Roth und Weiss und der Diasporismus

Das Original von Tanstaafl erschien am 29.12.2011 unter dem Titel Roth and Weiss on What’s Best for the Jews bei Age of Treason. Übersetzt von Osimandia. [Anm. v. Lucifex: Unter diesem Link zum nicht mehr existierenden Age of Treason auf blogspot ist der Essay trotz Weiterleitfunktion zum neuen AoT nicht mehr zu finden, aber er ist hier auf Counter-Currents nachveröffentlicht. Das Bild habe ich von dort übernommen.]

Vor zwei Jahren schrieb ich über den jüdischen Einfluss auf die Weihnachtsmusik. Etwas später stolperte ich über eine Textpassage aus Philip Roths Operation Shylock, in der er Irving Berlin dafür lobt, dass dieser Weihnachten (und Ostern) „entchristet” hat. Was mir bis heute nicht klar war, ist, dass Roths Buch die jüdische Feindseligkeit gegenüber Weihnachten in einen viel umfassenderen Zusammenhang jüdischer Feindseligkeit gegenüber dem Christentum, Christen und Weißen ganz allgemein einbettet.

Roth ist wie Berlin kein nebensächlicher und unbedeutender Jude.  Roth wird als „einer der gefeiertsten Autoren seiner Generation” betrachtet.

Seine Belletristik, die häufig in Newark, New Jersey angesiedelt ist, ist bekannt für ihren ausgeprägt autobiographischen Charakter und dafür, dass sie auf philosophische Weise formal die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt, für ihren „geschmeidig geistreichen Stil” und für ihre provokanten Forschungsreisen in die jüdische und amerikanische Identität.

Tatsächlich ist es korrekter, Roths Werk und seine Fangemeinde als eine allumfassende Obsession mit jüdischer Identität zu beschreiben. Roth ist damit befasst, was es heißt, Jude zu sein, und wie sich das davon abhebt, Christ, Amerikaner oder Europäer zu sein. In Operation Shylock wägt Roth die Unterschiede zwischen Zionismus und Diasporismus, zwei sich ergänzenden jüdischen Identitäten, ab.

Der Auszug, der hier zur Verfügung gestellt wird, war nicht leicht zu finden. Schlussendlich übernahm ich ihn von Moshe Waldoks’ The Best American Humor 1994. Obwohl Roths Buch bei Google Books verfügbar ist, und Detailsuchen Ausschnitte liefern, ist es mir nicht gelungen, einen Link zu frei zugänglichen Teilen daraus zu finden.

Ohne weiteres Drumherum – hier also ist Philip Roth, wie er durch einen Protagonisten spricht, den er Philip Roth genannt hat:

Als nächstes hörte ich mich selbst, wie ich den größten aller Diasporisten pries, den Vater der neuen Diasporabewegung, Irving Berlin. „Die Leute fragen, wie ich auf die Idee gekommen bin. Nun, die kam mir beim Radiohören. Das Radio spielte Musik aus dem Musical Osterspaziergang und ich dachte, das ist jüdischer Genius auf derselben Stufe wie die Zehn Gebote. Gott gab Moses die Zehn Gebote und dann gab Er Irving Berlin den ‘Osterspaziergang’ und ‘White Christmas’.  Die zwei Feiertage, an denen die Göttlichkeit Christi gefeiert wird – genau die Göttlichkeit, die das Herzstück der jüdischen Ablehnung des Christentums ist – und was macht Irving Berlin auf brilliante Weise damit? Er entchristet beide!

Ostern verwandelt er in eine Modenschau und Weihnachten in einen Schneefeiertag. Und fort ist der Gore  und der Mord an Christus – nieder mit dem Kruzifix und hoch mit dem schicken Hütchen. Er verwandelt ihre Religion in Ramsch. Aber hübsch! Hübsch! So hübsch, dass die Goyim nicht einmal wissen, wie ihnen geschieht. Sie lieben es. Jeder liebt es. Ganz besonders die Juden. Juden verabscheuen Jesus. Die Leute sagen mir immer, Jesus sei Jude. Ich glaube ihnen das nie. Das ist wie wenn die Leute mir sagen, Cary Grant sei Jude gewesen. Bullshit. Juden wollen von Jesus nichts hören. Und kann man ihnen das verübeln?

Und so ersetzt Bing Crosby Jesus als Gottes geliebten Sohn, und die Juden, die Juden, laufen rum und pfeifen Osterliedchen. Ist das ein so schändliches Mittel, die Feindschaft von Jahrhunderten zu entschärfen? Wird irgendjemand dadurch wirklich entehrt? Wenn verramschtes Christentum ein vom Judenhass gesäubertes Christentum ist, dann lebe der Ramsch dreimal hoch. Wenn die Verdrängung von Jesus Christus durch Schnee es meinem Volk ermöglicht, sich mit Weihnachten anzufreunden, dann lasst es schneien, let it snow, let it snow, let it snow. Erkennen Sie, worauf ich hinaus will?”

