen Staat bedeutet: das zaristische russische Reich, die Sowjetunion oder die zeitgenössische Russische Föderation. Und diese beiden Begriffe werden oft unter Verwendung eines Wortes ins Deutsche übersetzt: „Rußland“, was daher einige Verwirrung verursacht.
Im Russischen gibt es zwei verschiedene Begriffe: „Russkiy“ und „Rossiskiy“. „Russkiy“ (sowohl als Eigenschaftswort wie auch als Hauptwort) bedeutet einen ethnischen Russen, eine Person von ostslawischer Herkunft, die die russische Sprache spricht. „Rossiskiy“ (als Eigenschaftswort) oder „Rossiyanin“ (als Hauptwort) steht für eine Person, die Russisch spricht oder sich als Teil der russischen („rossiyskiy“) Kultur betrachtet und ein Bürger des russischen Staates sein kann – aber von jeder ethnischen Herkunft sein kann. Wiederum werden beide oft als ein Wort ins Deutsche übersetzt: „Russe“.
Daher ist ein moslemischer Tschetschene, dessen Muttersprache Tschetschenisch ist, der Grundkenntnisse in Russisch hat und sich als loyalen Bürger der Russischen Föderation betrachtet, unzweifelhaft ein „Rossiyanin“ und ohne Zweifel kein „Russkiy“. Ein heidnischer Russe, dessen Muttersprache Russisch ist und dessen Familie über zahllose Jahrhunderte auf russischem Boden gelebt und diesen bearbeitet hat, der die Russische Föderation verläßt und sich den ukrainischen Freiwilligenkräften anschließt, um gegen die Separatisten von Novorossiya zu kämpfen, ist kein „Rossiyanin“ mehr, aber er ist sicherlich ein „Russkiy“.
Viele russische Politiker und Theoretiker (einschließlich Putin und Dugin) haben klargemacht, daß sie die imperiale, etatistische, patriotische „Rossiyskaja“-Identität unterstützen statt der ethnischen, rassischen, nationalistischen „Russkaya“-Identität. Auf der anderen Seite haben bestimmte Ukrainer erklärt, daß sie für die Ukraine, für Rus‘ und Europa kämpfen (das Schlagwort der Asow’schen „Reconquista“: Heute die Ukraine, morgen Rus‘ und ganz Europa!“)
Rossiyanin ist auch ein abwertender Begriff, der von russischen Nationalisten zur Bezeichnung von jemandem verwendet wird, der auf die Regierungspropaganda hereinfällt, ähnlich der amerikanischen Verwendung von „patriotard“ [sinngemäß ungefähr: „Patriodepp“] oder „lemming“.
Somit kann man sagen, daß Shiropajew die Geschichte Rußlands als eine Geschichte des Kampfes von Rus‘ gegen Rossiya (Rus‘ gegen Rußland), von Ruskiye gegen Rossiyanie (des Volkes der Rus‘ gegen Russen) sieht, oder vielmehr als einen tausendjährigen Kampf um die Befreiung der Nation der Russkiy aus dem Gefängnis Rossiya. Daher der Untertitel des Buches: Russkiy vzglyad na Rossiyu: Die russische (Russkiy) Sicht auf Rußland (Rossiya). Und deshalb das Einleitungszitat des Buches: „IM nuzhna Vyelikaya Rossiya, a NAM nuzhna Velikaya Rus’”: „SIE brauchen ein großes Rossiya, und WIR brauchen eine große Rus‘.“
Shiropajew nennt als Quelle „aus den Gedanken Stolypins vor seinem Tode?“ Das Fragezeichen zeigt eindeutig, daß dies eine wohlbegründete Vermutung des Autors ist. Pjotr Stolypin, ein zaristischer Minister, wird weitverbreitet als einer der größten Russen (oder sogar der größte) aller Zeiten betrachtet. Er war ein liberaler Patriot, der auf die Reformierung des Russischen Reiches nach dem modernen demokratischen westlichen Modell abzielte, das er als den einzigen Weg zur Rettung seines Vaterlandes ansah. Er wurde am 14. September 1911 in Kiew von einem jüdischen Revolutionär, Dmitriy Bogrov, ermordet. Viele russische Autoren, Politiker und gewöhnliche Bürger glaubten und glauben immer noch, daß es, wenn Stolypin nur länger gelebt und seine Reformen vollendet hätte, keinen Zusammenbruch und keine kommunistische Revolution gegeben hätte.
In einer seiner Reden in der russischen Duma (Parlament) erklärte Stolypin: „Wir brauchen ein großes Rußland (Rossiya).“ Shiropajew meint, daß Stolypin in seinen letzten Momenten vielleicht den wahren Sachverhalt verstanden haben könnte: daß Rossiya und Rus‘ zwei entgegengesetzte Kräfte sind, und daß die Reformierung Rußlands in Wirklichkeit dessen Ersetzung durch die Rus‘ bedeutet. Es ist eine ziemliche Ironie, daß dieses tatsächliche Zitat von Stolypin nun eine der Parolen des sogenannten „Russischen Frühlings“ ist, der Propagandakampagne von Putins Regime, die auf die Wiederbelebung der imperialistischen Politik der Föderation abzielt.
Die Ursprünge der Rus‘ und des Volkes der Rus‘
Shiropajew übernimmt die moderne historische Sicht auf die Ursprünge Rußlands: ostslawische Völker, die die heutige Ukraine und die europäischen Teile Rußlands bewohnten, wurden durch Wikinger (Waräger) unter der Führung von Rurik vereinigt. Diese neue Kultur und Gesellschaft ist seitdem immer als Rus‘ bekannt gewesen, und das Volk als die Rus‘. Daher betrachtet Shiropajew die Rus‘ als ein germanisch-slawisches und wahrhaft nordisches Gebilde, dessen natürliche Orientierung eine nach Norden und Westen ist.
Viele Slawophile lehnen diese Sichtweise ab und sehen die Rus‘ als etwas völlig Autochthones und Slawisches, während Eurasianisten den germanischen Einfluß als etwas Unnötiges und Unerwünschtes betrachten, das zu Recht durch mongolische (somit islamische) und khasarische (somit jüdische) Bestandteile ersetzt worden ist.
In Shiropajews Sicht überschreitet die Identität des Volks der Rus‘ bereits die Stammesteilung zwischen Slawisch und Germanisch und hatte wegen der Anwesenheit nichtarischer Nachbarn (Ugro-Finnen und später Mongolen) von Natur aus eine ethnonationalistische, rassische und weiße Komponente. Shiropajew weist auf die vielen Ähnlichkeiten und gemeinsamen Elemente der russischen Sprache, Kultur und Symbole mit jenen westeuropäischer Völker germanischer oder keltischer Herkunft hin. Das Volk der Rus‘ (Russen im engeren Sinn) ist daher eine westliche, europäische Nation, die auf dem östlichsten europäischen Territorium lebt. Es ist kein asiatisches, eurasisches oder östliches Volk.
Das Zentrum der Rus‘ war zuerst Nowgorod – die nördliche russische Stadt, die nach Norden und zum Meer orientiert ist und Handels- und Kulturbeziehungen zu anderen nord- und westeuropäischen Staaten und Nationen unterhielt. Die anderen Städte der Rus‘ waren die Stätten warägischer Ansiedlungen: Ladoga, Belosersk, Pskow, Polazk, Gnezdowo-Smolensk etc. (gegenwärtiges Nordwestrußland). Städte wie Kiew und Tschernigow waren die Ergebnisse weiterer Expansion dieses nordischen Staates nach Süden, wobei Moskau eine der letzten war und am der östlichen Rand der Rus‘ lag.
Die politische Kultur des Volkes der Rus‘ beruhte auf organischer Stammesdemokratie (verkörpert durch die Wetsche – die Versammlung aller Freien, die alle politischen Entscheidungen traf, entsprechend dem skandinavischen Thing) in Verbindung mit einer Kriegeraristokratie. Die Rus‘ schätzten die Freiheit sehr – aber es war eine harte Freiheit, verbunden mit dem europäischen faustischen Geist, der die Erfüllung in den kalten Landschaften des Nordens suchte.
Anti-Rus‘: Das eurasische Projekt
Laut Shiropajew war die Rus‘ von Anfang an mit etwas konfrontiert, das er „das Projekt“ nennt. Das Projekt ist der Plan unterschiedlicher Gruppen (ethnisch, kulturell, religiös, politisch etc.), diese ursprünglich homogene nordische, nach Norden orientierte und europäische Kultur, die auf den Idealen von Freiheit, Ehre und ethnischer Identität beruhte, in ein multirassisches, despotisches Imperium zu verwandeln, das auf Tyrannei, Sklaverei und Terror beruhte und in dem die ursprüngliche Bevölkerung in Sklaven verschiedener ethnischer und kultureller Minderheiten verwandelt wird.
Die erste Inkarnation des Projekts war Sankt Wladimir der Große: der Großfürst, der sich und die Kiewer Rus‘ taufte. Wladimir war der Sohn von Swjatoslaw I. Igorewitsch: des großen heidnischen Herrschers und Führers, der das Khasarenreich zerstörte (einen nomadischen asiatischen Staat, der den Judaismus als Staatsreligion angenommen hatte) und die Hauptstadt der Rus‘ nach Kiew verlegte – ein passenderes Zentrum zukünftiger Expansionen. Jedoch konzentriert sich Shiropajew mehr auf Wladimirs mütterliche Abstammung. Wladimir war ein unehelicher Sohn von Swjatoslaw und einer seiner Dienerinnen: Malusha. Während manche Historiker argumentieren, daß Malusha von nordischer Herkunft gewesen sein könnte (die Tochter eines der Warägerkrieger) oder von slawischer Herkunft (die Tochter eines Stammesherrschers), schließt Shiropajew sich anderen Historikern an, die behaupten, daß Malusha (tatsächlicher Name: Malka oder Mala) von khasarischer und jüdischer Herkunft war. Diese jüdische Abstammung würde viel vom Leben Wladimirs erklären, der von den Menschen um ihn verachtet wurde. Während es üblicherweise heißt, daß der Grund dafür seine illegitime und niedrige Herkunft war (seine Mutter war eine Dienerin), behauptet Shiropajew, daß der wahre Grund seine gemischtrassige Herkunft war. Während die Führer und das Volk der Rus‘ germanisch-slawische Vermischung nicht ablehnten, mißbilligten sie die Vermischung mit Fremden wie Juden und Khasaren. Die Gemischtrassigkeit von Wladimir war auch der Grund dafür, daß er von Rogneda (Ragnhild), der Tochter von Rovolod (Ragnvald) von Polazk zurückgewiesen wurde. Wladimir vergewaltigte Rogneda später vor ihrer Familie, die er dann in Anwesenheit von Rogneda töten ließ.
Es ist Wladimir, in dem das multikulturelle, despotische Rossiya seinen Erzeuger findet. Wladimir wählte das universalistische Christentum als offizielle Religion seines Staates, da es den Fokus vom Blut auf die Kultur verlegte. Er war es, der die Grundlagen für das religiös-etatistisch-kulturell-linguistische Verständnis von einem Russen schuf, der nicht länger jemand von nordischem oder slawischem Blut war, sondern nun jeder getaufte Russischsprachige, der die Herrschaft des Fürsten akzeptierte. Das Christentum machte auch die Einführung von Menschen anderer Rassen in die russische Gemeinschaft möglich: Khasaren und Juden, Wladimirs Halbbrüder, konnten durch die Berührung mit Weihwasser zu Russen werden. Das nun Gestalt gewordene Projekt zeigte sofort seinen genozidalen Charakter: ein großer Teil der Bevölkerung der Rus‘ starb im Religionskonflikt der blutigen Christianisierung.
Die Annahme des byzantinischen Christentums führte ein neues Element in die rassische Zusammensetzung der Rus‘ ein, nämlich alle nichtweißen Elemente (Khasaren, Finno-Ugrier und später Mongolen), die nun durch Taufe Teil der Gemeinschaft werden konnten. Das Projekt bestand nun aus zwei Elementen: Byzanz und die Steppe. Shiropajew identifiziert einen neuen Vorkämpfer des Projekts: Fürst Jurij I. Wladimirowitsch, genannt Juri Dolgoruki, der ein Herrscher eines neuen russischen Zentrums war – Moskau. Dolgoruki strebte die Vereinigung der ganzen Rus‘ unter seiner Herrschaft an. Moskau, an den östlichsten Grenzen der Rus‘ mit vielen Kontakten zu nichtweißen Populationen, wurde zu einem neuen Zentrum des Projekts, der Nyerus‘: Nicht-Rus‘ oder Anti-Rus‘. Das Ausmaß der Entfremdung der asiatisierten Moskowiter Fürsten war so hoch, daß der Sohn von Dolgoruki, Sankt Andrei Bogoljubski, Kiew als fremde, „germanische“ Stadt betrachtete. Bogoljubski, dessen Mutter eine kumanische Prinzessin war, brandschatzte und plünderte Kiew in wahrlich asiatischer, steppenhafter Weise. Andreis Bruder, Wsewolod III. Juriewitsch, genannt „Großes Nest“, bestrafte Rjasan und Bjelgorod, indem er sie niederbrannte.
Das Tatarenjoch
Laut Shiropajew war die nordisch-slawische Rus‘ immer noch am Leben und kämpfte gegen diese despotische Moskowitertyrannei der Steppe, dieses Anti-Rus‘ oder Proto-Rossiya. Das Zentrum der weißrussischen Tradition war die älteste Stadt der Rus‘, das im Norden liegende Nowgorod mit seiner aristokratisch-republikanischen Herrschaft und Tradition, mit Handelsrouten wie auch kulturellen Kontakten zu nord- und westeuropäischen Staaten und Städten.
Shiropajew glorifiziert einen der Antihelden der russischen Geschichtsschreibung (und einen Helden der ukrainischen Geschichtsschreibung): Fürst Daniel von Galizien, der durch einen päpstlichen Erzbischof zum ersten König der Rus‘ gekrönt wurde, für das Versprechen, die russischen Länder unter die päpstliche Autorität zu bringen (ein Versprechen, das nie erfüllt wurde). Shiropajew betrachtet diese Wendung Daniels nach Westen als die Reaktion eines bewußten Ariers, der eine Vereinigung mit Westeuropa gegen die Expansion der Moskowiter Fürsten (die er als fremde Asiaten betrachtete) und dann gegen die offen asiatische Goldene Horde anstrebte.
Andererseits verdammt Shiropajew einen der Helden der russischen Geschichte: Alexander Newski (einen Heiligen der orthodoxen Kirche). Newski war ein loyaler Diener der Horde, der immer den Willen der mongolischen Oberherren erfüllte, während er brutal die westlichen Mächte bekämpfte, die in der Rus‘ eingriffen. Für Shiropajew ist dies ein Verrat am nordischen Blut und den Traditionen der Rus‘.
Einer der Wendepunkte der russischen Geschichte ist die Schlacht an der Kalka im Jahr 1223, in der die vereinigten Armeen der russischen Fürsten eine große Niederlage durch die mongolischen Armeen der Goldenen Horde erlitten (die in slawischen Ländern „Tataren“ genannt werden). Die Grausamkeit der Mongolen war viel größer als jene der westlichen Welt. Ein gutes Beispiel ist das Schicksal der russischen Fürsten, die unter der Bedingung kapitulierten, daß sie und ihre Soldaten verschont würden. Die Mongolen rotteten die Soldaten aus, dann wurden die Fürsten gefesselt, und eine Plattform wurde auf sie gelegt, auf der die Mongolen ihren Sieg feierten und die Fürsten und Adeligen unter sich erstickten.
Nach dieser Niederlage stand die gesamte Rus‘ unter fremder Herrschaft, dem sogenannten „Tatarenjoch“. Die Tataren hatten eine besondere Art, die eroberten Nationen zu regieren. Sie besetzten die Länder nicht und plazierten dort keine Armeegarnisonen. Sie zwangen die örtlichen Herrscher, sich selbst zu regieren und riesige Tribute an die mongolischen Oberherren zu zahlen. Im Falle mangelnder Unterordnung durch die örtlichen Bevölkerungen oder Herrscher organisierten die Mongolen Strafexpeditionen oder schlossen sich örtlichen Fürsten bei der Unterdrückung von Rebellionen an, wobei sie Städte niederbrannten und die Bevölkerungen ausrotteten. Die Mongolen förderten auch die Rassenvermischung, indem sie örtliche Fürsten mit den Töchtern von Khanen und des mongolischen Adels verheirateten sowie Sex-Sklaverei und Zwangsheiraten einheimischer Frauen mit Mongolen praktizierten. Sie unterstützten auch tatarische Ansiedlungen in den eroberten Territorien. Die Fürsten mußten nicht nur Tribute an die Khane zahlen, sondern es gab auch eine Menge symbolischer Gewalt. Sie mußten regelmäßig die Khane besuchen und ihnen Respekt erweisen, indem sie sich vor ihnen niederwarfen oder sogar ihre Köpfe unter den Fuß des Khans legten, oder Tropfen von kumys (vergorener Stutenmilch) aufleckten, die vom Khan auf den Boden geschüttet wurden.
Shiropajew nennt die Goldene Horde geradeheraus die UdSSR der mittelalterlichen Welt: eine asiatische multikulturelle Tyrannei. Es geschah während dieser Zeit, daß die russischen Fürsten „voll auf Asien machten“ und die despotischen Gebräuche der Horde übernahmen. Die große freiheitsliebende nordische Rus‘ wurde durch die asiatische Tyrannei der Anti-Rus‘ ersetzt. All die schlimmsten Praktiken der russischen Staaten, einschließlich der völkermörderischen Maßnahmen gegen besiegte Populationen, Herrschaft durch Minderheiten, blutiger Expansionismus und Rassenvermischung können bis zur Goldenen Horde zurückverfolgt werden.
