Drogengeschäfte I: Die Sassoons und die Opiumkriege

Von Osimandia, ursprünglich erschienen auf „As der Schwerter“ (Titelbild nachträglich von Lucifex eingefügt).

Der folgende Artikel ist hauptsächlich eine Übersetzung, deren englisches Original unter dem Titel The Sassoon Opium Wars am 1. Oktober 2007 auf dem Blog In Pursuit of Happiness erschienen ist. Ich habe die historischen Angaben und Namen, die darin erwähnt werden, bei Wikipedia überprüft und an einigen Stellen zum Abgleich auch aus Wikipedia zitiert. Diese Stellen sind als Einschub im Text kenntlich gemacht.

Das britische Dampfschiff „HMS Nemesis“ (rechts) zerstört im November 1839 chinesische Kriegsdschunken.

Der 99-jährige britische Pachtvertrag für Hongkong lief im Juli 1997 aus und ermöglichte den Rotchinesen die Übernahme. Hunderte von Zeitungs- und Fernsehberichten befassten sich mit diesem Ereignis, aber nicht ein einziger erwähnte, wie England ursprünglich die Kontrolle über Hongkong erlangt hatte.

Die Wahrheit liegt in der Familienlinie David Sassoons, der „Rothschilds des Fernen Osten” und ihrem Monopol auf den Opiumhandel verborgen. Großbritannien kam in den Besitz von Hongkong, indem es die Opiumkriege führte und den Sassoons das Exklusivrecht verlieh, eine gesamte Nation auf Drogen zu setzen.

David Sassoon wurde 1792 in Bagdad geboren. Sein Vater Saleh Sassoon war ein wohlhabender Banker und der Schatzmeister von Ahmet Pascha, dem Herrscher Bagdads. (Damit war er dessen „Hofjude” – eine höchst einflussreiche Stellung).

1829 wurde Ahmet Pascha wegen Korruption gestürzt und die Familie Sassoon floh nach Bombay in Indien. Bombay lag an der strategischen Handelsroute ins Innere Indiens und war das Tor zum Fernen Osten. Innerhalb kürzester Zeit verlieh die britische Regierung den Sassoons Monopolrechte für alle Textilwaren, Seide und – am bedeutsamsten von allem – Opium, damals die Droge mit dem höchsten Suchtpotential der Welt!

Die Jewish Encyclopedia von 1905 schreibt, dass Sassoon seinen Opiumhandel nach China und Japan ausweitete. Er postierte seine acht Söhne an den wichtigsten Opiumumschlagsplätzen in China.

Einschub: Wikipedia beschreibt David Sassoon als osmanisch-britisch-indischen Geschäftsmann und als Philanthropen, dessen Familie wegen „Unterdrückung der jüdischen Gemeinde” durch das Osmanische Reich aus Bagdad fliehen musste und nur wenig Vermögen mitnehmen konnte. In Bombay wurde er nach kleinen Anfängen als Teppichhändler innerhalb kürzester Zeit zu einem der reichsten Männer der Stadt.

Gemäß der Jewish Encyclopedia von 1944 „beschäftigte Sassoon in seinen Betrieben ausschließlich Juden, und wo immer er sie hinschickte, baute er Synagogen und Schulen für sie. Er importierte ganze Familien von Mitjuden … und gab ihnen Arbeit.“

Sassoons Söhne vertrieben die Droge, die den Verstand kaputtmacht, in Canton in China. Zwischen 1830 und 1831 verkauften sie 18.956 Kisten Opium und verdienten Millionen damit. [Eine Kiste umfasst mehr als 60 Kilogramm Opium] Ein Teil des Gewinns ging an Königin Victoria und die britische Regierung. Im Jahr 1836 hatte sich der jährliche Handel auf 30.000 Kisten erhöht und die Drogensucht in den Küstenstädten hatte endemische Ausmaße angenommen.

1830 ordnete der Manchu-Kaiser an, dass dem ein Ende gesetzt werden müsse. Er entsandte den Spitzenbeamten Lin Zexu nach Kanton, um eine Kampagne gegen das Opium zu führen. Lin beschlagnahmte 20.000 Kisten Sassoon-Opium und warf sie in den Fluss. David Sassoon forderte, dass Großbritannien Vergeltung übe. Und so begann der Erste Opiumkrieg, in dem die britische Armee als Söldner für die Sassoons kämpfte. Sie griffen Städte an und blockierten Häfen. Die chinesische Armee, die nach zehn Jahren grassierender Opiumsucht geschwächt war, stellte keinen ernstzunehmenden Gegner für die britische Armee dar.

