Star Dreck 11: The 100

Von Dunkler Phönix (ursprünglich veröffentlicht am 11. Februar 2016 auf „As der Scherter“ unter dem Titel „Star Dreck 12: The 100“, wobei ich [Lucifex] nicht weiß, was dann SD 11 gewesen wäre, und da ich die Nr. 12 schon für den erst nach dem Ende von AdS geschriebenen Abschlußartikel Star Dreck XII: Babylon 5 vergeben habe, bringe ich den Artikel hier als Nr. 11)

Ich weiß gar nicht, ob es sich lohnt, einen Artikel über diese Serie zu schreiben, aber da ich mir jetzt schon einmal zwei Staffeln angesehen habe…

Die Geschichte ist schnell erzählt: Nach einem Atomkrieg leben die letzten Menschen im Orbit auf der „Ark“, einem Zusammenschluss von zwölf Raumstationen verschiedener Länder. Fast 100 Jahre ist der Krieg vorbei und die Luft wird knapp. Also werden einhundert jugendliche Delinquenten mit einem Shuttle zur Erde geschickt, um dort entweder zu krepieren und so dem Rest ein wenig Sauerstoff zu sparen oder deren Ankunft vorzubereiten.

Was wie ein Aufguss von „Herr der Fliegen“ anfängt, inklusive Lynchmob und „wir machen, was wir wollen“ Chören, entwickelt sich nach einigen Folgen zu einem spannenden Drama um Krieg, Strategie, Freundschaft und Verrat. Die Einhundert merken schnell, dass sie gar nicht allein auf der Erde sind, es haben Menschen überlebt, die meisten von ihnen leben in einer primitiven Kriegergesellschaft.

Auch die eher gekünstelten Dialoge und Übergänge der ersten Folgen werden im Verlauf der Serie geglättet, die fortlaufende Handlung wird vorhersehbar zwischen den Folgen mit „Cliffhangern“ unterbrochen, so dass man weiterschauen möchte.

Die Kämpfe sind angenehm brutal, die Charaktere müssen schwere Entscheidungen über Leben und Tod fällen und versuchen, sich einen moralischen Kodex zu erhalten, während sie ums nackte Überleben kämpfen.

Auch dass die verschiedenen Fraktionen alle gemischtrassig sind, fällt nicht weiter auf, die Charaktere reden sehr häufig von ihrem „Volk“, sowohl die Überlebenden der Ark, als auch die verschiedenen Clans auf der Erde begreifen sich als völkische Einheit, eine der Heldinnen, die etwas mit einem Erdgebundenen anfängt, wird dafür von ihren Leuten verspottet und ausgegrenzt. Bündnisse zwischen den verschiedenen Völkern sind instabil und anfällig für Verrat.

Alles in allem könnte man also sagen, dass eine sehr gute Idee passabel umgesetzt worden wäre, wäre da nicht ein klitzekleiner Punkt, der einem das gesamte Schauen der Serie total vermiest:

Von Anfang bis Ende ist die Serie so angefüllt mit feministischer Propaganda, dass es wirklich wehtut.

Die Heldin Clarke ist eine blonde Heulsuse, die mir mit jeder Folge unsympathischer wird, an ihrer Seite steht das Powergirl Octavia, die, obwohl sie auf der Ark ihr Quartier nie verlassen hat, weil sie gar nicht hätte geboren werden dürfen, zu einer Kriegerin wird, welche es mit den Soldaten der Erdgebundenen aufnehmen kann. Osimandia, die nur die ersten Folgen angesehen hat, gestand mir, dass sie das Schauen der Serie abbrechen musste, als sie merkte, dass sie auf der Seite der Riesenseeschlange war, die Octavia beim Baden angriff.

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Star Dreck 10: Terminator

Von Dunkler Phönix (ursprünglich veröffentlicht am 6. September 2015 auf „As der Schwerter“; hier nur mit dem ersten Bild nachveröffentlicht, da die anderen in der mir zur Verfügung stehenden Quelle nicht erhältlich waren, plus zwei von mir eingefügten Bildern von Lena Headey als Sarah Connor)

Star Dreck 10: Terminator – eine Abrechnung

Explikation:

Ich bin seit Jahren ein großer Fan des „Terminator“-Stoffes. James Cameron hat diesen Stoff von dem jüdischen Autoren Harlan Ellison übernommen, aber mehr oder weniger „sein eigenes Ding“ daraus gemacht. Nach Klagen von Ellison wird dieser im Abspann des ersten Teiles erwähnt. Auf jeden Fall ist das „Terminator“-Universum es wert, als 10. Teil unserer „Star Dreck“ Reihe sozusagen ein Jubiläum zu zelebrieren.

Es gibt mittlerweile fünf „Terminator“-Filme, das Original T1 (1984) mit Arnie als dem „Bösen“, T2 „Judgement day“ (1991) mit Arnie als umprogrammiertem Roboter, der auf der Seite der Menschen kämpft, T3 (2003) mit Kristanna Loken als „Terminatrix“ und Arnie in der gleichen Rolle wie in T2, T4 „Salvation“ (2007) mit Christian Bale und T5 „Genesys“ (2015) wieder mit Arnie und Daenerys Targeryen, äh, ich meine Emilia Clarke.

Zusätzlich gibt es die Serie „Terminator – the Sarah Connor Chronicles“ (2008-09) mit Cersei, respektive Lena Headey und Summer Glau aka „River“ von Firefly.

Lena Headey als Sarah Connor

Auch dieser Artikel ist düster und voller Spoiler, wer die erwähnten Filme und Serien noch nicht gesehen hat und sie sich nicht verderben lassen möchte, der sei gewarnt (bei dem neuesten Film T5 habe ich allerdings versucht nicht allzuviel zu spoilern).