Shiropajew und seine eurasischen Gegner sind sich in dieser Sache einig: die Mongolenherrschaft stand am Beginn von Rußland, wie wir es kennen. Shiropajew betrachtet sie jedoch als den großen Sieg des Projekts, gegen das das wahre Rußland die ganze Zeit seither gekämpft hat. Auf der anderen Seite betrachten Eurasianisten dies als den wahren Beginn der russischen (oder vielmehr russisch-mongolischen) Kultur, des russischen Reiches und der russischen Macht. Die Goldene Horde erzwang die Vereinigung Rußlands, und viele der administrativen Regeln und Unterteilungen überleben bis zum heutigen Tag. Eurasianisten gehen sogar so weit, die Zeiten der slawisch-nordischen Fürsten und dann der Zaren als Zeiten des „Germanenjochs“ zu bezeichnen.
Die Haltung der russisch-orthodoxen Kirche unter dem Mongolenjoch ist ein sehr wichtiger und aufschlußreicher Aspekt der Entwicklung des Projekts. Die Kirche leistete in gewissem Ausmaß Widerstand gegen die Tatarenherrschaft, nicht aus rassischen oder nationalen, sondern aus religiösen und politischen Gründen. Die orthodoxe Priesterschaft hatte kein Problem damit, Mongolen zu taufen und sie nicht nur als Mitglieder der christlich-russischen Gemeinschaft zu akzeptieren, sondern auch als Priester oder Mönche, und machte sie sogar zu hochrangigen Amtsträgern der Kirche und erklärte sie zu Heiligen. Dies stand in Einklang mit der Politik der multikulturellen byzantinischen kaiserlichen Tradition, die immer die volle Rassenvermischung unterstützt hatte, unter der Bedingung, daß alle Beteiligten getauft waren.
Was der Kirche jedoch nicht gefiel, war, daß die mongolischen Oberherren, die loyalen orthodoxen Lokalfürsten vorgesetzt waren, keine Christen waren und die Autorität des orthodoxen Klerus nicht respektierten. Daher unterstützte die Kirche immer voll die russischen Fürsten – ob sie nun der Horde loyal waren, örtliche Autonomie zu gewinnen oder das Tatarenjoch zu stürzen versuchten. Wäre der Khan selbst ein orthodoxer Christ geworden, hätte die Kirche ihn zur höchsten Autorität auf Erden erklärt, das heilige Recht von Khanen auf die Herrschaft über die nordische Bevölkerung der Rus‘ anerkannt und jeden Akt des Widerstands gegen die Tatarenherrschaft sowohl als Verbrechen als auch als Blasphemie betrachtet und (höchstwahrscheinlich) den orthodoxen Khan nach seinem Tod zum Heiligen erklärt.
Die orthodoxe Kirche ist seit ihrem frühesten Anfang der imperialen Tradition der Unterstützung des Staates loyal gewesen – solange dieser orthodox blieb. Der orthodoxe Klerus ist immer in gewissem Maß als Vertreter (oder Verteidiger) des Staates betrachtet worden, und Amtsträger des Staates sind immer in gewissem Maß als Vertreter (oder Verteidiger) der Kirche betrachtet worden. Die gesamte orthodoxe Theologie war sehr verschieden von der westlichen christlichen Tradition. Die Mitglieder der orthodoxen Kirche werden nicht als Gottes Kinder oder auch nur Diener Gottes betrachtet – sie werden „ryaby Bozhe“ genannt: die Sklaven Gottes. Das orthodoxe Ritual ist voller Niederwerfungen und Verbeugungen vor Priestern wie auch vor heiligen Objekten. Das mongolische System, in dem Menschen nicht Bürger eines Staates sind, sondern Sklaven des Khans, der totalen Gehorsam und rituelle Selbsterniedrigung vor dem Khan und seinen Amtsträgern fordert, paßte sehr zu den Lehren, Praktiken und Ritualen der orthodoxen Kirche. Das Mongolenjoch betonte und entwickelte jene Elemente, die in der byzantinischen Kirche bereits vorhanden waren.
Der Moskauer Ulus
Das Mongolenreich war in Provinzen, genannt Ulus, unterteilt. Khane zogen es vor, daß jeder Ulus einen örtlichen Herrscher hatte, der direkt dem Khan verantwortlich war, Steuern und Tribute von allen örtlichen Herrschern und Körperschaften einsammelte und sie im Fall von Ungehorsam wieder auf Linie brachte. Die Mongolen griffen nicht in örtliche Gebräuche, Verwaltungen oder Religionen ein, solange der Ulus loyal blieb und Tribute zahlte. Daher unterstützten die Khane die Vereinigung russischer Länder unter einem Herrscher, der entweder andere Fürsten als örtlicher Hegemon beherrschen oder sie einfach als der alleinige König ersetzen würde. Moskau mit seinen Herrschern und seiner Kultur (vermischt in Blut und Geist) schien das passendste neue Zentrum des Ulus zu sein. Und somit begann die nächste Phase des Projekts: die Vereinigung von Rus‘ unter der Vorherrschaft der Moskowiter.
Laut Shiropajew betrachteten die Mongolen die Moskauer Fürsten nicht als bloß ihre Diener. Sie sahen sie als Mit-Asiaten, die bei der Kolonisierung und Ausbeutung der weißen Bevölkerung von Rus‘ halfen. Sogar der russische Held Alexander Newski nahm die Mongolen nicht als Fremde wahr, sondern als edle Landsleute. Fürst Juri von Moskau heiratete die Ehefrau eines Khans, was beweist, daß die Khane sie als zum höchsten tatarischen Adel gehörend betrachteten – dem Khan untertan, aber dennoch von gemeinsamem Blut. Moskau war ein orthodoxer Ulus der Horde. Es waren die Moskauer Fürsten, die ganz Rus‘ vorstanden und direkt dem Khan verantwortlich waren. Allen naiven Russen, die fragen: „Wie konnten die Moskauer Fürsten Strafexpeditionen mit den Tataren gegen ihre eigenen russischen Brüder durchführen?“ antwortet Shiropajew: „Moskowiter Fürsten griffen Russen Hand in Hand mit ihren tatarischen Brüdern an.“ Shiropajew erklärt kühn: Moskau ist nicht Rus‘, sondern Anti-Rus‘. Die Herrscher von Moskau waren keine Russen, sondern Moskowiter Fürsten. Rus‘ verblieb nur in seinem ersten großen Zentrum – in Nowgorod.
Shiropajew zerschmettert den Mythos der Schlacht auf dem Kulikowo Pole im Jahr 1380. Der offiziellen und populären Geschichte zufolge besiegten die vereinten russischen Fürsten die Mongolen und rissen das Tatarenjoch ab. Dies ist einer der archetypischen Triumphe der lichten Kräfte Europas über die dunklen Kräfte Asiens. Jedoch behauptet Shiropajew, daß dies völlig falsch ist. In Wirklichkeit war es eine Rebellion der örtlichen asiatischen Herrscher, der Moskowiter Fürsten, gegen ihre ehemaligen Oberherren. Es war kein Triumph der Rus‘ über die Horde und den örtlichen Ulus. Es war eine Meuterei des Moskowiter Ulus, der beschloß, ein unabhängiger Staat (eine neue Horde) zu werden und die Rus‘ selbst zu kolonisieren. Es war kein europäisch-asiatischer Konflikt – es war ein interner Konflikt innerhalb der Horde. Shiropajew erläutert die Ursprünge des russischen Mythos von Kulikowo Pole als die Stimme rassischer Archetypen des russischen Volkes. Die Russen waren weiß und wollten weiß bleiben. Sie träumten immer davon, die mongolische Tyrannei zu stürzen, und sobald der Ulus die Horde gestürzt hatte, wandelten sie ihn in ihrer Vorstellung in einen rassischen Sieg um und gedachten seiner als solchem in ihren Volksliedern und Gedichten.
Im 14. Jahrhundert erlebte die Goldene Horde eine tiefe politische Krise. Fürst Dmitri Donskoi beschloß, diese Situation auszunützen und selbst ein Khan zu werden – daher führte er vereinigte Streitkräfte des Moskowiter Ulus in der Schlacht auf dem Kulikowo Pole gegen Khan Mamais Armee. Dieser Konflikt hatte keinen anti-tatarischen Charakter, was Serkiz beweisen könnte, ein berühmter Tatarenführer, der das orthodoxe Christentum angenommen hatte und einer der loyalsten und mächtigsten Kameraden von Dmitri Donskoi war. Serkiz wurde später als voller Russe akzeptiert und gründete ein Dorf Serkizowo (nun ein Stadtbezirk von Moskau).
Dmitri Donskoi gelang es nicht, eine neue Horde des Moskauer Ulus zu schaffen. Der besiegte Khan Mamai wurde von einem seiner Generäle, Toktamisch, gestürzt, der dann eine Strafexpedition organisierte, welche Moskau brandschatzte. Dmitri Donskoi akzeptierte die Herrschaft von Toktamisch und versuchte etwas Unabhängigkeit von den Khanen zu gewinnen. Für seine Leistungen wurde er vom Khan zum mongolischen obersten Steuereinnehmer und Großfürst von Wladimir gemacht und nach seinem Tod von der orthodoxen Kirche zum Heiligen erklärt. (Die endlosen Kanonisierungen erfolgreicher Fürsten sind den sowjetischen posthumen Auszeichnungen und Ehrungen für führende Parteioffizielle recht ähnlich.)
Die orthodoxe Kirche unterstützte den Kampf um die Unabhängigkeit des Moskauer Ulus. Es war die Verkörperung der Vision vom perfekten orthodoxen Staat, in dem die orientalische Despotie der byzantinischen und mongolischen Traditionen wie auch der imperiale Multikulturalismus offizielle Doktrinen waren. Der Staat und die Kirche konnten endlich eins werden, diesmal unter den Auspizien eines orthodoxen Herrschers: eines getauften Khans.
Nach der Schlacht auf dem Kulikowo Pole versank der Moskauer Ulus in fast einem Jahrhundert der internen Kämpfe zwischen den Fürsten und Fraktionen, aber der Traum von einem vereinigten russischen Land, einer unabhängigen orthodoxen Horde, einer neuen Verkörperung des antirussischen Projekts, war am Leben. Mit dem Großfürsten von Moskau, Iwan III., später bekannt als Iwan der Große, fand das Projekt seinen neuen Vorkämpfer. Iwan versuchte zwei Hauptziele zu erreichen: alle russischen Länder unter seiner Herrschaft zu sammeln (das heißt, unter der Herrschaft des Moskauer Ulus und später der unabhängigen orthodoxen Horde) und der oberste Führer zu werden, der neue Khan. Seine Hauptgegner dabei waren die Goldene Horde, die Republik von Nowgorod und Polen-Litauen.
Die Nowgoroder Republik war das letzte Land der Rus‘, das seinen nordischen Wurzeln treu geblieben war: ein nördlicher Staat mit einer Regierung nach europäischer Art (Fürst und starke Wetsche, ein Rat der prominentesten Bürger) und einer Tradition der Aufrechterhaltung von Handels- und kulturellen Verbindungen zu West- und Nordeuropa. Obwohl es nie von der Goldenen Horde erobert worden war, zahlte Nowgorod Tribut an die Khane, konnte aber ein wahrhaft europäischer Staat bleiben. Es gab auch eine wahrlich inspirierende Tradition der Ushkuiniks – nordslawischer Piraten nach Wikingerart, die die Horde ausplünderten und oft mit der Republik verbündet waren.
Auf der anderen Seite war Polen-Litauen eine neue Macht in Europa: eine Vereinigung des polnischen Königreiches und des litauischen Staates (Litauen war eigentlich eine Verschmelzung des heidnischen litauischen Staates und von Teilen der orthodoxen Kiewer Rus‘). Während die Herrscher Litauens in der katholischen Kirche getauft worden waren, blieb der Großteil des Adels orthodox. Polen-Litauen besiegte Streitkräfte des Deutschritterordens (der von vielen westeuropäischen Rittern unterstützt wurde) im Jahr 1410 in einer der größeren mittelalterlichen Schlachten (der Schlacht von Grunwald oder Ersten Schlacht von Tannenberg) und schaffte es, eine der europäischen Großmächte mit einer originellen Sicht auf Staat und Kultur zu werden. Wegen seiner Verbindungen zur Kiewer Rus‘ konnte Polen-Litauen auch danach streben, einige der russischen Länder zu „sammeln“.
Die Entfremdung zwischen dem mongolisierten Moskauer Ulus und der nordischen Republik Nowgorod war enorm, und die Nowgoroder schauten mit Hoffnung auf Polen-Litauen, mit dem sie viel gemeinsam hatten. Das einzige Hindernis war der Glauben, da Polen-Litauen unter der Herrschaft des polnischen Königs vereinigt war, der Katholik war.
Iwan III. konnte das nicht zulassen. Falls Nowgorod sich Polen-Litauen anschloß, würde dies eine echte Alternative schaffen: eine europäische Rus‘, die in der Lage wäre, das von Moskowien verkörperte Projekt zu bekämpfen. Daher beschloß Iwan III., in Nowgorod einzumarschieren. Im Jahr 1471 organisierte Iwan III. seine erste Expedition gegen Nowgorod, die Shiropajew einfach eine Invasion eines anderen Landes nennt, die auf den Genozid an den Bürgern abzielt. Den Moskowiter Streitkräften würde befohlen, das Volk auszurotten, einschließlich Frauen und Kindern. Die Mongolen unterstützten Iwan III. und stellten ihm tatarische Reiter zur Verfügung.
Iwan III. übernahm die teilweise Kontrolle über Nowgorod und begann mit dem Prozeß der Unterwerfung der Republik unter die Herrschaft Moskaus. Die Bestrafung der für Polen-Litauen eingestellten Adeligen, die Ausrottung der Bevölkerung, der Raub von Nowgorods Reichtümern, die Wegnahme des Landes der Republik – die Handlungen waren dieselben wie die mongolische Behandlung der Russen gleich nach der Niederlage an der Kalka. Die Nowgoroder versuchten zu rebellieren und das Moskowiterjoch abzuschütteln, aber Iwan III. bestrafte sie schrecklich. Im Jahr 1478 nahm er die Stadt ein und massakrierte die Einwohner. Dies war die Erfüllung eines langgehegten Traumes der Moskowiter Fürsten und ein großer Sprung nach vorn für das Projekt: das letzte Zentrum der nordischen Tradition der Rus‘ war endlich zerstört.
Wie Shiropajew hervorhebt, war dies kein innerrussischer Konflikt. Streitkräfte der Horde, repräsentiert durch den Moskauer Ulus, griffen einen unabhängigen Staat an: das letzte Land, das immer noch der nordisch-slawischen Tradition loyal war. Das Ziel von Iwan III. war die völlige Zerstörung der Rus‘: er befahl die Ausrottung des Volkes, die Verbrennung der Stadt, die Vernichtung der Wetsche (des Rates) und des Adels, die Verbrennung von Büchern und Artefakten. Das Blut und der Geist der Rus‘ sollten von der Horde vernichtet werden. Aber der freiheitsliebende arische Geist von Nowgorod konnte nicht erstickt werden, und selbst nach der Zerstörung der Stadt sollten Menschen sich gegen die Moskowiter Despoten erheben, die noch brutaler Vergeltung übten, in wahrhaft asiatischer Weise.
Nachdem Nowgorod unterworfen und die Drohung einer Allianz zwischen Polen-Litauen und der Rus‘ verhindert war, setzte Iwan III. den Prozeß der „Sammlung der russischen Erde“ fort, was in Wirklichkeit die brutale Einverleibung autonomer und halb-autonomer Fürstentümer in den Moskowiter Ulus bedeutete.
Im Jahr 1476 beschloß Iwan III., die Unabhängigkeit von der Horde zu gewinnen, und weigerte sich, den jährlichen Tribut zu zahlen. Khan Akhmat organisierte eine Strafexpedition, die in einer der seltsamsten Schlachten der Geschichte resultierte: dem Großen Patt am Fluß Ugra im Jahr 1480. Die Armeen von Iwan III. standen an einem Ufer der Ugra und standen den Armeen des Khans gegenüber, die das andere Ufer besetzten. Beide Seiten warteten, und warteten… und dann zogen sich beide zurück! Dies war natürlich ein Sieg für Iwan III., der seine Macht über russische Länder demonstriert hatte, und eine Niederlage für den Khan, der Schwäche zeigte und bald von seinen Landsleuten ermordet wurde.
Das Patt an der Ugra wird oft als das „Ende des Jochs“ wahrgenommen, und Iwan III. als der Befreier Rußlands. Dies ist weit von der Wahrheit entfernt. Das Joch endete nicht. Iwan III. behielt den mongolischen Despotismus bei und behandelte seine Untertanen mit derselben Grausamkeit wie die tatarischen Oberherren. Mongolisiert in Blut und Geist, wurden die Moskowiter Fürsten zu den neuen Khanen. Der unabhängige Moskauer Ulus, das Großfürstentum Moskau, war nun die Verkörperung des antirussischen Projekts, das von zwei Säulen gestützt wurde: der mongolischen Despotie und der byzantinisch-orthodoxen Kirche, beide gleichermaßen imperialistisch und multikulturell – beide gleichermaßen fremd und feindselig gegenüber der nordisch-slawischen Tradition.
