Israel verwandelt sich in einen Mafiastaat

Von Eliad Shraga, übersetzt von Lucifex. (Eliad Shraga ist der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Movement for Quality Government in Israel.) Das Original „Israel is turning into a Mafia State“ erschien am 10. Dezember 2017 in der Times of Israel:

http://anonym.to/?http://blogs.timesofisrael.com/israel-is-turning-into-a-mafia-state/

Ich habe ein paar Fragen an Staatsanwalt Shai Nitzan. Warum, Herr Nitzan, brauchten Sie mehr als zwei Jahre, um einen 10seitigen Fall gegen Menny Naftali abzuschließen? Warum haben sie mehr als zwei Jahre gebraucht, um die einfache Erklärung abzugeben, daß es keine Beweise gibt, die die Behauptungen des Klägers gegen Naftali untermauern, besonders wo Sie die ganze Zeit wußten, daß es keinen Beweis zur Stützung des Falles gab?

Und im Gegensatz dazu, warum auf Erden haben Sie und Ihre Kumpane in der Staatsanwaltschaft nur drei Tage gebraucht – einschließlich eines Samstags -, um einen massiven Korruptionsprozeß abzuschließen, bei dem es Dutzende Kisten voll mit Tausenden Dokumenten gab, die von Rafi Rotem und Shuki Mishol gesammelt wurden und Korruption im Finanzamt, in den Reihen der Polizei und Justiz aufdeckten? Wie kommt es, Herr Nitzan, daß Sie in diesem Fall so überaus schnell waren, so überaus effizient?

Es ist in Wirklichkeit nicht gar so überraschend. Sie finden ja doch nie Beweise, wenn es um Bedienstete der Staatsanwaltschaft geht, und insbesondere um die ehemalige Staatsanwältin Ruth David. Der Fall ist abgeschlossen, bevor er eröffnet ist. Denn es gibt einen Satz von Gesetzen für diejenigen in der Staatsanwaltschaft und einen anderen Satz von Gesetzen für Whistleblower.

Wenn es darum geht, solche wie Menny Naftali zu untergraben, die Korruption aufdecken, dauert es Jahre, um eine Feststellung zu bekommen, daß kein Beweis gefunden wurde, während sie die ganze Zeit langsam über einem offenen Feuer geröstet werden. Und erst nachdem sie ihren letzten Atemzug getan haben, macht sich jemand die Mühe zu sagen: „Tut uns leid, wir haben keinen Beweis gefunden. Tut uns leid, wir haben einen Fehler gemacht.“

Meine Spezialität sind Whistleblower, und ich muß leider sagen, daß Menny nicht allein ist. Whistleblower verdienen im Staat Israel keinen Schutz. Ihr Ruf wird zerstört, sie werden verfolgt und ausgestoßen; aus ihren Jobs gefeuert, an ihren Arbeitsplätzen körperlicher Mißhandlung und verbaler Beschimpfung ausgesetzt. Auf manche hat das schädliche gesundheitliche Auswirkungen, manche werden geschieden, und es gibt sogar welche, die sich das Leben nehmen.

Die vergangenen zwei Wochen haben uns gezeigt, daß unser Gemeinwesen erneut in Gefahr ist. Und es sind nicht Sicherheits- oder Wirtschaftsprobleme, die zu einer dritten Zerstörung der Nation in Zion führen werden. Der Dritte Tempel wird der moralischen Ermüdung zum Opfer fallen, der Korruption, die langsam die Werte und die Solidarität auffrißt, auf denen der Staat Israel gegründet wurde. Der Dritte Tempel wird durch den Niedergang des Rechtssystems und der Exekutive zerstört werden, durch die fortschreitende Beschädigung des Obersten Gerichtshofs.

Wenn man sorgfältig hinhört, kann man im Inneren die Termiten der Korruption nagen hören, die die Träger schwächen, auf denen die Fundamente ruhen, und das ganze Haus zu Fall zu bringen drohen. Diese letzten paar Wochen haben uns gelehrt, daß wir nicht von einem spezifischen Ereignis sprechen, sondern von einem stinkenden Tsunami, der sich in einem Ozean der Korruption erhebt und den Staat Israel zu ertränken droht.

Dies ist nicht mehr Kumpel-Kapitalismus. Da geht es nicht mehr nur um eine Zeitung, die die Macht zu übernehmen versucht. Es geht nicht einmal um Wirtschaftsbarone und Machtpyramiden, die bei öffentlichen Gütern mitzumischen versuchen. Dies ist organisierte Kriminalität; Verbrecherfamilien und die israelische Mafia, die Kontrolle über Lokalregierungen gewinnen und von dort allmählich die Zentralregierung und die Nervenzentren der israelischen Gesellschaft übernehmen.

Diesmal geht es um Mafia-Kapitalismus.

Sie müssen verstehen, daß es hier nicht bloß um Benjamin Netanyahu geht. Bibi ist nur das Symptom einer viel ernsthafteren Krankheit, die die israelische Gesellschaft befällt. Bibi ist ein Akteur in diesem Drama, aber sehen Sie, wie viele weitere Spieler sich auf dieser Bühne befinden:

In der vergangenen Woche allein hatten wir den Koalitionsvorsitzenden David Bitan von der Likud-Partei, den Bürgermeister von Rischon Lezion, Dov Tzur, den Regionalrat von Hevel Modi’in Shimon Sussan und 15 weitere.

In der Woche davor war es UNO-Botschafter Danny Danon und weitere 15.

Noch eine Woche davor hatten wir die Anwälte David Shimron und Yitzhak Molcho, die Geschäftsmänner Miki Ganor, Arnon Milchan und James Packer, General Eliezer Marom, Avriel Bar-Yosef, Ari Harow und weitere 15.

