NWO-Propaganda in SF-Romanen: Robert Silverbergs „Nach all den Jahrmilliarden“

Von Lucifex, beruhend auf meinem Kommentar (als Deep Roots) zu Jonathan Pyles Essay „Star Trek und die multirassische Zukunft“.

Stammleser werden die von Kairos, Dunkler Phönix, Sternbald und mir verfaßte 16teilige AdS/MoWa-Artikelreihe „Star Dreck“ kennen, die sich dem Aufzeigen von JNWO-Propaganda (Antinationalismus, Feminismus, Rassenvermischung, Weißenfeindlichkeit etc.) in Filmen und Fernsehserien mit dem Star-Trek-Franchise als Musterbeispiel widmet. (Ein inoffizieller 17. Teil widmet sich den Munsters, läuft aber nicht unter dem Titel „Star Dreck“, weil es ein „Interview“ mit Herman Munster mit mir als „Ghostwriter“ ist.)

Ich wollte schon länger auch ein paar Artikel dieser Art über JNWO-Propaganda in Science-Fiction-Romanen machen, und als erstes Thema habe ich „Nach all den Jahrmilliarden“ (Across a Billion Years, 1969, deutsch 1982) des jüdischen Autors Robert Silverberg ausgewählt. Zwar ist dieser Roman schon älter und wird vielen heutigen Lesern nicht mehr geläufig sein, aber Silverberg gilt als sehr einflußreicher Autor in der SF-Szene („Wo Silverberg heute hingeht, wird ihm der Rest der Science Fiction morgen folgen”, heißt es über ihn). Daher eignet sich „Nach all den Jahrmilliarden“, das mir seinerzeit recht gut gefallen hat und mir rein als SF-Geschichte auch später noch gefiel, recht gut als Beispiel dafür, welche Propagandatrends jüdische Autoren wie Silverberg schon zu dieser Zeit zu setzen begonnen haben, mit der Folge, daß andere – auch nichtjüdische – SF-Autoren davon beeinflußt wurden und sie für eigene Werke aufgriffen.

Tom Rice und Kelly Wachmann beim Auffinden des Projektors der „Erhabenen“; im Hintergrund der Dinamonianer Mirrik.

Der Roman spielt im Jahr 2375, und der Ich-Erzähler ist ein junger Archäologe namens Tom Rice, der an einer Raumexpedition zum öden Planeten Higby V teilnimmt, wo die Überbleibsel einer Superzivilisation (der sogenannten „Erhabenen”, die sich Mirt Korp Ahm nannten) erforscht werden sollen. Die Ausgrabungsstätte ist der bis dahin zweiunddreißigste gefundene Außenposten der „Erhabenen“, deren Zivilisation vor etwa 1,1 Milliarden Jahren entstand und eine Viertelmilliarde Jahre die Galaxis beherrschte. Es ist weder bekannt, wo die Ursprungswelt der „Erhabenen“ war noch was aus ihnen wurde.

Die Menschheit dieser Zukunftswelt gehört einem interstellaren Zivilisationsverbund mehrerer intelligenter Spezies an, der von einer Institution namens „Zentralgalaxis“ (was und wo immer das auch ist) regiert wird. Deshalb besteht das elfköpfige archäologische Team aus fünf Menschen, einer Androidin (d. h., einer künstlich in einem Bottich gezüchteten, aber biologisch lebenden Menschenfrau) und fünf Außerirdischen aus ebensovielen Spezies:

Mirrik von Dinamon IX ähnelt in Gestalt und Größe einem Nashorn, nur daß er außer den vier Beinen auch zwei Arme hat sowie Stoßzähne im Unterkiefer und eine blaue Haut. Er rezitiert gern Gedichte und wird von Pollen betrunken. (Das untenstehende Bild spielt auf eine Szene an, wo Mirrik im berauschten Zustand außerhalb der Forschungsbasis herumtobte und dabei ein Fahrzeug schwer beschädigte.) Pilazinool von Shilamak ist eine Art Cyborg, der gerne seine künstlichen Implantate poliert und bei Streß dazu neigt, seine Robotergliedmaßen abzumontieren und auf einen Haufen zu legen. Dr. Horkkk vom Planeten Thhh, einer der drei Chefs der Expedition, reicht einem Menschen nur bis zur Hüfte und hat vier Arme, vier Beine, drei Augen und zwei Münder (einen zum Essen, einen zum Sprechen). Er ist so dünn, daß er von der Seite gesehen fast unsichtbar ist. Daneben gibt es noch die gelbe Oktopuskreatur 408b und den Hermaphroditen Steen Steen.

Bei den Ausgrabungen auf Higby V findet Tom Rice ein Gerät der „Erhabenen“, eine Art Projektor, der unter anderem eine Sternkarte projiziert sowie Aufnahmen von den Mirt Korp Ahm, kuppelköpfigen Aliens mit sechs Gliedmaßen. In einer Szene ist zu sehen, wie vor 941.285.008 Jahren ein Roboter in einer Höhle auf einem Asteroiden begraben wird. Auf der Suche nach diesem Roboter und nach den Erhabenen, die vielleicht doch nicht ausgestorben sind, macht das Expeditionsraumschiff sich in ferne, unerforschte Bereiche der Galaxis auf. Am Ende findet man tatsächlich den Roboter sowie die letzten Mirt Korp Ahm, die auf ihrer Heimatwelt in einer Dysonsphäre leben: eine Handvoll von Individuen in einem vegetativen Zustand, gepflegt von praktisch unsterblichen Robotern, die sich selbst warten und reparieren.

Tom Rice erzählt die Geschichte in Form von „Hörbriefen” die er für seine Schwester Lorie aufnimmt, und gleich am Anfang äußert er sich über das archäologische Team, mit dem er unterwegs ist:

Wie du vielleicht vermutest, sind wir eine rassisch gemischte Mannschaft. Die Liberalen mußten ihren Willen durchsetzen. Und somit ist uns das Quotierungssystem auferlegt worden: Unsere Gruppe umfaßt sechs Terraner, einschließlich eines Androiden, und fünf ausgewählte Repräsentanten von fünf anderen intelligenten Spezies der Galaxis. Nun, du weißt, ich bin nicht voreingenommen. Mir ist es gleich, wie viele Augen, Tentakel, Eßöffnungen oder Fühler irgendein Lebewesen zufälligerweise ein eigen nennt – solange es seine Arbeit versteht. Es paßt mir nur nicht, jemanden dabeizuhaben, der fachlich unterqualifiziert ist und nur der rassischen Ausgewogenheit willen einer Expedition zugeteilt wird.

Hier holt Silverberg seine Leser „dort ab, wo sie stehen”, in dem er seinen Protagonisten dieselben Vorbehalte gegen „Affirmative Action” äußern läßt, die diese wohl auch hegen (wohlgemerkt, der Roman wurde 1969 verfaßt!). Diese Propagandataktik wird von den liberal verstrahlten Rezensenten nicht verstanden, die auf der Goodreads-Seite über Across A Billion Years „Sexismus“ und „1960s white male outlook“ bemängeln.

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Liebe zu allen ist Liebe zu niemandem

Von Huntley Haverstock, übersetzt von Lucifex. Das Original Love of All is Love of None erschien am 25. September 2017 auf Counter-Currents Publishing.

Ein Mann, der behauptet, alle Frauen gleichermaßen zu „lieben“, ist ein Mann, der unfähig ist, überhaupt irgendeine bestimmte Frau zu „lieben“ – und ein Mann, dessen „Liebe“ keine bestimmte Frau will. Dasselbe gilt für jede Frau, die behauptet, alle Männer zu „lieben“. Jemanden zu lieben, heißt, ihn für das zu lieben, was ihn von anderen abhebt. Wir wollen für das geliebt und geschätzt werden, was uns einzigartig macht.