Um die byzantinische Säule des Projekts zu stärken, heiratete Iwan III. Sofia Palaiologos, die Tochter von Thomas Palaiologos, des Bruders von Konstantin IX., des letzten Kaisers von Byzanz. Diese Heirat führte viel byzantinische Symbolik in die Moskowiter Kultur ein, einschließlich des Doppeladlers. Ein gutes Beispiel für die byzantinisch-mongolische Ehe ist die Mütze des Monomach, die Krone der russischen Großfürsten und später Zaren, die von tatarischer Herkunft war, wahrscheinlich ein Geschenk des Khans, der sie verwendete, um das Oberhaupt des Ulus zu kennzeichnen. Mit einem oben hinzugefügten Kreuz wurde sie nun zum Symbol der Moskowiter Souveränität, und es wurde behauptet, sie wäre byzantinischen Ursprungs. Die andere russische Krone, die Mütze von Kasan, war einfach eine Krone der örtlichen Khane von Kasan.
Kommentare aus dem Originalstrang auf Counter-Currents:
Razvan:
Die Wahrheit soll auf keinen Fall gefürchtet werden. Der Autor sollte für seinen Mut und seine Würde gelobt werden. Blind gegenüber dem Asianismus zu sein, tut den Euro-Rus‘ nichts Gutes. Warum sollte irgendjemand die Rus‘ hassen, die Opfer der asiatischen Invasoren sind? (Wie jeder andere in Osteuropa.)
Vergleicht das mit der asiatischen Schwärmerei von Dugin, und der imperialen Propaganda! Dies ist reine, frische Luft. Es gibt Hoffnung, daß nicht alles verloren ist und daß es ein paar weitere Brüder und Völker zu bewundern gibt.
Was kann ich sagen? Es hat mich zutiefst beeindruckt.
Walter Oleg:
Um die Dinge noch komplizierter zu machen: Die Rurikiden (die Wikinger, die die Rus‘ gründeten) hatten die Haplogruppe N1C1, die finnisch-ugrisch ist:
Leon:
Ein guter Artikel, aber ich kann nicht anders als zu befürchten, daß die großteils zutreffende Kritik am russischen Staat und dessen Herrscherschicht, wie sie in diesem Artikel präsentiert wird, als Bestätigung der russophoben Äußerungen bestimmter nichtrussischer Nationalisten gegen das wirkliche russische Volk gesehen werden wird. Ich bin froh, daß Jaroslaw sich die Zeit genommen hat, den Unterschied zwischen ethnischen Russen (Russkiye) und Untertanen Rußlands (Rossiyane) am Beginn des Artikels klarzumachen.
Noch eine Krittelei: der Artikel bezeichnet „Finno-Ugrier“ wiederholt als nichtweiß. Seit wann sind Finnen nicht weiß?
Greg Johnson:
Bezüglich Finno-Ugriern: Ich weiß. Ihre Sprache ist nicht europäisch, aber sie sind europäisch. Und die Tatsache, daß ihre Sprache mit asiatischen Sprachen verwandt ist, bedeutet nicht, daß sie sie von Asiaten haben, denn die Übertragung könnte auch andersrum gelaufen sein.
* * *
Fortsetzung: Alexiej Shiropajews „Gefängnis der Nation“: Eine ethnonationalistische Geschichte Rußlands, Teil 2
Siehe auch:
Das „jüdische“ Khanat: Geschichte und Religion des Reiches der Chasaren
Der Mythos von Khasaria – Teil 1 und Teil 2 von David Duke
Die Slawen, Teil 1: Ihre Geschichte
Die Slawen, Teil 2: Alltag, Wirtschaft, Religion
* * *
Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.
Lucifex
/ Februar 1, 2019Bezüglich der Unterscheidung zwischen „Russkiye“ und „Rossiyane“ ist auch zu erwähnen, daß der offizielle Staatsname des heutigen Rußlands, „Rossijskaja Federazija“, der auf Deutsch meist ungenau verkürzt mit „Russische Föderation“ wiedergegeben wird, genau übersetzt „Rußländische Föderation“ bedeutet.
Während „Russkiye“ also die echten Russen sind, könnte man die Bezeichnung „Rossiyane“ eigentlich recht treffend mit „Rußländer“ übersetzen. Und da fällt mir wieder die Bezeichnung „Deutschländer“ ein, die die türkischstämmige Rechtsanwältin Seyran Ateş als „positiv zu besetzendes“ Selbstverständnis für die in Deutschland lebenden Türken empfiehlt. Siehe dazu Manfred Kleine-Hartlages lesenswerten Artikel Seyran Ateş: „Der Multikulti-Irrtum“, aus dem ich den nachfolgenden Abschnitt zitiere:
Typisch sind übrigens wieder die Bestrebungen der israelischen Kommentatorin „beer7“ (alias „Ruth“) in diesem Korrektheiten-Strang, den Nations- und Volksbegriff in pilpulistischer Weise zu dekonstruieren und zu etwas bloß „Gefühltem“; einer „Fiktion“, zu erklären.
Schildbürger
/ Mai 14, 2022Diese Artikelreihe ist angesichts der Gemengelage in Osteuropa aktueller denn je.
Die multikulturelle Rest-UDSSR führt Krieg gegen einen ausgesprochen nationalistischen, weißen Ethnostaat.
Aber, paradoxerweise wird Letzterer von ((())) regiert, auch im Ausland vertreten (wie das unverschämte A… von Botschafter in Deutschland) und offensichtlich sehr umfänglich vom sog. Westen unterstützt, während der amtierende Khan des Moskowiter Ulus gegen „Rassismus“ und „Nazis“ sogar das zwar demographisch bröckelnde, technisch noch im kalten Krieg steckende, aber nichtsdestotrotz ernstzunehmende russische Heer einsetzt.
Während er sich gleichzeitig für öffentlich gegen NWO und Konsorten, und gegen „Antirassismus“ und für „Denazifizierung“ ausspricht.
Und zu allem Überdruss schreien grade sämtliche Gestalten, die jahrelang gegen sämtliches Militär agitiert, und jeden Abbau der nationalen Wehrhaftigkeit geklatscht haben, nach Krieg, beschönigen den zwar zweifelsfrei tapferen, aber auch ziemlich dämlichen Azow-Haufen, und so weiter und so fort.
Ich habe grade ein ganz gewaltigs Fragezeichen in meinem Kopf.
Karl der Käfer
/ Mai 19, 2022Ich hoffe, die Blogbetreiber sehen mir es nach, daß ich als unbekannter Kommentator was schreibe, aber wenn die Ukraine als „weißer Ethno-Staat“ bezeichnet wird, kann ich das nicht so widerspruchslos gelten lassen.
Die Ukraine(ein Kunststaat, den „Ukrainer“ gab es früher gar nicht, nur Kleinrussen) ist auch multi-ethnisch. Beweise gibt es mehr als genug. Abseits des jüdischen Präsidenten.
Da wäre z.B. die Eurovision-Contest-Gewinnerin 2016.
https://anonym.to/?https://de.wikipedia.org/wiki/Jamala
Halb Krim-Tatarin, halb Armenierin. „Weiß“? Wohl eher nicht. Dafür Muslima.
Nur selbst die dubiosen Leute vom „III. Weg“ stört das nicht:
https://anonym.to/?https://der-dritte-weg.info/2016/06/ukraine-siegerin-des-eurovision-song-contests-singt-zu-ehren-stepan-banderas/
Die überschlagen sich aktuell ja auch mit „Heldenehrung“ und anderem Blödsinn.
Ich frage mich, warum der angeblich so weiße „Ethnostaat“ dann nicht jemand anders entsenden konnte. Na ja, dieses Jahr hat es ja doch geklappt…
Ohnehin sind bei einigen „Kameraden“ angesichts des Krieges die Sicherungen durchgebrannt und stellen sich einseitig auf Seite der Ukraine. Besonders toll tut sich ja ein gewisser Baldur Landogart hervor. Sein Telegram-Kanal kennt mittlerweile nur noch dieses eine Thema. Seltsame Vorstellung von Nationalismus, das ist eher Internationalismus.
Was haben wir als Deutsche denn von der Ukraine? Oder wieso sind das auf einmal „unsere Freunde“?
Selbst diese Kostümnazi-Ideologie(so nenne ich das mal) stößt im Mainstream auf kaum Beachtung, maximal ein leises Murren, aber ansonsten wird ja alles schöngeredet. Wer da jetzt nicht stutzig wird…
Dann wäre da noch dieser TV-Moderator. Fahrudin Scharafmal. Name und Aussehen? Wohl kaum weiß.
https://anonym.to/?https://ifucktheeu.rtde.live/europa/133913-ukraine-tv-moderator-zitiert-eichmann/
Noch was? Ach ja, da ist ja noch dieser „griechische“ Asow-Kämpfer. Ein echter Schönling, nicht wahr?
Der andere hat wenigstens eine Maske auf. Weiß sehen beide auch nicht unbedingt aus.
https://anonym.to/?https://twitter.com/MarkJamesonArt/status/1512174572417826824
Letzte Zweifel beseitigt sicher Wikipedia. Man lese sich diesen Unterpunkt mal genauer durch:
https://anonym.to/?https://de.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow#Verh%C3%A4ltnis_zum_Antisemitismus
Paßt nur nicht dazu, daß die alle mit Hk-Flaggen herumrennen…“Israel als Vorbild“? Auch sehr eindeutig.
Wenn dieser ukrainische „Nationalismus“, der eher eine von gewissen (((Geldgebern))) aufgebaute Verblendung ist, allen Ernstes ein Vorbild sein soll, dann läuft wie so oft gewaltig was schief.
Im Grunde genommen stehen die ukrainischen „Nationalisten“ für alles das, was seit Jahren als negatives Zerrbild des Nationalismus aufgebaut wird, Haß auf andere Völker, Gewalttätigkeit und Bösartigkeit.
Und was ich so bislang an ukrainischen „Refutschies“ hier so gesehen habe, ist sicher keine Bereicherung.
Schreiende und ungezogene Blagen, laut brüllende Mütter, die sie nicht im Griff haben, aber Hauptsache, auf unsere Kosten leben. Nicht gerade die Zierde der weißen Rasse. Die werden auch nicht so schnell wieder weggehen. Auch nicht wie die Syrer und andere „Fachkräfte“.
Manch einer muß sich damit abfinden, daß der Krieg nicht in irgendwelche weltanschaulichen Schablonen paßt.
Kann sowieso sein, daß es am Ende nur wieder ein globales Spiel zwischen den Blocks ist und man sich nur scheinbar verfeindet gegenüber steht. 1984 kannte das Szenario ja auch schon.
Schildbürger
/ Mai 23, 2022„Weißer Ethnostaat“ war überspitzt ausgedrückt. Dass es da gewisse Anteile „ansässiger“ Minderheiten wie Zigeuner* und Tataren sowie Juden gibt, ausländische Söldner und so weiter, alles völlig unbenommen. Der Großteil der Ukrainer, und grade die welche die Hauptlast der Kämpfe tragen, sind aber nunmal Weiße.
Im Gegensatz zur „russischen“ Föderation, die auch kräftig mit Kaukasen und Mongolen (Letztere scheinen auch für Bucha maßgeblich mitverantwortlich gewesen zu sein, ich zeige mich mäßig überrascht) auffahren.
Aber ja, Alles ein wenig schiwerig.
*Letztere scheinen bei den Flüchtlingen, zusammen mit „Gaststudenten“, welche wohl eher zu denen zählen dürften die Lukaschenko an die Grenze zu Polen geschleust hat, deutlich überrepräsentiert.
In der Nachbarschaft meiner Eltern sind letztens Ukrainer eingezogen. Bin mal gespannt.
PS: Was mir beim Verfolgen der Russenpropaganda seit geraumer Zeit extrem auffällt, wie mild die mit (((Selensky))) ins Gericht gehen. Die stellen den durch die Bank als armen, hilflosen Tropf dar, welcher vom ominösen „rechten Sektor“ quasi in Geiselhaft gehalten wird, und nur tut was die verlangen. Verweise darauf dass der Schauspieler ist (ich verweise auf das eindeutig gestellte „Interview“ in welchem der, angeblich, erfolglos die Azovs dazu überreden will doch nett zu sein), davon dass der itzig ist ganz zu schweigen, werden mit ziemlicher Aggressivität beantwortet.
Das riecht.
B-Mashina
/ Mai 26, 2022„Was mir beim Verfolgen der Russenpropaganda seit geraumer Zeit extrem auffällt, wie mild die mit (((Selensky))) ins Gericht gehen. Die stellen den durch die Bank als armen, hilflosen Tropf dar, welcher vom ominösen „rechten Sektor“ quasi in Geiselhaft gehalten wird, und nur tut was die verlangen. “
Hier nicht so sehr:
Zu den „Entbehrlichen“ im „Ethnostaat“:
Der „Ethnostaat“ funktioniert wohl nicht zum Vorteil der Ukrainer und man kann sich schon fragen, was ihnen das Azoffen und Rumhitlern eigentlich gebracht hat und wem damit wirklich gedient war.
Lucifex
/ Mai 14, 2022Ich meine auch, daß das alles nicht so simpel ist, wie es uns die Systemsprachrohre weismachen wollen oder wie die mehr oder weniger rechten Alternativerklärer zu wissen meinen.
Ich glaube jedenfalls, daß die NATO/USA/(((“der Westen”))) auch ganz kräftig auf die Entstehung dieses Krieges hingearbeitet hat und daß die möglicherweise ein ziemlich riskantes Spiel fahren wollen bis hin zu einem möglichen Schießkrieg zwischen westlichen und russischen Kräften.
Wußtet ihr, daß man im Handel nur noch schwer und teuer Munition bekommt, vor allem die NATO-Kaliber .223 Remington, .308 Winchester und 9 Para, aber auch .357er, 9 mm kurz etc.?
Viele Hersteller produzieren nur noch Kriegsmunition; die US-Regierung hat von Sellier & Bellot (einem großen tschechischen Munitionshersteller) eine ganze Jahresproduktion in den NATO-Kalibern vorab aufgekauft, und diese Munition soll nicht nach Amerika geliefert werden, sondern bleibt hier in Europa. In einem Waffengeschäft habe ich erfahren, daß ihnen von RUAG schon voriges Jahr geraten worden ist, sich mit 9 Para einzudecken, weil es Lieferprobleme geben könnte. Als hätten sie damals schon “etwas läuten gehört”! (RUAG ist übrigens von der Beretta-Gruppe aufgekauft worden.)
Zum Asow-Regiment siehe auch diesen aufschlußreichen und hellsichtigen Kommentar, den Luftpost schon am 28. März 2019 geschrieben hat.
Schildbürger
/ Mai 15, 2022Dass USA und co. da kräftig mitgewirkt haben ist offensichtlich.
Ich denke der Krieg hätte sich vermeiden lassen wenn der Westen vermittelnd tätig geworden wäre, und dem Minsker Vertrag zum Erfolg verholfen hätte.
Ich hatte ja schonmal gesagt, der amtierende Khan ist für mich eine Sphinx. Aber dass der von langer Hand geplant hätte die ganze Ukraine zu erobern, und mit der Krimannexion einen Grundstein gelegt hätte halte ich für eher unwahrscheinlich.
Ganz einfach weil die Ukraine 2014 militärisch völlig am Boden war, und eine Übernahme damals, im Gegensatz zu jetzt, deutlich erfolgsversprechender gewesen wäre.
Man darf nicht vergessen dass die Ukraine seitdem die zahlenmäßig zweitstärkste Armee Europas geworden ist, und dazu teilweise mit moderner westlicher Ausrüstung versehen.
Und dazu taktisch sehr gut aufgestellt um den Russen zu trotzen, mit einer Mischung aus eingegrabener Verteidigung und Guerillakriegsführung.
Aber egal. Deutlich wichtiger ist was die Westlichen Machthaber mit ihrer Vorgehensweise bezwecken wollen, und das verheißt nichts Gutes.
Da braucht es nichtmal den Nuklearraketenangriff, wenn die Russen die Erdgaslieferungen stoppen wird es schon haarig genug.
Ich denke dieser Krieg ist seitens der „Eliten“ nicht primär gegen die RF gerichtet, sondern gegen die eigenen Leute.
Lucifex
/ Mai 21, 2022Ich habe für Dich tatsächlich eine Ausnahme gemacht, Karl der Käfer, weil ich Deinen Kommentar gut finde.
Ich werde Luftposts oben von mir verlinkten Kommentar als eigenen Artikel einstellen und unsere vier obigen Kommentare dranhängen. Vielleicht schreibe ich später nochmal was zu dem Thema.
Lucifex
/ Mai 27, 2022Ich hatte schon überlegt, deinen ganzen Kommentar, in dem das mit der demographischen Misere der Ukraine enthalten ist, hier zu zitieren, B-Mashina. Für die Morgenwacht-Leser gebe ich hier das Wesentliche des darin enthaltenen Artikels wieder:
Das paßt zu meinen eigenen Überlegungen, daß es der judeo-plutokratischen West-Oligarchie beim Ukraine-Krieg wohl nicht so sehr um die Ukraine als solche (d.h., deren Rettung) geht, sondern vielmehr um den Krieg als solchen, mit all seinen Auswirkungen.
Eine davon ist die von dir angesprochene Verschärfung der ohnehin schon katastrophalen demographischen Entwicklung in der Ukraine und in Rußland, das auch nur eine Geburtenrate von 1,16 Kindern pro Frau und eine durchschnittliche Lebenserwartung von zuletzt 70,36 Jahren für Männer hat. Zusätzlich zu den Kriegsverlusten und den auf Jahre hinaus verschlechterten wirtschaftlichen Voraussetzungen für Familiengründungen kommt auch noch die Abwanderung in die EU, wo dadurch die Vervielvölkerung gefördert wird.
