Dschebel Irhoud, Marokko : Frühe Homo sapiens vor 300.000 Jahren

Von Michael Greshko, übersetzt von Lucifex. Das Original These Early Humans Lived 300,000 Years Ago—But Had Modern Faces erschien am 7. Juni 2017 auf National Geographic. (Titelbild vom Übersetzer eingefügt, Quelle hier.)

Auf einer baumbestandenen Savanne in dem, was heute Marokko ist, kauerte einst eine Gruppe früher Menschen bei einem Feuer, ihre Steinwerkzeuge um ihre Lagerstätte verstreut.

Nun deuten Untersuchungen von im Feuer gebackenen Werkzeugen von dieser Stätte darauf hin, daß diese vorzeitlichen Menschen vor mehr als 300.000 Jahren lebten, was sie zweimal so alt macht wie zuvor gedacht.

Die Untersuchungsergebnisse, die am Mittwoch in Nature verkündet wurden, füllen eine entscheidende Lücke im menschlichen Fossilbeleg. Dies deshalb, weil diese Menschen viele auffallende Ähnlichkeiten mit modernen Menschen haben, obwohl sie lange vor dem lebten, was vielleicht der älteste Fossilbeleg des Homo sapiens ist, von einer Ausgrabungsstätte in Äthiopien, datiert auf eine Zeit vor ungefähr 195.000 Jahren.

Der von Louis Leakey gefundene, 195.000 Jahre alte Homo-sapiens-Schädel (Bild vom Übersetzer als Vergleich zum Schädel von Dschebel Irhoud eingefügt)

Die Bewohner der marokkanischen Stätte waren nicht ganz der Homo sapiens von heute; ihre Schädel waren weniger gerundet und länglicher als unsere, was vielleicht Unterschiede zwischen unseren Gehirnen und ihren anzeigt. Jedoch ähneln ihre Zähne sehr denen in den Mündern moderner Menschen – und ihre Gesichter sahen wie unsere aus.

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Die ersten Homo sapiens in Europa waren keine Neger

Cro-Magnon-Menschen (rechts sitzend eine Frau) in einem Diorama in der „Spitzer Hall of Human Origins“ des American Museum of National History.

Cro-Magnon-Menschen (rechts sitzend eine Frau) in einem Diorama in der „Spitzer Hall of Human Origins“ des American Museum of National History.

Von Deep Roots (post-AdS)

In meinem Artikel „Out of Africa“: Neger, Neandertaler, Denisovaner und wir habe ich argumentiert, daß die „Out of Africa“-Theorie zur Herkunft des Homo sapiens keine Erfindung der NWO-Propaganda ist, um die Einwanderung von Negern nach Europa zu rechtfertigen. Das erkennt man auch daran, daß es einerseits die „Out of Africa“-Theorie schon sehr lange gibt und andererseits parallel dazu die altsteinzeitlichen Europäer, die Cro-Magnon-Menschen, traditionell immer mehr oder weniger europäisch dargestellt wurden, wie auf dem Titelbild dieses Artikels und den beiden nachfolgenden zu sehen ist.

Cro-Magnon-Mensch (links) und Neandertaler.

Cro-Magnon-Mensch (links) und Neandertaler.

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Wie ich weiters schrieb, wird „Out of Africa“, nachdem es die gängige Theorie ist, nur fallweise von den Juden und ihren weißen Golems für ihre Argumentation benutzt, als leise Begleitmusik zur Hauptpropagandalinie aus Schuldkult (Kolonialzeit und Sklaverei), Mitleidsheischen und Rassenunterschiedsverleugnung. Erst in jüngster Zeit hat allerdings eine verstärkte Tendenz in den Medien begonnen, die ersten Homo sapiens in Europa zunehmend negroid darzustellen, wie zum Beipiel im Artikel „Das Ende des Neandertalers“ von Thorwald Ewe in „bild der wissenschaft“ 5-2016, aus dem die folgenden beiden Bilder stammen:

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„Out of Africa“: Neger, Neandertaler, Denisovaner und wir

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Von Deep Roots

Von Negersprechern und ihren weißen und jüdischen Fürsprechern wird zuweilen behauptet, die Neger seien, weil sie im Gegensatz zu den Vorfahren der Europäer und Asiaten immer in Afrika geblieben sind und sich daher nie mit Neandertalern oder Denisova-Menschen vermischt haben, die reinsten Homo sapiens, die es heute noch gibt. Und wenn man den Menschen im heutigen Sinne als Homo sapiens definiere, seien sie daher auch die echtesten Menschen, die heute noch existieren.

In diesem Artikel werde ich anhand von Erkenntnissen der Mainstream-Wissenschaft darlegen, daß das nicht stimmt und daß die reinsten, „menschlichsten“ Homo sapiens von heute ganz andere sind.