Ich sagte ihnen, dass ich stolzer auf den „Osterspaziergang” bin als auf den gewonnenen Sechstagekrieg, dass mir „White Christmas” mehr Sicherheit gibt als die israelischen Nuklearanlagen. Ich sagte ihnen, dass wenn die Israelis jemals an einen Punkt kommen sollten, an dem sie glauben, dass ihr Überleben nicht nur davon abhängt, Hände zu brechen, sondern davon, eine Atombombe zu werfen, dann würde dies das Ende des Judentums bedeuten, selbst wenn der Staat Israel überleben sollte. Juden als Juden würden einfach verschwinden. Eine Generation nachdem Juden Atombomben benutzt haben, um sich selbst vor ihren Feinden zu retten, werden keine Leute mehr da sein, die sich als Juden identifizieren. Die Israelis werden ihren Staat dadurch gerettet haben, dass sie ihr Volk zerstört haben. Juden werden danach moralisch nicht überleben; und wenn sie das nicht tun, warum sollten sie überhaupt noch als Juden überleben? Sie haben ja jetzt schon kaum das Allernotwendigste, um moralisch zu überleben. Alle Juden an diesen winzigen Ort zu stecken, von allen Seiten von extremer Feindseligkeit umgeben – wie kann man da moralisch überleben?

Es ist viel besser, neurotische gesellschaftliche Außenseiter oder begierige Assimilationisten und alles andere zu sein, was Zionisten verachten; es ist besser, den Staat zu verlieren als das moralische Sein zu verlieren, indem man eine Atombombe wirft. Besser Irving Berlin als die Klagemauer. Besser Irving Berlin als das heilige Jerusalem! Was hat der Besitz von ausgerechnet Jerusalem damit zu tun, im Jahr 1988 Juden zu sein? Jerusalem ist bis jetzt das Schlimmste, was uns passieren konnte! Letztes Jahr in Jerusalem! Nächstes Jahr in Warschau! Nächstes Jahr in Bukarest! Nächstes Jahr in Wilnius und Krakau! Sehen Sie, ich kenne Leute, die Diasporismus eine revolutionäre Idee nennen, aber was ich vorschlage, ist keine Revolution, es ist eine Retroversion, ein Zurückgehen, genau das, was der Zionismus selbst einmal war. Man geht zurück zur Wegkreuzung und nimmt die andere Abzweigung. Der Zionismus ist zu weit zurückgegangen, das ist es, was mit dem Zionismus schiefgelaufen ist. Der Zionismus ging an die Wegkreuzung der Zerstreuung zurück – Diasporismus geht an die Wegkreuzung des Zionismus zurück.

Roths Argument ist nicht kompliziert. Erstens einmal setzt er als gegeben voraus, dass Juden eine Gruppe sind, seine Gruppe, abgegrenzt von allen anderen. Zweitens plädiert er zugunsten der besten Interessen dieser Gruppe, ungeachtet dessen, was das für irgendjemand anderen bedeutet. Roth gab seinem Buch den Untertitel „Ein Geständnis”. Es ist allerdings ein jüdisches Geständnis, was heißt, dass es eher ein arrogantes Zelebrieren jüdischen Opfer- und Überlegenheitskultes ist als ein Ausdruck von Demut und Reue. Roth schwelgt in seiner Feindschaft gegenüber „den Goyim” sogar dadurch, dass er seinen Hass in ihre Köpfe projiziert. Dass die anderen so ahnungslos sind, sogar was den ihnen unterstellten Judenhass angeht, dient ihm nur als weiterer Vorwand dafür, sie zu hassen.

Indem er direkt sein eigenes Volk anspricht, erinnert Roth sie zunächst daran, wie leicht und vollkommen die Goyim von Juden manipuliert werden können und auch wurden. Dann beschämt er sie damit, dass jüdischer Nationalismus nicht gut genug für Juden ist. Warum auch sollte man sich darauf beschränken, in einem kleinen Land zu leben, wenn man auch überall florieren kann, indem man die Goyim manipuliert? Und schließlich führt er als eine Art Trumpfkarte noch Moral ins Feld. Genau wie Geständnis bedeutet auch Moral für Juden etwas anderes als für Christen. Die christliche Moral ist universalistisch – sie ruht auf Prinzipien, die gleichermaßen für jedermann gelten, sogar für Feinde. Jüdische Moral ist partikularistisch – „Ist es gut für die Juden?” Indem er von dieser Definition von Moral ausgeht, findet Roth überhaupt nichts Verkehrtes daran, dass Juden Goyim dazu manipulieren, jüdische Interessen voranzutreiben. Wenn es gut für Juden ist, dann ist es gut. Wenn Roth davon spricht, dass es unmoralisch ist, wenn jüdische Zionisten Atombomben auf ihre Feinde werfen, dann nicht wegen des Schadens, den das diesen Feinden bringen könnte, sondern weil er denkt, das würde „das Ende des Judentums” heraufbeschwören, was für ihn heißt, dass dann „keine Leute mehr da sind, die sich als Juden verstehen”.