Und dies bedeutet von Natur aus, daß wir wollen, daß andere in diesem Ausmaß als geringerwertig gesehen werden, weil ihnen bestimmte Eigenschaften fehlen, die wir besitzen – auch wenn dies nicht der bewußte Fokus unseres Wunsches ist. Ohne das Risiko, daß wir diese Eigenschaften nicht aufweisen und somit wie jene anderen werden könnten – unwürdig der Liebe, die wir erlangt haben – verliert Liebe ihre Substanz und wird zu etwas, das eher dem Mitleid entspricht, welches – anders als Liebe – etwas ist, wo niemand jemals ein Selbstwertgefühl empfindet, wenn er es bekommt.

Anders als diejenigen, die uns bloß bemitleiden, werden diejenigen, die uns lieben, zu einem Teil unserer Identität. Dies ist genau deshalb so, weil unsere Identität in einem sozialen Kontext existiert, um uns von anderen Menschengruppen um uns herum zu unterscheiden, selbst wenn es uns zusammen mit anderen kategorisieren mag – und diejenigen, die uns lieben, tun das wegen dem, was uns von jenen anderen unterscheidet. Liebe ist somit in ihrem Kern von Natur aus an Identität gebunden.

Oxytocin, bekannt als „Liebeshormon“ oder „Vertrauensmolekül“ wird bei Umarmungen, beim Sex und anderen Formen intimen körperlichen Kontakts freigesetzt und fördert Bindungen und ein Gefühl der Nähe. Studien haben entdeckt, daß Mäuse, die genetisch so verändert wurden, daß sie zur Reaktion auf Oxytocin unfähig sind, die Fähigkeit verlieren, zwischen Mäusen aus ihrer eigenen Gruppe und Außenseitern zu unterscheiden. Raten Sie mal, was die Wissenschaft im Jahr 2010 entdeckt hat? Hier ist ein interessanter Studientitel: Oxytocin promotes human ethnocentrism [Oxytocin fördert menschlichen Ethnozentrismus]. Nach einer Injektion von Oxytocin waren Teilnehmer mit geringerer Wahrscheinlichkeit bereit, im klassischen Trolley-Problem das Leben eines Individuums zu opfern, um die Leben einer Gruppe zu retten – wenn und nur wenn dieses Individuum ein Mitglied derselben Rasse war. Aber die Teilnehmer blieben völlig zufrieden damit, die Leben von Fremdstämmigen zu opfern. Wie es Crackeds Zusammenfassung der Situation erläuterte, „kurbelte Oxytocin tatsächlich Gefühle der Liebe an; es ist nur so, daß diese Gefühle strikt auf die eigene Gruppe der Person beschränkt waren. Und es ist nicht so, daß es sie Außenseiter hassen ließ. Es ist nur so, daß, wenn sie die Situation als ‚wir gegen sie‘ wahrnahmen, ein stärkeres Gefühl der Liebe zu ‚uns‘ eine schlechte Nachricht für ‚sie‘ ist.“

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Zum Lob der weißen Singstimme

Enya

Von Julian Lee, übersetzt von Deep Roots. Das Original In Praise of the White Singing Voice: Getting to „Beyoncé“ Overload erschien am 17. November 2011.

Ich habe eine Phase durchgemacht, wo es mich schmerzte, meine Töchter singen zu hören.

Für eine Weile waren ihre natürlichen Stimmen verzerrt geworden. Zuvor waren es ihre reinen, natürlichen Stimmen in den Zimmern drüben gewesen. Nun Affektiertheit, Gekünsteltheit, Gimmicks. Stimmen, die nicht wirklich die ihren waren. Ich litt und sorgte mich vielleicht ein wenig mehr, als ich hätte sollen. Wir sind solidere Bäume. Es stellte sich heraus, daß sie bloß selber eine Phase durchmachten.

Aber zu der Zeit entwickelte ich eine allergische Reaktion auf den sogenannten schwarzen „Soulgesang“. Er schien in meine Nachbarschaft eingedrungen zu sein und meine Kinder überschwemmt zu haben. Ich sollte sagen, daß ich ihn verabscheue. Lassen Sie mich nur zum Scherz erklären: Ich hasse dieses übergeschnappte Zeug.

Meine Gefühle versteigen sich wahrscheinlich nicht zu so etwas – das heißt, zu echtem „Hass“. Wahrscheinlicher ist, daß ich das bloß nicht mag. Aber ich mußte eine gute Polemik vorlegen, nachdem Pläne am Köcheln sind. Manche sehnen sich jetzt danach, die Äußerung bestimmter menschlicher Gedanken und Instinkte zu verbieten, und sogar eines meiner liebsten Dinge – Aversion.

Als einzigartig beispiellose Samsara Busters fantasieren sie sogar davon, den Hass „abzuschaffen“ – oder dessen Ausdruck -, als ob man menschliche Gefühle einfach zupflastern könnte. Der engste Verwandte des Hasses, der Zorn, ist so „ausdauernd wie das Gras“ und so menschlich wie Daumen.

Genauso seine Äußerung, sei sie grob oder clever, günstig oder nicht, und ob sie als Tugend oder Laster präsentiert wird. (Manche Theologen nennen es eine Tugend, das Böse zu hassen.) Ich möchte auch darauf hinweisen, daß menschlicher Hass – wenn er tatsächlich existiert – einen Grund hat, und nicht immer „Ignoranz“ oder „Mißverständnis“. Er ist öfter eine Reaktion auf Verletzung, Ungerechtigkeit oder Bedrohung.

Selbst wenn es keine vergebliche Mühe wäre, „Hass zu verbieten“, so ist wahrer Hass so schwer zu finden. Was sie „Hass“ nennen, werden die geringeren Dinge wie Verachtung, Abneigung oder Erklärungen menschlicher Diskriminierung sein. Dinge wie genau dieser Artikel. Wahrlich, das Ziel ist die Verflüssigung des menschlichen Geistes.

„Was bedeutet es, kosmisch betrachtet, eine Note zu halten und anhaltend ertönen zu lassen? Was besagt es, Treue gegenüber der Komposition zu zeigen? Was können wir über ein Volk sagen, das diese Gesangswerte entwickelt?“ – (Bild: Renee Fleming)

Falls Sie vergessen haben, was „Diskriminierung“ wirklich bedeutet – so ist es Zeit, das nachzuschlagen. Es ist die Entscheidung darüber, was man an einer Kreuzung von vier gleichrangigen Straßen tut, welche Frucht man aus einer Schüssel Kirschen ißt, und welche Kleidung man am Morgen trägt. Unter Anwendung ihrer kostbaren Diskriminierung beschließt ein junges Mädchen, den einen Mann zu heiraten anstatt eines anderen, und hört ein Lied anstelle eines anderen.

Zu diskriminieren heißt, Unterschiede auszumachen; was besser und schlechter ist. Man wendet diese Fähigkeit bei jeder Art von Entscheidung an. Wir diskriminieren zu jeder Stunde – sogar in Träumen. Wenn wir es nicht täten, wären wir nicht menschlich. Ohne ein aktives, robustes Gespür für Diskriminierung würde uns die Funktionsfähigkeit selbst einer Raupe fehlen, ganz zu schweigen von jener des Fuchses. Diskriminierung ist die wesentliche Fähigkeit, die das Herzstück der menschlichen Intelligenz ist. Das ist keine neue Definition des Wortes, sondern die standardmäßige.