Was die wirtschaftlichen Auswirkungen angeht, so kann man annehmen, daß die maßgeblichen Kreise im Westen sich schon vor dem Krieg mit allem bevorratet haben, wovon zu erwarten war, daß die Marktpreise durch einen Krieg steigen. Neulich habe ich in einem Zeitungsartikel gelesen, daß der Gaspreis, der inzwischen schon das Vierfache des Standes von 2020 beträgt, schon im Vorjahr stark gestiegen ist, und in dem Artikel wurde Putin als mutmaßlicher Schuldiger ausgemacht, der sich zusätzliche Devisen beschaffen wollte, um seinen geplanten Krieg zu finanzieren. Das wird vermutlich ein Teil der Erklärung sein, aber ich halte es für plausibel, daß auch westliche Rohstoffhändler mit (((Verbindungen))) sich vorab mit Erdgas und Öl eingedeckt und damit den Preis hochgetrieben haben.
(Übrigens habe ich auch den Verdacht, daß die NATO den Afghanistan-Einsatz deswegen beendet hat, weil man im Vorjahr schon die aktuelle Entwicklung erwartete und dort nicht mehr gebunden sein wollte.)
Dasselbe ist es beim Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten, bei denen Rußland und die Ukraine bedeutende Exporteure waren. Da wird jetzt schon gebarmt und gewarnt, daß die Weizenvorräte nur noch soundsoviele Wochen reichen würden, dabei ist doch anzunehmen, daß der Weizen für die Zeit bis zur nächsten Ernte großteils schon in den Verbraucherländern lagert und nicht mehr in der Ukraine herumhockt, wo er von den Russen mit Artillerie aus den Silos gesprengt wird. Ich vermute, daß die Großspekulanten ihre Vorräte an Weizen und anderen betroffenen Grundnahrungsmitteln jetzt, wo der Preis steigt, zurückhalten, um auf noch höhere Preise zu warten, und damit die Preise erst recht hochtreiben.
Ein (((erwünschter))) Nebeneffekt davon werden die abzusehenden Hungerkrisen in Afrika und im Raum vom Orient bis Indien sein, die dann Migrationswellen auslösen – vielleicht in den Dimensionen von „Heerlager der Heiligen“ -, für die (((man))) praktischerweise dem Bösen Blutin die Schuld geben kann.
Noch ein wirtschaftliches Motiv sind die erhöhten Rüstungsausgaben europäischer Länder, wovon nicht nur die Rüstungsindustrie profitiert, sondern auch die (((Kreditwirtschaft))). Iwan darf fleißig Kartoffeln hinausradeln. Dazu gehört auch der 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds für die Bundeswehr, deren Beschließung quasi übers Wochenende wirklich nicht nötig und sinnvoll war, weil die Industrie ja normalerweise nicht Panzer und Flugzeuge und Kanonen auf Halde hat und Vorlaufzeiten für die Produktionsaufnahme von Lieferlosen braucht, sodaß leicht Zeit gewesen wäre, zu planen, was man überhaupt am sinnvollsten brauchen könnte, wenn es wirklich nur darum gegangen wäre, die Wehrkraft der Bundeswehr schnellstmöglich zu stärken. Mittel für sofort lieferbare Ersatzteile und anderes Material, um den Klarstand vorhandenen Geräts zu erhöhen, hätte man ja lockermachen können, und bis fertiges Großgerät lieferbar wäre, wird der Ukraine-Krieg schon vorbei sein.
Mit den hundert Milliarden im Hauruckverfahren sollten wohl vollendete Tatsachen geschaffen werden, und wer weiß, vielleicht will (((man))) das deutsche Militär irgendwann in der Zukunft einmal zum Kastanienholen in irgendein Feuer schicken.
Geostrategisch sind mehrere Ziele der West-Oligarchie schon einigermaßen erreicht: Finnland und Schweden werden wahrscheinlich NATO-Mitglieder, Rußland ist militärisch und wirtschaftlich geschwächt, außenpolitisch zum Paria geworden und hat sich auch militärisch blamiert, sodaß seine Glaubwürdigkeit als Militärmacht beeinträchtigt ist. Wie es in der Ukraine weitergeht, wird man noch sehen; Ian McCollum zieht im untenstehenden Video interessante Vergleiche zwischen dem finnischen Winterkrieg, wo die finnische Armee zuletzt nur noch zwei bis drei Wochen vom Zusammenbruch entfernt war und Mannerheim verzweifelt zu verhindern suchte, daß die Sowjetführung das erkennt, und der Ukraine heute, wo die gegenüber der russischen viel erfolgreichere Propaganda der Ukraine darüber hinwegtäuscht, daß die Ukrainer ständig schwere Verluste haben, von denen nur die materiellen durch Lieferungen aus dem Westen ersetzt werden:
Ich vermute, falls Putin nicht stürzt, wird er den Krieg so lange weiterführen, bis er zumindest die Donbassgebiete und einen Landkorridor von dort zur Krim erobert hat, um gegenüber der russischen Öffentlichkeit wenigstens diesen Teilerfolg nach all dem Schaden für Rußland vorweisen zu können. Und es wäre möglich, daß er das erreicht.
Bei Kriegsbeginn hatte ich ja noch gedacht: „Wenigstens kann die Ukraine jetzt kein EU-Mitglied mehr werden“, aber jetzt sieht es so aus – falls Putin nicht die gesamte Ukraine erobert -, daß es doch noch dazu kommt, nun aber ein schwer kriegsgeschädigtes Land auf unsere Kosten aufgepäppelt werden muß. Falls das Putin-Regime stürzt und Rußland eine Weile außenpolitisch-militärisch handlungsunfähig ist, könnte es sein, daß auch noch Weißrußland in die „westliche Schäfchenherde“ geholt wird, wofür die Anti-Lukaschenko-Bewegung und deren Unterstützung durch die westliche Politik und Publizistik schon eine Vorbereitung gewesen sein könnte.
Ich glaube übrigens nicht, daß danach eine Verschrottung des Westens (((geplant))) ist und (((man))) sich nur noch auf China stützen will.
Erstens ist der „Wirtswechsel nach China“ wahrscheinlich noch lange nicht in trockenen Tüchern, zweitens ist fraglich, wie leistungsfähig das chinesische Militär wirklich ist. Jemand – ich glaube, Bret Devereaux – hat darauf hingewiesen, daß die chinesische Armee die am wenigsten kriegserprobte unter den bedeutenderen Armeen der Welt ist, und auf jeden Fall ist das chinesische Militär ein Staat im Staat mit eigenen Wirtschaftsunternehmen, gegen den sogar Xi Dings Bums sich nicht leicht behaupten kann, und unglaublich korrupt, vielleicht noch korrupter als das russische Militär.
Drittens setzt (((man))) vermutlich lieber auf zwei Durchsetzungsmächte, die man im Bedarfsfall gegeneinander ausspielen kann, statt von nur einer abhängig zu sein. Wahrscheinlich ist es für (((sie))) auch vorteilhafter, zwei Durchsetzungsmächte mit so verschiedenen Eigenschaften zur Verfügung zu haben, je nachdem, was gerade gebraucht wird oder zweckmäßiger ist: auf der einen Seite Amerika/Europa – „liberal“, gutmenschlich, kapitalistisch, über das Christentum schon viel länger von jüdischen Werten geprägt und zu moralischen Kreuzzügen für irgendeine Sache, die nicht die eigene ist, motivierbar (was bei den Chinesen und anderen Ostasiaten fraglich ist); dort China – autoritär, konformistisch, theoretisch kommunistisch, praktisch kapitalistisch (wofür man die alte chinesische Kommerzmentalität einspannt) und nach dem „Jahrhundert der Demütigung“ von einem nationalen Geltungsdrang erfüllt.
Rußland ist weder das eine so richtig noch das andere. Zudem ist es genauer betrachtet relativ schwach, was man zu übersehen neigt, weil es so ein riesiges Land ist: nicht viel mehr Einwohner als Japan und nicht einmal halb so viele wie die USA, aber nur ein Drittel des japanischen BIP und ein Sechstel des amerikanischen. Militärisch haben sie sich auch gerade schwer blamiert.
Aus Sicht der (((Globokratur))): „Kann weg.“
Vielleicht ist also das erhoffte Idealziel des Ukrainekrieges, Rußland als Supermacht überhaupt auszuschalten.
Und noch etwas: Angesichts dessen, wie schwer es im heutigen globalen Umfeld selbst eine nuklear bewaffnete Noch-(Ex-?)Supermacht wie Rußland hat, gegen ein deutlich unterlegenes Land militärisch anzukommen, das aber von der „Weltgemeinschaft“ politisch, wirtschaftlich und mit Rüstungsgütern unterstützt wird, sollte eigentlich allen (außer denen, die sich beim ABOUTERMANN im Schlammpfühlchen herumtreiben), klar sein, wie illusorisch irgendwelche militärischen Ambitionen eines von manchen ersehnten neuen NS-Deutschlands gegen andere europäische Länder wären.
Lucifex
/ Mai 28, 2022Leseempfehlung!
https://uncutnews.ch/die-militaerische-lage-in-der-ukraine/
Schildbürger
/ Mai 28, 2022Pro-russischen Positionen welche Selensky tatsächlich aufs Korn nehmen gibt es auch, aber die hartgesottenen Kremlunterstützer (deren Einflüsterer und Quellen wohl in Russland zu verorten sind) fahren alle die Linie vom armen Tropf. Ob das jetzt mit ((())) zusammenhängt, oder damit dass die tatsächlich mit dem einen Frieden aushandeln wollen und deshalb schonend behandeln, während sie die wehrfähige ukrainische Bevölkerung „entnazifizieren“, ich kann es schwer sagen.
Bzgl: Ethnostaat: Stimmt schon, die Ukraine hat gewaltige Probleme. Eine Oligarchenclique saugt das Land aus, während die Bevölkerung schrumpft oder abwandert.
Was doch recht tragisch ist, die Ukraine galt ja mal, dank ihren Industriezentren, Universitäten und guten Böden als ein Hoffnungsträger der ehemaligen Sowjetrepubliken. Wer weiß was aus dem Land geworden wäre wenn die nicht durchgängig von hochkorrupten Kanaillen regiert worden wären, aber das ist ein anderes Thema.
Die fahren da allerdings propagandistisch eine etwas andere Schiene als im Westen. Es wird sehr patriotisch aufgefahren um die Leute so lange wie möglich bei der Stange zu halten.
Geht fließend über zur Azov-Thematik. Die Zusammensetzung des Batallions, wie das im tatsächlich lesenswerten uncutnews-Artikel dargestellt wird, kann ich schwierig beurteilen. Bin eigentlich die ganze Zeit davon ausgegangen dass das allergrößtenteils aus Ukrainern und pro-ukrainischen Russen aus dem Ostteil besteht.
Aber das ist eher zweitrangig. Das Ganze hat weniger eine, wie von den Russen gerne behauptet, NS-Tradition oder wie man das nennen will, sonst wären die wohl mit ihren Hinterleuten und Präsidenten etwas wählerischer gewesen, sondern eher eine antikommunistische, fließend übergehend zu einer antirussischen.
Im Grunde hat das Oligarchenregime in Kiew nicht viel mehr gemacht als den unterschwelligen, tiefsitzenden Groll der bei den Ukrainern ggü. den Russen vorhanden ist, zu schüren, und mit der Speerspitze Azov-Hooligans und co. den Zorn der Leute von ihnen selbst auf den äußeren Feind zu lenken. Wie der angelsächsische Raum so schön sagt, „played them like a fiddle“.
Wobei ihnen, und das kommt in dem uncutnews-Artikel auch etwas kurz, ironischerweise ausgerechnet die Russen kräftig unter die Arme gegriffen haben.
Mit einer hochgradig arroganten Kolonialherrenattitüde die da in manchen politischen Kreisen vorherrscht (kein richtiger Staat, keine eigene Geschichte, usw.), unangebrachter Sowjetnostalgie, bis hin zu dass die sich gefälligst wegen dem Holodomor nicht so anstellen sollen, weil die Bolschewiken ja auch anderswo gewütet hätten.
Gutes Beispiel, die ganzen Reden die Putin im Vorfeld des Krieges gehalten hat. Der hat zwar nicht explizit gesagt dass die Ukraine kein richtiger Staat sei wie von der Westpropaganda behauptet (diese Position ist aber in der RF durchaus populär), dafür allerdings den Groll der Ukrainer albernerweise auf Österreich-Ungarn geschoben, auf „bösen Nationalismus“, und völlig die wahren Gründe ignoriert. Eine zur Versöhnung ausgestreckte Hand sieht anders aus.
Bzgl: Bundeswehr:
Die Problematik da ist weniger das fehlende Geld. Da ist ganz woanders der Wurm drin, beispielsweise in dem korrupten, komplett überbürokratisierten Saftladen namens Heeresbeschaffungsamt, „Diversity“, bewusster Misswirtschaft, und so weiter.
Mich würde es nicht wundern wenn sogar die 100 Mrd. einfach so versacken, und die Bundeswehr anschließend nicht viel besser dasteht als jetzt.
Bzgl: militärische Blamage Russlands:
Mit dem Begriff tue ich mich etwas schwer. Hatte noch vor dem Krieg mit bekannten diskutiert, und da war ich der Auffassung dass die nie im Leben eine ausgewachsene Invasion starten werden, zumindest mal nicht mit den etwas unter 200.000 Mann die sie an der Grenze aufgestellt hatten. Die Ukraine ist wirklich kein leichter Brocken, da große Armee, mit westlicher Technik bestückt und recht motiviert.
So wie das jetzt läuft, ein paar Geländegewinne im Osten, aber sonst nicht viel mehr, hätte ich in etwa damals schon erwartet falls die Russen angreifen würden.
Das ist keine ausgewachsene Blamage wie z.B. der Winterkrieg, zumal man bedenken muss dass das wohl er erste „richtige“ Krieg, also mit zwei halbwegs ebenbürtigen und halbwegs mordern ausgestatteten und ausgebildeten Armeen, seit dem Koreakrieg ist.
Man sieht aber doch recht gut dass es bei den Russen an vielen Ecken hakt.
Z.B. offensichtliche Probleme in der Kommandostruktur, und die Panzerflotte besteht größtenteils aus Sowjetmaterial, welches dafür konzipiert wurde in Großoffensiven, unter Inkaufnahme massiver Verluste, den Gegner zahlenmäßig zu überrennen.
Ob das bei einem ausgewachsenen Krieg noch funktionieren würde ist schwer zu sagen, aber für die Art Kriegsführung wie sie in der Ukraine stattfindet sind die schlichtweg nicht gebaut.
Modernere Panzer haben die Russen auch noch nicht in nennenswerter Stückzahl.
Lucifex
/ Mai 29, 2022Ja, die Kolonialherrenattitüde gegenüber den Ukrainern stört mich auch: sie seien nicht wirklich ein eigenes Volk, bloß „Kleinrussen“, „Sumpfrussen“, „Schwundstufe des Russentums“ etc., und mir stößt unangenehm auf, daß in gewissen deutschen Kreisen damit sympathisiert wird und man Verständnis dafür hat, daß „Großrussen“ diese angebliche Minderversion ihrer selbst trotzdem „heim ins Reich“ holen wollen, als Verstärkung, wegen der Ressourcen und der zusätzlichen „strategischen Tiefe“. Worauf man diese Haltung wohl übertragen kann? Da sieht man sich deutscherseits gern als „partikularistischer Gegenpol“ zu den „universalistischen Angelsachsen“, aber dieser Partikularismus endet dort, wo er mit eigenen Großmachtansprüchen kollidiert, und man sympathisiert auch z. B. mit den Engländern (sonst der „Erzfeind“) gegen die Schotten, AdS-Kommentator „asenbach“ dehnte den Anspruch auch auf die Holländer aus, die „sich weigern Hochdeutsch zu lernen“, und Kewil, der auf F+F einmal schrieb, er wolle „Länder mit Ecken und Kanten, wo die Dinge anders gemacht werden als sonstwo“, beschwerte sich aber darüber, daß die Bewohner der Balearen „an ihrem komischen Dialekt“ (Katalanisch) festhalten, statt Spanisch zu sprechen (das er anscheinend einigermaßen kann).
Zur Asow-Truppe hat B-Mashina ja treffend geschrieben (erst in einem Kommentar und jetzt in seinem neuen Artikel):
Und dieses „gewaltaffine räächte Gelichter“ irrt sich schwer, wenn es sich wie z. B. NV von Postcollapse einbildet, die Asowniks würden deshalb von den westlichen Medien schonend behandelt und ihre Rächzität relativiert, weil „die Bourgie Presse, Bitches wie sie sind, sich diesen Leuten unterwerfen und denen die Eier lutschen“ möchte, sich also danach sehnen, von „Power projizierenden, skrupellosen Typen“, wie NV es gerne wäre, dominiert zu werden. Dabei wissen wir doch, daß die Medienleute diese Linie der Darstellung von ihren eigenen „Befehlsketten“ vorgegeben bekommen, die bei der judeo-plutokratischen West-Oligarchie zusammenlaufen.
(Apropos „Beutemenschen“: Solche wie NV und ihr Fandom verachten einerseits Arbeitslose, Alte und Behinderte gerne als „unnütze Esser“, verachten aber die produktiven Erwerbstätigen trotzdem als „Wagecuck Paypigs“ und Bauern als Leute „die nur dazu bestimmt sind, Tierfutter [= pflanzliche Lebensmittel; der „Krieger“ iszt ja nur Floisch] aus dem Dreck zu ziehen“. Die einzigen, die in diesem Wertigkeitsschema etwas gelten, sind offenbar die „Krieger“, die NV & co gern selber wären, also Räuber und Raubmörder, die den Produktiven wegnehmen, was sie selber haben möchten. Wenn solche sich ausreichend lange in einem Staatswesen etablieren, bekommt man die „Edelmänner“, die manchen zufolge herrschen sollten, die „ein Pferd besser reiten als ein Bettelmann“, „erste Medienopfer der Geschichte“ – als ob die nicht selbst über tausend Jahre lang im Wesentlichen „die Medien“ bzw. deren Auftraggeber gewesen wären.)