Die Serie gab den Anlass dazu, diesen Artikel zu schreiben, deshalb beginne ich mit ihr – und mit meiner Hauptthese.

Hauptthese:

Zwar werde ich sowohl auf die allfällige Rassenpropaganda eingehen, die in Filmen wie Serien nicht ausbleibt, als auch über Zeitreiseparadoxa und verschiedene andere Aspekte des Stoffes schreiben, aber hauptsächlich geht es bei Terminator – so wage ich zu behaupten – darum, uns Angst vor der Technik zu machen.

Nun erscheint diese These einerseits trivial, weil es so viele Filme gibt, die dieses Thema aufgenommen haben (allen voran die Matrix-Trilogie) und andererseits auch irgendwie falsch, weil die JWO ja anscheinend nichts lieber möchte, als dass wir Sklaven der Technik werden. Uns dagegen zu wehren wäre, so scheint es, so wie der Kampf von John Connor und seiner Mutter Sarah gegen das KI- Programm „Skynet“, das im „Terminator“ Universum in naher Zukunft die Menschheit per Atomkrieg mehr als halbieren und den Rest versklaven wird.

Die Filme und Serien tun alles dafür, dass wir uns mit den Connors und ihrem Kampf gegen die künstlichen Lebensformen, welche die Menschheit auslöschen wollen, identifizieren, und ihr Kampf ist ein verzweifelter, aussichtsloser, so wie der unsere. Die Allmachtsgelüste von Skynet erinnern an die Allmachtsphantasien unserer „Freunde“ und die Massentötungen in Gulags, die in der düsteren Zukunft Alltag sind, scheinen mir ebenfalls eine fixe Idee genau dieses Personenkreises zu sein.

Für Nichtkenner des Stoffes verspreche ich, dass ich alles sagen werde, was man zum Verständnis braucht und alle unwichtigen Details verschweigen werde. Und zumindest der Abschnitt über Zeitparadoxa ist auch unabhängig von „Terminator“ interessant.

Zwar habe ich schon immer geargwöhnt, dass auch hinter „Terminator“ keine gute Absicht, sondern böswillige Vernichtungspropaganda steckt, aber erst das Anschauen der ersten Folgen der Serie „SCC“ hat mir das wirklich klar und bewusst gemacht – vielleicht, weil die Filme in dieser Hinsicht subtiler sind, vielleicht weil die Intentionen der verschiedenen Produzenten nicht die gleichen waren.

Es gibt drei Aspekte der durch „Terminator“ induzierten Technikphobie:

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Star Dreck XII: Babylon 5

Die Raumstation Babylon 5

Von Deep Roots (post-AdS)

Mit diesem zwölften Artikel der AdS-Reihe „Star Dreck“ schließt sich gewissermaßen ein Kreis, denn als ich mir vor gut sieben Jahren, irgendwann zwischen Ende 2009 und Anfang 2010, die SF-Serie „Babylon 5“, eine meiner Kultserien, wieder einmal angesehen habe (ich war ein „Fiver“, wie die Babylon-5-Äquivalente zu den „Trekkies“ sich nennen), sind mir darin erstmals einige der Propagandaelemente aufgefallen, die mir in weiterer Folge immer mehr bewußt wurden. Dies war für mich der Anstoß, die Serie Star Trek: Deep Space Nine ebenfalls noch einmal komplett durchzusehen und dabei bewußt auf NWO-Propaganda zu achten. Daraus entstand wiederum die Idee, einen Artikel mit dem Titel „Star Dreck“ zu schreiben, in dem antiweißer, antinationalistischer, rassenegalitärer, feministischer und männerfeindlicher Propagandadreck aufgezeigt werden sollte, der uns in Filmen und Fernsehserien als Schluckimpfung mit Stars als Impfköder verabreicht wird und wofür „Star Trek“ besonders exemplarisch ist – wovon sich der Titel ableitete. („Propagandadreck“ heißt nicht, daß die jeweiligen Filme und Serien von der Machart her Dreck sind.) Gemeinsam mit Kairos wurde das dann dahingehend weiterentwickelt, daß es eine in loser Abfolge erscheinende Artikelreihe unter dem Übertitel „Star Dreck“ werden sollte.

„Babylon 5“ ist eine Science-Fiction-Fernsehserie, die von Joseph Michael Straczynski entwickelt und von diesem gemeinsam mit dem jüdischen SF-Autor Harlan Ellison (der den Ruf hat, grob und streitlustig zu sein und auf dem Umschlag eines seiner Bücher als „die möglicherweise streitsüchtigste Person auf Erden“ bezeichnet wird) als „Conceptual Consultant“ zwischen 1993 und 1998 produziert wurde. Die Serienhandlung beginnt zehn Jahre nach dem Ende des interstellaren Krieges zwischen den Menschen und den Minbari und zentriert sich um die acht Kilometer lange Raumstation „Babylon 5“, die von der Erd-Allianz unter Beteiligung der Minbari, der Centauri-Republik und anderer außerirdischer Zivilisationen als neutraler Treffpunkt und Verhandlungsort für Diplomaten, Händler und Reisende und für die Förderung des Friedens in der Galaxis errichtet wurde und im Jahr 2257 in Betrieb geht.

Die Hauptpersonen von „Babylon 5“ in der ersten Staffel: sitzend Commander Jeffrey Sinclair (Michael O’Hare), dahinter stehend von links Sicherheitschef Michael Garibaldi (Jerry Doyle), Vizekommandantin Lieutenant Commander Susan Ivanova (Claudia Christian), Centauri-Botschafter Londo Mollari (Peter Jurasik), Minbari-Botschafterin Delenn (Mira Furlan), Stationstelepathin Talia Winters (Andrea Thompson), Narn-Botschafter G’Kar (Andreas Katsulas), Stationschefarzt Dr. Stephen Franklin (Richard Biggs).