Wer hätte gedacht, daß irgend jemand versuchen wollte, Diskriminierung zu verbieten? Das ist so vernünftig, wie das Denken, weinende Babies und den Regen zu „verbieten“.

Ich war also mutig genug, mir etwas Quasi-Hassrede als Dienst an meinem Land auszudenken. Die Freiheit zu denken, seine Gefühle zu haben und sie auszudrücken und anderen Kultur beizubringen – dies ist zu süß, um es zu verlieren. Und ich ziele hier darauf ab, einige Lektionen in aktiver Diskriminierung vorzubringen. Denn die menschliche Diskriminierung ist etwas sehr Schönes. Nun braucht sie etwas Platz, etwas Luft. Es ist höchste Zeit. Jemand hat beschlossen, daß die schwarze Musik und Kultur nun der weißen überlegen ist. Und dies inspiriert zu einem diskriminierenden Tabuzerstörungstrip.

Beyoncé war der Tropfen, der mein Faß endgültig zum Überlaufen brachte, die Alarmglocke, die mich aufrüttelte, die finale Beleidigung. Nun reiche ich meinen Anspruch auf Unterdrückung durch schwarzen Gesang ein. Über Reparationen diskutieren wir später.

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Warum die meisten Hocherfolgreichen Männer sind (und warum wir uns sexuellen Egalitarismus nicht leisten können)

Von F. Roger Devlin; Original: Why Most High-Achievers Are Men (& Why We Cannot Afford Sexual Egalitarianism), erschienen am 2. November 2016.

Übersetzung: Lucifex

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Roderick Kaine Smart and SeXy: The Evolutionary Origins and Biological Underpinnings of Cognitive Differences between the Sexes London: Arktos Media, Ltd., 2016

Roderick Kaine, der zuvor unter dem Namen Atavisionary für die neoreaktionäre Bewegung geschrieben hat, ist ein Amerikaner, der als Biochemiker ausgebildet wurde. Sein erstes Buch, das nun von Arktos erhältlich ist, ist sowohl eine auf Genetik beruhende Erklärung der kognitiven Unterschiede zwischen den Geschlechtern als auch eine Demonstration, dass die wirtschaftlichen und demographischen Kosten des sexuellen Egalitarismus die Zerstörung der westlichen Zivilisation herbeiführen wird, falls diese Ideologie nicht aufgegeben wird.

Es gibt mehrere gut belegte Unterschiede in der kognitiven Funktion zwischen Männern und Frauen. Erstens scheinen erwachsene Männer eine Überlegenheit im durchschnittlichen IQ von drei bis fünf Prozentpunkten gegenüber Frauen zu haben. Zweitens gibt es, was wichtiger ist, einen viel breiteren Variationsbereich bei der männlichen Intelligenz, wobei mehr Männer sich auf den höchsten und niedrigsten Niveaus befinden und Frauen dazu tendieren, sich in der Mitte zu gruppieren. Drittens neigen Frauen zu größerer verbaler Fähigkeit, während Männer eine größere mathematische Fähigkeit und eine viel größere räumlich-visuelle Fähigkeit haben.

Eine Folge dieser Unterschiede ist, dass Männer unter den sehr Erfolgreichen im Ingenieurswesen und in den harten Wissenschaften gegenüber den Frauen stark in der Überzahl sind, ein Umstand, der in den Worten des Autors „unter manchen Frauen ein erstaunliches Maß an Neid hervorruft.“ Komplizierte, aber nicht überzeugende Theorien, die sich um Diskriminierung und „Bedrohung durch Stereotypen“ drehen, sind ausgearbeitet worden, um diese Unterschiede zu erklären und eine Vorzugsbehandlung von Frauen in diesen Bereichen zu rechtfertigen.

Jedoch können diese Unterschiede in der kognitiven Fähigkeit leicht durch das Studium des menschlichen Gehirns erklärt werden. Männliche Gehirne sind insgesamt um 8 bis 10 Prozent größer als weibliche Gehirne, und die Berücksichtigung der Unterschiede in der Körpergröße beseitigt den Unterschied nicht. Der Korrelationskoeffizient zwischen Gehirngröße und IQ beträgt etwa 0,35 und 0,4, wenn die genauesten Messtechniken verwendet werden. Ein Bereich, der untere Parietallappen, ist bei Männern um 25 Prozent größer. Das männliche Gehirn enthält auch etwa 15 bis 16 Prozent mehr Neurone als das weibliche.

Männer haben einen bedeutend größeren Gehirnanteil an weißer Substanz als Frauen, und Frauen haben mehr graue Substanz als Männer. Ohne Berücksichtigung der allgemeinen Volumensunterschiede haben Männer jedoch etwa dieselbe Menge an grauer Substanz wie Frauen, und die männliche Überlegenheit bei der weißen Substanz ist noch größer.

Während des fötalen Stadiums fördert Testosteron eine Asymmetrie zwischen den Hirnhälften, indem es die Entwicklung der linken Hälfte verzögert. Dies ermöglicht die vollere Entwicklung der männlichen rechten Hirnhälfte, die mit der räumlich-visuellen Verarbeitung zu tun hat. Umgekehrt bedeutet der niedrigere fötale Testosteronspiegel bei Frauen, dass sich die linke Hirnhälfte früher und besser entwickelt und ihnen einen relativen Vorteil bei der verbalen Intelligenz verschafft. Beim Broca-Areal, ein Bereich der linken Hirnhälfte, der mit der Sprachverarbeitung zu tun hat, ist auch beobachtet worden, dass es bei Frauen mehr graue Substanz enthält und besser durchblutet ist als bei Männern. Dies deutet darauf hin, dass die Sprachzentren bei Frauen mehr zur allgemeinen Intelligenz (g) beitragen als bei Männern.

Eine Ausnahme beim Muster der größeren weißen Substanz bei Männern ist der Gehirnbalken, der die beiden Hälften des Großhirns miteinander verbindet. Frauen haben in dieser besonderen Hirnregion proportional mehr weiße Substanz als Männer, was für eine bessere Kommunikation zwischen den Hirnhälften sorgt. Testosteron fördert eine bessere Vernetzung zwischen Teilen des Gehirns, aber die geringere Vernetzung zwischen den Hälften des männlichen Gehirns bedeutet, dass die Wirkungen des Testosterons weitgehend auf die Förderung der separaten Vernetzung innerhalb jeder Hirnhälfte begrenzt sind. Das allgemeine Muster ist also mehr Vernetzung zwischen den Hirnhälften bei Frauen und mehr Vernetzung innerhalb der Hirnhälften bei Männern.

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„Lasst sie Menschen sein!“

Volker Sommer ist Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London (UCL). Er erforscht wild lebende Primaten in Asien und Afrika und berät die International Union for Conservation of Nature als Menschenaffen-Experte. Als wissenschaftlicher Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung setzt Volker Sommer sich für einen evolutionären Humanismus ein. Öffentlich bekannt ist der engagierte Naturschützer durch Radio, Fernsehen und Bücher. Das Foto rechts zeigt den Schimpansen Max (1974 bis 2009) aus dem Zoo von Heidelberg.

Volker Sommer ist Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London (UCL). Er erforscht wild lebende Primaten in Asien und Afrika und berät die International Union for Conservation of Nature als Menschenaffen-Experte. Als wissenschaftlicher Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung setzt Volker Sommer sich für einen evolutionären Humanismus ein. Öffentlich bekannt ist der engagierte Naturschützer durch Radio, Fernsehen und Bücher. Das Foto rechts zeigt den Schimpansen Max (1974 bis 2009) aus dem Zoo von Heidelberg.