Der Erste Opiumkrieg endete 1842 mit der Unterzeichnung des Vertrages von Nanking. Dieser beinhaltete Bestimmungen, die speziell dazu ausgearbeitet worden waren, den Sassoons das Recht zu verleihen, eine ganze Bevölkerung mit Opium zu versklaven. Der „Friedensvertrag” umfasste folgende Bestimmungen:

  1. Vollständige Legalisierung des Opiumhandels in China
  2. Wiedergutmachungszahlungen für die Opiumvorräte, die von Lin Zexu konfisziert worden waren, in Höhe von 7 Millionen Pfund
  3. Territoriale Souveränität der Britischen Krone über mehrere küstennahe Inseln.

Der britische Premierminister Palmerston schrieb dem Kronkommissar Captain Charles Elliot, der Vertrag ginge nicht weit genug. Er sagte, der Vertrag hätte rundweg zurückgewiesen werden müssen, denn:

„Unsere Seestreitkräfte sind schließlich so stark, dass wir dem Kaiser vorschreiben können, was wir behalten wollen, und nicht was er abzugeben bereit ist. Wir müssen verlangen, dass ein Artikel aufgenommen wird, der den Opiumhandel als legales Gewerbe auch im Inneren Chinas zulässt, die Schadensersatzzahlungen erhöhen und britischen Zugang zu mehreren chinesischen Häfen verlangen.“

China musste also nicht nur Sassoon für dessen weggeworfenes Opium entschädigen, sondern auch England mit der ungeheuren Summe von 21 Millionen Pfund für die Kriegskosten!

Einschub: Der Erste Opiumkrieg leitete den Niedergang Chinas von der einst unumschränkten Hegemonialmacht Asiens zu einer informellen Kolonie westlicher Mächte (!) ein, die China bis zur Wende zum 20. Jahrhundert bleiben sollte. (…) Was jedoch bei den Chinesen und anderen Völkern der Region bis heute in Erinnerung bleibt, sind die eingesetzten Mittel der christlichen (sic!)  Länder, mit denen die Öffnung Chinas erfolgte: mit militärischer Gewalt durchgesetzter Opiumimport zur Durchsetzung der kolonialen Wirtschaftsinteressen.

Durch den ersten Opiumkrieg erlangte Sassoon das Monopolrecht, Opium in den Hafenstädten zu vertreiben. Das war ihm jedoch nicht genug und Sassoon forderte das Recht, Opium in der ganzen Nation zu verkaufen. Die Manchus wehrten sich dagegen und die britische Armee griff im Zweiten Opiumkrieg (1858 bis 1860) erneut an. Palmerston erklärte, dass das gesamte Innere Chinas für ungehinderten Opiumhandel offen sein müsse. Die Briten erlitten bei den Taku Forts im Juni 1859 eine Niederlage, als Seeleute, denen befohlen worden war, die Forts einzunehmen, im schlammigen Boden des Hafens überrannt worden waren. Mehrere Hundert von ihnen wurden getötet oder gefangen genommen. Ein zornentbrannter Palmerston sagte: „Wir werden diesen perfiden Horden dermaßen eine Lektion erteilen, dass der Name Europa von nun an ein Synonym für Furcht sein wird.“

Im Oktober besetzten die Briten Peking. Als die Stadt gefallen war, befahl der Kommandant Lord Elgin, dass die Tempel und heiligen Schreine der Stadt geplündert und niedergebrannt werden, um die absolute Verachtung der Briten gegenüber den Chinesen zur Schau zu stellen. Im neuen „Friedensvertrag” vom 25. Oktober 1860 wurde den Briten das Recht zugestanden, den Opiumhandel auf sieben Achtel Chinas auszudehnen, was alleine im Jahr 1864 20 Millionen Pfund einbrachte. In jenem Jahr importierten die Sassoons 58.681 Kisten Opium und im Jahr 1880 schnellte die Zahl auf 105.508 Kisten empor, und die Sassoons wurden die reichsten Juden der Welt. England bekam die Halbinsel Honkong sowie große Teile von Amoy, Canton, Foochow, Ningpo and Shanghai als Kolonien. Die Sassoons vergaben nun Lizenzen für Opiumhöhlen in allen britisch besetzten Gebieten und trieben durch ihre jüdischen Agenten riesige Summen an Lizenzgebühren ein. Sassoon erlaubte keiner anderen Rasse, sich am „jüdischen Geschäft” zu beteiligen.