Zur militärischen Blamage Rußlands: die sehe ich aber doch gegeben, und zwar in dem Sinn, daß offenkundig geworden ist, daß es sich mit konventionellen Kräften selbst gegen die Ukraine schwertut, die nur ein Drittel der Einwohnerzahl Rußlands und auch keine wesentlich leistungsfähigere Wirtschaft hat und ursprünglich ebenfalls nur mit ex-sowjetischem Rüstungsmaterial ausgestattet war, So wie es jetzt aussieht, nach den Verlusten im Ukraine-Krieg und der wohl noch länger andauernden militärischen Bindung dort, sind Drohungen Rußlands mit konventionellen militärischen Maßnahmen gegen andere Länder, z. B. Finnland, nicht mehr glaubwürdig.
Zu den Gründen für diese Schwäche gehören wohl neben der allgemeinen (relativen) wirtschaftlichen Schwäche Rußlands, wegen der z. B. der moderne Panzer T-14 Armata bisher nur in geringer Zahl beschafft wurde, die Korruption, die von der Rüstungsindustrie über die militärische Beschaffungsbürokratie bis zu den zuständigen Soldaten reicht und dadurch verschärft wird, daß auch Rußland ethnisch ziemlich vielfältig ist. Dazu kommen noch Schlendrian und Schlamperei, begünstigt dadurch, daß man lange nicht erwartet hatte, mit konventionellen Kräften in größerem Umfang gegen einen ganzen Staat kämpfen zu müssen statt nur gegen afghanische Mudschaheddin: „Was soll uns schon passieren – wir sind eine nukleare Supermacht, wer wird uns da mit konventionellen Mitteln angreifen?“
Die (zumindest nach den uns zugänglichen Quellen) offensichtlich gewordenen Mängel in der russischen Kommandostruktur und die anscheinend mangels entsprechenden Trainings unzulängliche Kooperation zwischen verschiedenen Waffengattungen – Infanteriebegleitung für Panzertruppen, Luftnahunterstützung für Bodenkräfte – erinnern mich daran, daß es in arabischen Streitkräften ähnliche Probleme gibt, weil die Herrscher aus Angst vor einem Militärputsch nicht wollen, daß die einzelnen Truppengattungen zu gut miteinander kooperieren (siehe Warum Araber Kriege verlieren von Norvell B. DeAtkine). Soviel zur angeblichen Überlegenheit autoritärer Systeme.
Schildbürger
/ Mai 29, 2022Ich weiß, diese elendige Debatte über den deutschsprachigen Raum.
Komplett frucht- und wertlos, und wird nur weiteres böses Blut schaffen.
Inwieweit Deutsche, Österreicher, Deutschschweizer, und weitergefasst Flamen und Niederländer ein Volk seien, diese Debatte würde jetzt zu weit abschweifen.
Ich persönlich halte es lieber mit dem Begriff Brudervölker.
Und ich sehe nicht warum es ein Problem sein sollte, wenn Brudervölker (oder auch „ein Volk“) nicht in verschiedenen Staaten leben sollten, die durch Bande der Freundschaft verbunden sind, und nicht durch ein zwanghaft aufgedrücktes Zentralstaatskonstrukt.
Bzgl. Azov:
BM hat da ziemlich recht.
Wie schon gesagt, es ist wirklich nicht so dass ich die absoluten Grundmotive, namens Antikommunismus, ukrainischer Nationalismus, und dem im Artikel beschriebenen uralten Zwist zwischen den weißen Ostslawen und dem imperialistischen, völkerverschlingenden Konstrukt was sich Russland nennt, nicht nachvollziehen könnte.
Aber das löst man halt nicht, indem man in der Ostukraine weiße Russen umbringt und misshandelt, während die internationale Clique, die das eigene Land aussaugt und als Kanonenfutter für die Globalisten benutzt (*), ungeschoren davonkommt.
Schlägertypen und Hooligans. Mit einer ziemlichen Raubritterattitüde, wie sie auch besagter NV und co. an den Tag legen.
„Ich bin was Besseres, buckel gefälligst für mich.“
(*)
Dass der Krieg bewusst provoziert, bzw. inkaufgenommen wurde steht für mich außer Frage.
Man hat die Russen in die Ecke gedrängt, indem man sie vor die Wahl eines kompletten Gesichtsverlustes (und damit wohl Regimewechsel im Sinne der Globalisten, also „internationalen“ Zugriff auf die Rohstoffe der RF), oder militärische Eskalation gestellt hat.
Letzteres hat einmal die Möglichkeit geboten live und in Farbe anzuschauen wie sich die russische Armee im Ernstfall schlägt, also ihre Schwächen aufzudecken, und damit auch zum Handeln zu zwingen.
Eines ist zweifelsohne, die Russen haben Reformbedarf. Strukturell, und materiell.
Letzteres wird teuer. Ich erinnere an Reagan, dessen Vorgehen es war die Sowjets mit massiver Aufrüstung in Zugzwang zu bringen, was denen schlussendlich das Rückgrat gebrochen hat. Was bei der lauen Wirtschaft der RF ähnlich bis noch schwieriger werden dürfte.
Der strukturelle Reformbedarf ist ungleich schwerer abzuschätzen.
Das ist mmn., und um den letzten Absatz aufzugreifen, weniger eine Frage ob autoritäres System oder nicht, sondern eine Vertrauensfrage, bzw. inwieweit man bereit ist dem eigenen Militär, bzw. den eigenenn Leuten Eigenständigkeit einzuräumen, anstatt von Oben nach Unten durchzuexerzieren.
Wie das etwa die kommunistischen Vietcong getan haben, oder auch das Dritte Reich mit der Wehrmacht, die sehr viel Wert auf Eigenständigkeit der einzelnen Offiziere und auch Unteroffiziere gelegt haben.
Und diese Vertrauensfrage ist in Russland möglicherweise eine ziemliche Zerreißprobe.
Schildbürger
/ Mai 29, 2022PS: eine sehr sehenswerte Reihe zur militärischen Thematik im Ukrainekrieg:
Karl der Käfer
/ Juni 5, 2022Es freut mich, daß der Kommentar so gut ankam, daß er es auch in einen Blog-Beitrag geschafft hat. Vielen Dank!
Und meine Ausführung war ja nicht gegen dich gerichtet, Schildbürger. Ich bin grundsätzlich für einen sachlichen Meinungsaustausch, auch wenn man nicht immer übereinstimmt.
Mir ging es ja nur darum, daß gewisse nationale Kreise(ich meine damit keine Kommentatoren hier) glauben, sie müßten sich nun knallhart positionieren. Irgendwie habe ich eine andere Vorstellung von Nationalismus/Patriotismus. Diese dogmatische Ansicht, daß man jetzt auf Seiten der Ukrainer sein MUSS, weil sie ja auch Nationalisten sind, ist absolut engstirnig. Mich nervt es ohnehin, daß so viele angebliche Nationalisten glauben, sie müßten sich unbedingt so sehr für irgendeine Position im Ausland einsetzen.
Wie sagte Otto von Bismarck schon so treffend:
„Die Neigung, sich für fremde Nationalitäten und Nationalbestrebungen zu begeistern, auch dann, wenn dieselben nur auf Kosten des eignen Vaterlandes verwirklicht werden können, ist eine politische Krankheitsform, deren geographische Verbreitung leider auf Deutschland beschränkt ist.“
Was mir auch sauer aufstößt, daß diese angeblichen Nationalisten am Ende auch nicht anders als die Normalos und Gutmenschen argumentieren. Jeder, der anders denkt, ist „Kreml-Propagandist“, und eine Diskussion ist nicht erwünscht. Hauptsache, man zeigt sein „Virtue Signalling“. Eine wirklich sachliche Auseinandersetzung von Personen mit verschiedenen Ansichten findet leider nicht statt. Man muß nur das Gegenüber mit irgendeinem Keulenbegriff belegen und seine Quellen als „Propaganda“ abtun. Na ja, wenn manche es nicht anders wollen…
Ich sehe das relativ pragmatisch, gerade weil ich national denke, ohne Scheuklappen zu haben. National heißt für mich, daß ich nun mal an mein Land und sein Wohlergehen denke. Und dahingehend bin ich nach meinem Wissensstand im Zweifelsfalle eher für die Russen.
Warum das? Einerseits, weil ein Zusammenbruch des Systems RF, welches ich immer noch als kleineres Übel ansehe, nicht ohne Erdbeben stattfinden würde, andererseits wäre da ja noch China und am Ende steht ein neuer Weltkrieg, bei dem wohl alle verlieren, außer den Strippenziehern in Bunkern.
Und selbst wenn es nicht vollends kracht, am Ende stünde die NWO, sollte man Russland mit westlichen „Segnungen“ ändern.
Ich habe ja auch nichts gegen die normalen Ukrainer(mögen muß ich sie trotzdem nicht), ich sehe sie da nur als Opfer, die nun wie so oft in der Geschichte zwischen die Mühlen der Mächtigen geraten sind, andererseits hat man ja bewußt diesen Clown Selenskij gewählt, weil er wegen seiner Fernsehserie so gut angekommen ist. Na wenn das nun die Kriterien sind, nach denen man wählt…
Auch finde ich so heuchlerisch und widersprüchlich an den ganzen 150 % „Szenegrößen“, die zwar Opfer auf ukrainischer Seite sofort beklagen(die natürlich auch schlimm sind, aber oft auf die Kappe der eigenen Armee gehen), andererseits aber zu den Massakern an Zivilisten im Donbass schweigen oder dies als „Propaganda“ abtun.
Ich weiß nun nicht, wer NV sein sollen, vielleicht sind damit ja tatsächlich solche Möchtegern-Supernazis gemeint, die sicher heimlich davon träumen, auch so wie die Asow-Schlächter zu sein.
Man muß sich im Klaren sein: Kein Medium ist objektiv. Denn dahinter stecken Menschen und die können nicht 100 % objektiv sein, nur objektivierend. So wird es u.A. im Journalismus-Studium auch gelehrt.
Ich lese sowieso immer zwischen den Zeilen und bilde mir meine eigene Meinung.
Tendenziell halte ich aber z.B. sowas wie RT für glaubwürdiger(vielleicht im Sinne von weniger unwahr) als etwa die Massenmedien. Die müssen ja nun mittlerweile zähneknischend zugeben, daß die Ukrainer doch nicht so gut vorankommen. Auch sowas wie den Anti-Spiegel von Thomas Röper ziehe ich mal zur Meinungsbildung heran. Für mich ist keine Informationsquelle nun unfehlbar oder so sakrosankt, daß ich deren Narrativ unreflektiert annehme. Und da ich erfahrungsbedingt auch allergisch auf die emotionale Berichterstattung der Massenmedien reagiere, die ja nun wieder mit irgendwelchen Bildern, die nur keiner überprüfen kann, versuchen, ein Narrativ vom bösen Russen zu erschaffen, tendiere ich eher dazu, das genaue Gegenteil für wahr zu halten, oder zumindest was dazwischen.
Und was Weltanschauungen angeht, so halte ich die mittlerweile ohnehin nur für Spielbälle nach dem Motto „teile und herrsche“. Zu dogmatisch und oftmals gibt es keine Erklärungen mehr für gewisse Ereignisse. Genau deshalb rennen viele ideologische Nationalisten gegen die Wand.
Ob in Butscha nun wirklich die Russen schuldig waren, sei dahingestellt. Vieles kann man eh nicht glauben.
Ich halte es für inszeniert. Wahrscheinlich eh kein Zufall. Butscha klingt so ähnlich wie „butcher“ auf Englisch, also das Wort für Schlächter(und auch das Verb).
Und auch die russische Wirtschaft halte ich für nicht so angeschlagen. Der Rubelkurs ist ja doch wieder gestiegen. Und Öl können die Russen in einer Welt mit sich dem Ende neigenden fossilen Brennstoffen immer verkaufen. Kauft der Westen es nicht, kaufen es halt China, Indien und Lateinamerika.
Was die ukrainische Identität und Volkstum angeht:
Ob die Russen sich da nun als „Kolonialherren“ betrachten, müßte auch einzeln geprüft werden, ob und wer nun sowas in der Richtung gesagt hat, oder ob es nur wieder irgendwas von einem westlichen „Experten“ ist.
Ich persönlich kann nun aber wirklich nicht feststellen, daß die Ukrainer nun echt so ein eigenständiges Volk sind wie immer behauptet. Man denke an die Kiewer Rus als Ursprung des Russenreiches. Und: Welchen historisch bedeutenden Ukrainer gibt es denn? Mir fällt keiner ein.
Selbst bei dem Narrenspiel, daß man die Österreicher und Deutschschweizer als völlig vom Deutschtum unabhängiges Volk betrachtet, kann man bedeutende Namen anführen, seien es nun Mozart oder Wilhelm Tell.
Ironischerweise waren es ja nach meinem Wissensstand gerade die verhaßten Sowjets, die die ukrainische Identität gefördert haben. Und was macht den Ukrainer als vermeintlichen Nichtrussen denn wirklich aus?
Die ethnischen Grenzen sind sicher fließend und Polen und Ukrainer sind sich näher als Ukrainer und Großrussen, aber das kann ich trotzdem nicht als Merkmal für ein völlig eigenständiges Volk sehen.
Wobei selbst die Polen ja nun möglicherweise Gebiete von der Ukraine haben wollen…
Ich sehe also echt nicht, was den Ukrainer so ausmacht, daß er völlig anders ist als der Russe an sich, außer daß man nun die Großrussen haßt. Was man wegen Ablehnung des Systems RF vielleicht nachvollziehen kann, aber nicht, wenn man nun den Normalrussen haßt und Gewalt antun möchte(und oft auch das macht). Daß der Haß gegen normale Russen hierzulande aufgekocht ist, ist auch schon echt unnötig. Wie daß man keine Russen in Restaurants bedienen möchte. Man stelle sich mal das Gutmenschengeschreie vor, täte sowas gegen eine nichtweiße Gruppe gerichtet werden.
Wobei ich auch nicht jede weiße Gruppe nun unbedingt gleich brüderlich betrachten muß.
Was hierzulande ankommt, sind größtenteils wieder nur Kostgänger, denen nun alles hinterher geworfen wird.
Kostenloses Bahnfahren, Museumsbesuche und so weiter. Dankbarkeit muß man aber keine erwarten.
Das Märchen vom fleißigen Ukrainer glaube ich erst, wenn sich wirklich was tut.
Die paar echten Ukrainer, die ich bislang in Deutschland kennengelernt habe, kamen mir aber nicht sonderlich tüchtig vor. Eher verschlagen und recht schlecht deutsch sprechend.
Was die Geschwindigkeit des Krieges angeht, so wird gerne argumentiert, daß die Russen nicht so gut vorankommen, und man unzufrieden sei. Na ja, ob dem wirklich so ist? Ich verweise da mal auf diesen Blog. https://anonym.to/?https://www.jerkos-welt.com/wie-gut-dass-ich-kein-ukrainer-bin-und-keinen-irren-praesidenten-habe/europa/ Ein etwas abgedrehter kroatischer Blogger, der in Deutschland gelebt hat und sich mal gerne in unflätiger Sprache hingibt, was manchmal aber zum „Dampfablassen“ ganz unterhaltsam ist. Leider bei gewissen (((Themen))) verpolt, aber seine Analysen der Taktik der RF halte ich für glaubwürdig.
Ich würde also sagen, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Was da wirklich vor Ort passiert, und wie lange es noch dauern wird, ist ohnehin hauptsächlich spekulativ.
Wie gesagt, vornehmlich hoffe ich, daß daraus kein Weltenbrand entsteht.
Schildbürger
/ Juni 8, 2022Dem Teil mit „Ukraine kein eigenes Volk“ muss ich entschieden widersprechen.
Völker sind schon immer auch dadurch entstanden, dass sich ein Teil abgespalten hat, und einen eigenen Weg gegangen ist.
Die Ukrainer im Großen und Ganzen berufen sich übrigens weniger auf die Kiewer Rus, sondern auf die Kosaken, welche die ehemaligen Gebiete dieser, jahrhunderte nach der Zerstörung dieser durch die Mongolen, wiedererobert haben.
Lucifex
/ Juni 9, 2022„NV“ ist „Nicht Verfuegbar“, der Betreiber der Webseite „Postcollapse“, aus der ich drüben bei B-Mashina immer wieder Schmankerln zitiert finde und der sich zwar als zorniger junger Deutscher gibt, aber bei seinem Schreiben offenbar vom Englischen ins Deutsche denkt. In mehreren Kommentaren ab ab diesem hier habe ich mich über NV geäußert.
Ich finde es ebenfalls befremdlich, daß viele außerhalb des Mainstreams meinen, im Ukrainekonflikt einseitig Partei für eine der beiden Seiten ergreifen und die andere verdammen zu müssen. Abgesehen davon, daß es nicht unsere Länder sind, ist die Sache dafür auch zu komplex, wie z. B. dieser von B-Mashina rebloggte Artikel verdeutlicht. Wie sehr aus der Außenperspektive die Dinge verfälscht erscheinen können, ist mir klargeworden, als nach der ÖVP-FPÖ-Regierungsbildung von 2000 eine Zeitlang die von (((Doron Rabinovici))) initiierten Donnerstagsdemonstrationen in Wien international Schlagzeilen machten. Damals erkundigten sich japanische Geschäftspartner österreichischer Firmen besorgt (ich weiß nicht mehr, ob beim österreichischen Außenministerium oder bei der japanischen Botschaft in Wien), ob denn in Österreich ein Bürgerkrieg bevorstünde, weil in ihrer medialen Wahrnehmung dieser Eindruck entstanden ist. Dabei war die Realität weit davon entfernt.