Von Volker Sommer, erschienen in „bild der wissenschaft“ 10/2011. (Hier mit einem Nachwort von Deep Roots [in dieser Form ursprünglich erschienen auf „As der Schwerter“].)

Bald werden Schimpansen und Bonobos der Gattung der Menschen zugeordnet. Es dürfte auch nachdenklich stimmen, wenn dann auf Schildern in Zoos und Versuchslabors „Homo troglodytes“ und „Homo paniscus“ geschrieben steht. So jedenfalls wird es sein, wenn es nach mir geht – und einer wachsenden Zahl von Zoologen, Evolutionsbiologen und Genetikern. Denn „Pan“ von „Homo“ zu unterscheiden wie bisher, hat weniger mit Naturwissenschaft zu tun als mit Religion – und dem Dogma, daß Menschen klar von Tieren zu unterscheiden sind.

Religiös motiviert war auch Carolus Linnaeus, als er mit seinem Werk „Systema Naturae“ von 1735 die biologische Systematik begründete. Der schwedische Biologe, nach der Erhebung in den Adelsstand als Carl von Linné bekannt, glaubte, ein Schöpfer habe die abgestufte Ähnlichkeit der Lebensformen wundersam hervorgebracht – und sie zu systematisieren hieß, die Gedanken Gottes zu lesen. Über Affen war nicht viel bekannt. Reiseberichte über fremde Völker und behaarte Fabelwesen hatten sich zu einem grotesken Gewirr von zoologischer Information und Legenden verknotet. So brachte Linné ab der 10. Auflage von 1758 erstmals halbwegs Ordnung in das Chaos fantastischer Affengeschichten, indem er die zoologische Ordnung „Primates“ einführte. Sie umfaßte zunächst die Gattungen „Homo“ (Mensch), „Simia“ (Affen), „Lemur“ (Halbaffen) und „Vespertilio“ (Fledermäuse). Zu Homo stellte Linné „Homo sapiens“, den Menschen, samt einigen geographischen und legendenhaften Varianten. Die noch weitgehend unbekannten Menschenaffen wurden unter Namen wie „Simia satyrus“ und später als „Simia troglodytes“ geführt.

Alle Tiergruppen waren über zumindest ein spezifisches anatomisches Merkmal definiert. Hinsichtlich Homo konnte Linné allerdings keinen solchen grundsätzlichen Unterschied zu den Nachbargruppen seines Systema Naturae ausmachen – den Halbaffen und Affen. Deshalb stellte er der von ihm kreierten Gattung Homo die Formel „Nosce te ipsum! – Erkenne dich selbst!“ zur Seite. Denn der Graben zwischen Menschen und Tieren manifestierte sich für Linné nicht über den Körperbau, sondern den Geist – etwa die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis, die allein den Menschen „weise“ macht, eben zum Homo sapiens.

Gleichwohl galt Linnés System vielen Zeitgenossen als skandalös, war doch der Abstand zwischen Mensch und Tier bedenklich geschrumpft. Schließlich konstatierte die Bibel, allein der Mensch sei nach Gottes Ebenbild geschaffen. Sollten, weil gebührender Abstand fehlte, nun etwa auch die Affen gottähnlich sein? Statt nach Gemeinsamkeiten wurde deshalb eifrig nach „Humana“ gesucht, nach Merkmalen, die unsere Einzigartigkeit belegen sollten. Der Göttinger Anthropologe Johann Friedrich Blumenbach etwa führte um 1779 für Menschen wieder eine eigene Ordnung ein – „Bimana“ (Zweihänder), im Unterschied zu den äffischen „Quadrumana“ (Vierhändern). Während der deutsche Zoologe Karl Illiger den Namen „Erecta“ (Aufrechte) schuf und der englische Urzeitforscher Richard Owen die „Archencephala“ (überlegene Gehirne).

Die Begriffe waren allesamt kurzlebig. Genauere Forschung förderte statt dessen mehr und mehr Gemeinsames in Körperbau und Verhalten von Menschen und nichtmenschlichen Primaten zutage. Der vermeintliche Angriff auf die Würde des Menschen erfuhr eine heftige Steigerung in den Werken Charles Darwins, denn der englische Naturforscher behauptete, die Vielfalt der Organismen sei nicht Werk eines Schöpfers, sondern habe sich allmählich aus Urformen entwickelt. Dank Darwin wissen wir nun, warum wir anderen Affen so nahe stehen: Wir teilen deren Stammesgeschichte über weite Strecken.

Doch selbst jene, die das Faktum der Evolution anerkennen, versuchen nur allzu oft, unsere nächsten Verwandten auf Distanz zu halten – was die windungsreiche Namensgebung der Menschenaffen illustriert. Konsens besteht heute zumindest darüber, daß die Ordnung der Primaten eine Gruppe einschließt, deren Mitglieder – im Unterschied zu „echten“ Affen – keinen Schwanz haben. Diese sogenannten Menschenähnlichen (lateinisch „Hominoidea“) umfassen Kleine Menschenaffen (Gibbons), Große Menschenaffen (Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen, Bonobos) und Menschen.

Doch die familiäre Unterscheidung zwischen Menschenaffen und Menschen ist irreführend. Denn sie nährt die Vorstellung, daß die Großen Menschenaffen (Schimpansen, Bonobos, Gorillas, Orang-Utans) untereinander enger verwandt sind als mit uns Menschen. Diese Vorstellung ist aber seit Jahrzehnten widerlegt: Der nächste Verwandte der Schimpansen und Bonobos ist nicht der Gorilla, sondern der Mensch! Innerhalb der Menschenähnlichen sind – bildlich ausgedrückt – Menschen, Schimpansen und Bonobos Geschwister, Gorillas ihre gemeinsamen Cousins, Orang-Utans etwas weiter entfernte Verwandte.

Genetischen Untersuchungen zufolge trennten sich die Stammlinien von Orang-Utans und Menschen vor etwa elf Millionen Jahren, während die Gorillas vor sechs Millionen Jahren ihre eigene Entwicklung einschlugen. Die heutige Gattung Homo (zu der wir Menschen zählen) und die Gattung Pan (mit Schimpansen und Bonobos) hatten weiterhin einen gemeinsamen Vorfahren, und ihre Linien begannen sich erst vor etwa 5 Millionen Jahren zu trennen. Die Stammbäume von Schimpansen und Bonobos spalteten sich noch einmal vor etwa 1,5 Millionen Jahren auf. Auf verschiedene Formen von Urmenschen folgte schließlich vor etwa 200.000 Jahren der moderne Mensch – Homo sapiens. Dabei kreuzten sich die Linien der Vorfahren heutiger Schimpansen und Menschen noch über Millionen Jahre hinweg ziemlich regelmäßig. Vielleicht waren die Gruppen auch nie komplett getrennt. Einiges spricht dafür, daß sie sich bis heute miteinander fortpflanzen könnten.

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Kampf gegen die Glockenkurve: Warum Affirmative Action eine unvermeidliche Katastrophe ist

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Übersetzt von Deep Roots (Autor unklar; Kevin MacDonald?). Das Original: Fighting the bell curve: Why Affirmative Action is an inevitable disaster  erschien am 10. September 2008 im Occidental Observer.

