Studie zeigt, daß Babies von Natur aus zwischen Rassen unterscheiden und sie mit Sprachen verbinden

Der kleine Timmy kann schon Ausländer identifizieren.

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Study Shows Babies Naturally Distinguish Races and Easily Link Them to Languages erschien am 16. Juli 2017 auf The Occidental Observer.

Es gibt eine interessante neue Studie von der University of British Columbia über die Fähigkeit von Babies, verschiedene Rassen und Sprachen zu unterscheiden und miteinander in Verbindung zu bringen. Laut der UBC (Hervorhebung von mir):

Elf Monate alte Kleinkinder können lernen, die Sprache, die sie hören, mit Volkszugehörigkeit in Verbindung zu bringen, behauptet eine neue Forschungsarbeit von der University of British Columbia.

Die Studie, die in Vancouver durchgeführt und im April in Developmental Psychobiology veröffentlicht wurde, fand heraus, daß 11 Monate alte Kleinkinder mehr die Gesichter von Menschen asiatischer Abstammung statt solcher von kaukasischer Abstammung anschauten, wenn sie Kantonesisch statt Englisch hörten – aber nicht, wenn sie Spanisch hörten

Wir wollten feststellen, ob die Assoziation zwischen der kantonesischen Sprache und asiatischen Gesichtern, die wir beobachteten, an einer spezifischen Paarbildung lag, die Kleinkinder von ihrer Umwelt lernen, oder ob Kleinkinder vielleicht bloß eine Tendenz haben, jede unvertraute Sprache mit irgendeiner unvertrauten Ethnizität zu verbinden. Wir führten eine zweite Studie durch, wo wir Englisch lernenden kaukasischen Kleinkindern englische und spanische Sätze vorspielten und ihnen dieselben Bilder von kaukasischen und asiatischen Gesichtern zeigten. Hier fanden wir heraus, daß Kleinkinder bei beiden Sprachen ähnlich oft die Gesichter beider Volksgruppen ansahen. Zusammengenommen würde das darauf hindeuten, daß Kleinkinder tatsächlich spezifische Sprache-Volksgruppe-Paarungen bemerken, wahrscheinlich beruhend auf den Gesichtern und Sprachen, denen sie begegnen…

Die Verbindung zwischen Eigenschaften des Sprechers und der Sprache ist etwas, das niemand Babies beizubringen braucht. Sie lernen es ganz von alleine.

Eine der Autorinnen der Studie bemerkt: „Babies sind wirklich unterscheidungsfähig.“ Sie fügt hinzu, daß die Ergebnisse „Eltern trösten sollen, indem sie sie wissen lassen, daß Babies, die in einer multikulturellen, mehrsprachigen Gesellschaft wie Vancouver aufwachsen, über diese Vielfalt lernen und es benutzen, um ihnen bei ihrem Spracherwerb zu helfen, statt daß es sie behindern würde.“

Sicherlich gibt es keinen Zweifel, daß eine vielfältige mehrsprachige Umwelt gut für den Spracherwerb von Kindern ist. Jedoch fiel mir eine weitere der möglichen Implikationen der Studie mehr auf: daß menschliche Wesen fest verdrahtet sind, buchstäblich von Geburt an, zwischen Rassen (sichtbare physische Unterschiede, die verschiedene genetische Populationen widerspiegeln) und Sprachen zu unterscheiden.

Nun, warum sollte das so sein? Ich behaupte, daß dies ein weiterer Hinweis darauf ist, daß Rasse und Sprache eine zentrale Bedeutung für die ethnische Identitätsbildung haben. Während ein Kind aufwächst, lernt es zu identifizieren, wer Teil ihrer Eigengruppe ist und wer nicht, teilweise tatsächlich beruhend auf Erziehung und Kultur, aber besonders aufgrund sichtbarer rassischer Ähnlichkeit und gemeinsamer Sprache. Das würde erklären, warum multirassische und mehrsprachige Gesellschaften sich buchstäblich nie als harmonische, einheitliche Nationen konsolidieren (siehe Belgien, Kanada, Brasilien, Malaysia, Österreich-Ungarn…), und genauso den psychologischen Reiz des Nationalismus in der Neuzeit, diesen weitverbreiteten Drang seit dem neunzehnten Jahrhundert, linguistisch homogene Nationalstaaten zu entwickeln.