Davor hatten wir den Ex-Tourismusminister Stas Misezhnikov und die Vize-Innenministerin Faina Kirshenbaum und weitere 15.

Davor waren es Olmert und Barak und Sharon und Isaac Herzog und Katzav und Segev und Hirschson und Hanegbi und Deri, und noch einmal Deri, und Yair Levi und Fuad Ben Eliezer und Ofer Hugi und Benizri und Pinchasi und Yair Levy und Yair Peretz und Omri Sharon und Naomi Blumenthal. Und Dutzende weitere Knesset-Abgeordneter und Dutzende weiterer Bürgermeister, wo ich nicht die Kraft habe, um mit dem Aufzählen auch nur zu beginnen. Leider ist es eine endlose Liste.

Erst letzte Woche wurde genau vor unserer Nase eine Affäre enthüllt, bei der dem Verteidigungsministerium und der IDF mehr als 100 Millionen Schekel (28,5 Millionen Dollar [= dzt. ca. 23,9 Mill. €; d. Ü.]) gestohlen wurden, und doch ist der Himmel nicht heruntergefallen. Wir haben zu akzeptieren begonnen, daß die Korruption im Verteidigungsestablishment einfach endemisch ist. Wir machten den Harpaz-Skandal in der IDF durch, aber der Himmel ist nicht heruntergefallen. Nun machen wir die U-Boot-Affäre durch, und der Himmel fällt immer noch nicht herab. Leider sind wir abgestumpft geworden.

Aber wenn man all diese Schauspieler da oben auf der Bühne in einer Horrorshow der Korruption sieht, dann erkennt man, daß das Haus krank ist; krank von der bösartigen Seuche namens Korruption. Man versteht, daß es hier nicht um linke oder rechte Politik geht. Es geht nicht um Aschkenasim oder Mizrahim. Man versteht, daß es nicht um Araber oder Juden geht, und genausowenig geht es um Männer oder Frauen.

Man versteht, daß es hier um alle geht. Niemand ist frei von dieser tödlichen Krankheit.

Erst wenn jeder akzeptiert, daß wir alle von dieser Seuche angesteckt worden sind, wird es eine Chance für uns als Gesellschaft geben, uns zu erholen. Erst wenn wir alle erkennen, daß die Männer und Frauen auf Seiten der Rechten genauso krank von dieser Seuche sind wie die Männer und Frauen der Linken, werden wir eine Chance haben, den Tod unserer Gesellschaft zu verhindern. Wenn wir diese bösartige Krankheit weiterhin leugnen, sind wir zum Untergang verurteilt.

Die Knesset steht kurz davor, zugunsten des Empfehlungsgesetzes zu stimmen, eines Gesetzes, das die Polizei daran hindern wird, am Ende ihrer Ermittlungen Anklagen zu empfehlen. Dieses Gesetz ist korrupt. Es wird das Recht der Öffentlichkeit untergraben, zu wissen, welches Unheil ihre gewählten Amtsträger vorhaben, und im Lichte der obigen Liste werden viele Aktivitäten vieler gewählter Amtsträger aus dem öffentlichen Blick verschwinden. Dieses Gesetz ist korrupt, weil es persönlich ist, dazu bestimmt, einige wenige Auserwählte zu schützen, und weil es unsere verfassungsmäßigen Wählerrechte schädigen wird – weil Informationen hinsichtlich gewählter Amtsträger, gegen die ermittelt wird, der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein werden.

Aus diesem Grund ersuche ich Sie, uns bei unserer Petition beim Höchstgericht zur Verhinderung dieses korrupten Gesetzes zu unterstützen.

Wenn Ihnen wirklich an der Zukunft dieses Landes liegt, wenn Sie verstehen, daß dies keine politische Frage ist, sondern eine moralische; wenn Sie um die Zukunft des zionistischen Unternehmens im Land Israel besorgt sind; wenn Sie um die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder besorgt sind, dann müssen Sie protestieren. Gehen Sie hinaus und demonstrieren Sie. Schlagen Sie Alarm und rütteln Sie an den Fundamenten. Sagen Sie nicht, daß sie es nicht gewußt, nichts gehört, nichts gesehen haben. Sagen Sie nicht links oder rechts, einfach Vollgas voraus. Helfen Sie, das zionistische Unternehmen zu sichern. Wir können nur gemeinsam gewinnen.

Das Obige ist eine Adaptation einer Rede, die Eliad Shraga am Samstagabend, dem 16. Dezember 2017, in Tel Aviv bei einer Demonstration gegen die Korruption der Regierung hielt.

*   *   *   *   *   *   *   *

Siehe auch:

Tausende Sklaven in Israel, ergibt eine globale Studie von Lazar Berman

Israels Malaise: Vorbereitung auf eine neue Diaspora? von Peter Stuyvesant

Zionismus, Globalismus und die „Israel-Lobby“ von Manfred Kleine-Hartlage

„Experte: Israels größte Bedrohung“ auf orf.at:

http://anonym.to/?http://orf.at/stories/2386002/

Demographics & Jewish Destiny, Part 1, Part 2 und Part 3 von Patrick Le Brun

*     *     *

Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

4 Kommentare

  1. STEFAN MATUN

     /  Januar 10, 2018

    Hat dies auf My Blog rebloggt.

  2. feld89

     /  Januar 10, 2018

    Hat dies auf volksbetrug.net rebloggt.

  3. Cora DeClerk

     /  Januar 10, 2018

    IsraHell ist weltgrößtes Freiluft-KZ, betrieben von Menschenschlächtern, die seit Jahrhunderten eine bestialische Blutspur durch die Geschichte aller Völker ziehen.

  4. Ein interessanter Artikel von Karl Radl auf „National Vanguard“:

    The Truth about Israeli Organ Harvesting