Affirmative Action (AA) begann als gutgemeinte Bemühung, die Repräsentation von Schwarzen, dann anderen Minderheiten und Frauen, auf den höheren Ebenen des amerikanischen Bildungssystems zu erhöhen. Gut gemeint, aber der Grundlage entbehrend, weil es auf dem Glaubensartikel beruhte, daß der einzige Grund, warum es weniger Schwarze in Colleges, an Universitäten und Fachschulen gab, das Erbe von Rassismus und Diskriminierung sei.

Anfänglich wurde AA so definiert, daß man alle Anstrengungen unternehmen solle, qualifizierte Angehörige von Minderheiten zu finden. Die Suche wurde dann auch auf die “potentiell Qualifizierten” ausgeweitet, aber als das scheiterte, wurde das Programm in eines von “Zielen und Zeitplänen” umgemodelt – ein Euphemismus für auf Rassen etc. basierende Quoten. Dies ist die Antithese des angeblichen Ziels der Bürgerrechtsbewegung, nämlich der Beurteilung “nach Charakter”.

Nun, AA hätte von einigen Ratschlägen der anderen AA profitieren können – der Anonymen Alkoholiker, zu deren Ermahnungen an Familienmitglieder rückfälliger Säufer auch die gehört: “Ihr habt sie nicht so gemacht, ihr könnt sie nicht in Ordnung bringen.“

Während unparteiische Kommentatoren und die Öffentlichkeit im Allgemeinen die umgekehrte Diskriminierung satt haben, unternehmen ethnische Aktivisten weiterhin jede Anstrengung, mehr und mehr AA durchzusetzen, bis eine kritische Masse von Minderheiten jeden wünschenswerten Sektor der amerikanischen Gesellschaft besetzt.

In Kalifornien brachten Bürger, die vom ehemaligen Verwaltungsratsmitglied der University of California, Ward Connerly angeführt wurden (der zufällig afroamerikanisch ist) die Proposition 209 durchgebracht, die “Vorzugsbehandlung” aufgrund von Rasse, Geschlecht oder Ethnizität bei der Aufnahme an Kaliforniens öffentlichen Universitäten verbot. Der Spielstand: bis Herbst 2006 waren nur 250 der 12.189 Studenten, die ins Erstsemester der UCLA aufgenommen wurden, Afroamerikaner, ungefähr 2 %. Dies ist die niedrigste Zahl seit mindestens 1973 – Ergebnisse, die direkt aus den Tabellen und Grafiken in “The Bell Curve” hätten vorhergesagt werden können.

The Bell Curve, der hervorragende Band von Richard Herrnstein und Charles Murray, zeigt, daß Afroamerikaner einen Durchschnitts-IQ von 85 haben, eine ganze Standardabweichung unter dem weißen Durchschnitt von 100. Noch unangenehmer für AA-Befürworter ist, daß Richard Lynn Befunde zusammengefaßt hat, denen zufolge sub-saharische Afrikaner einen näher bei 70 liegenden Durchschnitt haben.

Und der Teufel in der Glockenkurve steckt nicht nur in den Details, sondern auch in den Ausläufern [“tails”] der Kurve. Die Normal- oder Glockenkurve beschreibt eine kontinuierliche biologische Variation, die das Ergebnis vieler Gene ist. Der klassische Fall ist die Körpergröße, aber beim IQ ist es fast dasselbe: Die meisten Individuen liegen in der Mitte oder um diese herum. Je weiter man sich nach oben oder unten vom Durchschnitt entfernt, desto geringer die Zahl der Individuen. Je weiter man nach außen kommt, desto größer der Effekt.

Und dies trifft besonders zu, wenn zwei Gruppen sich in ihrem Durchschnittswert unterscheiden. Je weiter man in jede Richtung nach außen geht – nach oben oder unten, gut oder schlecht – desto größer die Unterschiede zwischen den Gruppen. Hinsichtlich der Bildung bedeutet das, daß der Prozentsatz der qualifizierten Schwarzen, wenn man von der High School über das Junior College und das College bis zur Hoch- oder Fachschule geht, stetig und zunehmend sinkt. Und das Verhältnis der qualifizierten Weißen zu den qualifizierten Schwarzen steigt dramatisch.

Dies ist anhand der Grafik unten leicht zu ersehen:

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Das Bild zeigt, was geschieht, wenn man zwei IQ-Verteilungen hat, die sich um eine Standardabweichung unterscheiden – oben die Weißen, unten die Schwarzen. Wenn der Test so angelegt ist, daß ihn 50 % der Weißen bestehen, dann werden ihn 16% der Schwarzen bestehen. Dies würde bedeuten, daß, wenn eine Gruppe von 1000 Menschen aus einer Bevölkerung, die zu 10 % schwarz und zu 90 % weiß ist, zu dem Test antritt, 16 Schwarze sich qualifizieren würden, verglichen mit 450 Weißen – ein Verhältnis von etwa 28 zu 1 – viel höher als das Bevölkerungsverhältnis von 9 zu 1.

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Frei zu verlieren: Juden, Weiße und der Libertarianismus

Ayn Rand

Ayn Rand

Von Brenton Sanderson, übersetzt von Deep Roots. Das Original Free to Lose: Jews, Whites, and Libertarianism erschien am 25. November 2011 in The Occidental Quarterly.

Anmerkung des Herausgebers [von „The Occidental Quarterly“]: Der untenstehende Essay aus der Herbstausgabe 2011 von „The Occidental Quarterly“ ist einer, den jeder Highschool- und Collegeschüler lesen sollte. Er ist kurz, bündig, gelehrt und hat außergewöhnlichen Erklärungswert!

Daher lade ich euch ein, den untenstehenden Essay zu kopieren und an einen Schüler zu schicken, den ihr kennt. Kopiert den Text in euer Word-Programm, speichert ihn und hängt ihn an eine email! Oder wenn ihr wollt, schickt einen Link.

Aber was noch wichtiger ist, abonniert The Occidental Quarterly, sodaß ihr wichtige Artikel regelmäßig kopieren und an Schüler, Freunde oder Familienangehörige schicken könnt, die vielleicht unentschlossen sind. Ich bevorzuge die Druckausgabe, weil ich anscheinend eine längere Aufmerksamkeitsspanne habe, wenn ich eine Zeitlang vom Computer weg bin. Und ein Abonnement der Druckausgabe enthält auch die Möglichkeit, die digitale Ausgabe sofort zu kopieren, die ihr als Ganzes oder als Teil kopieren und als Anlage an euren Lieblingsschüler schicken könnt.

Wir werden nicht zulassen, daß unser Copyright eurem Aktivismus und eurer Reichweite in die Quere kommt!

Nützt die Möglichkeiten zum Aktivismus, den ein Abonnement des „Occidental Quarterly“ bietet. Kauft ein Abo der Druck- oder Digitalausgabe. Lest sie und gebt jene Artikel weiter, die ihr für wichtig und überzeugend für Schüler, Familienmitglieder und Freunde haltet.

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Die politische Philosophie des Libertarianismus hat kürzlich in den Vereinigten Staaten eine Welle der Unterstützung erhalten, hauptsächlich in der „Tea Party“-Bewegung und unter den Unterstützern von Ron und Rand Paul. Der Katalysator sind die wahrgenommenen Mißerfolge der Reaktion der Obama-Administration auf die globale Finanzkrise und die nachfolgende Rezession gewesen: eine Reaktion, die von einer ideologiegetriebenen Ausweitung des Regierungseigentums, der Ausgaben und der Regulierung der US-Wirtschaft charakterisiert war, mit einer entsprechenden Verminderung der individuellen Freiheit. In diesem Kontext scheint die Befürwortung des Freimarkt-Libertarianismus ein rationales Korrektiv zu Obamas neomarxistischer Agenda zu sein, angesichts des libertären Engagements für die Maximierung der individuellen Freiheit und die Minimierung des Staates – zu einer Zeit, wo ein aufgeblähter dysfunktionaler Staat den Problemen zugrunde zu liegen scheint, denen Weiße sich gegenüber sehen.