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Die Judenpolitik Friedrichs des Großen: Zwischen Eindämmung und Profit, Teil 3

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Frederick the Great’s Jewish Policy: Between Containment and Profit, Part 3 erschien am 19. Mai 2019 auf The Occidental Observer. (Die zitierten Passagen aus Schriften Friedrichs des Großen wurden von mir aus dem vorliegenden englischen Essay rückübersetzt.)

Zuvor erschienen: Teil 1 und Teil 2

Das Politische Testament von 1752 und die Juden: „Die gefährlichste Sekte“

Die beiden politischen Testamente Friedrichs des Großen sind bedeutende Dokumente – systematische Darstellungen der politischen Doktrin, die die Herrscher von Brandenburg-Preußen seit den Tagen des Großen Kurfürsten erstellt hatten (anscheinend inspiriert von Richelieu). Diese erläutern nicht nur viele von Friedrichs allgemeinen Doktrinen, sondern enthalten auch seine längsten und deutlichsten Kommentare über Juden und Rechtfertigungen betreffend seine Judenpolitik. Dies sind daher wesentliche Dokumente für das Verständnis des Denkens des Monarchen.

Im Politischen Testament von 1752 werden die Juden im Wesentlichen als wirtschaftliches Problem präsentiert. Ihre Zahl in Preußen hatte nach Friedrichs Eroberung von Schlesien in den 1740ern, die auch die Grenze des Landes zu Polen verlängert hatte, wo Juden eine bedeutende wirtschaftliche Rolle hatten, beträchtlich zugenommen. Unter der Überschrift „Regeln für Handel und Manufaktur“ schreibt Friedrich über die Notwendigkeit von Industriepolitik, örtlicher Produktion und Zöllen. In diesem Zusammenhang sagt er über die Juden:

Man muß die Juden überwachen und sie daran hindern, in den Großhandel einzusteigen, das Wachstum ihrer Zahl verhindern und ihnen, wenn sie Betrug begehen, das Aufenthaltsrecht nehmen, denn nichts steht dem Handel des Kaufmanns mehr entgegen als der von Juden betriebene illegale Handel.[1]

Friedrich, ein Deist, verachtete im Grunde alle traditionellen religiösen Geschichten und Organisationen. Unter der Überschrift „Über Geistliche und Religionen“ befürwortet er religiöse Toleranz statt Fanatismus, die den bürgerlichen Frieden und Wohlstand für „Katholiken, Lutheraner, Reformisten, Juden und viele andere christliche Sekten“ sichert.[2]

Trotz all dem bemerkt Friedrich, daß die Juden dennoch wegen ihrer Wirtschaftspraktiken „die gefährlichste Sekte“ sind:

Die Juden sind die gefährlichste Sekte, weil sie dem christlichen Handel schaden und für den Staat nutzlos sind. Wir brauchen diese Nation für einigen Handel mit Polen, aber man muß ihre Zahl am Wachsen hindern und sie nicht auf eine bestimmte Zahl von Familien fixieren, sondern eine bestimmte Zahl von Köpfen, und ihren Handel beschränken und sie am Großhandel hindern, sodaß sie nur Einzelhändler sind.[3]

Friedrich war daher nicht aus religiösen Gründen gegen Juden, sondern weil er dachte, daß sie zu Betrug neigen, schädlich für andere Unternehmen und nutzlos für den Staat sind, außer in der Ermöglichung von Handel mit dem unterentwickelten Polen. Friedrich argumentiert dafür, daß Judenpolitik strikt von zweckorientierten wirtschaftlichen Gründen statt von religiösen oder rassischen motiviert sein soll: zu den praktischen Maßnahmen gehörten sowohl die Wirtschaftspolitik (die Juden aus dem Großhandel draußen zu halten) und eine voluntaristische Bevölkerungspolitik, die auf die Begrenzung der jüdischen Zahlen abzielte (Kopfzählung, nicht Familienzählung), aber auch die Zwangsdeportation derjenigen einschloß, die des Betrugs für schuldig befunden wurden.