Im Laufe der fünf Jahre, die von den Serienepisoden (neben denen es einschließlich des Pilotfilms noch sechs Fernsehfilme gab) dargestellt werden, spielen sich dramatische Entwicklungen ab: auf der Erde etabliert sich ein immer autoritärer agierendes Regime, von dem Babylon 5 sich schließlich lossagt, um bis zur Wiedereinsetzung einer legitimen Regierung als unabhängiger Staat zu agieren; die Narn, ein außerirdisches Volk, beginnen mit aggressiven Expansionsbestrebungen, um sich irgendwann an den Centauri rächen zu können, von denen sie früher lange besetzt gewesen waren, während der Centauri-Botschafter auf Babylon 5, Londo Mollari, seinerseits Schritte unternimmt, um die frühere imperiale Größe der Centauri-Republik, der er nachtrauert, wiederherzustellen. Und es stellt sich heraus, daß zwei der frühesten intelligenten Spezies, der legendären „Allerersten“, immer noch in der Galaxis verweilen und ihre alten Komplotte gegeneinander wieder aufnehmen: eine davon sind die Vorlonen, die mit ihrem Botschafter Kosh Naranek auf Babylon 5 vertreten sind und vorerst als die „Guten“ erscheinen, die anderen sind die sogenannten „Schatten“, die tausend Jahre zuvor von einer Koalition unter Führung der Vorlonen besiegt worden waren und nun zurückgekehrt sind und heimlich ihre finsteren Pläne betreiben, wofür sie auch Londo Mollari und andere führende Centauri sowie die neue Erdregierung manipulieren.

Die unheimlichen Spinnenschiffe der Schatten beim Angriff auf eine Raumbasis der Narn.

Insgesamt ist „Babylon 5“ weniger propagandageladen als die „Star Trek“-Serien, und die Dosierung der darin vorhandenen Propaganda variiert und ergibt auch nicht immer ein eindeutiges Bild, aber es ist dennoch nicht wenig davon drin.

Interrassische Paare

Interrassische Paare unter Menschen oder gar Interspezies-Beziehungen sind im Gegensatz zu „Star Trek“ die Ausnahme und auch meist nur vorübergehend. Da wären zum Beispiel Commander Jeffrey Sinclair und seine langjährige On/off-Freundin, die Weltraumprospektorin Catherine Sakai (gespielt von der Eurasierin Julia Nickson). Die beiden wollen am Schluß der ersten Staffel heiraten, woraus aber nichts wird, weil die Rolle von Jeff Sinclair wegen schwerer psychischer Probleme des Darstellers Michael O’Hare, der paranoide Wahnvorstellungen entwickelt hatte und mit seinen Kollegen nicht mehr klarkam, aus der Serie geschrieben und durch Captain John Sheridan (Bruce Boxleitner) ersetzt wurde.

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Star Dreck 9: Die Star-Trek-Filmreihe

Dies ist eine kleine Überraschung für Deep Roots, der mit „Star Dreck 8a und 8b“ eine wunderbar detaillierte Analyse der Propaganda im Star Trek Universum geliefert hat.

Star Trek Movie poster

Vielleicht lohnt sich an dieser Stelle, vor dem finalen Teil „8c“, in dem es um die Serie DS9, die ich nie gesehen habe, weil ich das Setting (Raumstation statt Raumschiff) langweilig fand, ein Überblick über die Star Trek Filme. Gerne hätte ich sie alle noch einmal angesehen und einen detaillierteren Artikel gemacht, aber Zeit ist ein kostbares Gut…

Im ersten Film „Star Trek“ findet sich eine gealterte Crew der Originalserie wieder zusammen, um einer riesigen Sonde zu begegnen, welche die Erde bedroht. In einer nagelneuen „Enterprise“ fliegen sie in die Sonde hinein und nehmen Kontakt mit der fremdartigen Intelligenz auf.

Dies scheint mir das „eigentliche“ Thema von Star Trek zu sein: Die Kontaktaufnahme mit fremden (außerirdischen) Intelligenzen, wobei zwar immer wieder Kommunikationsschwierigkeiten auftreten, der wahrscheinlichste Fall, nämlich dass eine Kommunikation vollkommen scheitert, aber niemals eintritt. Mir erscheint es fast zwingend, dass eine echte außerirdische Spezies uns so fremd wäre, dass wir gar nicht mit ihr kommunizieren könnten, vielleicht könnten wir sie nicht einmal wahrnehmen.

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Star Dreck VIIId – Star Trek: Deep Space Nine, Teil 2: Jüdische Selbstdarstellungen

Von Deep Roots

Bisher von diesem Vierteiler erschienene Fortsetzungen:

Star Dreck VIIIa – Star Trek: Die Originalserie
Star Dreck VIIIb – Star Trek: Die nächste Generation
Star Dreck VIIIc – Star Trek: Deep Space Nine, Teil 1: Interstellare NWO

Im bisher letzten Teil hatte ich anklingen lassen, daß ich mich zum Schluß mit den jüdischen Selbstdarstellungen in „Deep Space Nine“ befassen würde. Von diesen gibt es in der Serie sogar vier Sorten, und das sind:

1. Die Bajoraner

Stadtpanorama auf Bajor.

Stadtpanorama auf Bajor.

Es ist ja die Vermutung geäußert worden, daß mit den Bajoranern die Polen gemeint seien, aber das halte ich für ausgeschlossen. Hier ist ja einem einzelnen Planetenvolk mit seiner Geschichte und Kultur eine wesentliche, über alle sieben Staffeln einer ganzen Trek-Serie reichende Rolle gegeben worden, und das würden Juden nie für ein nichtjüdisches oder gar europäisches Volk tun.