Wenn man an den Anfang der Seite geht, auf der das oben angeführte Zitat beginnt, finden wir, wie Roth sorgfältig darüber nachdenkt, wer der Feind ist, und was er von ihm will:

…Europa aufrufen, sich selbst von tausend Jahren des Antisemitismus zu säubern und in seiner Mitte Platz zu machen für eine lebendige jüdische Präsenz, die dort blühen und sich vermehren kann, und mit dem Blick auf das aufsteigende dritte Jahrtausend des Christentums in einer Proklamation in all seinen Parlamenten zu erklären, dass die entwurzelten Juden das Recht haben, in ihrem europäischen Heimatland als Juden zu leben, und zwar frei, sicher und willkommen. Ich habe jedoch meine Zweifel.

Das ist die jüdische Version der Geschichte zusammen mit der jüdischen Lösung ihres Europäerproblems. Roth stellt unmissverständlich und auf ganz und gar nicht nette Weise klar, dass Europäer Juden untergeordnet sein müssen, damit Juden florieren und sich vermehren können. Roth möchte, dass wir Europäer (und damit meint er Weiße überall) eine kollektive Schuld eingestehen und jegliche kollektive Identität oder Eigeninteressen aufgeben. Gleichzeitig genießen Juden genau das Gegenteil.

Roth wird absurderweise manchmal als „selbsthassender Jude” bezeichnet, weil er den Diasporismus dem Zionismus klar vorzieht, anstatt beides gleich zu behandeln. Dieses „selbsthassender Jude”-Ding dient auch als eine Art Deckung – verzieht Euch jetzt, Goyim, hier werden interne jüdische Angelegenheiten besprochen. Tatsache ist, dass er einfach ein besonders herausragendes Beispiel des typischen Weißen beschuldigenden, Weißen hassenden, „Was-ist-gut-für-die-Juden”-Juden ist. Je weniger die Goyim wissen, desto besser für die Juden.

Der Glaube, dass Zionismus irgendwie schlecht für Juden ist, ist nicht ungewöhnlich für die „linksliberale” Seite des politischen Spektrums – das heißt bei der Mehrheit der Juden außerhalb Israels. Philip Weiss gab Anfang dieses Monats [Dezember 2011] in Israel isn‘t good for the Jews  einer ähnlichen Ansicht Ausdruck. Weiss, dessen Werk keine Belletristik ist und das sich an ein (leicht) gemischteres Publikum wendet als das Roths, schreibt:

In der amerikanischen jüdischen Gemeinschaft hat das Gefühl tiefe Wurzeln geschlagen, dass Israel uns schadet, dass es unserem Ansehen in der Welt und unserer Zukunft schadet. Die Einschränkungen der Demokratie und der Frauenrechte, die Unnachgiebigkeit gegenüber den Palästinensern, als Obama Beweglichkeit forderte, die Gleichgültigkeit gegenüber dem Arabischen Frühling – Israel ist eine Gesellschaft, die wir nicht mehr als so jüdisch wahrnehmen, wie wir jüdisch sind. Und am schlimmsten von allem ist, dass Israels Militarismus amerikanische Juden dem Vorwurf aussetzt, wir pflegten zwei Loyalitäten. Und das mögen wir nicht: Wir sind Amerikaner.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war ganz klar die trampelige Anzeigenkampagne, die Weihnachten und gemischte Ehen zum Inhalt hatte – die Anzeigenkampagne, die Netanyahu dann unterband. Selbst rechtsgerichtete Israel-Lobbyisten waren bestürzt darüber, wie unbedarft diese Anzeigenkampagne war. Aber sie war Ausdruck einer echt israelischen Haltung. Und das ist es, was so beängstigend ist: amerikanische Juden wachen auf, dass die israelische Gesellschaft nicht wie unsere ist. Hillary Clinton konnte ihre Kritik an den religiösen Einschränkungen gegenüber Frauen in Israel nur deswegen anbringen, weil sie wusste, dass amerikanische Juden auch so fühlen. Botschafter Howard Gutman sprach für viele vernünftige amerikanische Juden, als er sagte, dass die israelische Politik Juden schadet, indem sie Antisemitismus nährt.

Wir sind Integratoren. Wir leben in Amerika, weil wir Juden in einer vielfältigen Gesellschaft sein wollen. Das ist im Großen und Ganzen der Geist amerikanisch-jüdischen Lebens. Und dann kommen diese Zionisten daher – Separatisten, denen wir niemals vollständig trauten, als wir in Osteuropa mit ihnen debattierten – und werden stillschweigend so verstanden, dass sie das Judentum gekidnappt und es an einen dunklen, hässlichen Ort verfrachtet haben.