Während es ein Spektrum des Libertarianismus gibt, das die Links-Rechts-Dualität der zeitgenössischen Politik überspannt, wird der Libertarianismus in der heutigen Welt primär mit dem Engagement für Marktliberalismus in Verbindung gebracht, der das Kennzeichen der Österreichischen und Chicagoer Schule der Ökonomie war. Ein Wendemoment in der Geschichte des Nachkriegslibertarianismus war die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises an den libertären Theoretiker Friedrich von Hayek 1974. Während der vorhergehenden dreißig Jahre hatten die Wirtschaftstheorien des britischen Ökonomen John Maynard Keynes im ganzen Westen vorgeherrscht. Der Keynesianismus, zu dem staatliche Eingriffe in die Wirtschaft durch „deficit spending“ zur Anregung der Produktion und Beschäftigung gehören, beruht auf der Idee, daß Regierungen handeln können und sollen, um die schlimmsten Unbeständigkeiten des Wirtschaftszyklus zu eliminieren. Durch Manipulation des Bundesbudgets kann eine Regierung theoretisch die wirtschaftlichen Ergebnisse dirigieren.

Der Keynesianismus entstand als Mittelposition zwischen Freimarkt-Libertarianismus und sozialistischer staatlicher Planung. Jedoch stürzte die Stagflationskrise, die mit der OPEC-Ölkrise der frühen Siebziger entstand, den Konsens des Nachkriegskeynesianismus in Turbulenzen. Sie bereitete die Bühne für das Wiedererscheinen politischer Unterstützung für Freimarkt-Libertarianismus und letztendlich für die Wahl von Margaret Thatcher in Britannien und Ronald Reagan in den Vereinigten Staaten – und nachfolgend ihrer Legionen politischer Imitatoren überall auf der Welt. An vorderster Front dieser Renaissance des libertären Denkens stand zusammen mit Hayek eine Gruppe jüdischer Intellektueller, deren Ideen und Einsatz entscheidend für diese Errungenschaft und für die nachfolgende und anhaltende Anziehungskraft des Libertarianismus. Die prominentesten und einflußreichsten dieser Gestalten waren Ludwig von Mises, Milton Friedman und Ayn Rand.

Es ist eines der scheinbaren Paradoxa der politischen Geschichte im vergangenen Jahrhundert, daß Juden als Theoretiker und Aktivisten für vorgeblich gegensätzliche ideologische Kräfte prominent waren: sozialistischer Kollektivismus einerseits, und Freimarkt-Libertarianismus (und Neokonservatismus) andererseits. Jedoch beginnt dieses Paradox zu verblassen, wenn man es durch die Linse von Professor Kevin MacDonalds Theorie des Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie betrachtet. Seiner Theorie zufolge entstand der Judaismus historisch als Strategie zur Förderung des wirtschaftlichen Wohlergehens und Fortpflanzungserfolges von Juden als genetisch eigenständiger Population. In „Culture of Critique“ untersucht MacDonald ein Spektrum intellektueller Bewegungen des zwanzigsten Jahrhunderts, bei denen es eine entscheidende jüdische Mitwirkung gab, und schlußfolgert, daß sie eine stillschweigende Agenda der Förderung gruppenevolutionärer Interessen von Juden gemeinsam haben – oft auf Kosten von Nichtjuden. Dementsprechend können sie treffsicher als jüdische intellektuelle Bewegungen betrachtet werden, die in Wirklichkeit post-aufklärerische Manifestationen des Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie sind. Ein Hauptschwerpunkt in „Culture of Critique“ liegt auf der Rolle von Juden bei der Formulierung und Verfechtung marxistischer und kulturmarxistischer Ideologien wie die Kritische Theorie der Frankfurter Schule.

Meine Absicht hier ist nicht zu bestimmen, ob der Libertarianismus wie die Frankfurter Schule eine jüdische intellektuelle Bewegung ist. Dies erfordert eine ausführlichere Behandlung, als hier möglich ist. Hier werde ich erstens untersuchen, warum freimarkt-libertäre Ideen eine starke Anziehungskraft auf eine prominente Untergruppe jüdischer Intellektueller gehabt haben, und zweitens die praktische Auswirkung libertärer Ökonomie und Sozialpolitik auf europäischstämmige Populationen besprechen.

JUDEN UND LIBERTARIANISMUS

In einer Rede vor der Mont Pelerin Society im Jahr 1972 mit dem Titel „Capitalism and the Jews“ erforschte Milton Friedman, vielleicht die entscheidende Gestalt des modernen Libertarianismus nach Hayek, das scheinbare Paradox, daß die Juden, obwohl sie unter dem Kapitalismus gediehen waren, eine zentrale Rolle bei der Formulierung und Verfechtung linker politischer Ideologien gespielt hatten. Er merkte an, daß, trotzdem es den Juden als Volk unter kapitalistischen Gesellschaften sehr gut gegangen war,

„die Juden im vergangenen Jahrhundert ein Bollwerk antikapitalistischer Einstellungen gewesen sind. Von Karl Marx über Leon Trotzki bis Herbert Marcuse ist ein beträchtlicher Bruchteil der revolutionären antikapitalistischen Literatur von Juden verfaßt worden ist. Kommunistische Parteien in allen Ländern, einschließlich der Partei, die die Revolution in Rußland verwirklichte, aber auch heutige kommunistische Parteien in westlichen Ländern und besonders in den Vereinigten Staaten, sind in unverhältnismäßigem Ausmaß von Juden geführt und bemannt worden – obwohl ich mich hinzuzufügen beeile, daß nur ein winziger Bruchteil der Juden jemals Mitglieder der Kommunistischen Partei gewesen sind. Juden sind auch gleichermaßen aktiv in weniger revolutionären Parteien in allen Ländern gewesen, als Intellektuelle, die sozialistische Literatur schufen, als aktive Teilnehmer in der Führung und als Mitglieder.“

Friedman findet dies etwas schwierig mit der Tatsache in Einklang zu bringen, daß „die Juden dem Kapitalismus enorm viel verdanken.“ Es ist offensichtlich, daß es bei den Juden als intelligentem und fähigem Volk immer wahrscheinlich ist, daß sie im Konkurrenzkontext des ungehemmten Marktes gedeihen. Dementsprechend scheint es für Friedman offensichtlich, daß der wahre Feind für jüdische Interessen (und die Interessen anderer fähiger Minderheitengruppen) die Zugangsbarrieren und konkurrenzfeindliche Praktiken sind, die in diversen historischen Fällen ihre volle Teilnahme an den wirtschaftlichen Angelegenheiten einer Nation beschränkt haben. Für Friedman ist es axiomatisch, daß

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Häusliche Ökonomie, Teil 5

Abbott Handerson Thayer, 1849–1921, „Virgin Enthroned," 1891

Abbott Handerson Thayer, 1849–1921, „Virgin Enthroned,“ 1891

Von F. Roger Devlin, übersetzt von Deep Roots. Das Original Home Economics, Part 5 erschien am 3. Juni 2011 auf Counter-Currents Publishing. Dieser fünfteilige Essay ist auch in F. Roger Devlins Buch „Sexual Utopia in Power“ enthalten, das bei Counter-Currents erhältlich ist.

