Vierzehn Grad ist das neue Fünfzehn

Von Arvind Kumar, übersetzt von Lucifex. Das Original „Fourteen is the New Fifteen“ erschien am 28. November 2012 auf American Thinker.

Laut den Führern des Weltuntergangskults der globalen Erwärmung beträgt die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde 14 Grad Celsius (57,2 Grad Fahrenheit), aber dies ist ein neuer Wert, der still den ursprünglichen Durchschnittswert von 15 Grad Celsius (59 Grad Fahrenheit) ersetzt hat.

Im März 1988, ein paar Monate bevor James Hansen von der NASA vor dem Kongreß behauptete, daß eine globale Erwärmung im Gange sei, zitierte die New York Times ihn mit den Worten, daß er die 59 Grad Fahrenheit als die globale Durchschnittstemperatur verwende, um die Temperaturvariationen zu berechnen.

Einer der Wissenschaftler, Dr. James E. Hansen vom Institute for Space Studies in Manhattan der National Aeronautics and Space Administration sagte, daß er den 30-jährigen Zeitraum von 1950 – 1980, als die globale Durchschnittstemperatur 59 Grad Fahrenheit war, als Basis zur Bestimmung von Temperaturvariationen verwendete.

Im Juli desselben Jahres stimmte in Bericht in der Zeitung The Day aus Connecticut mit dieser Behauptung überein. Laut dem Bericht des Day über Hansens Aussage vor dem Kongreß:

Dr. Hansen informierte die Gesetzgeber, daß die ersten fünf Monate von 1988 die heißeste aufgezeichnete Fünfmonatsperiode waren und im Durchschnitt vier Zehntel eines Grades über einer 30-jährigen Norm (1950 – 1980) von 59 Grad Fahrenheit lagen.

Obwohl Hansens neue Publikationen seine Version der Unterschiede gegenüber der Ausgangstemperatur für verschiedene Jahre liefern, achtet er sorgfältig darauf, weder die beobachteten Temperaturen noch den Wert der Ausgangstemperatur anzugeben. Jedoch enthüllte Hansen einmal seinen Ausgangswert in einer akademischen Publikation. Dieser Artikel, „Climate Impact of Increasing Atmospheric Carbon Dioxide“ [„Klimaauswirkung des zunehmenden atmosphärischen Kohlendioxids“], erschien in Science von August 1981 und besagt:

Die mittlere Oberflächentemperatur ist Ts ~ 288 K.

288 Kelvin sind dasselbe wie 15 Grad Celsius. Ein Bericht in der Daily Gazette aus Schenectady zeigt, daß Hansen und seine Kollegin Helene Wilson diesen Wert noch bis mindestens 1992 verwendeten. Somit verwendete Hansen die 15 Grad Celsius mehrere Jahre lang beständig als Ausgangsdurchschnitt.

James Hanson war nicht der einzige, der diesen Wert verwendete. Als das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), bald nach Hansens Aussage von 1988 vor dem Kongreß gegründet wurde, 1990 seinen First Assessment Report [„Erster Beurteilungsbericht“] herausbrachte, listete eine Tabelle auf Seite xxxvii des Berichts die „Beobachtete Oberflächentemperatur der Erde“ als 15 Grad Celsius auf.

Noch jemand, der 15 Grad als globale Durchschnittstemperatur verwendete, war Anthony J. McMichael, ein aktivistischer Professor, dessen E-mail, die Strippenzieherei in der australischen Regierung versprach, eine Rolle im Climategate-Skandal spielte. Aus McMichaels Buch von 1993, Planetary Overload: Global Environmental Change and the Health of the Human Species [„Planetarische Überlastung: Globale Umweltveränderung und die Gesundheit der menschlichen Spezies“]:

Durchschnittstemperatur über die letzten 10.000 Jahre = 15° C

Wie sich herausstellte, war die Durchschnittstemperatur von 15 Grad Celsius ein unbequemer Wert, der die Behauptungen einer globalen Erwärmung nicht stützte.