Wie in Teil 3/VIIIc bereits erläutert, sollen die Bajoraner auf einer Ebene ein vorerst noch unabhängiges Volk darstellen, das sich trotz anfänglicher Ablehnung ihres patriotisch-nationalistischen Teils, verkörpert durch Major Kira, zur Aufgabe der gerade erst errungenen Souveränität zugunsten einer Mitgliedschaft in einer supranationalen, multikulturellen Föderation durchringt und ähnlich patriotische Zuseher auf diesem Sinneswandel mitnimmt. Dieser Teil ist Propaganda, der sich an Weiße und andere nichtjüdische Völker richtet, die in einem künftigen Eine-Welt-Superstaat aufzugehen bereit sein sollen.

Auf einer anderen Ebene, die wohl für ein jüdisches Publikum gedacht ist und für Nichtjuden gar nicht so offensichtlich zu sein braucht, verkörpern die Bajoraner die Juden, und zwar als „Holocaust-Opfer“ und als Entsprechung zum jungen Israel. Bajor wird auch sehr positiv dargestellt: es ist eine der ältesten Kulturen des Alpha-Quadranten, und schon im 16. Jahrhundert unserer Zeitrechnung betrieben die Bajoraner Raumfahrt und schickten erstmals ein Raumfahrzeug aus ihrem Sonnensystem hinaus. Ihre Religion ist diejenige im Trek-Universum, die von den Autoren am ernstesten genommen wird, wobei aber deren fanatischer Zweig um Kai Winn Adami wiederum Weiße an fanatische christliche Sekten und Orden denken lassen soll (daneben vielleicht judenintern auch an verbohrte orthodoxe Sekten im Judentum).

Eine Parallele zum Judentum und vor allem zu Israel ist auch, daß die Bajoraner sehr zerstritten sind, auch hinsichtlich der Frage, ob die Beibehaltung der Unabhängigkeit (Zionismus) oder ein Beitritt zur Föderation (Diaspora) vorzuziehen sei. Dies kommt auch im Pilotfilm zum Ausdruck, wo es heißt, daß die Religion das einzige sei, was die Bajoraner noch zusammenhält. Noch deutlicher wird dieser Punkt in der Folge „Die Legende von Dal’Rok“, in der Bashir und O’Brien ein bajoranisches Dorf aufsuchen, um dessen todkranken religiösen Führer, genannt Sirah, zu behandeln. Dessen wichtigste Aufgabe ist die rituelle Vertreibung des Dal’Rok, eines weißen wolkenförmigen Gebildes, das Blitze schleudern kann und jedes Jahr zur Erntezeit am nächtlichen Himmel über dem Dorf erscheint, um es anzugreifen.

Bajoranischer „Rabbi“: der alte Sirah und das Wolkenmonster Dal’Rok.

Bajoranischer „Rabbi“: der alte Sirah und das Wolkenmonster Dal’Rok.

Der alte Sirah stirbt und überträgt sein Amt O’Brien, da er seinen einheimischen Schüler für einen Versager hält. O’Brien ist allein nicht in der Lage, das Dal’Rok zu vertreiben, aber gemeinsam mit dem jungen Sirah-Schüler, der nun in seine Rolle hineinwächst, schafft er es.
Dabei erfahren O’Brien und Bashir auch, was es mit dem Dal’Rok auf sich hat: Vor vielen Jahren war das Dorf in Gefahr, durch Hass, Neid und Mißtrauen unter seinen Bewohnern zerstört zu werden. Mittels eines Splitters von einem der heiligen Drehkörper der Wurmloch-Propheten erzeugte er alljährlich das Dal’Rok, eine Manifestation der bösen Gedanken der Dorfbewohner, die er in einer gemeinsamen Beschwörung zur Vertreibung des Wolkenmonsters inspiriert. Dabei feuert er sie an, ihm in Sprechchören nachzusagen: „Das Dorf ist stark! Viel stärker, als das Dal’Rok sich vorstellen kann! Mit unserer Stärke und Einigkeit werden wir das Dal’Rok endgültig verjagen. Das Dorf ist stark! Viel mächtiger als das Dal’Rok! (etc.)“. Diese äußere Bedrohung, von deren künstlicher Heraufbeschwörung die Dörfler nichts wissen, mitsamt dem gemeinsamen Vertreibungsritual stellt die Einigkeit im Dorf wieder für ein Jahr her.

Hier haben wir schon eine sehr auffallende Parallele zu den Juden, die es, wie ich schon in diesem Kommentar geschrieben habe, aufgrund ihrer Mentalität schon gar nicht mehr auf Dauer miteinander in einem unverdünnten Ethnostaat aushalten, und die auch in der Diaspora zur Festigung ihres Zusammenhalts eine äußere Bedrohung, und sei es nur eine erfundene, benötigen.
Der Sirah ist also der Rabbi der Bajoraner, und das Dal’Rok entspricht also in Israel den Arabern und allgemeiner betrachtet den Goyim, dem Dritten Reich oder auch Amalek.

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Star Dreck VIIIc – Star Trek: Deep Space Nine, Teil 1: Interstellare NWO

Raumstation „Deep Space Nine“ über Bajor.

Raumstation „Deep Space Nine“ über Bajor.