Das Politische Testament von 1768 und die Juden: Gegen Wucher und Betrug

Friedrichs Politisches Testament von 1768 ist immer noch älter als die erste Teilung Polens, während der die jüdische Bevölkerung Polens mit der Annektierung polnischen Territoriums wachsen sollte. Dennoch widmet auch dieses Testament den Juden bedeutende Aufmerksamkeit, die im Wesentlichen als wirtschaftliches Problem dargestellt werden. Juden werden wieder angeprangert, diesmal nicht nur wegen Betrugs, sondern auch wegen des Wuchers. Daher lobt Friedrich unter der Überschrift „Über die Bank“, wo er sich mit Geldverleih befaßt, „die in den großen Städten niedergelassenen Lombarden, die Geld zu niedrigen Zinsen für die Produktion und andere Werke verleihen, um die Juden daran zu hindern, die Völker durch Wucher zu erdrücken.“[4]

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Die Judenpolitik Friedrichs des Großen: Zwischen Eindämmung und Profit, Teil 2

Voltaire am Hof von Friedrich dem Großen.

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Frederick the Great’s Jewish Policy: Between Containment and Profit, Part 2 erschien am 18. Mai 2019 auf The Occidental Observer. (Die zitierten Passagen aus Schriften Friedrichs des Großen wurden von mir aus dem vorliegenden englischen Essay rückübersetzt.)

Zuvor erschienen: Teil 1

Friedrich, Voltaire und die Juden

Friedrich der Große und der berühmte französische Philosoph Voltaire hatten eine der berühmtesten Beziehungen zwischen einem Fürsten und einem Intellektuellen der Aufklärung. In der Tat ruht darauf einiges von Friedrichs Anspruch darauf, ein „aufgeklärter Despot“ zu sein. Voltaire selbst war ein lautstarker Kritiker der jüdischen Religion und der Juden als Volk. Er schrieb in seinem Philosophischen Wörterbuch: „Mit Bedauern spreche ich über die Juden; diese Nation ist in vieler Hinsicht die abscheulichste, die jemals die Erde besudelt hat.“ Voltaires Briefe an Friedrich enthalten zahlreiche kritische Bemerkungen über Juden. Zum Beispiel sagte er als Reaktion darauf, daß Katharina II. von Rußland einen Juden nach Ägypten schickte, um die Situation in dem Land zu untersuchen: „Die Juden haben Ägypten immer geliebt, was auch immer ihre unverschämte Geschichte [der Exodus] sagt.“[1] Voltaire scheint viel entschiedener antisemitisch gewesen zu sein als Friedrich.

Friedrich und Voltaire entzweiten sich aus verschiedenen Gründen, wobei einer der bedeutendsten die Verstimmung wegen krummer Finanzgeschäfte zwischen Voltaire und einem Juden, Abraham Hirschel, war. Laut Voltaires Biographen Wayne Andrews:

Am 23. November 1750 wandte [Voltaire] sich an Abraham Hirschel, einen Juden, der für sein Talent bekannt war, Geld mit verbotenen Transaktionen zu machen, und ersuchte ihn, für sein Konto in Dresden eine bestimmte Menge sächsischer Anleihen zu kaufen. Diese verkauften sich damals um fünfunddreißig Prozent unter dem Nennwert, konnten aber gemäß einem preußisch-sächsischen Vertrag von Preußen zum Nennwert eingelöst werden. Dies war solch eine leichte Einladung, die sächsische Staatskasse anzugreifen, daß Friedrich am 8. Mai 1748 einwilligte, daß die Anleihen nicht länger importiert werden durften. Trotzdem machte Voltaire damit weiter. Er bot einen Wechsel auf Paris für vierzigtausend Francs und eine Tratte auf einen Berliner Juden für viertausend Schilling und machte Hirschel zu seinem Agenten. Als Agent übergab Hirschel bestimmte Diamanten als Sicherheit. Aber dann hielt Voltaire es für angebracht, den Wechsel zu stornieren, den Hirschel kassiert hatte, und ein hässlicher Streit folgte, bei dem Hirschel die Rückgabe seiner Diamanten forderte. Voltaire verlor die Beherrschung und riß einen Ring von Hirschels Finger, und die Affäre mußte vor Gericht behandelt werden. […]