Zusammenfassend schreibt Weiss:

Denn immer mehr von uns, die sich um jüdisches Leben als integralem Bestandteil der westlichen Gesellschaft kümmern, müssen uns von einem separatistischen Ethos trennen.

Es ist erfrischend zu hören, wie ein Jude zugibt, dass mächtige Nichtjuden wie Hillary Clinton tatsächlich an den jüdischen Willen gebunden sind – dass sie nur dann in der Lage sind, zu tun, was sie tun, so lange Juden es gutheißen. Howard Gutman ist auch nur nominell ein Repräsentant amerikanischer Interessen. Was Gutman in einer Rede auf einer Konferenz des organisierten Judentums sagte, verdient eine gesonderte detaillierte Untersuchung und Kritik. [Anm. d. Ü.: unter dem angegebenen Link haben wir auf AdS sie diskutiert (Anm. v. Lucifex: der Artikel ist nun im Archiv des Verbotenen Wissens nachveröffentlicht).]

Hier genügt es zu erwähnen, dass Gutman eine Trennlinie zwischen Weißen und Moslems und deren Verhalten gegenüber Juden zog. Weiße, so sagte er, hassen andere, wie zum Beispiel Juden, einfach so,  sie hassen weitgehend einfach nur um zu hassen, während Moslems Juden wenigstens aus etwas vernünftigeren Gründen hassen, nämlich die Juden in Israel, die sich wie Weiße benehmen. Dies stieß bei Juden und Nichtjuden, die erpicht darauf sind, ihnen zu Diensten zu sein, auf Widerspruch. Sie beklagten, Gutman wäre nicht fair gegenüber Juden.

Weiss beschreibt wie Gutman Befürchtungen, die sich ganz klar an dem festmachen, was er für die besten Interessen von Juden hält, oder zumindest für die von Juden, die in den USA leben. Nicht die von Amerikanern. Nicht die von Palästinensern. Das ist es, was das Wort Integration für ihn bedeutet. Er ist so erpicht darauf, seine Juden vor (berechtigten) Anschuldigungen zu schützen und doch in einem solchen Ausmaß intellektuell bankrott, dass alles, was er tun kann, ist, offensichtliche Widersprüche auszuspucken. Wir sind Juden UND wir sind Amerikaner. Das ist KEINE doppelte Loyalität. Wir sind für für Integration UND wir machen getrennt als Juden weiter. Wir sind nicht wie diese DUNKLEN, HÄSSLICHEN Separatisten dort drüben! Oh und wenn wir schon dabei sind, DIE SIND KEINE JUDEN!

Das Fazit ist, dass Weiss wie Roth der Ansicht ist, dass jüdischen Interessen am besten innerhalb von unterwürfigen westlichen Gesellschaften gedient ist. Während Roth Diasporajuden als zwischen feindseligen Fremden lebend sieht und mehr oder weniger offen darüber schreibt, Christen zu entschärfen, ist Weiss mehr daran interessiert, den anti”rassistischen” Liberalen zu spielen, der Separatisten und Nationalisten entschärft. Wie Roth erscheint Weiss jedoch zuversichtlich, dass Juden blühen und gedeihen können und werden, zumindest in der Diaspora. Das Problem, wie es  Roth sieht, ist, dass der Zionismus unmoralisch ist. Weiss behauptet, das Problem sei, dass “trampelige”, “unbedarfte” Zionisten sein (jüdisches) Moralisieren der Lächerlichkeit preisgeben.

Weiss sagt, dass er fürchtet, Juden werden aufwachen und verärgert sein, dass die Zionisten, “das Judentum gekidnappt und es an einen dunklen, hässlichen Ort verfrachtet haben”.  Nichts ist mir gleichgültiger als das, aber ich glaube, was Juden, und zwar Zionisten und Diasporisten gleichermaßen, mehr Furcht einflößt, ist, dass Weiße ihr doppelzüngiges Gerede durchschauen. Dass genügend von uns aufwachen und empört darüber sein werden, dass Juden als Gruppe sich nur um jüdische Interessen sorgen. Dass wir begreifen werden, dass sie uns immer nur als “die Anderen”, den Feind gesehen haben, und zwar unabhängig davon, wie wir sie sehen. Dass wir erkennen werden, wie Diasporajuden durch kalkulierte, koordinierte, kollektive Anstrengungen westliche Gesellschaften gekidnappt und uns an einen dunklen, hässlichen Ort verfrachtet haben, indem sie unsere Heimatländer in Vergnügungsparks für “Minderheiten” verwandelt haben, in allererster Linie für sich selbst. Dass wir die verschiedenen Puzzleteile der Wahrheit zusammensetzen, linke und rechte, und sehen werden, wie sich Militarismus (und Korporatismus und Globalismus) in dieses Bild einfügen. Wie Menschenleben und die Vitalität unseres Volkes verprasst wurden, indem sowohl auf uns als auch auf anderen herumgetrampelt wurde, um die Welt für Juden – Diasporisten UND Zionisten – sicher zu halten, während sie sich dabei abwechseln, uns zu dämonisieren und auszubeuten.