Von Deep Roots

Bisher von diesem Vierteiler erschienene Fortsetzungen:

Star Dreck VIIIa – Star Trek: Die Originalserie
Star Dreck VIIIb – Star Trek: Die nächste Generation

Der dritte Teil meines Vierteilers über „Star Trek“ befaßt sich mit der Serie „Star Trek: Deep Space Nine“, die mir – rein NWO-blind betrachtet – von allen am besten gefallen hat. Dies lag an der höheren schauspielerischen Qualität, der mit TNG mindestens vergleichbaren optischen Präsentation, der härteren, düstereren, vom gewohnten Star-Trek-Eiapopeia abweichenden Ausrichtung der Geschichten und den für Star Trek und überhaupt für SF-Serien damals neuen langfristigen Handlungssträngen. Letzteres wurde gerade durch die mit Skepsis bedachte Tatsache erleichtert, daß die Serie eine Raumstation anstelle eines Raumschiffs als Handlungszentrum hatte, wodurch eine ausführliche, wiederkehrende Befassung mit den Geschehnissen eines bestimmten Raumsektors möglich wurde. Die Befürchtung, wegen der Raumstation würde es einen hohen Anteil von „bottle shows“ geben, wie schon bei der Originalserie Episoden genannt wurden, wo sie das Schiff nie verließen, wodurch das Ganze langweilig werden würde, erwies sich als unbegründet. Denn der nahe Planet Bajor bot immer wieder Gelegenheit zu dort angesiedelten Folgen, die mit Warpantrieb ausgestatteten stationseigenen Raumfähren und später auch das Kampfschiff Defiant ermöglichten den Charakteren interstellare Unternehmungen, und durch das gleich zu Anfang im bajoranischen System entdeckte stabile Wurmloch konnte die Handlung auch in einen fernen Quadranten der Galaxis ausgreifen beziehungsweise von dort beeinflußt werden. All das förderte aber auch das Ausmaß, in dem man als Zuschauer die mit verabreichte Propaganda unkritisch aufnahm, während man von dem Dargebotenen in den Bann gezogen wurde.

Die Handlung von „Deep Space Nine“ setzt ab der Spätphase von „Die nächste Generation“ ein: Nachdem die Cardassianer ihre Besetzung des Planeten Bajor aufgegeben haben und abgezogen sind, gerät ihre dort befindliche Raumstation Terok Nor in den Besitz der unabhängig gewordenen Bajoraner. Deren provisorische Regierung weiß, daß sie den Schutz der Föderation gegen die Cardassianer braucht, und strebt eine Mitgliedschaft in der Föderation an, die ihrerseits an einer Aufnahme Bajors interessiert ist. Dieses unterstellt Terok Nor der Leitung der Sternenflotte, die die Station fortan als „Deep Space 9“ mit einer gemischten, aus bajoranischem und Sternenflottenpersonal bestehenden Besatzung unter Führung des schwarzen Commanders Benjamin Sisko betreibt, dem als Erster Offizier und Militärattaché die Bajoranerin Major Kira Nerys zur Seite steht.

Der Führungsstab von Deep Space Nine: vorn links Wissenschaftsoffizier Lt. Jadzia Dax, dahinter Major Kira Nerys, Commander Benjamin Sisko, Stationsarzt Dr. Julian Bashir, Sicherheitschef Odo, Chefingenieur Chief Petty Officer Miles O’Brien; vorne noch Siskos Sohn Jake und der Ferengi Quark, der auf der Station eine Bar betreibt.

Der Führungsstab von Deep Space Nine: vorn links Wissenschaftsoffizier Lt. Jadzia Dax, dahinter Major Kira Nerys, Commander Benjamin Sisko, Stationsarzt Dr. Julian Bashir, Sicherheitschef Odo, Chefingenieur Chief Petty Officer Miles O’Brien; vorne noch Siskos Sohn Jake und der Ferengi Quark, der auf der Station eine Bar betreibt.

Schon im Pilotfilm „Der Abgesandte“ wird im bajoranischen Sonnensystem ein stabiles Wurmloch entdeckt, das den Alpha-Quadranten der Galaxis mit dem 70.000 Lichtjahre entfernten Gammaquadranten verbindet und von geheimnisvollen Wesen geschaffen wurde, die darin leben und von den Bajoranern als „die Propheten“ verehrt werden. Dieses Wurmloch wertet die Bedeutung Bajors stark auf, und zu seiner Überwachung wird Deep Space 9 aus dem Orbit um Bajor in seine Nähe verlegt. Mit der Zeit stellt sich heraus, daß die bewohnten Welten des Gammaquadranten einem seit zehntausend Jahren bestehenden Imperium angehören, dem Dominion, das von einer geheimnisvollen Hintergrundmacht, den „Gründern“ geschaffen wurde. Diese zurückgezogen lebenden Wesen, die kaum ein Untertan des Dominion je gesehen hat, bedienen sich einer ursprünglich affenähnlichen und von den Gründern genetisch aufgewerteten und ihnen ergebenen humanoiden Spezies von Klonen, der Vorta, zur Verwaltung ihres Imperiums, und schaffen eine genetisch konstruierte Kriegerspezies, die Jem’Hadar, die unter der direkten Führung der Vorta Eroberungskriege führen und die Autorität der „Gründer“ im Dominion durchsetzen. Beiden Spezies sind Gehorsam und Ehrfurcht gegenüber den Gründern, die für sie gottähnliche Wesen sind, genetisch einprogrammiert. Im Verlauf der Handlung findet man heraus, daß der Sicherheitschef von Deep Space 9, der Formwandler Odo, einer dieser Gründer ist, ohne es zu wissen.

Die Vorta-Frau Kilana und ihre Jem’Hadar-Krieger in „Das Schiff“.

Die Vorta-Frau Kilana und ihre Jem’Hadar-Krieger in „Das Schiff“.

Auf die zunehmenden Einflüge der Föderation und anderer Mächte des Alpha-Quadranten durch das Wurmloch in den Gamma-Quadranten reagiert das Dominion immer aggressiver, bis aus einem Kalten Krieg ein offener Krieg zwischen dem Dominion und einer Allianz zwischen der Föderation, den Klingonen und Romulanern wird.

Rassenbeziehungen auf Deep Space Nine

Commander Sisko, Dr. Bashir (hinten), Chief O’Brien, Major Kira und Lieutenant Dax.

Commander Sisko, Dr. Bashir (hinten), Chief O’Brien, Major Kira und Lieutenant Dax.