Friedrich war nicht erfreut, und die Würde, mit der er sich bei dieser Gelegenheit benahm, war wenigstens einmal königlich. Er ließ Voltaire nicht in seine Nähe, bis der Fall geregelt war. Er wußte, daß Voltaire log, als er behauptete, er hätte Hirschel nach Dresden geschickt, um Pelze und Diamanten gekauft, und sei wegen seiner Ausdrucksweise verärgert gewesen.[2]

Friedrich beschrieb die Affäre lakonisch so: „[betreffend] Voltaires Prozeß gegen den Juden: es ist ein Fall, wo ein Halunke einen Gauner hereinzulegen versuchte.“[3] Dieser Skandal um einen jüdischen Finanzspekulanten und einen habgierigen Franzosen trug zu der Kürze von Voltaires Aufenthalt in Berlin bei.

Hausierer, Spione und Kuriere: Juden in Friedrichs Kriegen

Juden werden in Friedrichs Korrespondenz vielleicht am häufigsten im Zusammenhang mit den zahlreichen Kriegen erwähnt, die er führte. Sie erscheinen auf zahlreichen Schauplätzen als Freund, Feind oder Hintergrundelement, aber immer als etwas eher Widerwärtiges: als währungsmanipulierende Finanziers, als Kaufleute in Kriegszeiten, als von beiden Seiten benutzte Spione und als die unerwünschten Einwohner eroberter Territorien.

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Die Judenpolitik Friedrichs des Großen: Zwischen Eindämmung und Profit, Teil 1

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Frederick the Great’s Jewish Policy: Between Containment and Profit, Part 1 erschien am 17. Mai 2019 auf The Occidental Observer. (Die zitierten Passagen aus Schriften Friedrichs des Großen wurden von mir aus dem vorliegenden englischen Essay rückübersetzt.)

Friedrich II. von Preußen, bekannt als „der Große“, ist eine der gefeierten Gestalten der westlichen Geschichte. Einerseits war er ein fähiger Staatsmann und Militärführer, der durch Geschick und verbissene Entschlossenheit in Kriegen mit weit größeren Staaten die Größe seines verwundbaren und relativ armen norddeutschen Reiches verdoppelte und Preußen in eine von Europas Großmächten verwandelte. Aber Friedrich war auch ein in der Geschichte beinahe einzigartiges Beispiel eines Staatsmannes, der auch ein echter Intellektueller war, der beispielhafte „aufgeklärte Despot“, der vernünftige Reformen unternahm und mit den großen Geistern seiner Zeit Konversation führen konnte.

Friedrichs politische Werke sind eine klassische Darlegung autokratischer guter Regierungsführung.[1] Während die republikanische Tradition in gewissem Sinne charakteristisch und fast einzigartig westlich ist, sollten wir nicht vergessen, daß wir während des Großteils unserer Geschichte von Monarchen regiert wurden. Römische Kaiser und mittelalterliche und frühneuzeitliche Könige hatten sicherlich bei genauso vielen unserer großen Leistungen die Leitung wie die hellenischen Stadtstaaten oder die modernen Republiken.

In diesem Artikel möchte ich einen wenig bekannten Aspekt der Regierung von Friedrich dem Großen beschreiben: die Judenpolitik. Friedrich hatte einigermaßen widersprüchliche politische Strategien von seinen Vorvätern geerbt: auf der einen Seite das Wachstum der jüdischen Bevölkerung zu verhindern (besonders durch Beschränkung des Aufenthaltsrechts), denn Juden wurden als in illegalen Handel verwickelt betrachtet und würden Christen aus dem Geschäft drängen, und auf der anderen Seite die Ausnützung der jüdischen Geschäftstüchtigkeit, ob durch deren Besteuerung, durch die Erlangung von Krediten von ihnen oder durch Nutzung ihrer Fähigkeiten für komplexe und manchmal zweifelhafte Geldtransaktionen.