Zuvor erschienen: Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4

Teil 5 von 5

10. Absichtliche Erosion der männlichen Rolle durch den Feminismus

Zu diesen wesenhaften männlichen Nachteilen am modernen Arbeitsplatz müssen jene hinzugefügt werden, die direkt vom Feminismus geschaffen wurden.

Der britische Philosoph C. E. M. Joad charakterisierte einst die kulturelle Dekadenz als „ein Zeichen der Tendenz des Menschen, seine Position im Universum mißzuverstehen, eine erhabenere Sicht auf seinen Status und seine Aussichten einzunehmen, als die Tatsachen rechtfertigen, und die Führung seiner Gesellschaften und die Planung seiner Zukunft auf der Grundlage dieses Mißverständnisses vorzunehmen.“ [14] Den Feminismus könnte man in diesem Licht nützlicherweise als die Dekadenz der europäischen Frauenschaft sehen. Es kann nur solch ein Größenwahn gewesen sein, der Frauen ohne Erfahrung in der Welt der Industrie dazu verleitete, ihr „Recht“ auf eine Karriere zu behaupten – womit in Wirklichkeit eine leichte und erfolgreiche Karriere gemeint ist. Sie stellten sich vor, wie sie mit auf Mahagonischreibtische hochgelegten Füßen katzbuckelnden männlichen Untergebenen Befehle zubellen und dafür mit fetten Gehaltsschecks und Prestige belohnt werden.

Das praktische Ergebnis der lauten Verkündung, daß Karrieren nun für Talente geöffnet werden, besteht darin, wie Studenten der „Bürgerrechtsbewegung“ wissen, daß riesige Horden ehemals zufriedener Mittelmäßiger sich für talentiert zu halten beginnen. Wenn sie in ihren Bemühungen scheitern, fühlen sie sich betrogen, nehmen an, daß jemand anders schuld sein muß, und rufen nach Bestrafung.

Die leichtgläubigen Frauen, die auf Drängen der Feministinnen ins Erwerbsleben eintraten, entdeckten schnell, daß es ihnen nicht sehr gefiel (trotz der oben aufgezählten weiblichen Vorteile). Die Arbeit stellte sich als… nun, eine Menge Arbeit heraus. Ihre Reaktion auf die gebrochenen Versprechungen des Feminismus bestand jedoch nicht darin, den Ideologinnen vorzuwerfen, daß sie sie gemacht oder sie dazu gebracht hatten, an sie zu glauben; sie bestand darin, Männern die Schuld zu geben. Männer mußten einfach die Arbeitswelt umkonstruieren, bis Frauen sie „erfüllend“ fanden. Und der Feminismus sollte wieder die Richtung weisen. (Eine der größten Stärken der Bewegung ist diese Fähigkeit gewesen, politisch von ihren eigenen Fehlschlägen zu profitieren.)

Es wäre schwierig, die Zahl der Gesetze und Vorschriften zu berechnen, die in den letzten drei Jahrzehnten im Hinblick auf die Bequemlichkeit arbeitender Frauen verkündet wurden. Und obwohl Feministinnen die Vorschläge formuliert haben, sind es großteils Männer, die sie eingeführt und durchgesetzt haben – ohne Zweifel in der heiteren Zuversicht, daß die neuen Regeln nur gegen schlechte Männer benutzt werden konnten. Aber ich fürchte, Frauen sind keine Ausnahme von der Regel, daß Macht korrumpiert, und wenige von ihnen zögern, die neuartigen rechtlichen Schutzbestimmungen in dem Moment in Waffen zu verwandeln, wo sie spüren, daß es zu ihrem persönlichen Vorteil sein könnte.

An meinem eigenen Arbeitsplatz sind Plakate gut sichtbar ausgehängt, die Frauen über eine gebührenfreie Nummer informieren, die sie anrufen können, falls ihnen irgendetwas nicht gefällt, das ein männlicher Mitarbeiter tut oder sagt. Es gibt offensichtlich keine äquivalente Nummer für Männer; aber selbst wenn es eine gäbe, ist es nicht schwer zu sehen, welches Geschlecht mehr dazu neigt, sich zu beklagen. Andere Plakate warnen Männer davor, irgendwelche Kritik, selbst beiläufig und informell, über die Arbeitsleistung einer Frau zu äußern.

Jeder weiß, was vorgeht, aber niemand sagt etwas. Die Frauen haben alle die Geschichten über die 6 Millionen Dollar teuren Streitvergleichszahlungen wegen Belästigung gelesen und rechnen sich aus, daß das besser ist, als für 17 Dollar die Stunde zu arbeiten. Sie halten ihre Augen offen nach Gelegenheiten. Der durchschnittliche Konzernmanager wird ohne zu zögern einen anderen männlichen Angestellten verraten (und selbstzufrieden als Verteidiger der Frauenschaft posieren, der Unrecht zugefügt wurde), um einen Prozeß zu vermeiden, und sowohl männliche als auch weibliche Angestellte wissen es.

„Geschlechtergleichstellungsziele“, direkte Bevorzugungen für Frauen bei Einstellungen und Beförderungen, werden von Konzernen aufgestellt, um zu vermeiden, von der EEOC [Equal Employment Opportunity Commission – Kommission für Chancengleichheit am Arbeitsplatz] vor Gericht gezerrt zu werden. Die öffentliche Vorspiegelung ist, daß Frauen am Arbeitsplatz vordringen; in Wirklichkeit werden sie künstlich auf den Rücken von Männern hochgehievt. Einer der meiner Meinung nach widerlichsten Aspekte der Situation ist die zuckersüße Rhetorik, die überall benutzt wird, um eine Realität der Einschüchterung, Feigheit und Ungerechtigkeit zu verdecken.

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Zur Verteidigung des Vorurteils

Ihr sagt, nicht alle Moslems sind Monster? Stellt euch eine Schüssen M&Ms vor. 10 % davon sind vergiftet. Los, esst eine Handvoll. Nicht alle M&Ms sind giftig.

Ihr sagt, nicht alle Moslems sind Monster?
Stellt euch eine Schüssel M&Ms vor. 10 % davon sind vergiftet.
Los, esst eine Handvoll.
Nicht alle M&Ms sind giftig.

Von Greg Johnson, übersetzt von Lucifex. Das Original: In Defense of Prejudice, erschien am 16. Dezember 2015 auf Counter-Currents Publishing.

Slowakische Übersetzung hier.

Vor Jahren erzählte mir ein Freund eine Parabel über eine Hominidenspezies, die es nicht erlebte, die Erde zu erben. Diese Hominiden betrachteten jedes einzelne Wesen als völlig einzigartig. Wenn ein Tiger aus der Dunkelheit sprang und einen von ihnen in sein Verderben zerrte, veranlasste sie das zu keinen Verallgemeinerungen über Tiger als Gruppe. Als daher ein neuer Tiger in den Schatten am Rande des Feuerscheins herumzuschleichen begann, wurde er nicht auf der Grundlage des Verhaltens des anderen Tigers beurteilt. Tatsächlich hätten sie den ersten Tiger, wenn er zurückgekommen wäre, auch nicht auf der Grundlage seines früheren Verhaltens beurteilt, denn das war damals, und dies ist jetzt: zwei einzigartige, individuelle Zeitpunkte.

Aber obwohl Tiger nicht immer Menschenfresser sind, und Menschenfresser nicht immer hungrig sind, starben diese armen Kreaturen dennoch aus, weil ihre Probleme nicht auf Tiger beschränkt waren. Sie konnten überhaupt nicht aus irgendwelchen Erfahrungen lernen. Sie waren einfach zu dumm, um zu überleben.