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Siehe auch Harvey Weinstein: Über Juden und die Shiksa von Edmund Connelly, worin Philip Roth und sein Roman „Portnoy’s Complaint“ behandelt werden.

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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

4 Kommentare

  1. Philip Roth und Philip Weiss haben es natürlich leicht, bezüglich der Chancen zuversichtlich zu sein, daß Juden uns „Goyim“ in unseren Ländern mit ausreichender Leichtigkeit manipulieren können, um auch in Zukunft bequem in all diesen Ländern und überall auf der Welt leben zu können, anstatt sich in ihrem kleinen Ursprungsland zwischen all den Arabern zusammenzudrängen.

    Es wird ihnen ja bewußt sein, wie gut es ihnen schon seit dem Mittelalter immer gelungen ist, unsere „Eliten“ – und das waren während des Großteils dieses Zeitraums autoritäre, „aristokratische“ Herrscher sowie reiche Handelsherren – zunächst als ihre Beschützer und Mitprofiteure zu kooptieren, dann ihre Komplizen zu werden und ihnen schließlich über den Kopf zu wachsen. Der Essay Agobard von Lyon und die Ursprünge der feindlichen Elite von Andrew Joyce zeigt auf, wie etabliert diese Symbiose zwischen den Juden und europäischen Herrschern schon vor über tausend Jahren war.

    Das ist nämlich das beständige Erfolgsrezept der Juden: Mit den einheimischen Eliten ihrer Wirtsländer gemeinsame Sache gegen das gewöhnliche Volk zu machen und mit Hilfe dieser Eliten und deren Mitläufer das Volk zu kontrollieren. Erst mit ihrer heutigen Macht, wo die „Eliten“ schon längst von ihnen abhängig und ihre Angestellten, Gutsverwalter und „Plantagenaufseher“ sind und sie neben der Gesetzgebung und Rechtsprechung auch die Medien und das Unterrichtswesen kontrollieren, manipulieren sie zunehmend auch das Volk.

  2. Zu dem Spannungsverhältnis zwischen Zionismus und jüdischem Globalismus hat Manfred Kleine-Hartlage am 7. August 2012 einen Artikel veröffentlicht, der auf jeden Fall lesenswert ist, auch wenn vor allem der Anfangsteil für so manchen Leser stellenweise gewöhnungsbedürftig sein wird:

    Zionismus, Globalismus und die „Israel-Lobby“

    Ich zitiere daraus hier nur drei Abschnitte als Appetitmacher:

    „Israel-Lobby“ oder „jüdische Lobby“?

    Die Hartnäckigkeit, mit der sich die Legende hält, die amerikanische Außenpolitik sei eine abhängige Variable der israelischen, dürfte viel mit einem Faktor zu tun haben, den praktisch Jeder im Hinterkopf hat, aber aus Angst vor der Antisemitismuskeule keiner ausspricht, nämlich mit dem starken Einfluss jüdischer Persönlichkeiten auf die amerikanische Politik, speziell die Außenpolitik. Das Wort „Israel-Lobby“ dürfte, so gesehen, die politisch korrekte Umschreibung für „jüdische Lobby“ sein.

    Jüdische Interessen und israelische Interessen

    Dem liegt ein Missverständnis zugrunde: Für Europäer und weiße Amerikaner bilden Volk, Nation und Nationalstaat ein zusammenhängendes begriffliches Syndrom; ihre Vorstellung von einem Volk basiert, boshaft formuliert, auf der Einheit von Blut und Boden. Die Interessen etwa des deutschen Volkes unabhängig von den Interessen Deutschlands zu denken ist unmöglich. Es gab zwar bis zum Zweiten Weltkrieg so etwas wie eine deutsche „Diaspora“, also eine Vielzahl deutscher Enklaven in ganz Osteuropa, aber deren Interessen waren niemals, auch nicht unter Hitler, maßgeblich für die Politik Deutschlands und spielten im politischen Denken der Deutschen keine Rolle. Demgemäß setzen nicht nur die Deutschen, sondern nahezu alle westlichen Beobachter zwischen jüdischen und israelischen Interessen im Geiste ein Gleichheitszeichen.

    Das jüdische Volk hat aber fast zweitausend Jahre lang (und da nicht zum ersten Mal) ohne eigenes Territorium und ohne eigenen Staat existiert. Die Interessen des jüdischen Volkes waren vom Bar-Kochba-Aufstand bis zur Gründung Israels die einer Abstammungsgemeinschaft, nicht eines Staates oder Landes, und die dadurch geprägte politische Mentalität dürfte als kulturelle Selbstverständlichkeit verinnerlicht worden sein.

    Ich halte es daher für vollkommen plausibel, dass amerikanische Juden, die die Unterstellung vehement zurückweisen, sie würden amerikanische Interessen israelischen unterordnen, dies nicht nur subjektiv aufrichtig meinen, sondern damit auch objektiv die Wahrheit sagen – im Großen und Ganzen jedenfalls.