Friedrichs Haltung zu diesem Erbe ist von Interesse, weil er als Monarch der Aufklärung keine religiös motivierte Feindseligkeit gegen die Juden hegte und auch nicht von den antisemitischen Rassentheorien beeinflußt war, die im neunzehnten Jahrhundert populär werden sollten. Stattdessen wurde die Politik des preußischen Königs von seiner klassischen Bildung bestimmt, die seine allgemeine Sichtweise, seinen politischen Pragmatismus und seine tatsächliche persönliche Erfahrung mit Juden prägte.

Friedrich behielt im Wesentlichen die Herangehensweise seiner Vorgänger bei und rechtfertigte eine nüchterne Bevölkerungspolitik, die das jüdische Wachstum begrenzte, mit der Notwendigkeit, das wirtschaftliche Gleichgewicht, die Moral und das Wohlergehen von Preußen als Ganzem zu schützen. Darin scheint Friedrichs Ansatz an die muskulös kommunitaristische Bevölkerungspolitik von Plato und Aristoteles zu erinnern, zweier Philosophen, die er sorgfältig studiert hatte. Wie wir sehen werden, war Friedrich, während er die Politik seiner Vorgänger beibehielt und verstärkte, nicht in der Lage, deren widersprüchlichen Charakter zu überwinden, was den Weg führ ihren Abbau unter seinen Nachfolgern bereitete.

Das politische Erbe: Die Judenpolitik in Preußen vor Friedrich II.

Wie anderswo in Europa war es eine umstrittene Frage in der Geschichte von Brandenburg-Preußen, ob die Ansiedlung von Juden überhaupt erlaubt werden sollte. Im Jahr 1309 hatte der Deutschritterorden, ein Staat von Kriegermönchen, der Ostpreußen erobert und die einheimischen Heiden gewaltsam zum Christentum bekehrt hatte, Juden verboten, sein Territorium zu betreten. Dennoch wurde angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung jüdischer Kaufleute in Polen Juden erlaubt, vorübergehend zu Geschäftszwecken einzureisen.

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Der Lebenskampf in der Prosa-Edda

Friedrich Wilhelm Heine, „Die Esche Yggdrasil“, 1886

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original The Struggle for Life in the Prose Edda erschien am 29. März 2018. (Die Seitenverweise beziehen sich auf das im Originalartikel genannte Buch „The Prose Edda Translated by Jesse L. Byock“, London: Penguin, 2005; die altnordische Originalfassung von „Das Vieh stirbt…“ am Schluß wurde vom Übersetzer hinzugefügt.)

Die ältesten religiösen Texte sind immer von einer Aura des Geheimnisvollen umgeben. Der Großteil davon wurde nach und nach durch mündliche Traditionen entwickelt, weitergegeben und dann von Generation zu Generation entwickelt. Wir wissen typischerweise wenig oder nichts über ihre Autoren, ob es nun die Brahmanen sind, die die Upanishaden verfaßten, oder der notorisch schwer faßbare „Homer“. Während diese Texte zweifellos die aristokratischen und/oder Priesterklassen widerspiegeln, die sie konsumierten, verzeichnen sie vor allem die spirituelle Geschichte eines Volkes und drücken sie aus. Diese Geschichten sind das, was ihre ganze Geschichte hindurch Widerhall bei ihnen fand und sie dazu inspirierte, sie für ihre Nachkommen zu bewahren. Die Werte und die Psychologie eines Volkes werden über die Generationen hinweg auf ihre heiligen Mythen und höchsten Gottheiten projiziert. Der Tanach, der Rig-Veda und die homerischen Epen sind alle von den Werten bronzezeitlicher Völker durchtränkt, die sich gewaltsam im Überlebenskampf behaupteten.

Die germanische Mythologie hat das Schicksal, vergleichsweise unbekannt zu bleiben. Die germanischen Stämme und die Nordmänner schufen keine Fülle geschriebener Texte, die ihre religiösen Überzeugungen aufzeichneten. Unsere ausführlichsten Quellen, die beiden Eddur (Einzahl: Edda), existieren, weil die frisch christianisierten Isländer des dreizehnten Jahrhunderts beschlossen, ihre alten heidnischen Gedichte und Geschichten zu bewahren. Es ist eine gute Sache, daß das Kopieren alter Texte ein beliebter isländischer Zeitvertreib war! (Zweifellos ein Produkt des stereotypischen nordischen Fleißes und des Mangels an alternativen Tätigkeiten auf der Insel.) Die Eddur, die im dreizehnten Jahrhundert geschrieben wurden, widerspiegeln mündliche Traditionen, die auf das neunte bis zwölfte Jahrhundert zurückgehen.