Ich halte es aber auch für ungerecht, den Ukrainern die Schuld am Krieg zuzuweisen, weil sie Selenskij gewählt haben. Dabei erreichte dieser beim ersten Wahlgang nur 30,24 % der abgegebenen Stimmen (bei einer Wahlbeteiligung von 63,52 %, wurde also nur von 19,2 % der wahlberechtigten Ukrainer gewählt) und erst bei der Stichwahl, wo nur der „Schokoladenoligarch“ Petro Poroschenko zur Alternative stand, 73,23 % der abgegebenen Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 61,37 %, wurde also selbst bei diesem Durchgang nur von 44,94 % der wahlberechtigten Ukrainer gewählt.
Zum Vergleich: bei der deutschen Reichstagswahl vom November 1932 kam die NSDAP auf 33,1 % der abgegebenen Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 80,6 %, wurde also von 26,68 % der wahlberechtigten Deutschen gewählt. Bei der Reichstagswahl om März 1933, als Adolf Hitler schon zum Reichskanzler ernannt war und den Wahlkampf der Gegner (von denen es immer noch etliche Parteien gab) schon behindern konnte, erreichte die NSDAP immer noch erst 43,9 % der abgegebenen Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 88,74 %, wurde also selbst unter diesen Umständen nur von 38,96 % der wahlberechtigten Deutschen gewählt. Danach erst, nach Annullierung der Mandate der KPD und mit Unterstützung der Parteien der Mitte (nur die SPD stimmte dagegen), bekam Hitler per Ermächtigungsgesetz die Übertragung der gesetzgebenden Gewalt vom Reichstag auf seine Regierung, ohne daß die deutschen Wähler noch einmal etwas dabei zu sagen gehabt hätten. Und danach konnten sie nichts mehr dagegen machen, was in weiterer Folge daraus wurde. (Das ist einer der Punkte, warum ich in diesem Kommentar gesagt habe, daß es nicht notwendig ist, den Nationalsozialismus und seine Vertreter zu rechtfertigen, weißzuwaschen oder damit zusammenhängende Dinge zu bestreiten und zu kläusiforschen, um Kollektivschuld vom deutschen Volk abzuwenden.)
Sollte man nun auch sagen, die Deutschen hätten wegen ihres Wahlverhaltens 1932/1933 den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen verdient, wenn die Ukrainer den aktuellen Krieg wegen ihrer Wahlentscheidung verdient haben sollen? Ich finde das in beiden Fällen nicht, und auch die normalen Russen haben den Krieg nicht verdient. Sie alle stecken wie auch wir und viele andere Völker in einem Drecksspiel der Eliten und (((Eliten))) und ihrer Komplizen und Lakaien drin.
Bezüglich der eigenen völkischen Identität der Ukrainer und anderer bin ich ähnlicher Ansicht wie Schildbürger, aber das würde einen separaten ausführlichen Kommentar verdienen.
Karl der Käfer
/ Juni 9, 2022Na ja gut, da gab es einige Mißverständnisse. Nur kann man das Wahlverhalten der Ukrainer trotzdem hinterfragen, ich meine, er hat sich ja tatsächlich beliebt gemacht, indem er in dieser Serie mitgewirkt hat, die ja – so wie ich das vernahm – Poroschenko durchaus treffend aufs Korn nahm.
Daß er am Ende selber nicht besser war, konnte man ja nicht ahnen.
Ich halte Selenskij eigentlich auch nicht für einen wirklich schlechten Menschen. Das mag jetzt zuerst seltsam klingen, aber ich glaube, trotz seiner (((Herkunft))) meint er es in manchen Sachen vielleicht tatsächlich gut. Z.B. hat er eine Entführung von einem Bus beendet, indem er auf Forderung des Entführers den Film „Earthlings“ in einer Videobotschaft empfohlen hat. Das fand ich menschlich durchaus in Ordnung.
Aber was jetzt geworden ist? Ich halte Selenskij am Ende nur für eine Marionette, die gar nicht mehr wirklich aus der Situation heraus kann. Der eigentliche Machthaber im ukrainischen Staat soll ja ein anderer sein.
http://anonymto.com/?https://www.anti-spiegel.ru/2022/der-hampelmann/ (anonym.to ist gerade nicht erreichbar, das tut es ja hoffentlich auch)
Wobei ich den Vergleich mit 1933 nicht ganz so passend finde. Ich will den NS gar nicht irgendwie verherrlichen oder reinwaschen. Nehmen wir mal an, daß einige – wahrscheinlich auch Adolf – es tatsächlich gut gemeint haben, und Krieg von sich aus stand ja trotz der offiziellen Geschichtsschreibung nie auf dem Plan. „Wahrheit für Deutschland“ von Udo Walendy kann das gut belegen. Ist zwar trockene Lektüre, aber selbst die brD-Justiz mußte es zähneknirschend vom Index nehmen.
Bei der Ukraine dagegen sehe ich, daß die tatsächlich irgendwann Krieg auf dem Radar hatten. Ich vergleiche die Ukraine da eher mit dem größenwahnsinnigen polnischen Staat 1939. Große Töne spucken, aber am Ende auf die Hucke kriegen.
Und die Attacken gegen die Donbass-Bewohner halte ich für vergleichbar mit den Angriffen gegen die Deutschen im heutigen polnischen Staat.
Nochmal zum besseren Verständnis: Ich mache ja den normalen Ukrainer nicht verantwortlich für den Kriegsbeginn, der ist schlußendlich auch nur eine arme Sau, die nun in die Mühlen geraten ist. Sicher lagen solche Pläne schon lange in den Schubladen der (((Hintermänner))), wie auch die anderen Kriege der letzten Jahrzehnte.
Was die Spinnereien von Leuten wie Landogart und dem „III. Weg“ angeht, und was ich auch teils z.B. in der Deutschen Stimme(nur im Netz, den Quark würde ich nicht abonnieren) gelesen habe, scheint mir nur wieder das übliche Aufspielen von den ganzen „Szene-Experten“ zu sein. Der gemeine Nationalist glaubt ja nun, daß seine Bewegung so eine unheimlich große Rolle spielt, und daß man wegen irgendeines Treffens von ein paar dubiosen Gruppen im Ausland schon mal gleich an irgendwelchen großen Zukunftsplänen feilen kann, bei dem sich alle europäischen Länder unter rechten Regierungen super verstehen. Nicht zuletzt sind es sicher auch persönliche Vorlieben, oder der eine oder andere steht tatsächlich auf einer Lohnliste.
Was mir auch immer wieder sauer aufstößt, daß einige diese „White Nationalist“-Denke aus den USA so übernehmen. Ich halte ein geordnetes Zusammenleben der weißen Völker prinzipiell auch für erstrebenswert und eine gute Sache, aber nicht jeder Weiße gleicht nun mal dem anderen. Wäre das anders, hätten wir ja nicht verschiedene Völker und Länder, mit sehr verschiedenen Entwicklungen, Vorlieben und Werten, auch in Europa.
Diese selektive Warnehmung ist sowieso falsch, da jederzeit irgendwie so drehbar, daß es einem selber paßt. Daß die meisten Einwohner der RF und sicher auch Armeemitglieder immer noch Weiße sind, wird da vergessen, wenn man auf „Multikulti-Horden“ schimpft.
Besonders solche komischen Foren wie Stormfront sind da wieder pures Popcorn.
Wenn das nun das Muster für „white nationalism“ sein soll, wo sich nur irgendwelche Leute ständig verbal attackieren und gegenseitig unterstellen, sie wären roter Propaganda aufgesessen, dann ist das ganze Konzept sowieso unsinnig.
Man darf auch nicht vergessen, daß es genug weiße Kostgänger in Deutschland gibt, die von Anpassung nichts wissen wollen. Nun kommen neue dazu. Die halte ich für ebenso verzichtbar wie die ganzen Nichtweißen. Ich kann auf importierte Unterschicht aus der ganzen Welt verzichten. Es ist leider eine Fehlannahme von manchen, daß sich alle nichtdeutschen Weißen hier automatisch bestens assimilieren. Ich habe ja an sich nichts dagegen, wenn es wirklich gute und anständige Menschen sind, aber das ist auch nur eine Minderheit. Selbst die, die noch irgendwie akzeptabel sind, arbeiten meistens im Niedriglohnbereich, wo es schon den Einheimischen sehr prekär geht, und sprechen auch oft mehr schlecht als recht Deutsch.
Nun, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, daß die Ukrainer nun tatsächlich ein völlig eigenes Volk sind. Nur fand ich bislang keine wirklich glaubwürdigen Quellen.
Gerade jetzt ist man ja eifrig dabei, überall auf einmal die ukrainische Identität zu belegen, gegen Russland zu löcken und daß man ja nun auf Stein und Bein unbedingt verhindern muß, daß die bösen Russen sich die Ukrainer einverleiben und ihre Identität negieren.
Soweit ich weiß, leitet sich Ukraine von „Granica“ ab, einem slawischen Wort für Grenzgebiet.
Und in älteren Büchern ist der Begriff der Ukraine nach meinem Wissensstand gar nicht aufgetaucht.
Mag ja sein, daß man sich auf die Kosaken als Herkunft beruft. Faktisch ging aber die Rus nun mal von Kiew aus. Und die Russen werden sich ja wiederum nicht auf ein völlig anderes Volk berufen.
Und selbst wenn es ein wirklich eigenes ukrainisches Volk gibt, so halte ich die aktuelle Identität dennoch für vergiftet und auf falschen Tatsachen beruhend. Ein Volk sollte einen Bezugspunkt auf was Positives haben, um seine Herkunft abzuleiten, und nicht alleine, daß man nun den Aufstand gegen den „großen Bruder“ probt, den man haßt.
Oder daß man tatsächlich behauptet, es hätte irgendeine Art Super-Urvolk namens „Ukra“ gegeben, was angeblich so gut wie alles Wichtige in der frühen Menschheitsgeschichte geleistet hat.
http://anonymto.com/?https://de.rt.com/meinung/139568-geistig-kranke-ukraine-und-ihr-groessenwahn/
Sollte das stimmen – so einen Blödsinn würde sich ja nicht mal Nordkorea einfallen lassen, die die Koreaner auch quasi zu den großen Vordenkern Asiens verklären.
Ohnehin ist es natürlich auch paradox, daß man nun auf einmal so fleißig dabei ist, die ukrainische Identität als schützenswert anzusehen, während man ja seit Jahren alles Deutsche oder generell jegliche positiven Bezugspunkte von weißen Völkern herunterspielt, schlecht darstellt oder leugnet. Ich wünschte mal, man täte nur halb so viel Begeisterung für die deutsche Identität an den Tag legen wie jetzt für die ukrainische.
Schildbürger
/ Juni 9, 2022Ich stimme dir tatsächlich größtenteils zu. Aber nicht in dem Punkt „Beweise fürs Ukrainische Volk“. Das ist ein linksliberales Glatteis, auf das man sich niemals einlassen darf.
Da steht dann nämlich direkt mal wieder der Itzig da, der dich danach fragt „welche Beweise es für das deutsche Volk gibt“.
Biologie ist schon ein schwieriges Feld. Ethnologie wird dann aber nochmal schwieriger.
Und mir ist es auch klar dass auch auf Seiten der RF diejenigen die den Kopf hinhalten hauptsächlich Weiße sind. Den tschetschenischen TikTok-Soldaten, den Bucha-Mongolen, usw. zum Trotz, Während der Khan des moskowiter Ulus, um die wegsterbenden Weißen zu kompensieren, Massen aus Turkestan importiert. Das ist eine hochbeschissene Tragödie, und ich empfehle dringend den Artikel unter welchem wir gerade schreiben, und seine Folgeartikel zu lesen.
Karl der Käfer
/ Juni 10, 2022Also, bitte immer langsam mit den jungen Pferden! Solche Unterstellungen wie „linksliberal“ mag ich gar nicht. Wir sind doch nicht in irgendeinem RAC-Forum von Anfang der 2000er.
Ich bin schon der Meinung, daß man sowas beweisen sollte, und wenn es wahr ist, auch kann. Was ist an der Frage denn nun falsch?
Und natürlich kann auch Beweise für das deutsche Volk bringen. Abstammung, Historie, Kultur, Sprache. Das wären ja Argumente, die kaum von der Hand zu weisen sind.
Das macht der Itzig mit seinem eigenen Volk ja auch selber. Daß er den Deutschen für die gleichen Ansichten mit den üblichen Kampfbegriffen betiteln wird, ist wieder eine andere Sache. Das macht der doch sowieso, und braucht dazu nicht mal wirklich einen Anlaß, oder einen „Nazi“ gegenüber.
Für mich sind die sogenannten Ukrainer nun mal einfach Russen, die einen etwas abweichenden Dialekt sprechen. Ich sehe auch die Weißrussen als Russen an, da im Wesentlichen das Gleiche. Mag sein, daß diese Länder sich ähnlich zu Russland verhalten wie z.B. die Niederlande zu Deutschland. Niederländer sind ja auch Deutsche, „dutch“ = „deutsch“, gleichwohl sich natürlich einige Differenzen herausgebildet haben, die auch deutlich genug sind, um von einer spezifisch niederländischen Kultur zu reden.
Nur sehe ich eben das bei der Ukraine nicht. Man nenne mir doch gerne irgendeinen bedeutenden ukrainischen und nicht-russischen Schriftsteller, Maler, Literaten…
So gesehen kann man auch darüber diskutieren, ob nun alle Deutschen gleich sind.
Ich persönlich bin kein Freund des überbordenden Föderalismus. Das hat sich gerade bei Corona gezeigt. Z.B. wenn irgendwelche „Hardliner“ aus Bayern wie Söder herumgestänkert haben.
Aber zurück zur Thematik Ukraine. Der Artikel ist mir bekannt, ich kenne die meisten Artikel auf dem Blog. Ich schätze sie inhaltllich, aber ich hinterfrage trotzdem Dinge, wo ich anderer Meinung bin. Der Artikel erwähnt die „ukrainischen Freiheitskämpfer“. Für was für eine Freiheit kämpfen die denn eigentlich? Das mit Asow usw. haben wir doch schon thematisiert, daß es sich dabei eher um eine gewalttätige Verzerrung von Nationalismus ist. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht, daß irgendwelche bewaffneten tättowierten Kostümnazis in einem Land das Sagen haben, die dann auch nach dem Motto „erst schießen, dann fragen“ agieren.
Aktuell sehe ich nur, daß die für die „Freiheit“ eines Molochs kämpfen, in dem Korruption blüht und die USA ihre Strippen ziehen können.
Sowas wie TikTok usw. sehe ich mir ohnehin nicht an. Und wenn es um plakative Bilder geht, damit können aktuell alle Seiten dienen. Telegram z.B. ist voll mit Bildern von ukrainischen „Helden“, die zwar alle toll mit einer Kalaschnikow posieren können(und wenns dann noch Frauen sind…), aber die bestenfalls eben tatsächlich nur posieren, sich schlimmstenfalls verheizen lassen.
Ich bin auch kein Freund vom System RF, wie ich schon ausführte, nur hat trotzdem nicht so viel mit dem Thema Ukraine-Konflikt an sich zu tun. Vernünftige Alternativen sehe ich aber auch kaum. Vielleicht hat ja auch Nawalny mal mit ein paar nachvollziehbaren Ideen begonnen, wurde dann aber zum westlich gekauften „Krawallny“.
Schildbürger
/ Juni 10, 2022Das war keine Unterstelung, sondern eine Warnung sich nicht auf solches Glatteis zu begeben.
Und bzgl. Status der Ukrainer: jede Art von Unterschied hat irgendwo ja mal angefangen. Deutsche und Niederländer sind da ein gutes Beispiel.
Das ist kein schon immer festgelegtes System, das ist ein lebender Prozess. ein Teil eines größeren Volkes, welcher einen eigenen Weg beschreitet, und irgendwann eben sein eigenens Volk begründet.
Bin durchaus ein Anhänger des Föderalismus. Dass Söderbeispiel hat einen entscheidenden Haken: was wäre denn gewesen wenn Söder als gesamtdeutscher Diktator seinen Krempel hätte durchexerzieren können?
Das System hat seine Schwächen, keine Abrede. Aber die hat jedes politische System.
Bzgl. Nawalny: Ja, seh ich ganz ähnlich. Anhand früherer Aussagen mutet der mir ja deutlich näher an der eigenen politischen Linie an als der Neobolschewik Putin.
Aber komplett undurchsichtig, und wie die westliche Presse den beklatscht erweckt schon Argwohn. Schwierig.
Karl der Käfer
/ Juni 10, 2022Danke für die Warnung, aber die wäre an sich nicht nötig gewesen. Ich bilde mir da schon meine eigene Meinung und wäge sicher verschiedene Standpunkte ab.
Abgesehen davon heißt ja die Bewertung der einen Sache nicht, daß man diese auf ähnliche Sachverhalte anwendet.
Daß die Niederländer sich relativ selbstständig entwickelt haben, streite ich ja nicht ab. Trotzdem sind sie ursprünglich immer noch Deutsche. Mir geht es ja nicht darum, die Niederlande nun in ein großdeutsches Riesenreich zu zwingen, sondern auch darum, daß heute ja gerne leider von vielen die deutschen Wurzeln geleugnet werden.