Im Jahr 1996 verfaßte Michael Mann (der es während des Climategate-Skandals als Schöpfer von „Mike’s Nature trick“, um „den Rückgang zu verbergen“) mit Jeffrey Park einen Artikel mit dem Titel „Greenhouse Warming and changes in the seasonal cycle of temperature: Model versus observations“ [„Treibhauserwärmung und Veränderungen im jahreszeitlichen Temperaturzyklus: Modell versus Beobachtungen“]. Der Artikel zeigte auf, daß die Vorhersagen der Klimamodelle sich nicht mit beobachteten Daten deckten und die Variabilität der Temperatur wahrscheinlich aus Naturphänomenen resultierte:

die Signatur einer Treibhauserwärmung ist in den Beobachtungsdaten kaum evident [.] …Es ist möglich, daß beobachtete Trends in der Phase, die großteils vom kontinentalen Inneren der mittleren Breiten beeinflußt werden, nicht aus einer Treibhauserwärmung entstehen, sondern vielmehr aus der natürlichen Variabilität. Solch eine Vorstellung wird durch die Tatsache bestärkt, daß marginal bedeutende Trends im zu Vergleichszwecken verwendeten GFDL-Jahreszyklus zu finden sind, vermutlich aufgrund organisierter interner Variabilität im Zeitmaßstab von Jahrhunderten.

Falls andererseits die beobachtete Variation im jahreszeitlichen Zyklus wirklich einen „Fingerabdruck“ der Treibhauserwärmung darstellt, scheinen die GFDL- und CCM1-Modelle nicht in der Lage zu sein, die detaillierten Reaktionen des jahreszeitlichen Zyklus auf die Treibhauswirkung einzufangen.


Diskrepanzen zwischen den beobachteten und den von Modellen vorhergesagten Trends müssen aufgelöst werden, bevor eine schlüssige Verbindung zwischen Veränderungen im Verhalten des jährlichen Temperaturzyklus im 20. Jahrhundert und anthropogenem Klimaantrieb gezogen werden kann.

Bedeutsamerweise verwendete Mann 15 Grad Celsius als Ausgangstemperatur, als er die Parameter des jährlichen Temperaturzyklus berechnete (siehe Bild 2 in seinem Artikel). Obwohl er irgendeinen Wert in dem Zyklus hätte wählen können, entschied er sich für 15 Grad Celsius, und es ist vernünftig anzunehmen, daß er das tat, weil es die akzeptierte langfristige globale Durchschnittstemperatur war.

Nicht lange nachdem Manns Artikel veröffentlicht wurde, brachte das Worldwatch Institute, eine in Washington, D.C. ansässige Organisation, die 1997er Ausgabe von of Vital Signs, ihrer Jahrespublikation, heraus. Die Publikation enthielt ein Kapitel mit dem Titel „Global Temperature Down Slightly“ [„Globale Durchschnttstemperatur leicht gesunken“].

In Literatur, die nach dem 1997er Bericht des Worldwatch Institute veröffentlicht wurde, scheinen die Führer der Global-Warming-Bewegung angefangen zu haben, 14 Grad Celsius als globale Durchschnittstemperatur zu verwenden. Im Jahr 2002 zitierte der Sydney Morning Herald James Hansen, der diesen neuen Durchschnitt erwähnte:

Dieses Jahr war die Durchschnittstemperatur der Erde 14,64° C, verglichen mit dem Langzeitdurchschnitt von 14° C, sagte James Hansen vom Goddard Institute for Space Studies der NASA, der die von tausenden Wetterstationen rund um die Welt gesammelten Daten analysiert.

Das IPCC verwendet jetzt ebenfalls 14 Grad Celsius als seine Ausgangstemperatur, wie aus einer Grafik zu ersehen ist, die Teil seines Dokuments von 2007 ist. (Nebenbei bemerkt gewann das IPCC im Jahr 2007 den Friedensnobelpreis. Das IPCC verdiente sicherlich einen Nobelpreis, aber es hätte jener für Literatur sein sollen, nachdem die Organisation sich im Schreiben von Fantasy hervorgetan hatte.)