Seht ihr, das Überleben erfordert die Fähigkeit, aus vergangenen Erfahrungen zu lernen, sodass man zukünftige vorhersagen und sogar kontrollieren kann. Dazu muss man jedoch erkennen, dass es nicht nur individuelle Wesen gibt, sondern Arten oder Typen von Wesen. Individuen gehören zur selben Art, wenn sie eine gemeinsame Natur miteinander teilen. Und nachdem das, was wir tun können, aus unserer Natur folgt, können wir schlussfolgern, dass ein Tiger, wenn er einmal gefährlich ist, wahrscheinlich wieder gefährlich sein wird. Und wenn ein Tiger gefährlich ist, ist es wahrscheinlich, dass andere Tiger ebenfalls gefährlich sind. Wenn daher einer von uns von einem Tiger getötet wird, können wir vernünftige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass es nicht wieder geschieht.

Schlussfolgerungen über Arten zu ziehen, die auf Individuen beruhen, wird induktive Verallgemeinerung genannt. Induktion ermöglicht einem, aufgrund der Erfahrung mit einzelnen Mitgliedern zu schlussfolgern, dass alle Mitglieder einer Art „so sind“. Von diesen violetten Beeren ist mir heute schlecht geworden, daher wird mir von ihnen wahrscheinlich morgen auch schlecht werden, nachdem ihre Natur und meine sich wahrscheinlich nicht über Nacht ändern wird. Und nachdem ihr dieselbe Natur habt wie ich, könnte euch ebenfalls schlecht davon werden. Und nachdem die violetten Beeren an diesem Busch gleich sind wie diejenigen am ersten Busch, wird uns davon wahrscheinlich ebenfalls schlecht werden. Das Fleisch dieses Tieres schmeckt mir gut, daher wird es euch wahrscheinlich auch schmecken, nachdem wir dieselbe Natur haben. Und andere Mitglieder seiner Art werden uns wahrscheinlich ebenfalls schmecken, nachdem sie auch dieselbe Natur haben.

Jedoch lehrt und die Induktion auch, dass natürliche Eigenschaften dazu tendieren, sich entlang von Glockenkurven zu verteilen, mit einer großen Zahl typischer Fälle in der Mitte und einer kleinen Zahl untypischer Fälle an jedem Ende. Von typischen violetten Beeren wird uns schlecht werden, aber an jedem Busch könnte es ein paar geben, die keinen negativen Effekt haben, und andere, die ausgesprochen giftig sind. Daher besagen induktive Verallgemeinerungen: „Nicht immer, aber meistens.“ Bezüglich jeder gegebenen Eigenschaft: „Nicht alle X sind so.“ Aber die meisten davon schon.

Induktive Überlegungen sind daher probabilistisch. Es gibt immer die Möglichkeit, dass man es nicht mit einem typischen Fall einer Art zu tun hat. Aber es ist nicht wahrscheinlich, nachdem das Untypische definitionsgemäß selten ist. Außerdem wird es, sowie wir mehr Einzelheiten erfahren, weniger wahrscheinlich, dass wir es mit Sonderfällen zu tun haben, und unsere Verallgemeinerungen über einen Typ werden zunehmend fixiert. Wir bekommen sogar ein Gespür dafür, welche Sonderfälle typisch sind.

Obwohl dies nicht die übliche Ausdrucksweise ist, könnte man eine gut fundierte induktive Verallgemeinerung als „Stereotyp“ bezeichnen, was vom griechischen stereos (στερεός) kommt, „fix“ oder „fest“. Und vom griechischen typos (τύπος) oder „Typ“.

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Wessen Gesetz?

Von Baron Bodissey, übersetzt von Deep Roots. Das Original Whose Law? erschien am 31. August 2012 auf Gates of Vienna.

Als ich noch ein Junge war, damals in den 1950ern und 1960ern, waren in Virginia immer noch „blue laws“ in Kraft, sowohl auf der Ebene des Bundesstaates als auch auf lokaler Ebene. Diese Gesetze waren in jenen Tagen im Süden ziemlich üblich, als Baptisten und Methodisten im öffentlichen Leben tonangebend waren – wie es großteils immer noch der Fall ist.

„Blue laws“ in Virginia bedeuteten, daß man gewisse Dinge an Sonntagen nicht kaufen konnte. Alkohol war das Hauptziel, aber es gab andere Artikel, deren Verkauf am Sabbat eingeschränkt war. Manche Counties waren völlig „trocken“ – sie verbaten den Verkauf alkoholischer Getränke an jedem Tag der Woche. Wenn man in einem dieser Counties lebte und Geschmack an dem Saft fand, mußte man in ein anderes County fahren, um sich einzudecken, oder Kontakt mit einem Verkäufer von Schwarzgebranntem herstellen. „White lightning“ ist heute immer noch alltäglich, besonders in den bergigeren Regionen des Commonwealth.

Weitverbreitete Opposition gegen die „blue laws“ entstand in den 1970ern, und die meisten davon wurden aufgehoben. Aber manche Counties – Pittsylvania ist eines davon – verbieten immer noch den Verkauf von Schnaps am Sonntag.

Der Impuls hinter diesen Gesetzen war religiös, aber sie wurden nicht in religiösen Begriffen formuliert. Sie widerspiegelten einfach örtliche Einstellungen, wie sie sich in Gesetzen auf Ebene des Bundesstaates oder der Counties ausdrückten. Somit waren sie völlig verfassungskonform.

* * * * * * *

Ich bringe all dies wegen einer Kontroverse zur Sprache, die kürzlich in den Niederlanden ausgebrochen ist. Geert Wilders, der Führer der Partei für Freiheit, ist wegen seiner Unterstützung eines Verbots ritueller Schlachtungen (sowohl koscher als auch halal) in seinem Land als „Antisemit“ angegriffen worden.

Regelmäßige Leser wissen, wie lachhaft es ist, Geert Wilders – der von ernsthaften Judenhassern als „Werkzeug der Zionisten“ betrachtet wird – des Antisemitismus zu beschuldigen. Aber es wird schlimmer: Manfred Gerstenfeld beschrieb Herrn Wilders als „einen Kerl, der an vorderster Front der antisemitischen Bewegung in Europa steht“.

Mir graut davor, das Thema in diesem Bereich anzuschneiden, weil ich nur zu gut weiß, wozu sich Diskussionen wie diese entwickeln können. Rationales Denken wird fallengelassen, höflicher Diskurs wird aus dem Fenster geworfen, und wir geraten zwischen die Skylla zorniger Juden und die Charybdis zorniger Judenhasser.

Angesichts des Formats von Geert Wilders in der europäischen Counterjihad-Bewegung kann man diese Konversation jedoch nicht ausweichen.

Der Hintergrund dieser Geschichte ist dieser: eine Tierschutzpartei in den Niederlanden brachte eine Gesetzesvorlage ein, die verlangte, daß alles Vieh vor der Schlachtung betäubt werden muß. Das Unterhaus des niederländischen Parlaments beschloß dieses Gesetz letztes Jahr, aber es ging im Senat nicht durch. Herr Wilders und die PVV unterstützen solch ein Verbot.

Gesetze betreffend halal und koscher schreiben vor, daß Tiere bei Bewußtsein sind, wenn sie getötet werden. Jedes Jahr werden in den Niederlanden Tausende Rinder nach beiden Formen religiöser Gesetze geschlachtet.

Ein prominenter niederländischer Rabbi griff Herrn Wilders kürzlich wegen seiner Haltung dazu an. Laut Yahoo News:

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