Daß sich in Skandinavien ja auch verschiedene Völker entwickelt haben, die gemeinsame Wurzeln haben, keine Frage. So weit würde ich die Ukraine aber wirklich noch nicht sehen.
Zu dem großen Kommentar weiter unten werde ich mich später äußern und auch in die Videos reinschauen.
Und ich bin garantiert niemand, der nun unbedingt alles unter einem Hut haben möchte. Wenn ich ehrlich bin: Ich als „Preuße“/Brandenburger kann mit dem südlichen Raum von Deutschland weniger anfangen. Mir sind Dialekt, Kultur usw. teilweise nicht so sympathisch. Sicher beruht es auch zum Teil auf Gegenseitigkeit. Mir sind da eher die anderen Mitteldeutschen näher, und auch mit Leuten aus Nordrhein-Westfalen kann ich mich gut verstehen, solange es nun keine Verblendeten oder absolute Prolls sind(was dann auch auf die Einheimischen bei mir zutrifft, was den Ausschluß angeht).
Ich wäre eher für ein Modell ähnlich den USA, wo die Staaten mehr Eigenständigkeiten haben. Selbst wenn Dementia Joe nun natürlich trotzdem noch formal der große Obermacker ist, aber die Governeure haben da nach meinem Wissensstand deutlich mehr Spielraum als die Ministerpräsidenten. Und müssen auch nicht auf jeden Unfug aus einem anderen Bundesstaat Rücksicht nehmen. Was ich hier eben vermisse.
Während in den USA durch Wohnortverlegung in einen anderen Staat ja durchaus Vorteile entstehen können, wäre das in der brD eher nicht der Fall, oder nur bedingt.
Ich könnte zwar vielleicht weiter raus aufs Land ziehen, um dann der Entreicherung durch Fremde und dem verblendeten Berliner Stadtvolk zu entgehen, oder vielleicht auch nach Sachsen-Anhalt, weil es mir da gefallen könnte, aber die Politik bleibt trotzdem überall ähnlich verkorkst.
Und daß Söder kein Kanzler geworden ist, sehe ich als große Erleichterung. Der wäre ein lupenreiner Pharma-Diktator geworden. Dann lieber so ein schwacher Rotschlumpf. Den mag ich zwar auch nicht, aber der ist wenigstens kein „Hardliner“.
Ohnehin kann ich gerne auf einen Kanzler verzichten. Ein Modell ähnlich der Schweiz, wo das Staatsoberhaupt und Regierungschef kollektiv gebildet werden, wäre mir da sympathischer.
Man solle sich nochmal über den Personenkult in anderen Systemen aufregen, die brD ist da doch nicht anders. Wie wurde Merkel gefeiert, oder der völlig unnötige Bundesgrüßaugust.
Ich sehe Putin nicht als Neobolschewiken. Wieso sollte er das sein?
Eher erscheint mir Putin und das System RF wie das, wovon so mancher Konservativer und AfD-ler träumt. Ein autoritärer und starker Staat, bei dem das Bekenntnis dazu zählt, nicht die Abstammung. Die AfD hat sich ja mit der sogenannten Erklärung zum deutschen Staatsvolk endgültig als noch irgendwie erwägbare Opposition disqualifiziert. Für die ist ja jeder ein gleichwertiger Staatsbürger, wenn er nur die Staatsbürgerschaft innehat, egal ob nun frisch eingebürgerter Orientale oder Deutscher, dessen Vorfahren hier verwurzelt sind.
Unterm Strich sehe ich Putin eher als das kleinere Übel, trotz allem.
Und Leute wie Nawalny zeigen, daß den meisten ja natürlich das Hemd näher ist als die Hose. Gerade in Russland ist die Korruption ein großes Problem. Die ist da tief in der Mentalität verwurzelt. Ich würde das aber keineswegs als alleinig russisches Problem sehen.
Ein Freund von mir ist in der NPD, hatte sich früher dort viel engagiert, nur um dann durch Intrigen und Machtspielchen ausgebootet zu werden. Der ist natürlich auch recht desillusioniert. Sein Kommentar zur NPD an sich: Wenn man jemanden in der Partei diskreditieren möchte, muß man nur sagen, er wäre schwul, vom VS oder hätte in die Kasse gegriffen(was man ihm unwahr unterstellte – Parteigericht sprach ihn frei – eine Entschuldigung der Verleumder gab es natürlich nie). Oder auch der klassische Spruch: Feind, Erzfeind, Parteifreund. Idealismus? Suchste überall vergebens. Sobald es um Geld und Pöstchen geht, verpufft das recht schnell(nach meinem Wissensstand hat sich ja auch die Jobbik unter Gábor Vona zum anpasserischen Rohrkrepierer entwickelt, um nochmal den Blick in andere Länder zu wagen).
Nun ist die NPD sowieso recht unbedeutend, aber wir theoretisierten schon halb im Scherze, halb im Ernst, daß sie unter anderen Umständen tatsächlich von Soros finanziert werden könnte, sollte sie sich als nützlich(e Idioten) erweisen können, um dessen Interessen durchzusetzen.
Deshalb sehe ich ja auch den ukrainischen Nationalismus so kritisch: Der ist nicht authentisch, der ist von den (((Interessenvertretern))) finanziert. Echte Nationalisten hätten so ein Geschmeiß wie Hunter Biden zum Teufel gejagt. So wurde eben mit den Geldscheinen gewinkt und die haben es bereitwillig angenommen.
Karl der Käfer
/ Juni 9, 2022Nachsatz:
Ich habe mir jetzt mal diesen Text von „Post Collapse“ angeschaut. Das bereue ich ja beinahe schon. Was für eine geistige Grütze.
Lucifex
/ Juni 10, 2022Ja, diesen imperialistischen oder „grandios-nationalistischen“ Teil des weißen Nationalismus, der weiße Völker unter einem gemeinsamen Staat zusammenzufassen strebt, kenne ich auch, und ich lehne ihn ebenfalls ab. Der stützt sich hauptsächlich auf Ideen wie z. B. des Amerikaners Francis Parker Yockey und des Italieners Julius Evola. Daneben gibt es aber auch andere WNs, wie Tanstaafl, Greg Johnson und Kevin Alfred Strom, die zwar anerkennen, daß es nicht sinnvoll und möglich ist, Übersee-Weiße wie in Nordamerika, Australien und Neuseeland in einem nordizistischen „purity spiralling“ wieder in die ursprünglichen europäischen Herkunftsidentitäten auseinanderzuklauben, aber sehr wohl die Bewahrung der ethnischen Identität und Souveränität europäischer Völker befürworten. Das ist auch meine Ansicht, und ich lehne es auch ab, wenn das unterhalb der „groß-weißen“ Ebene auf „groß-nationalistischer“ Ebene wiederholt wird, unter Negierung gewachsener Identitäten innerhalb des beanspruchten Raums (großrussisch, großdeutsch, Frankreich. Spanien, Großbritannien, Italien – alles zur einen oder anderen Zeit künstlich durch irgendwelche Herrscher übergestülpte Gebilde).
Ich bin auch dagegen, daß durch innereuropäische Migration ethnische Identitätsgruppen – selbst von anderen Weißen – innerhalb europäischer Länder entstehen. Individuen mit einem gewissen Mindestniveau und persönlichem Bezug zum Volk des jeweiligen Landes sind ja okay, und zwischen Ländern mit vergleichbarem Lebensstandard geht es normalerweise nicht über das hinaus. Problematisch wird es, wenn daraus ganze ethnische Milieus aus Osteuropa werden, die außerdem eher im Niedriglohnsektor arbeiten (wenn sie arbeiten), damit das Lohnniveau für die Einheimischen drücken und außerdem noch die Sicht ihrer Arbeitgeber und deren Personalchefs übernehmen, daß die Einheimischen „zu faul“ seien. Diese Abwanderung aus den neuen osteuropäischen EU-Ländern in den Westen sorgt dort wiederum für Probleme: in Kroatien stehen ganze Dörfer leer, und in Polen hat man vor Covid den dadurch bewirkten Arbeitskräftemangel zu beheben versucht, indem man noch billigere Weißrussen und Ukrainer ins Land geholt hat.
Interessanterweise kehrt sich das jetzt offenbar um. Schon durch Covid hat man in der österreichischen Wirtschaft Arbeitskräftemangel zu spüren bekommen, weil die Osteuropäer nicht mehr so leicht ins Land kommen konnten und sich deshalb beruflich in ihren Heimatländern umzuorientieren begonnen haben. Dies vermutlich auch, weil sich die schäbige Behandlung durch österreichische Arbeitgeber herumgesprochen haben wird, wie z. B. in Ischgl Anfang 2020, als nach Verhängung der Quarantäne alle Saisonarbeitskräfte sofort entlassen wurden. Die verloren dadurch ihre Dienstquartiere und standen auf der Straße, und nach Hause konnten sie auch nicht, weil die Polizei sie wegen der Quarantäne nicht wegließ. Zudem haben die Firmen in ihren Heimatländern zwangsläufig mit der Bezahlung nachgezogen, und jetzt fallen dort auch die ersatzweise angeworbenen Ukrainer weg. Vor kurzem habe ich z. B. gelesen, daß in Polen hunderttausend ukrainische Lastwagenfahrer fehlen, weil sie wegen des Krieges zum Militär eingezogen wurden. Deshalb ist die Drecks-EU und das Drecks-Unternehmertum (in Österreich vertreten durch die Drecks-ÖVP) auch sofort so begeistert darauf angesprungen, Millionen Ukrainer in einem Sofortprogramm ohne Asylverfahren und mit Zugang zum Arbeitsmarkt hereinzuwinken.
Siehe z. B. dieses viertelstündige Interview von Martin Thür in der „Zeit im Bild 2“ vom 27. Februar 2022 mit dem ÖVP-Innenminister Gerhard Karner (allein schon bei dem dauersäuerlichen Gesicht dieser ÖVP-Krätz‘n hüpft mir die Glock von selber in die Hand):
Es fällt auf, wie Karner den Fragen des Moderators nach der zu erwartenden Zahl von Ukraine-Flüchtlingen und den Planungen für deren Unterbringung und Versorgung ständig mit dem Verweis auf „europäische Nachbarn, Frauen und Kinder, die vor Krieg und Bomben fliehen müssen, die Angst vor dem Tod haben“ ausweicht. Gefallen hat mir, wie Martin Thür ihm als Retourkutsche für sein zunehmend genervtes Ausweichen ruhig lächelnd Sachen reingedrückt hat wie (im Zusammenhang mit Putins Nukleardrohungen) den jahrzehntelang durch das Innenministerium kaputtgesparten Zivilschutz oder die parteiorientierte Besetzungspolitik im Innenministerium, unter Zitierung der Äußerung seiner Amtsvorgängerin Mikl-Leitner (ÖVP), „Rote bleiben G’sindl“.
Und wenn dann Vorfälle passieren wie dieser…
https://unser-mitteleuropa.com/wien-zentrum-ukrainische-schutzsuchende-pruegeln-taxifahrer-krankenhausreif-und-brausen-in-luxus-suvs-davon-video/
https://ms-my.facebook.com/DBelakowitsch/videos/brutale-schl%C3%A4gerei-in-wien/1759832514368606/
…dann wiegelt der ÖVP-Bundeskanzler Nehammer ab, daß so etwas doch auch bei österreichischen Zeltfesten vorkommen würde, und es gibt keine polizeiliche Fahndung nach den Tätern.
Zur ukrainischen Identität: die ist wie die Ethnogenese der meisten europäischen Völker eine komplexe Sache. Dem von mir oben verlinkte Reblog bei B-Mashina zufolge gibt es da einen West-Südost-Gradienten beim ukrainischen versus russischen Identitätsgefühl; interessant ist hierzu auch das Video „How Different Are Russian and Ukrainian???“ von Langfocus:
Ich glaube nicht, daß man die Ukrainer wegen der Kiewer Rus einfach dem „Großrussentum“ zuschlagen kann. Erstens ist das tausend Jahre her, und da hat es inzwischen viele Entwicklungen gegeben. Zweitens könnte man das auch umdrehen und behaupten, die Russen seien bloß etwas aus der Art geschlagene Ukrainer, nachdem diese Reichsgründung damals von Kiew ausging.
(Diejenigen Russen, die wie Putin der Ukraine deswegen eine berechtigte eigene Identität absprechen, wären sicher nicht genauso für einen gemeinsamen Staat, wenn die Ukraine größer, mächtiger und volkreicher wäre und deswegen die Russen als bloße „Nordostukrainer“ vereinnahmen und Standardukrainisch als Amtssprache durchsetzen wollte. So wie wohl auch diejenigen Deutschnationalen, die z. B. den Niederländern eine eigene Volksidentität absprechen und ihre Sprache als „Halskrankheit“ verunglimpfen, bei einem umgekehrten Größen- und Volkszahlverhältnis nicht mit der Vereinnahmung in eine „Groß-Niederlande“ einverstanden wären, wo diese „Halskrankheit“ Amtssprache wäre und ihnen vorgeworfen würde, ein „verhunztes Niederländisch“ zu sprechen.)
Drittens wird es nicht so gewesen sein, daß da vor tausend Jahren ausgehend vom Raum um Kiew ein reiner altrussischer Volkstumskern sich unvermischt über dieses ganze Gebiet der Kiewer Rus ausgebreitet hat, sondern da sind viele schon vorher vorhandene Volksstämme unterschiedlicher ostslawischer Varianten mit unterschiedlichen Beimengungen anderer Völker (Skandinavier, Westslawen, Finno-Ugrier, Balten, Griechen etc.) unter einer gemeinsamen Herrschaft zusammengefaßt worden. Und danach hat es weitere historische Entwicklungen gegeben, die sich nicht in gleicher Weise auf alle Teile dieses Raumes ausgewirkt haben, auch Vermischungen mit weiteren Volksgruppen, wie Tataren, Mongolen, Kaukasusvölker und Sibirier. Teile dieses Gebietes gehörten zeitweise auch zum polnisch-litauischen Großfürstentum.
Zudem kann es selbst bei ursprünglich sehr ähnlichem gemeinsamem Volkstum über eine so lange Zeit hinweg Auseinanderentwicklungen geben, wie man anhand der ursprünglich im gesamten skandinavischen Raum verstandenen altnordischen Sprache sieht, aus der bis heute Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Färöisch und Isländisch wurden. Und da gibt es anscheinend auch Animositäten ähnlich der Sache mit der „Halskrankheit“. So habe ich z. B. auf einer Gästeterrasse in Hirtshals mitangehört, wie ein junger Däne sich mit zwei nichtskandinavischen Mädels unterhielt und ihnen sagte: „I hate Swedish“, wobei er auch ein paar Brocken Schwedisch nachspöttelte.
Der natürlichste, gesündeste Weg in der Ukraine wäre wohl gewesen, wenn man die mehrheitlich russischsprachigen Donbass-Gebiete hätte so weit russisch sein lassen, wie sie sein wollen, in einer Autonomie innerhalb der Ukraine, oder wenn sie das gewünscht hätten, als teilautonome, an Rußland angegliederte Gebiete. Das hat wiederum die ukrainische Führung verhindert, und da gibt es leider Gemeinsamkeiten mit vielen Fällen, wo ein Volk nach langer Fremdherrschaft unabhängig wird und sich dann in eine nationalistische Großmannssucht hineinsteigert, wo man selbst wiederum anderen Volksgruppen die Unabhängigkeit verweigert, weil man die Herrschaft über ihr Gebiet beansprucht. So wie auch verschiedene größere Völker nach der Entkolonialisierung in Afrika und Südostasien. Auch die jetzt anscheinend wieder geäußerten polnischen Ansprüche auf Gebiete der Ukraine kommen daher. Da hatte Polen 1918 nach der langen Aufteilung auf Preußen/Deutschland, das russische Zarenreich und die Habsburgermonarchie endlich die Unabhängigkeit bekommen, und es hatte nichts Besseres zu tun, als Gebiete, die früher zu ihrem Großfürstentum gehört hatten und in denen andere Volksgruppen wohnten, von der Sowjetunion zu erobern, was schiefgegangen ist. Auch in den 1930ern gab es, wie in einem GEO-Artikel über die neue Ostgrenze der EU geschildert wurde, im östlichen Randgebiet des damaligen polnischen Territoriums Verfolgungen, Massaker und Vertreibungen gegen nichtpolnische Minderheiten.
Daß die ukrainische Führung den russisch orientierten Bewohnern des Donbass nicht entgegenkam, geschah sicherlich auf Betreiben westlicher und (((westlicher))) Kreise, die den Krieg wollten (bei denen es ihnen wohl nicht um die Ukraine an sich ging, sondern um den Krieg an sich und seine Auswirkungen), und wahrscheinlich wollten auch die oligarchischen Kreise in der Ukraine den Krieg, um von ihrer eigenen Mißwirtschaft abzulenken und das Volk patriotisch um sich zu sammeln. Deshalb auch die von Israel, Amerika, Kanada und (((Oligarchen))) finanzierte Asow-Truppe und ihre Umtriebe dort. Auch die „Ukra“-Propaganda, die B-Mashina treffend als „FRANKSTEIN auf Ukrainisch“ bezeichnet hat, wird einerseits ein Auswuchs dieser Großmannssucht sein, der andererseits künstlich von den interessierten Kreisen gefördert wird.