Wenn man davon ausgeht, daß die Hominidenentwicklung bis hin zur Gattung Homo im östlichen und südlichen Afrika stattgefunden hat und daß Populationen des Homo erectus sich nach Eurasien ausgebreitet haben, wo aus ihnen archaische Menschenformen wie die Neandertaler und Denisovaner entstanden, so ist es unplausibel bis ausgeschlossen, daß es in Afrika keine derartigen archaischen Unterarten gegeben haben soll. Tatsächlich ist es sehr wahrscheinlich, daß es dort sogar recht viele verschiedene solcher Populationen gegeben hat, die sich seit Jahrmillionen in die unterschiedlichen Lebensräume Afrikas hinein entwickelt und verzweigt haben.

Als dann mit dem Beginn der vorletzten Eiszeit vor etwa 195.000 Jahren im ostafrikanischen Hochland die ersten Homo sapiens auftraten, nachdem dort die vorherigen Eiszeiten mit kühlerem, trockenerem Klima und einer Umweltveränderung hin zu offenen Graslandschaften anstatt Wäldern wiederholt die Voraussetzungen für eine Entwicklung des Homo erectus in diese Richtung geschaffen hatten, wird es bestimmt nicht in ganz Afrika auf einmal nur noch Homo sapiens gegeben haben. Die moderne Wissenschaft findet tatsächlich immer mehr Hinweise auf die Existenz archaischer Afrikaner, die lange parallel zum Homo sapiens existiert und sich mit diesem vermischt haben, wie auch aus dem Artikel „Seitensprünge des Homo sapiens“ von Michael F. Hammer in „Spektrum der Wissenschaft“ von Juli 2013 hervorgeht, aus dem die untenstehende Karte stammt:

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Im hier relevanten Abschnitt dieses Artikels schreibt der Autor:

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„Lasst sie Menschen sein!“

Volker Sommer ist Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London (UCL). Er erforscht wild lebende Primaten in Asien und Afrika und berät die International Union for Conservation of Nature als Menschenaffen-Experte. Als wissenschaftlicher Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung setzt Volker Sommer sich für einen evolutionären Humanismus ein. Öffentlich bekannt ist der engagierte Naturschützer durch Radio, Fernsehen und Bücher. Das Foto rechts zeigt den Schimpansen Max (1974 bis 2009) aus dem Zoo von Heidelberg.

Volker Sommer ist Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London (UCL). Er erforscht wild lebende Primaten in Asien und Afrika und berät die International Union for Conservation of Nature als Menschenaffen-Experte. Als wissenschaftlicher Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung setzt Volker Sommer sich für einen evolutionären Humanismus ein. Öffentlich bekannt ist der engagierte Naturschützer durch Radio, Fernsehen und Bücher. Das Foto rechts zeigt den Schimpansen Max (1974 bis 2009) aus dem Zoo von Heidelberg.

Von Volker Sommer, erschienen in „bild der wissenschaft“ 10/2011. (Hier mit einem Nachwort von Deep Roots [in dieser Form ursprünglich erschienen auf „As der Schwerter“].)

Bald werden Schimpansen und Bonobos der Gattung der Menschen zugeordnet. Es dürfte auch nachdenklich stimmen, wenn dann auf Schildern in Zoos und Versuchslabors „Homo troglodytes“ und „Homo paniscus“ geschrieben steht. So jedenfalls wird es sein, wenn es nach mir geht – und einer wachsenden Zahl von Zoologen, Evolutionsbiologen und Genetikern. Denn „Pan“ von „Homo“ zu unterscheiden wie bisher, hat weniger mit Naturwissenschaft zu tun als mit Religion – und dem Dogma, daß Menschen klar von Tieren zu unterscheiden sind.

Religiös motiviert war auch Carolus Linnaeus, als er mit seinem Werk „Systema Naturae“ von 1735 die biologische Systematik begründete. Der schwedische Biologe, nach der Erhebung in den Adelsstand als Carl von Linné bekannt, glaubte, ein Schöpfer habe die abgestufte Ähnlichkeit der Lebensformen wundersam hervorgebracht – und sie zu systematisieren hieß, die Gedanken Gottes zu lesen. Über Affen war nicht viel bekannt. Reiseberichte über fremde Völker und behaarte Fabelwesen hatten sich zu einem grotesken Gewirr von zoologischer Information und Legenden verknotet. So brachte Linné ab der 10. Auflage von 1758 erstmals halbwegs Ordnung in das Chaos fantastischer Affengeschichten, indem er die zoologische Ordnung „Primates“ einführte. Sie umfaßte zunächst die Gattungen „Homo“ (Mensch), „Simia“ (Affen), „Lemur“ (Halbaffen) und „Vespertilio“ (Fledermäuse). Zu Homo stellte Linné „Homo sapiens“, den Menschen, samt einigen geographischen und legendenhaften Varianten. Die noch weitgehend unbekannten Menschenaffen wurden unter Namen wie „Simia satyrus“ und später als „Simia troglodytes“ geführt.