In jüngerer Zeit schreibt ein Bericht des Government Accountability Office von 2011 eine geschätzte durchschnittliche Oberflächenlufttemperatur von 287 K oder 14 Grad Celsius James Hansen und seinen Kollegen zu:

Aber Hansen und Kollegen haben geschätzt, daß die tatsächliche geschätzte durchschnittliche Oberflächenlufttemperatur der Erde zwischen 1951 und 1980 annähernd 287 K (14 Grad Kelvin) war (Hansen et al. 2010).

Es ist schwierig, das genaue Datum festzustellen, als der Wechsel von 15 Grad zu 14 Grad eingeführt wurde. Er fand höchstwahrscheinlich irgendwann 1997 statt, und definitiv nicht später als Januar 1998.

Die 1998er Ausgabe der Jahrespublikation des Worldwatch Institute verwendet 14 Grad Celsius als globale Durchschnittstemperatur und liefert Details darüber, wie es über den Wechsel von 15 Grad Celsius informiert wurde. Auf Seite 69 des Berichts besagt eine Fußnote unter der Tabelle, die die globalen Durchschnittstemperaturen für sieben Jahre auflistet:

Die Basiszahl ist 1 Grad Celsius niedriger als in früheren Vital Signs.

Auf Seite 174 des gleichen Berichts sehen wir die Erklärung für den Wechsel:

In früheren Versionen von Vital Signs fügte Worldwatch die vom Goddard Institute gemeldete Temperaturänderung einer geschätzten globalen Temperatur von 15 Grad Celsius hinzu, aber das Institut hat Worldwatch seither informiert, daß 14 Grad Celsius eine bessere Basiszahl wären. James Hansen, Goddard Institute for Space Studies, New York, Email an den Autor, 18. Januar 1998.

In anderen Worten, James Hansen teilte mit daß 14 das neue 15 ist.

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Anhang des Übersetzers:

Als Belegbeispiel für die frühere Verwendung höherer globaler Durchschnittstemperaturangaben füge ich den nachstehenden Scan der Seite 136 aus dem „Atlas des Sonnensystems“ (Patrick Moore et al. in Zusammenarbeit mit der Royal Astronomical Society, Original 1983, deutsch 1985, ISBN 3-451-19613-1) an, auf der die Erdatmosphäre beschrieben wird. Zur besseren Lesbarkeit gebe ich hier den zweiten Absatz aus der rechten Spalte wieder (fette Hervorhebung von mir):

Energieverluste der Oberfläche treten nicht nur durch Wärmestrahlung ein, sondern auch durch Verdampfung von Wasser und durch Wärmekonvektion. Ein beträchtlicher Teil der in den Raum emittierten Energie entspringt in der Atmosphäre, der Rest kommt direkt von der Oberfläche. Vom Weltraum aus gemessen, beträgt die effektive Temperatur der Erde 253 K, die mittlere Oberflächentemperatur ist aber 289 K; die Differenz ist auf die von der Atmosphäre emittierte Strahlung zurückzuführen.

289 Kelvin – das sind sogar +16° Celsius! Hier ist der Scan:

Siehe auch:

Ein paar Klimadiagramme gegen die Klimapanik von mir
Earth Day 2019, Teil 1: Fünfzig Jahre apokalyptische Klimaerwärmungs-Vorhersagen, und warum die Leute daran glauben, Teil 1 und Teil 2 von Dr. Peter Baggins

Klima-Gruppendenken von David Archibald

Climatology von mir (als Deep Roots)

Verblaßte Erinnerung: Die „Jahrtausendflut“ von Heinz Horeis (aus „bild der wissenschaft“ 2-2003)

Wirbelstürme sind ganz normal aus „bild der wissenschaft“ 9-2007

Die Gretas von Manfred Kleine-Hartlage

Global Warming and the Leftist War on Western Industrial Society, Parts I and II und Parts III-V von Ferdinand Bardamu

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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

Ein Kommentar

  1. Jouri

     /  November 8, 2019

    Im deutschen Fernsehen hat der Wert 15 Grad, sogar noch in den 2000er Jahre als Mitteltemperatur Verwendung gefunden. Siehe Quarks und Co.