Nachdem die friedliche und für alle Seiten einigermaßen gerechte Lösung vereitelt wurde, wäre der aus unserer Sicht zweitbeste Ausgang wohl gewesen, daß Putin den Donbass ohne viel Kollateralschäden für die Einheimischen blitzannektiert hätte, wie er es mit der Krim gemacht hat, und dann Ruhe gegeben hätte, statt parallel auch den blamabel gescheiterten Vorstoß von Norden zu versuchen und damit gegenüber der Weltöffentlichkeit zumindest den Eindruck zu erwecken, die gesamte Ukraine erobern zu wollen, was die Rechtfertigung für das westliche Ukraine-Unterstützungstheater geliefert hat.
Nachdem nun auch das verbockt ist, wäre es wohl das Drittbeste, wenn Rußland im Donbass (zumindest in den wirklich mehrheitlich russischen Gebieten) möglichst schnell siegt und dann nur noch gegen ukrainische Rückeroberungsversuche mauert. Nur daß Rußland nun, wo es den Donbass-Russen ihre Städte und Dörfer zusammengeschossen hat, dort jetzt sehr unbeliebt sein wird. Vielleicht fördert das dort die Entstehung einer „Rußland – nein danke“-Einstellung und einer eigenen, weder ganz russischen noch ganz ukrainischen Donbass-Identität.
Und jetzt noch zu Hitler und den Nazis: Keine Kriegsabsicht? Wo er schon im 1925 erschienenen „Mein Kampf“ von der Expansion nach Osten und der Kolonisierung des „Raums ohne Volk“ schwadronierte? (Was übrigens auch nicht erst auf seinem Mist gewachsen ist, sondern schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts in den Köpfen eines Teils der Deutschnationalen herumschwirrte, etwas, wozu es nach meinem Wissen keine Parallele in irgendwelchen anderen europäischen Nationalismen gab.) Dabei muß ihm klar gewesen sein, daß Großbritannien und Frankreich im damaligen politischen Klima, wo alle europäischen Großmächte einander beargwöhnten, nicht einfach zuschauen würden, wie Hitler sich so ein durch Seekräfte nicht abschneidbares koloniales Hinterland schafft.
Nachdem ich hier schon verkündet hatte, dass ich mein Morgenwacht-Engagement aufgebe, weil es nichts mehr bringt und ich Besseres mit meiner Zeit anfangen möchte, statt sie für Diskussionen mit Rächzen zu verschwenden, habe ich es endgültig aufgegeben, hier noch irgendetwas zu schreiben, nachdem Hildesvin es wieder nicht lassen konnte, Hitlers Kriegsabsichten in Abrede zu stellen.
Bloß den Bolschewismus abwehren wollen – my azz! Wenn er nur das gewollt hätte, dann hätten er und seine Mit-Obernazis das leichter und mit viel geringeren Opfern für die Deutschen und die Bewohner der Sowjetunion erreichen können, indem sie den Ostvölkern klar vermittelt hätten, daß es nur um dieses Ziel ginge und sie für danach eine Freiheitsperspektive hätten. Oder sie wenigstens anständiger zu behandeln, wie etliche deutsche Frontbefehlshaber an die Führung appellierten. Aber das war nicht mit der Ostkolonisationsabsicht vereinbar, und so versteifte sich der Widerstand im Osten, anstatt daß man Unterstützung von den Einheimischen gehabt hätte, wodurch nicht nur der Sowjetkommunismus siegte und ein halbes Jahrhundert lang fortbestand, sondern der Krieg für Deutschland total verlorenging.
Ich weisz, dasz ein Teil der Deutschnationalen Dinge wie den Generalplan Ost als „mimimi Siegerpropaganda“ leugnet, aber wenn sie sich unter Gleichgesinnten wähnen, dann kommt doch heraus, dasz sie genau so etwas befürworten. Wie einer der ehemaligen AdS-Admins, der intern meinte, dem Tschechen und dem Polacken und den anderen Slawen müsse angeschafft werden, was zu tun ist, weil sie von selber nichts auf die Reihe brächten, und „denen nützt ihre Scheiss-Freiheit doch gar nichts!“. Oder der „Grübler“ in diesem Tavernenkomentar. „Entweder man kann es halten, oder man muss es aufgeben“, harhar, aber buhuu, wenn es die bösen anderen mit dem eigenen Land tun!
Eisvogel hat einmal in einem 8dS-Kommentar geschrieben:
Gibt es doch…
Karl der Käfer
/ Juni 10, 2022Zu dem ersten Punkt:
Da stimme ich zu, ich bin zwar für den Erhalt ethnischer Identität und Zusammensetzung, gemessen an den Umständen, aber ein Projekt von einem „Großeuropa“ erinnert eher an so eine Art EU.
Wie das ja nun läuft, sehen wir ja, die starken Länder müssen die schwachen durchfüttern.
Andererseits ist das ja auch dem Umstand geschuldet, daß nun überall der Kapitalismus als Maßstab gilt, was ich durchaus entschieden ablehne.
Das mit der Zuwanderung aus Europa, an sich mein Reden. Im begrenzten Rahmen ist das in Ordnung, das gab es ja schon früher und bis zu einem gewissen Grad ging es ja auch gut.
Daß z.B. Deutsche mit hugenottischen Vorfahren heute auch als ethnisch Deutsche zu betrachten sind, stellt ja kein vernünftiger Mensch in Abrede.
Man muß einfach eine vernünftige Abwägung haben, um zu sehen, wer paßt, wer nicht, und wie weit geht man.
Ich bin auch kein Freund von den ganzen „150 % Doitsch“-Anhängern, die sich z.B. gerne als Slawenhasser positionieren.
Denn Slawen sind ja keine Ethnie, Slawen sind Sprecher einer Sprachfamilie, die ethnisch aber teilweise sehr unterschiedlich sind.
Leider gibt es da wirklich etliche Hohlköpfe, die viele vor den Kopf stoßen. Und viele „Slawen“ nehmen denen das auch übel, leider wiederum kann man dann viele davon nicht davon überzeugen, daß vernünftige nationale Positionen nichts mit Slawenhaß zu tun haben.
Zu meiner Person z.B., ich habe „slawische“ Vorfahren, auch mit slawischem Namen. Aber diese Vorfahren haben sogar den großen Ariernachweis bekommen, um im Reich studieren und arbeiten zu können.
Andererseits – nur so ein Gedanke – ist es vielleicht gerade mein „slawischer“ Anteil, weshalb mir die bundesdeutsche Wesensart(ich betone das mal bewußt so) in vielen Teilen fremd ist. Es ist diese Sklavenmentalität, diese Oberflächlichkeit, die mich heute bei vielen abstößt. Bei den „Normalos“.
Die immer weitermachen, nichts in Frage stellen, maximal meckern, aber am Ende doch keinen Durchblick haben, und sich vernünftigen Gesprächen verweigern.
Vielleicht sind ja gerade deshalb auch die „Ostdeutschen“(ich bevorzuge Mitteldeutsche) noch etwas aufmüpfiger als die Westdeutschen(wo ich natürlich auch nicht generalisieren möchte). Aber Sozialisierung spielt nun doch eine Rolle.
Im ehemaligen DDR-Gebiet redet man da nun noch ehrlicher, was die kritischen Themen angeht, während ich in Westdeutschland da auch andere Sachen erlebt habe.
Da habe ich bei einem Besuch in Rheinland-Pfalz von einem Metzger gehört, daß er die „armen türkischen Mitbürger“ in seinem Gewerbe bedauerte, weil die wegen dem damals aktuellen Gammelfleischskandal wohl angefeindet wurden. Na und – es hat ja durchaus seine Gründe gehabt.
Ich halte an sich viele(nicht alle) Slawen für bodenständiger und auch noch identitätsbewußter als etliche Westeuropäer.
In Osteuropa wird man solche Moloche, wie sie hierzulande entstanden sind und teilweise leider auch in Mitteldeutschland auf dem Vormarsch sind, eher nicht erleben(auch wenn natürlich trotzdem gewisse (((Kräfte))) sich an einer Umvolkung versuchen – wo das entsprechende Volk aber doch recht energisch dagegen ist und selbst im Staatsapparat Unterstützung hat – so meine Wahrnehmung).
Ich war z.B. in traditionellen deutschen Städten wie Eisenach und Naumburg.
In Naumburg gibt es auch solche „tollen“ Sachen wie Shishabars und Dönerstände. In Eisenach sah ich auch etliche Kultur-Entreicherer, die Innenstadt mittlerweile leider auch gesichtslos einheitlich verwestlicht, McDreck und andere Ketten. War vor Jahrzehnten noch ganz anders.
Eine Ausbeutung von Arbeitskräften sehe ich grundsätzlich kritisch – egal bei wem nun. Hier in meiner Gegend sind viele Osteuropäer bei den billigen Zustellunternehmen(also alles, was nicht DHL/Deutsche Post ist) beschäftigt. Die meisten bemühen sich, deutsch zu sprechen und zu lernen, sind freundlich und fleißig.
Ja, dieser ÖVP-Heini ist ein echtes Kotzmittel – nur nichtssagende Phrasendrescherei und „Virtue Signalling“, daß die Schwarte kracht. Widerlich.
Die Fragen beantwortet er ja so gut wie gar nicht.
Oh ja, die ukrainischen Luxuskarren – ich hab hier auch schon dicke SUVs und recht neue, teure Autos mit ukrainischen Kennzeichen gesehen. Also mit Verlaub, so arm und schutzbedürftig können die ja kaum sein.
Gut, daß Ukrainisch und Russisch verschiedene Sprachen sind, stellte ich ja nicht in Abrede.
Auch zwischen Weißrussisch und Russisch gibt es einige Unterschiede. Und auch eine Misch-Sprache.
Einflüsse variieren natürlich, keine Frage. Ich muß immer schmunzeln, daß die Russen z.B. das Wort „straf“ für Strafzettel fürs Falschparken übernommen haben, oder „trottoir“ für den Gehweg.
Ich habe da zeitweilig auf Youtube die Videos von SADB angeschaut – hat einen gewissen Unterhaltungswert, das sind Aktivisten, die versuchen, zu verhindern, daß Gehwege in russischen Städten illegal von Autos befahren werden, was dort ein echt großes Problem ist.
Hinsichtlich Wortgebrauches, das variiert natürlich selbst innerhalb eines Landes. Regiolekte sind da auch recht verschieden. In Thüringen wußte z.B. der Verkäufer im Getränkeladen nicht, was ein Humpen ist.
Wiederum wird man in meiner Gegend oft auf Unverständnis stoßen, wenn man einen „Spind“ sucht.
Na, die Ukrainer habe ich an sich auch nicht den Großrussen zugerechnet. Die wurden ja eher als Kleinrussen bezeichnet. Weißrussland leitet sich ja vom Wort her auch nicht von der Rus ab, sondern von Ruthenien.
Dennoch kann man nun die Frage stellen, was den Ukrainer an sich ausmacht, und wie er sich vom Großrussen abhebt. Die Wortschöpfung „Ukraine“ ist ja nun nach meinen bisherigen Kenntnissen durchaus eine eher neue Sache.
Zum Ukraine-Konflikt an sich, man sollte es akzeptieren, daß die Krim nun mal traditionell russisch ist und nur durch eine Laune von Chruschtschow der Ukrainischen SSR zugeteilt wurde.
Was die Donbass-Republiken angeht, so sollte man auch hier den ethnischen Umstand akzeptieren, daß es mehrheitlich Russen sind, die dann eher doch zu Russland gehören wollen.
Ich habe ja nur vernommen, daß man deshalb so sehr an diesen Gebieten festhalten möchte, weil sie wirtschaftlich zu den stärksten Gebieten dieses Staatskonstruktes zählen.
So ähnlich, wie es ja auch in der brD zum Grummeln führt, weil etwa Bayern und Baden-Württemberg als starke Regionen am Ende für den Moloch Berlin draufzahlen.
Oder daß auch in Spanien der Katalonien-Konflikt gibt, weil die Katalonen wirtschaftlich recht stark sind und sich daher vom Rest abspalten möchten(auch Spanien ist ja eigentlich ein Konstrukt mit verschiedenen Volksgruppen, die verwandt sind, aber doch recht verschieden).
Meine Ideallösung wäre: Die Ukraine erkennt den russischen Anspruch auf die Krim an, ebenso die Unabhängigkeit der Donbass-Republiken, schließt Frieden mit der Russischen Föderation und nimmt wieder vernünftige Beziehungen auf, politisch wie wirtschaftlich.
Nur scheint ja eben genau das eine Sache zu sein, die manche verhindern möchten.
Dazu bräuchte es auch eine vernünftige ukrainische Führung, die nicht nur darauf aus ist, Konflikte zu fördern und sich in die eigenen Taschen zu wirtschaften.
Daß man neutral wird, halte ich durchaus für wichtig und richtig. Deshalb müssen auch diese ganzen vom Westen finanzierten Söldner und Regimenter weg.
Gegen eine vernünftige Landesverteidigung spricht ja nichts, aber durchaus schon gegen diese tättowierten Asi-Kostümnazis.
Ich sehe es trotz allem immer noch als nachvollziehbar an, daß die RF gegen den drohenden Angriff aus der Ukraine vorgegangen ist. Das Szenario, daß die Ukraine die RF angreift und vielleicht noch kräftig und ohne Intervention vom Westen aufgerüstet wurde, sehe ich als durchaus gegeben an.
Ich hatte auch vor Jahren Kontakt mit jemanden aus Weißrussland(leider eingeschlafen), der meinte, daß er den Besuch in der Ukraine recht schockierend fand, alles dreckig und verwahrlost. Und das war so 2007 herum. Weißrussland dagegen ist recht sauber und ordentlich, wirtschaftlich auch gut aufgestellt.
Daß es natürlich trotzdem immer billige Lohnarbeiter gibt, die woanders ihr Glück suchen, ist klar.
Was die Förderung solch eines Zerrbildes von Patriotismus/Nationalismus angeht, scheint das ja auch leider immer wieder mal auf fruchtbaren Boden zu fallen. In Weißrussland hat man das ja auch bei dem vom Westen inszenierten Aufstand versucht. Offenbar ist man da tatsächlich für solch einen Großmannssucht-Nationalismus empfänglich, weniger für einen vernünftigen. Was hätte man da vom „Regime Change“ gehabt?
Lukaschenko ist sicher kein Heiliger, aber diese Bulettenbraterin Tichanowskaja von Soros Gnaden wäre ja wohl noch schlimmer.
Mir wäre auch im Fall der Ukraine nicht bekannt, daß es da eine vernünftige patriotische Kraft gäbe, oder sie wurde wie andere Oppositionsparteien verboten.
Was den Verlauf der militärischen Operation angeht, wird es auf russischer Seite am Anfang vielleicht ein paar Startprobleme gegeben haben, aber ich schätze trotzdem, daß es aktuell relativ gut läuft.
Auf die Meinung der Weltöffentlichkeit kann – nein, muß man – in dem Fall allerdings wirklich einen feuchten Kehricht geben. Diese (((veröffentlichte))) Meinung lügt sich doch auch alles zurecht.
„Angriff auf ein souveränes Land“ – „souverän“ ist, wer US-Vasall ist? Wohl kaum.
Daß man bei tatsächlichen Angriffen auf souveräne Länder seitens der USA niemals wirklich protestiert hat, sagt ja auch alles. Man denke an Libyen, Irak usw.
Nun gut, ich habe eben selber nochmal in „Mein Kampf“ nachgeschaut. Die Schilderungen zum Lebensraum im Osten kann man durchaus verschiedentlich interpretieren.
Ich bin trotzdem der Ansicht, daß dies keine Ankündigung eines Kriegs ist, sondern eher die Absicht, historisch deutsches Gebiet zurückzubekommen.
Siehe auch:
https://de.metapedia.org/wiki/Lebensraum_im_Osten
Wenn selbst ein recht gemäßigter Geschichtsschreiber wie Schultze-Rhonhof dazu kommt…
Ich habe u.A. „Wahrheit für Deutschland“ von Walendy und „Die falsche Rolle mit Deutschland“ von Josef A. Kofler gelesen. Letzterer positioniert sich selber als gegen den NS.
Man kann ja jetzt von Adolf halten, was man möchte, aber ich halte ihn wirklich nicht für einen Kriegstreiber. U.A. setzte er sich für ein Verbot von Luftangriffen ein, was natürlich scheiterte und zweifelsfrei der Menschheit viel Schaden erspart hätte. Auch lehnte er aus eigener Fronterfahrung Krieg entschieden ab.
Ohnehin muß man „Mein Kampf“ und den Nationalsozialismus im zeitgeschichtlichen Kontext sehen.
Vieles mag aus heutiger Sicht befremdlich und sogar albern wirken. Andererseits waren Massenaufläufe und das alles damals ja dennoch gefragt. Und daß die NS-Bewegung nicht ohne viel internes Gezerre war, kann man der Lektüre von damals auch entnehmen(letztens gelesen: „Kampf um Deutschland“ von Bouhler). Also eigentlich nicht viel anders als heute…
Was einige Ausführungen in „Mein Kampf“ zur Presse angeht, das trifft wohl zweifelsfrei noch heute zu.
Ich sehe das Buch nicht als meine „Bibel“ an. Ich teile einige Ansichten, andere nicht. Mit dem Koran vergleichbar? Würde ich nicht sagen. Das ist wieder eine ganz andere Baustelle.
Es ist alles auf die 20er Jahre zugeschnitten. Ich würde mir auch kein autoritätes System wünschen, und von tumber Nostalgie hatte ich ebenso nichts. Aber ebenso wenig verteufle ich alles pauschal.
Nein, eine Unterdrückung der Slawen halte ich wie ausgeführt freilich auch für eine falsche Sache. Und vom „150 % Deutsch-National-Kraken-Gedöns“ halte ich wie ausgeführt rein gar nichts.
Ich hoffe, man kann trotz einiger verschiedener Meinungen dennoch sachlich diskutieren.