Alle Tiergruppen waren über zumindest ein spezifisches anatomisches Merkmal definiert. Hinsichtlich Homo konnte Linné allerdings keinen solchen grundsätzlichen Unterschied zu den Nachbargruppen seines Systema Naturae ausmachen – den Halbaffen und Affen. Deshalb stellte er der von ihm kreierten Gattung Homo die Formel „Nosce te ipsum! – Erkenne dich selbst!“ zur Seite. Denn der Graben zwischen Menschen und Tieren manifestierte sich für Linné nicht über den Körperbau, sondern den Geist – etwa die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis, die allein den Menschen „weise“ macht, eben zum Homo sapiens.

Gleichwohl galt Linnés System vielen Zeitgenossen als skandalös, war doch der Abstand zwischen Mensch und Tier bedenklich geschrumpft. Schließlich konstatierte die Bibel, allein der Mensch sei nach Gottes Ebenbild geschaffen. Sollten, weil gebührender Abstand fehlte, nun etwa auch die Affen gottähnlich sein? Statt nach Gemeinsamkeiten wurde deshalb eifrig nach „Humana“ gesucht, nach Merkmalen, die unsere Einzigartigkeit belegen sollten. Der Göttinger Anthropologe Johann Friedrich Blumenbach etwa führte um 1779 für Menschen wieder eine eigene Ordnung ein – „Bimana“ (Zweihänder), im Unterschied zu den äffischen „Quadrumana“ (Vierhändern). Während der deutsche Zoologe Karl Illiger den Namen „Erecta“ (Aufrechte) schuf und der englische Urzeitforscher Richard Owen die „Archencephala“ (überlegene Gehirne).

Die Begriffe waren allesamt kurzlebig. Genauere Forschung förderte statt dessen mehr und mehr Gemeinsames in Körperbau und Verhalten von Menschen und nichtmenschlichen Primaten zutage. Der vermeintliche Angriff auf die Würde des Menschen erfuhr eine heftige Steigerung in den Werken Charles Darwins, denn der englische Naturforscher behauptete, die Vielfalt der Organismen sei nicht Werk eines Schöpfers, sondern habe sich allmählich aus Urformen entwickelt. Dank Darwin wissen wir nun, warum wir anderen Affen so nahe stehen: Wir teilen deren Stammesgeschichte über weite Strecken.

Doch selbst jene, die das Faktum der Evolution anerkennen, versuchen nur allzu oft, unsere nächsten Verwandten auf Distanz zu halten – was die windungsreiche Namensgebung der Menschenaffen illustriert. Konsens besteht heute zumindest darüber, daß die Ordnung der Primaten eine Gruppe einschließt, deren Mitglieder – im Unterschied zu „echten“ Affen – keinen Schwanz haben. Diese sogenannten Menschenähnlichen (lateinisch „Hominoidea“) umfassen Kleine Menschenaffen (Gibbons), Große Menschenaffen (Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen, Bonobos) und Menschen.

Doch die familiäre Unterscheidung zwischen Menschenaffen und Menschen ist irreführend. Denn sie nährt die Vorstellung, daß die Großen Menschenaffen (Schimpansen, Bonobos, Gorillas, Orang-Utans) untereinander enger verwandt sind als mit uns Menschen. Diese Vorstellung ist aber seit Jahrzehnten widerlegt: Der nächste Verwandte der Schimpansen und Bonobos ist nicht der Gorilla, sondern der Mensch! Innerhalb der Menschenähnlichen sind – bildlich ausgedrückt – Menschen, Schimpansen und Bonobos Geschwister, Gorillas ihre gemeinsamen Cousins, Orang-Utans etwas weiter entfernte Verwandte.

Genetischen Untersuchungen zufolge trennten sich die Stammlinien von Orang-Utans und Menschen vor etwa elf Millionen Jahren, während die Gorillas vor sechs Millionen Jahren ihre eigene Entwicklung einschlugen. Die heutige Gattung Homo (zu der wir Menschen zählen) und die Gattung Pan (mit Schimpansen und Bonobos) hatten weiterhin einen gemeinsamen Vorfahren, und ihre Linien begannen sich erst vor etwa 5 Millionen Jahren zu trennen. Die Stammbäume von Schimpansen und Bonobos spalteten sich noch einmal vor etwa 1,5 Millionen Jahren auf. Auf verschiedene Formen von Urmenschen folgte schließlich vor etwa 200.000 Jahren der moderne Mensch – Homo sapiens. Dabei kreuzten sich die Linien der Vorfahren heutiger Schimpansen und Menschen noch über Millionen Jahre hinweg ziemlich regelmäßig. Vielleicht waren die Gruppen auch nie komplett getrennt. Einiges spricht dafür, daß sie sich bis heute miteinander fortpflanzen könnten.

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