Ganz rasseblind betrachtet hat Commander (später Captain) Benjamin Sisko (Avery Brooks) mich von allen Kommandanten in Star Trek am meisten beeindruckt: er tritt respektgebietender als Kirk und Picard oder gar Janeway auf, behandelt seine Untergebenen aber ebenfalls respektvoll, hat Herz und Humor, ist tapfer, handelt unkonventionell, wenn es die Situation erfordert, und weiß sich gegenüber Vorgesetzten und Feinden durchzusetzen. Wie schon bei US-Präsident Palmer in der Serie „24“ (siehe meinen Artikel „Star Dreck IV: Hollywoods Helden“) ist es kein Zufall, daß ausgerechnet ein „Afroamerikaner“ in dieser vorteilhaften Weise als Führungspersönlichkeit präsentiert wird.

Zusätzliche „Numinosität“ erhält Sisko auch dadurch, daß er bei seinem Entdeckungsflug durch das Wurmloch von den darin wohnenden quasi-göttlichen Wesen zu ihrem Abgesandten (daher der Titel des Pilotfilms) erwählt wird, wodurch er bei den Bajoranern den Status einer lang erwarteten, religiös aufgeladenen Heilsgestalt erlangt.

Wenn man sich dagegen den ranghöchsten weißen Erdenmann auf DS9, Chief Miles O’Brien (Colm Meaney), ansieht, so fällt auf, daß er ausschließlich nichtweiße Erdenmänner und außerirdische Frauen über sich hat: den schwarzen Kommandanten Sisko, die Bajoranerin Kira (Nana Visitor) als dessen Stellvertreterin, den Araber Dr. Bashir (Siddig el Fadil) als Stationsarzt und die Trill-Frau Lieutenant Dax (Terry Farrell) als Wissenschaftsoffizier, wobei die beiden letzteren allein schon aufgrund ihres Offiziersranges über ihm stehen. Falls man den Sicherheitschef Odo (René Auberjonois) in der Führungshierarchie über ihm einordnet, so hat O’Brien auch mit diesem einen Nichtmenschen über sich. Dies ähnelt der Situation in „Star Trek: Voyager“, wo der ranghöchste weiße Erdenmann, Lieutenant Junior Grade Thomas Paris, folgende Personen in der Hierarchie über sich hat: Captain Janeway (weiße Frau), Commander Chakotay (Indianer), Lt. Commander Tuvok (schwarzer Vulkanier, Sicherheitsoffizier und 1. Taktischer Offizier), Chefingenieurin Lieutenant B’Elanna Torres (farbige Halbklingonin). Aber das setzt sich ja bis ganz an die Spitze der Föderation fort, wo diese hässliche Kreatur ganz im Sinne des Diversitytrainings für das heutige Fernsehpublikum als Präsident das Oberhaupt aller Föderationsbürger – also auch aller Menschen – ist:

Föderationspräsident Jaresh-Inyo, ein Grazerit, unter dessen Kopfbedeckung sich zwei zehn Zentimeter lange Hörner verbergen.

Föderationspräsident Jaresh-Inyo, ein Grazerit, unter dessen Kopfbedeckung sich zwei zehn Zentimeter lange Hörner verbergen.

Weiße Männer sind in DS9 auch sonst recht unterrepräsentiert. Das beginnt schon am Anfang von „Der Abgesandte“, wo Siskos Schiff USS Saratoga gegen ein Borg-Würfelraumschiff kämpft und auf der Brücke nur Nichtweiße und Außerirdische zu sehen sind und erst während der Evakuierung des zerstörten Schiffes der eine oder andere weiße Mann vorkommt. Nur für fiese, unsympathische und schurkische Charaktere verwenden die Serienmacher vorzugsweise bis ausschließlich weiße Darsteller, zum Beispiel für das streberhafte, besserwisserische Schweinchen Lt. Primmin, das Odo in „Der Parasit“ als Sternenflotten-Sicherheitsoffizier Ärger macht, oder Commander Eddington, der mit der föderationsfeindlichen Widerstandsbewegung „Maquis“ gemeinsame Sache macht (womit er mir ganz und gar nicht unsympathisch ist), oder der fanatische Agent Sloan vom Föderationsgeheimdienst „Sektion 31“. Auch in „Die Prophezeiung“ werden die beiden Kampfparteien, die sich seit langer Zeit auf einem öden Planeten verbissen bekämpfen und dazu verdammt sind, nach jedem Tod wieder zum Leben zu erwachen und weiterzukämpfen (eine böse Parodie auf Walhalla) sichtlich nur von Weißen gespielt.

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Star Dreck VIIIb – Star Trek: Die nächste Generation

Die Enterprise D in der Umlaufbahn um die Vergnügungswelt Risa

Die Enterprise D in der Umlaufbahn um die Vergnügungswelt Risa

Von Deep Roots

Nach dem ersten Teil dieses Vierteilers, Star Dreck VIIIa – Star Trek: Die Originalserie, folgt hier der zweite, der sich hauptsächlich mit der 1987 gestarteten ersten Nachfolgeserie „Star Trek: The Next Generation“ befaßt, deren deutsche Fassung unter dem Titel „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ lief. TNG kann ich nicht so ausführlich behandeln wie ST-TOS und DS9, weil ich seinerzeit zwar die meisten Episoden gesehen habe, jedoch die Serie nicht auf DVD besitze, sodaß ich keine Retrospektive durchführen konnte.