Einschub:  Der Vertrag von Tianjin von 1858 wurde um die Pekinger Konvention erweitert und in dieser Form von Kaiser Xianfeng am 18. Oktober 1860 ratifiziert. Damit ergab sich für Großbritannien, Frankreich, Russland und die USA das Recht, in Peking (bis dahin eine geschlossene Stadt) Botschaften zu eröffnen. Der Opiumhandel wurde legalisiert und Christen (sic!)  bekamen das Recht, die chinesische Bevölkerung zu missionieren sowie Eigentum zu besitzen.

Die britische Regierung erlaubte allerdings nicht, Opium nach Europa zu importieren.

Sir Albert Sassoon, der älteste Sohn von David Sassoon, übernahm das Familien“geschäft”. Er errichtete riesige Textilfabriken in Bombay, wo er Sklavenarbeitslöhne bezahlte. Diese Expansion dauerte bis nach dem Ersten Weltkrieg an und führte dazu, dass Textilfabriken in Lancashire, England, aus dem Geschäft gedrängt wurden, wodurch Tausende ihren Arbeitsplatz verloren. Das hielt Königin Victoria nicht davon ab, Albert 1872 zum Ritter zu schlagen.

Solomon Sassoon zog nach Hongkong und führte das Familienunternehmen dort bis zu seinem Tod 1894.

Einschub: Solomon Sassoon war ein Lehrer, Rabbi, Philanthrop (!), Spendenbeschaffer und Sammler jüdischer Manuskripte.

Später zog die gesamte Familie nach England, da sie mittels der modernen Kommunikationsmöglichkeiten ihr Finanzimperium von ihren Luxusvillen in London aus führen konnten. Sie verkehrten mit der königlichen Familie, und Edward Albert Sassoon heiratete 1887 Aline Caroline de Rothschild, was das Sassoon-Vermögen mit dem der Rothschilds verband. Die Königin schlug auch Edward zum Ritter. Alle 14 Enkelsöhne David Sassoons wurden im Ersten Weltkrieg zu Offizieren gemacht und konnten daher großteils den Kampf vermeiden.

Einschub: Einer dieser Enkel war Siegfried Sassoon (1886-1967), der Sohn von Ezra Sassoon und einer britisch-katholischen Mutter, der für seinen Mut an der Westfront ausgezeichnet worden war. Er war ein bekannter Autor und wurde einer der führenden Dichter des Ersten Weltkriegs. Sein Werk beschreibt die Schrecken der Schützengräben, er äußerst sich darin aber auch satirisch über die „patriotischen Vorwände”, die zu einem seiner Ansicht nach prahlerischen Krieg geführt hatten. Nach dem Krieg entwickelte er Sympathien für den Sozialismus und zeigte seine Homosexualität offener.

Franklin Delano Roosevelts Vermögen stammt aus dem Erbe seines mütterlichen Großvaters Warren Delano. 1830 war er ein Seniorpartner von Russell & Company. Dessen Handelsflotte transportierte Sassoons Opium nach China und auf dem Rückweg Tee. Warren Delano zog nach Newburgh, New York. 1851 heiratete seine Tochter Sara einen Nachbarn aus guter Familie, James Roosevelt, den Vater von Franklin Delano Roosevelt. Er wusste stets über die Herkunft des Familienvermögens Bescheid, weigerte sich aber, darüber zu reden.

Der Opiumhandel der Sassoons brachten Millionen Tode und Zerstörung und belastet Asien bis heute. Ihr Betrieb wurde ausschließlich von Juden geführt. Die korrupte britische Monarchie ehrte sie mit Privilegien und Ritterschaft – zur Schande der Krone. Bis zum heutigen Tag gelten die Sassoons in Geschichtsbüchern als „große Entwickler” Indiens, aber die Quelle ihres enormen Vermögens wird niemals erwähnt.

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Weitere Teile dieser Reihe:

Drogengeschäfte II: Interview mit Hervé Ryssen

Drogengeschäfte III: Vom Gulag über Brooklyn zur Weltherrschaft von Raphael M. Johnson

Drogengeschäfte IV: Heroindrehscheibe Kosovo von Osimandia

Drogengeschäfte V: Afghanistan von Osimandia

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Siehe auch diese Artikel von Andrew Joyce:

Frei zu betrügen: „Jüdische Emanzipation“ und die anglo-jüdische „Cousinhood“, Teil 1

Frei zu betrügen: „Jüdische Emanzipation“ und die anglo-jüdische „Cousinhood“, Teil 2

Die SS Empire Windrush: Die jüdischen Ursprünge des multikulturellen Britannien

Gedanken zum jüdischen Einheiraten in einheimische Eliten

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