    Die Interessen des jüdischen Volkes sind mithin nicht automatisch identisch mit denen des israelischen Staates, und Juden, die sich an einem ethnisch verstandenen jüdischen Interesse orientieren, wie wir hier als Arbeitshypothese unterstellen, müssen deshalb noch lange keine Israel-Lobby bilden.

    Was aber sind die Interessen des jüdischen Volkes? Zu allererst natürlich das Interesse an der eigenen Fortexistenz. Dies ist nicht nur eine triviale Feststellung, die für Juden ebenso wie für andere Völker gilt: Da die jüdische Religion auf dem Gedanken des Bundes zwischen Gott und dem Volk Israel aufbaut, ist dessen Überlebensinteresse in einer Weise sakral aufgeladen, wie es bei anderen Völkern selbst dann nicht der Fall ist, wenn deren Nationalismus starke religiöse Obertöne hat. Andere Völker wollen sich nicht auflösen, das jüdische darf es nicht, weil dies seinem eigenen Glauben nach den Abfall von Gott implizieren würde. Zwar sind nicht alle Juden gläubig, aber wer in eine jüdische Umgebung hinein sozialisiert wird, kommt gar nicht darum herum, diese Disposition als kulturelle Selbstverständlichkeit zu verinnerlichen. (Was unter „kulturellen Selbstverständlichkeiten“ zu verstehen ist, habe ich am Beispiel des Islam in meinem Buch „Das Dschihadsystem“ ausführlich analysiert und erläutert.)

    Unter den Bedingungen der Diaspora droht dem jüdischen Volk jederzeit der Untergang als Volk, weil Völker, die als Minderheiten existieren, dazu tendieren, sich in der Mehrheitsgesellschaft aufzulösen – man denke zum Beispiel an die Sorben. Außer den Juden haben in Europa nur die Zigeuner es geschafft, sich als Volk (oder, wenn wir Sinti und Roma getrennt betrachten, als Völker) zu behaupten.

    Der Konversions- und Assimilationsdruck in Verbindung mit den häufigen Verfolgungen, Vertreibungen, Pogromen und ethnischen Säuberungen bis hin zum Genozid, denen Juden in muslimischen wie christlichen Gesellschaften ausgesetzt waren, war eine dauernde Gefahr. Vom Standpunkt des jüdischen Überlebensinteresses aus betrachtet besteht zwischen Pogrom und Assimilation kein grundsätzlicher Unterschied.

    Das Überleben des jüdischen Volkes ist also gefährdet, weil und soweit es als Minderheit jeweils einem kompakten Mehrheitsvolk gegenübersteht, das in den Juden eine Fremdgruppe sieht. Die Beziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit müssen nicht gespannt sein, aber die Geschichte lehrt, dass sie es häufig waren. Für das jüdische Volk gibt es grundsätzlich zwei Wege, dieser misslichen Situation zu entgehen:

    Erstens die Gründung eines eigenen Staates, in dem es selbst die Mehrheit stellt und nicht mehr verfolgt werden kann; diesen Staat gibt es seit 1948.

    Zweitens die aktive Umgestaltung der Umgebung, in der Juden leben: Wenn die Gefahr von der Existenz kompakter Mehrheitsvölker ausgeht, die durch ethnische und religiöse Bande als Völker zusammengehalten werden, dann kann diese Gefahr dadurch beseitigt werden, dass eben diese Bande zerschnitten werden oder ein Zustand herbeigeführt wird, in dem das ehemalige Mehrheitsvolk (wie die Juden selbst) bloß eine von zahllosen Minderheiten ist. Eine ethnisch und religiös zersplitterte Gesellschaft stellt für das Überleben des jüdischen Volkes keine Gefahr mehr dar; für den Fall, dass es, wider Erwarten, doch zu Verfolgungen kommt, liegt es darüber hinaus in dessen Interesse, dass die Grenzen offen sind und globale Migrationsfreiheit gewährleistet ist, damit nicht wieder die Situation wie in den dreißiger und vierziger Jahren eintreten kann, als Juden unter dem Zugriff Hitlers in Europa festsaßen, weil es zu wenige Aufnahmeländer gab.

    Zionismus und Globalismus: zwei alternative Überlebensstrategien des jüdischen Volkes

    Die beiden Optionen des jüdischen Volkes lauten also, kurz gesagt, Zionismus und Globalismus. Dabei stehen diese beiden Optionen im Konflikt miteinander, obwohl viele Juden mit beiden mehr oder weniger sympathisieren und den Konflikt daher nicht wahrhaben wollen. Sie hätten gerne ein Sowohl-als-auch, stehen aber faktisch einem Entweder-oder gegenüber:

    Die Existenz Israels, das rund ein Drittel des jüdischen Volkes an sich bindet, schwächt die jüdischen Minderheiten anderswo, was speziell in Europa und Amerika von Bedeutung ist. Dabei entzieht Israel der Diaspora nicht nur Masse, sondern auch Klasse: Gerade Menschen, die sich sehr bewusst als Juden definieren, für die also die Zugehörigkeit zu ihrem Volk subjektiv besonders wichtig ist, und die sich, wenn sie in der Diaspora lebten, besonders stark mit jüdischen Kollektivinteressen identifizieren würden, werden dazu tendieren, nach Israel zu gehen.