Ein alle Serien übergreifender Punkt ist, daß es bei den Kommandanten eine Entwicklung von dem, was das zunächst nur amerikanische Publikum Mitte der 1960er erwartet hatte, hin zu immer mehr Diversity gegeben hat: Stand die alte Enterprise mit James T. Kirk noch unter dem Befehl eines scheinbar weißen Amerikaners, so war es bei der neuen ein Franzose, Jean-Luc Picard. Die Raumstation Deep Space Nine wurde bereits vom Afroamerikaner Benjamin Sisko kommandiert, und die Kommandantin der USS Voyager war eine (immer noch weiße) Frau, Captain Kathryn Janeway.

Was in den Nachfolgeserien schon ab „Das nächste Jahrhundert“ auffällt, ist die gegenüber der Originalserie deutlich höhere Wertigkeit der Machart, die durch das dank der inzwischen großen Popularität des Trek-Franchise viel höhere Budget möglich wurde. Bei ST-TOS standen pro Episode nur 500 Dollar für Set-Dekorationen zur Verfügung, wofür man laut Set-Dekorateur John Dwyer nur zwei Stühle herrichten oder drei Handrequisiten bauen konnte, was zu den bekannten Styroporfelsen und den Höhlengängen führte, die nach genau den zerknitterten Alufolien aussahen, aus denen sie auch gemacht waren. Dagegen konnte die Ausstattung für die neuen Serien viel aufwendiger und besser gemacht werden, einschließlich der Raumschiffmodelle, auf die man bei Paramount noch bis mindestens „Deep Space Nine“ anstelle von CGI-Raumschiffen setzte, und die Weltraumszenen konnte man mit neuester computergesteuerter Kameratechnik filmen und mit CGI-Effekten aufbessern. Auch die Masken der außerirdischen Wesen gingen nun meist weit über bloße Schminkeffekte und seltsame Frisuren hinaus. Die Klingonen und Romulaner hatten ein neues Erscheinungsbild, das zwar einen Kontinuitätsbruch gegenüber der Originalserie mit sich brachte, den der Klingone Worf in der DS9-Folge „Immer die Last mit den Tribbles“ mit der knappen Aussage „Wir reden nicht gern drüber“ kommentierte, sie aber viel mehr nach wirklichen Fremdwesen aussehen ließ. Und das im Vergleich zu früher deutlich höhere schauspielerische Niveau wird ebenfalls von dem weggefallenen Sparzwang profitiert haben, weil man jede einzelne Einstellung gründlicher vorbereiten und öfter drehen konnte, bis sie paßte. Zuletzt meine ich auch, daß es in TNG und DS9 kaum so albern-käsige Füllfolgen wie in der alten Serie gab (z. B. „Das Spukschloß im Weltraum“ oder „Landurlaub“, wobei letzteres wenigstens hübsche Frauen bot).

Alles zusammen hat nicht nur den Unterhaltungswert für die Zuschauer gesteigert, sondern auch die Eingängigkeit der mitgelieferten Propaganda, denn je mehr einen das Geschehen auf dem Bildschirm in den Bann zieht, desto leichter nimmt man die enthaltenen Botschaften auf, ohne sie als Propaganda zu erkennen. Diesen Effekt hat Graham Dawson (Archonix) in seinem Kommentar zu Fjordmans Avatar: der neueste anti-westliche Film aus Hollywood so beschrieben:

Eine Person, besonders wenn sie nicht darauf trainiert ist, das was sie sieht, mit wenigstens ein bißchen leidenschaftsloser Skepsis zu betrachten, kann Ideen absorbieren, indem sie einfach passiv Filme oder Fernsehsendungen ansieht.

Wahrer als du begreifst. Als ich mein Grundstudium machte, enthielt ein Teil den Kurses über Medienanalyse Informationen darüber, wie das Gehirn auf Film und Fernsehen im Vergleich zu anderen Medienformen reagiert. Besonders Film und Fernsehen erzeugen beim Zuseher einen sehr passiven Zustand. Die Kombination des hypnotischen Effekts eines schnellen Stroboskoplichts mit dem allgemein passiven Zustand, den der Zuschauer einnehmen muß, um in das Stück einzutauchen, erzeugen zusammen einen unglaublich beeinflußbaren Geisteszustand, in dem Ideen vom Zuschauer viel leichter als in irgendeiner anderen Situation absorbiert werden. Er ist mit der hypnotischen Suggestion verwandt. Besonders der Film ist in dieser Hinsicht immens machtvoll, da der Maßstab und die überwältigende Macht eines Films in einem Kino jede natürliche Verteidigung gegen die Ideen hinwegfegen, die einem vorgesetzt werden.

C.S. Lewis hätte dies als den Unterschied zwischen dem Betrachten eines bestimmten Dinges und des sich daran Erfreuens beschrieben, den er in „Medition in a Toolshed” umrissen hat, wo er das Betrachten und das Erfreuen anhand eines Lichtstrahls verglich, der durch einen Türspalt leuchtet. Betrachtung ist, wenn man den Lichtstrahl von außen ansieht, im Dunkel des Schuppens, die Staubteilchen sieht, die darin funkeln, und sehen kann, daß es ein Lichtstrahl ist, wohin er fällt und in welchem Winkel. Das Erfreuen entspricht dem, daß man entlang des Strahls schaut, sodaß man nicht länger sehen kann, daß es ein Lichtstrahl ist, sondern total darin eingetaucht ist; entlang des Strahls sieht man Himmel, Wolken, einen Baumwipfel. Man betrachtet den Lichtstrahl nicht mehr, sondern „genießt” ihn.

Sich einen Film von außen anzusehen, die Handlung zu lesen und die darin enthaltenen Ideen zu untersuchen, produziert einen betrachtenden Effekt, der nicht annähernd so mächtig ist wie der „Genuß”effekt, der entsteht, wenn man sich den Film wirklich ansieht. Wenn man über einen Film nachdenkt, untersucht man seine Charakteristika auf andere Art als wenn man ihn genießt. Dieser Zustand des Genusses ist es, durch den Film und Fernsehen so mächtig werden und infolge dessen so leicht für Manipulation benutzt werden. Beim Genuß eines Films ist man total darin eingetaucht, bis zu dem Punkt, wo das eigene Selbst, das Id, beinahe verlorengeht und untätig wird. „Man“ hört nahezu zu existieren auf, die eigene Rolle ist so passiv und so gebannt. In diesem Zustand wird die Botschaft, die einem präsentiert wird, so leicht aufgenommen wie ein Schwamm Wasser aufsaugt.