Die Eddur drücken das Ethos der mittelalterlichen Nordmänner als konkurrenzorientiertes, dynamisches und kriegerisches Volk aus, eines Volkes, das in einem wahrhaft unwirtlichen, weit nördlichen Klima als sparsame Bauern, seefahrende Händler und Forscher und als Banditen und Eroberer lebte. Zu den Leistungen der Wikinger zählen die Entdeckung Amerikas, die Kolonisierung Islands, die Eroberung der Normandie und Siziliens und möglicherweise die Gründung des ersten russischen Staates (Kiewer Rus). Die sogenannte Lieder-Edda bewahrt, wie der Name andeutet, verschiedene Gedichte, am bekanntesten das Hávamal, oder des Hohen Lied, eine Zusammenstellung weiser Sprichwörter. Die Prosa-Edda von Snorri Sturluson erzählt die Geschichten in einem geradlinigeren Stil und kommentiert oft die Gedichte.

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Eurasischer Grauwolfssuprematismus

Eine Kreuzung zwischen einem Wolf und einem Deutschen Schäferhund.

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Eurasian Grey Wolf Supremacism erschien am 26. März 2018 auf The Occidental Observer.

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat enthüllt, daß es in ganz Eurasien wiederholte Paarungen zwischen Hunden und Wölfen gegeben hat:

Die internationale Studie zeigte, daß um die 60 Prozent der Genome des Eurasischen Grauwolfs kleine Blöcke der DNS von Haushunden trugen, was darauf hindeutet, daß Wölfe sich in vergangenen Generationen mit Hunden kreuzten.

Die Ergebnisse legen nahe, daß die Kreuzung zwischen Wolf und Hund in Europa und Asien geographisch weitverbreitet war und jahrhundertelang stattgefunden hat.

Forscher untersuchten DNS-Daten von Grauwölfen – den Vorfahren des Haushundes -, um zu bestimmen, wie sehr ihr Genpool mit der DNS von Haushunden verdünnt war und wie weitverbreitet der Prozeß der Hybridisierung ist.

In anderen Worten, die Forscher versuchten herauszufinden, wie „unrein“ der Eurasische Grauwolf aufgrund der Introgression von Haushundgenen geworden ist.

Die Forscher entdeckten, daß viele Grauwölfe in Wirklichkeit genetisch unrein sind und daß sogar die Entwicklung einer Definition für einen „reinen“ Grauwolf als Folge davon problematisch ist. Sie betonen jedoch, daß das Vorhandensein einiger Hundegene Wolfspopulationen um nichts weniger genetisch unterscheidbar macht und daß Erhaltungsbemühungen zur Bewahrung der Integrität und genetischen Reinheit von Wolfspopulationen sinnvoll bleiben:

Wir fanden heraus, daß, während die Hybridisierung die genetische Eigenständigkeit von Wolfspopulationen nicht kompromittiert hat, eine große Zahl wilder Wölfe in Eurasien einen kleinen Anteil von Genvarianten trägt, die von Hunden stammen, was zur Unklarheit dessen führt, wie wir genetisch „reine Wölfe“ definieren.

Unsere Forschungsarbeit zeigte auf, daß manche einzelne Wölfe, die nach ihren physischen Eigenschaften als „reine Wölfe“ identifiziert worden waren, in Wirklichkeit von gemischter Abstammung waren. Andererseits zeigten zwei italienische Wölfe mit einer ungewöhnlichen schwarzen Fellfarbe keine genetischen Signaturen von Hybridisierung, außer daß sie eine vom Hund stammende Variante eines Gens trugen, die mit dunkler Färbung verbunden ist. Dies deutet darauf hin, daß die Definition genetisch „reiner“ Wölfe unklar sein und die Identifikation von Individuen mit Beimischungen schwierig sein kann, was nahelegt, daß Managementstrategien, die auf der Entfernung vermuteter Hybriden aus Wolfspopulationen ineffizient sein könnte.

