Von Tanstaafl, übersetzt von Lucifex. Das Original The Burden of Jewing, Part 2 – „Conversion” erschien am 31. August 2019 auf Age of Treason.
In Teil 1 untersuchten wir den „Messianismus“, in Teil 2 werden wir die „Konversion“ diskutieren.
Wie beim „Messianismus“ bedeutet „Konversion“ für Juden etwas anderes als für Nichtjuden. Außerdem fördern Juden aktiv diesen Unterschied im Verständnis und nutzen ihn zu ihrem Vorteil. Direkt gesagt ist jüdische „Konversion“ eine Form von Identitätsschwindel – ein Schwindel, der wiederholt und allgegenwärtig von Juden kollektiv begangen wurde, gegen Nichtjuden kollektiv, zum kollektiven Nutzen von Juden und auf Kosten von Nichtjuden kollektiv. Cengiz Sismans Buch The Burden of Silence: Sabbatai Sevi and the Evolution of the Ottoman-Turkish Dönmes enthüllt ein prominentes historisches Beispiel für diese Art von Schwindel.
Dieses bestimmte Beispiel zu untersuchen wirft Licht auf das allgemeinere und wiederkehrende Muster. Sismans Buch ist ein Feiern solchen Judelns, daher zeigt er nur unabsichtlich den Unterschied in der Wahrnehmung zwischen Juden und Nichtjuden auf und bezeichnet dessen Ausnützung nie wörtlich als Betrug. Doch es gäbe das Buch nicht, wenn „Konversion“ so funktionieren würde, wie Nichtjuden sie sich vorstellen, wenn sie tatsächlich Juden in Nichtjuden verwandeln würde. Wenn das wahr wäre, dann wären die Nachkommen der sabbatianischen Juden, die sich zu Moslems „konvertierten“, vor langer Zeit ununterscheidbar von anderen Türken geworden, und es gäbe keine Dönmeh, über die man schreiben könnte. Es gäbe keine Krypto-Juden irgendwelcher Art. Im Zuge seiner Erklärung, wie die Dönmeh nicht nur existieren, sondern auch großen Einfluß ausgeübt haben, gibt Sisman den Trick preis, der es möglich machte: Nichtjuden von der Vorstellung zu überzeugen, daß jüdische „Konvertiten“ Überläufer seien, die ihr Judeln aufgegeben haben, während die Juden selbst die „Konversion“ als eine Fortsetzung des Judelns mit anderen Mitteln betrachten.
Sisman bezieht sich auf die „Überlebensfrage“ der Dönmeh und fragt, wie sie noch Jahrhunderte nachdem ihre Vorfahren zum Islam „konvertierten“ weiterhin als eigenes Volk existierten. Er findet die Antwort in ihrer absichtlichen Schaffung
einer parallelen Raum- und Zeitzone, in der sie ihre eigenen Friedhöfe, Gebetshäuser, Zeremonien, Wohltätigkeitsvereine und sogar Gerichte hatten. In dieser Welt blieben Frauen großteils zu Hause, trugen die Kultur und gaben „das Wissen“ an zukünftige Generationen weiter, während die Männer in einer Art „Bindeglied“-Rolle zwischen den parallelen Welten agierten. In ihren Parallelwelten, behaupte ich, formten die Untersekten der Dönmeh sich innerhalb einer post-messianischen und mystischen jüdischen Welt und schufen ihre eigene Version der Kabbala.
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Das fünfte Kapitel rekonstruiert sorgfältig die volle Entwicklung von „Krypto-Gemeinschaften“, die ein „offenes Geheimnis“ waren, im sogenannten dunklen Zeitalter der Dönmeh im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert in Relation zu ähnlichen Phänomenen wie jene, die die Frankisten in Ost- und Mitteleuropa erlebten. Ich behaupte, daß der Zeitraum ein sehr entscheidender Moment für die Dönmeh war, nachdem sie „still“ ihre eigentümlichen theologischen Argumente und sozialen Praktiken entwickelten, die es ihnen ermöglichten, ihre eigene parallele messianische Selbstregierung beizubehalten. Währenddessen hörte die Beziehung zwischen den Dönmeh und Krypto-Sabbatianisten in Europa nie auf.
Die Rationale des Krypto-Judelns so deutlich zu beschreiben, im Sinne von Evolution (im Titel) und Überleben (im Text), ist ein sachliches Eingeständnis von dessen biologischer Natur. Der „Parallelraum“, den die Dönmeh schufen, ist genauso entscheidend für das Judeln allgemein. Der Hauptunterschied zwischen offenem Judeln und Krypto-Judeln ist das Maß der Heimlichtuerei, mit der Juden ihren eigenen „Raum“ konstruieren und erhalten. Auf jeden Fall existiert und überdauert das Judeln nur, weil Juden bewußt einen Unterschied zwischen sich und den Nichtjuden machen, zwischen die sie sich einschleichen und die sie ausnützen. Sismans Erzählung vermittelt korrekt den Eindruck, daß das Krypto-Judeln den Juden genauso wenig „aufgezwungen“ wird wie das Judeln. Es ist nur eine andere Art, wie Juden judeln.
Es gibt mehrere berüchtigte Beispiele dafür, wie Juden kollektiv ihre Taktik auf diese Weise ändern – wobei große Gruppen von Juden „konvertieren“ und doch weiterhin als eine verdeckte Gruppe innerhalb einer großen nichtjüdischen Gruppe operieren und bewußt ihre genetische und memetische Identität bewahren, manchmal jahrhundertelang, bis irgendwann die Bedingungen eine „Rückkonvertierung“ begünstigen. Krypto-Judeln ist natürlich mit Absicht heimlichtuerisch, daher gibt es zweifellos viele weitere Beispiele, die Nichtjuden weniger bekannt sind. Außerhalb der Türkei und besonders außerhalb der islamischen Welt sind die Dönmeh selbst kaum bekannt.