    Darüberhinaus stachelt die Existenz Israels den ohnehin vorhandenen muslimischen Antisemitismus weiter an; dadurch werden in Europa lebende Juden zunehmend Zielscheibe muslimischer Übergriffe, sie werden sozusagen für Israel in Sippenhaft genommen, womit eine Politik der Masseneinwanderung, wie sie an sich im jüdischen Kollektivinteresse läge, auf Akzeptanzprobleme in den eigenen Reihen stößt.

    Lest den ganzen Artikel auf „Korrektheiten“!

  3. Daß viele Juden sowohl mit dem Zionismus als auch mit dem Diasporismus (und dem hierfür notwendigen Globalismus) sympathisieren, liegt auch an ihrem Interesse,

    1) einerseits einen Welt-Hauptquartiersstaat zu haben, der nur ihrer Kontrolle untersteht und wo weder Regierungen noch Justiz oder Polizei von Goyim-Staaten etwas zu melden haben, und

    2) andererseits aber einen möglichst großen Teil der Welt als Lebensraum für sich nutzbar zu machen und als ihre Plantagen zu bewirtschaften bzw. nichtjüdische Völker als „Nutzvieh“ zu domestizieren und die Eliten dieser Länder als Gutsverwalter für sie arbeiten zu lassen.

    Interessant und aufschlußreich ist hierzu Der Hintergrund des Verrats (3): Zionismus zwischen den Weltkriegen von William Pierce, wovon ich hier den Anfangsteil wiedergebe (fette Hervorhebungen von mir):

    Als die 1920er Jahre dämmerten, sah für die Juden alles rosig aus. Zur gleichen Zeit, zu der jüdische Einwanderer nach Palästina strömten, um dort mit dem Aufbau eines neuen jüdischen Hauptquartiers zu beginnen, festigten sie ihren Klammergriff um die beiden größten weißen Nationen der Welt, die Vereinigten Staaten und Russland.

    Dann fingen die Dinge an, schief für sie zu laufen. In Russland verlor nach Lenins Tod im Jahr 1924 der führende jüdische Bolschewist Trotzki (Lew Davidowitsch Bronstein) den Machtkampf gegen eine Fraktion, die – obwohl sie auch vorwiegend jüdisch war – von dem Nichtjuden Stalin (Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili) angeführt wurde. Zu Ende des Jahrzehnts besetzten Juden immer noch fast jede Spitzenposition in der sowjetischen Machtstruktur, aber die Bösartigkeit und Verbisssenheit, mit der Stalin seinen Krieg gegen Trotzki und dessen Anhänger geführt hatte, hatte viele der weitsichtigeren Juden geängstigt, und sie waren voller unbehaglicher Vorahnungen bezüglich ihrer Zukunft in der Sowjetunion.

    Im darauffolgenden Jahrzehnt wurden diese Vorahnungen Wirklichkeit, als Stalin eine massive Säuberungsaktion gegen die bolschewistische Machtstruktur durchführte, die ganze Armeen jüdischer Kommissare in den Tod in Gefängniskellern und Arbeitslagern führte. Die Tatsache, dass viele der Gefängniswärter und Lagerkommissare in den 1930er Jahren immer noch Juden waren, war ein schwacher Trost, weil eine neue Generation nichtjüdischer Kommissare klar im Aufsteigen begriffen war, und die Tage der jüdischen Macht in der Sowjetunion gezählt waren.

    Die zunehmende jüdische Macht in den Vereinigten Staaten zog in den 1920ern ebenfalls eine Reaktion nach sich, die bei vielen Juden zu Unbehagen führte. Der Autofabrikant Henry Ford war nicht der einzige einflussreiche Nichtjude, der sich emsig daran machte, seine amerikanischen Mitbürger vor der jüdischen Gefahr zu warnen.

    Die großen Verlage, in denen Bücher veröffentlicht wurden, waren im Gegensatz zu den Zeitungen immer noch frei von jüdischer Kontrolle, und Dutzende von Autoren produzierten populärwissenschaftliche und halb-populärwissenschaftliche Bücher, die versuchten, einen Sinn für Rassebewusstsein und rassische Solidarität sowohl unter den weißen Massen als auch unter der weißen Führungselite zu wecken. [1]

    Es war jedoch Palästina, wo die Pläne der Juden zu Ende des Jahrzehnts am meisten in Gefahr zu sein schienen. Zum einen hatten sie die Macht der britischen Regierung überschätzt, Juden vor dem Zorn der Palästinenser, die fortlaufend enteignet wurden, zu schützen. Es kam während der 1920er Jahre zu wiederholten Gewaltausbrüchen zwischen Juden und Palästinensern, beginnend mit den Unruhen im März und April 1920, die 13 Juden das Leben kosteten.