Stattdessen hat unsere Studie eine Notwendigkeit der Verringerung der Faktoren aufgezeigt, die zu Hybridisierung führen können, wie ein häufiges Vorkommen von freilaufenden Hunden, kleine Wolfspopulationsgrößen und unregulierte Jagd.

Man denkt, daß Hunde und Wölfe sich vor 6.400 bis 14.000 Jahren in getrennte Evolutionswege aufgespalten haben, ein weiteres Beispiel für eine schnelle biologische Evolution über eine relativ kleine Zahl von Generationen hinweg, wenngleich unter menschlichem Anschub.

Man fragt sich, was die Autoren von Bemühungen zur Bewahrung der Integrität menschlicher Subspezies halten, eines kostbaren Erbes, das über zehntausende Jahre regionaler Evolution entstanden ist.

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Tyrannei und Vielfalt in der antiken Welt

Dionysius I. von Syrakus

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Tyranny and Diversity in the Ancient World erschien am 18. Januar 2018 auf The Occidental Observer.

In Politika bemerkt Aristoteles realistischerweise, daß Vielfalt, die aus Einwanderung ohne Assimilation resultiert, eine häufige Ursache von Bürgerkrieg und des Zusammenbruchs der Bürgersolidarität in den griechischen Stadtstaaten war. In diesem kurzen Artikel möchte ich hervorheben, wie Vielfalt im Einsatz fremdländischer Söldner und Veränderungen der Bevölkerung ein häufiges Mittel waren, das von griechischen Tyrannen zur Unterwerfung der Bürgerschaft genutzt wurde.

Der Import von Ausländern und die Übertragung von Rechten an sie, ob durch Demokraten oder Tyrannen, war auch eine häufige Methode, um den politischen Prozeß zu unterlaufen, die Verfassung zu zerstören und die Bürgerschaft zu unterwerfen.

Das archetypische Beispiel dafür war der mächtige und vielfältige sizilianische Stadtstaat Syrakus, der lange Zeit von einer Reihe von Tyrannen regiert wurde, was einen brauchbaren Kontrast zum homogenen und freien Stadtstaat ergibt. Aristoteles bemerkte: „In Syrakus führte die Übertragung von Bürgerrechten an Fremde und Söldner am Ende der Periode der Tyrannen zu Aufruhr und Bürgerkrieg“ (Politika, 1303a13). Weiters argumentierte Aristoteles, daß ein legitimer Herrscher durch seine eigenen bewaffneten Bürger geschützt würde, während Tyrannen ausländische Söldner einsetzten: „Könige werden durch die Waffen ihrer Untertanen bewacht, Tyrannen durch eine fremde Streitmacht“ (1285a16). Der Einsatz fremder Söldner führte häufig dazu, daß die Herrschaft an einen Tyrannen oder eine kleine Clique überging (1306a19).

Aristoteles‘ Beobachtungen sind weitgehend von modernen Wissenschaftlern aufgegriffen worden. Tyrannen wußten genau, daß eine gemeinsame Identität und Bürgersolidarität Bedrohungen für ihre persönliche Macht waren. Kathryn Lomas bemerkt: „Die Nutzung umherziehender Populationen zur Untergrabung des Status der polis ist vielen Tyrannen und hellenistischen Monarchen in der gesamten griechischen Welt gemeinsam.“[1] Paul Cartledge bemerkt, daß Syrakus

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Artenschutz oder Bison-Suprematismus?

„Hey Mann, das ist ein schöner Hund; was für eine Hunderasse ist das?“ – „Rasse ist ein Sozialkonstrukt; es gibt nur eine Rasse: die hundliche Rasse.“

Von Guillaume Durocher, übersetzt von Lucifex. Das Original Animal Conservation or Bison Supremacism? erschien am 11. Juni 2017 auf „The Occidental Observer“.

Ich habe eine allgemeine Regel beim Umgang mit den Politkorrekten: schau dir an, was sie tun, nicht was sie sagen.

Ich war sprachlos, als ich kürzlich auf die Bemühungen zur Wiederherstellung der „genetischen Reinheit“ des nordamerikanischen Bisons stieß, dessen überwiegende Mehrheit durch speziesübergreifende Fortpflanzung mit Hausrinder-DNS verunreinigt worden ist. Während es in den Geistes- und Sozialwissenschaften ein Dogma ist, daß Rasse, Gender und alles sonstige Menschliche Sozialkonstrukte ohne biologische Grundlage sind, sind Naturschutzbiologen entschlossen, die einzigartige genetische Architektur des amerikanischen Bisons zu bewahren.

Der Führer im Kreuzzug für die Wiederherstellung der genetischen Integrität des Bisons ist Dr. James Derr, ein Genetiker an der Texas A&M University. Ein Artikel in Nature über Derrs Bemühungen hat dies zu sagen:

Was bedeutet es, eine Spezies zu retten? Für manche bedeute die Bewahrung des amerikanischen Bisons, sein Genom rein zu erhalten…

Derr hat fast im Alleingang eine Bewegung zur Erhaltung des ursprünglichen Bisons zusammen mit seinem unverfälschten Genom gegründet. Er hat es geschafft, jeden von Bundesbeamten bis zu privaten Naturschutzführern davon zu überzeugen, daß sie sich um die Hausrindergene kümmern sollten, die sich im Bison verbergen. Und er ist überzeugt, daß sein Ansatz – das Genom zu behandeln statt der Tiere – ein Modell für die Bewahrung anderer großer Tiere sein könnte.

Die meisten Menschen sehen die Bewahrung von Wildtieren als eine Sache der Rettung von Individuen; wenn alle Individuen aussterben, stirbt die Spezies aus. Aber diese Überlegung sieht simplistisch aus, wenn man sie auf genomischer Ebene betrachtet. Wenn die Gene einer Spezies sich genügend verändern – zum Beispiel durch gemischte Fortpflanzung -, dann wird diese Spezies zu existieren aufhören, selbst wenn Individuen, die ungefähr wie das Original aussehen, weiterhin gedeihen.

Obwohl mansche Spezies von Natur aus Vermischung untereinander betreiben, haben Menschen andere Vermischungen erzwungen, und dies sind die Fälle, die Derr am meisten Sorgen machen. „Die Bewahrung von Spezies geht tiefer als gerade nur bis unter die Haut“, sagt er. „Es geht um mehr als darum, wie sie aussehen; es geht darum, wie sie sind – das ist das Genom.“ …

Obwohl Verhalten und Morphologie wichtig sind, behauptet Derr, daß eine Spezies ihr Genom ist. „Wenn man das Genom nicht hat, dann macht nichts, was man sonst noch tut, einen verdammten Unterschied“, sagt er. „Was Sie bewahren, ist nicht die Spezies; es etwas verdammt anderes – ein Schatten.“

Es gibt keine Verpflichtung, jede Version jedes Gens zu retten, aber Wildtiermanager sollten reine Herden von der Vermischung mit jenen abhalten, die Rindergene haben, sagt er. Es ist eine einfache Formulierung, die bei einer Anzahl von Naturschützern Anklang gefunden hat.

Nun lesen Sie dieselbe Passage noch einmal und ersetzen Sie „Genom des amerikanischen Bisons“ durch „Genom weißer Europäer“. Seien Sie darauf vorbereitet, beschimpft zu werden oder Ihren Arbeitsplatz zu verlieren, wenn Sie dies öffentlich tun.

Bisons und Rinder spalteten sich anscheinend vor 1 bis 1,5 Millionen Jahren auf, haben sich aber periodisch miteinander vermischt und sind in der Lage, fruchtbaren gemischten Nachwuchs aufzuziehen, was bedeutet, daß es keine absolute Unterscheidung zwischen Bison und Hausrind gibt.[1] Im neunzehnten Jahrhundert wurde der amerikanische Bison fast zur Gänze ausgerottet, und die Population fiel auf wenige hundert. Jedoch konnten Rancher die Population allmählich wiederherstellen, die nun über 500.000 zählt. Laut Derr sind diese Nachkommen von auf Ranches aufgezogenen Bisons überwiegend aufgrund gemischter Fortpflanzung mit Rinder-DNS kontaminiert, und die Zahl reiner Bisons könnte nur 8.000 betragen (so sagte er jedenfalls 2009).

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