    Am 1. Juli 1920 beendete die britische Regierung die Militärherrschaft im Mandatsgebiet und errichtete dort eine Zivilverwaltung, der ein Hochkommissar für Palästina vorstand. Es war Herbert Samuel, Mitglied einer wohlhabenden jüdischen Bankiersfamilie und entschiedener Zionist.

    Zehn Monate später erlitten die Juden während einer kommunistischen Maidemonstration, die von jüdischen Einwanderern aus Russland organisiert worden war, ihren ersten großen Rückschlag in Palästina. Palästinensische Moslems, erzürnt über die Versuche der Juden, unter ihnen ihre kommunistische Propaganda zu verbreiten, töteten 47 Juden, viele davon bolschewistische Demonstranten.

    Samuels Politik tötete im Gegenzug 48 Palästinenser. Kein Ausmaß politischer Repressionen reichte danach aus, die Palästinenser zu befrieden oder die Juden in Sicherheit zu wiegen, und die jüdischen Einwanderungsstatistiken spiegelten das wider. Nachdem nach einem anfänglichen Zustrom von zionistischen Einwanderern der jüdische Bevölkerungsanteil von 8,1 Prozent im Jahr 1918 auf 16,6 Prozent im Jahr 1926 gestiegen war, blieb er bis zum Ende des Jahrzehnts praktisch konstant auf diesem Wert.

    Im Jahr 1927 ging die absolute Zahl der Juden sogar zurück: Die 2.713 Einwanderer waren nur ungefähr die Hälfte der 5.071 Juden, die ihre Koffer packten und Palästina den Rücken kehrten. Im Jahr 1930 stellten Juden immer noch weniger als ein Sechstel der Bevölkerung. Es wurde klar, dass der zionistische Plan, Palästina zu einem jüdischen Staat zu machen, in ernsthaften Schwierigkeiten war.

    Die Zionisten hatten natürlich niemals beabsichtigt, dass alle Juden der Welt oder auch nur eine Mehrheit von ihnen nach Palästina ziehen sollten. Wer hätte denn die Gojim melken und scheren sollen, wenn das geschehen wäre? Der Plan war, alle existierenden jüdischen Kolonien in den nichtjüdischen Nationen aufrechtzuerhalten und sogar auszubauen, damit Juden dort weiterhin ihren Einfluss geltend machen und ihre Tributzahlungen einkassieren konnten. Aber sie wollten auch einen ausschließlich jüdischen Hauptquartier-Staat, in dem es keine neugierigen Blicke aus nichtjüdischen Augen geben würde und wo die Juden der Welt Führerschaft finden könnten.

    Das Problem war, dass das Leben unter den Nichtjuden zu angenehm war. Warum sollte Schlomo oder David seinen lukrativen und bequemen Posten in der sowjetischen Bürokratie aufgeben, um ein Leben in einem palästinensischen Kibbuz zu beginnen, wo tatsächlich von ihm erwartet werden würde, dass er mit seinen Händen arbeitet? Warum sollten Israel und Sarah ihr hübsches, sicheres Pfandleihhaus in Brooklyn verkaufen, um sich in Jaffa oder Jerusalem wütenden palästinensischen Mobs gegenüberzusehen?

    Während der ersten paar Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wurden die zionistischen Eiferer, die tatsächlich in Palästina leben wollten, von einer großen Zahl von Juden verstärkt, die als Kriegsvertriebene bereit waren, jeden Hafen zu akzeptieren. Danach waren die Eiferer die einzigen Einwanderer, und es gab einfach nicht genug von ihnen. Wenn die Zionisten ein jüdisches Palästina haben wollten, dann mussten sie einen Weg finden, sehr viel mehr Juden von ihrem bequemen Leben in Europa, Amerika und anderswo loszueisen und sie zu überzeugen, dass sie in Palästina sicherer und wohlhabender sein würden als dort, wo sie waren. Vielleicht würde ein weiterer Krieg den Trick bewerkstelligen können?

  4. Nachdem Philip Roth nun endlich abgekratzt ist, hat der ORF in seiner „Zeit im Bild“ einen Beitrag über ihn gebracht, in dem auch ein Kurzinterview mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier enthalten war. Dieser sagte, seit er den ersten Roman von Roth gelesen habe, „Amerikanisches Idyll“, sei Roth ein großes Vorbild, wenn nicht das Vorbild von ihm gewesen.

    Bei diesem linken Multikultibefürworter wundert mich das überhaupt nicht, und jetzt ist mir auch klar, wo wesentliche weltanschauliche Einflüsse auf ihn hergekommen sind.