Mit Ausnahme vielleicht des Bühnentheaters hat kein anderes Medium diese Wirkung. Nicht einmal Computerspiele. Alles, was eine aktive Teilnahme erfordert, erfordert folglich eine Betrachtung, und Betrachtung erfordert Persönlichkeit und Individualität. Und während sowohl Betrachtung als auch Genuß – den Strahl anzusehen und an ihm entlangzublicken – notwendige Denkweisen sind, muß man sich dessen bewußt sein, daß jede die andere benötigt, um ein Ganzes zu sein. Um völlig am Strahl entlangzuschauen, muß man es aufgeben, ihn anzusehen – man muß logischere und rationalere Bewertung aufgeben, um sich ganz im Erlebnis zu verlieren.

Genauso wie es uns Elizabeth Whitcombe in ihrem Essay Warum Musik? Ein Blick auf Kunst und Propaganda bezüglich der Propagandawirkung von Musik rät, müssen wir auch bei anderen Formen der Unterhaltung wie Film und Fernsehen auf das aufpassen, was dadurch in unsere Köpfe kommt.

Die Besatzung der neuen „Enterprise“ in der ersten Staffel, von links nach rechts: Wesley Crusher, Sicherheitsoffizier Lt. Tasha Yar, Chefingenieur Lt. Cdr. Geordi LaForge, Erster Offizier Commander William Riker, Captain Jean-Luc Picard, Schiffsarzt Dr. Beverly Crusher, Lt. Worf, Counselor Deanna Troi, Android Lt. Cdr. Data.

Die Besatzung der neuen „Enterprise“ in der ersten Staffel, von links nach rechts: Wesley Crusher, Sicherheitsoffizier Lt. Tasha Yar, Chefingenieur Lt. Cdr. Geordi LaForge, Erster Offizier Commander William Riker, Captain Jean-Luc Picard, Schiffsarzt Dr. Beverly Crusher, Lt. Worf, Counselor Deanna Troi, Android Lt. Cdr. Data.

Nun zur Besatzung der neuen Enterprise-D: Ganz im Sinne der Vielfalt gibt es jetzt auch einen Klingonen an Bord der Enterprise, Lieutenant Worf, den ersten Klingonen, der als Offizier in der Sternenflotte dient. Worf wird nach dem Tod von Tasha Yar deren Nachfolger als Sicherheitsoffizier des Schiffes. Damit komme ich zu einem weiteren Punkt, der mir erst beim Wiederansehen von Deep Space Nine so richtig aufgefallen ist: in einer der letzten Folgen der fünften Staffel, „Empok Nor“, rief O’Brien ein Mitglied seines Einsatzteams mit Namen „Stolzov“ oder so ähnlich auf. Im ersten Moment – bis „Stolz…“ dachte ich, er hätte da einen deutschen Namen aufgerufen, und als das dann doch nicht so war, ist mir zu Bewußtsein gekommen, daß es in der Vorstellung der Macher von Star Trek im 23. und 24. Jahrhundert praktisch kaum Deutsche zu geben scheint.

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Star Dreck VIIIa – Star Trek: Die Originalserie

01 Jack Bauer schießt das Raumschiff Enterprise ab

Von Deep Roots

Nun liegt er endlich vor – der Teil unserer Reihe „Star Dreck“, mit dessen Grundidee das Ganze überhaupt angefangen hat und von dem sich der Name der Artikelfolge ableitete (und es ist wegen des Umfangs ein Vierteiler geworden). Als ich mir ca. 2009 bis Anfang 2010 wieder einmal die Serie „Babylon 5“ angesehen hatte, sind mir darin mit meinem schon etwas geschärften nationalen Bewußtsein bereits die darin enthaltenen JNWO-Propagandaelemente aufgefallen, die ich früher noch nicht bemerkt hatte. Daraufhin habe ich mir die komplette Star-Trek-Serie „Deep Space Nine“, die mir von den modernen Serien des Trekiversums am besten gefallen hatte, noch einmal mit dem Vorsatz durchgeschaut, dabei von Anfang an bewußt auf solche Propaganda zu achten und Beobachtungen mitzunotieren. Daraus entstand zunächst die Idee, einen Artikel mit dem Titel „Star Dreck“ zu schreiben, in dem der multikulturalistische, antirassistische, antinationale, feministische und weißenfeindliche Propagandadreck, der uns in den Serien des Star-Trek-Franchise sowie in anderen Serien und Filmen mittels Stars als „Impfköder“ verabreicht wird, behandelt werden sollte. In einem Austausch darüber kamen Kairos und ich zu dem Schluß, daß es aufgrund des stofflichen Umfangs besser wäre, eine in loser Folge erscheinende Artikelreihe mit diesem Sammeltitel zu machen, deren Beiträge einzelnen Serien, Filmen oder Unterthemen gewidmet sein sollten.

Nach der „Deep Space Nine“-Retrospektive nahm ich mir in gleicher Weise die Originalserie „Raumschiff Enterprise“ vor, die in meiner Jugendzeit eine meiner vorrangigsten Kultserien gewesen war. Daß sie mich damals so beeindruckt hatte, lag unter anderem auch daran, daß sie zu jener Zeit noch beinahe zeitgenössisch war und neben Gerry Andersons später entstandener Serie UFO von der Machart her den Maßstab in Sachen Science-Fiction-Serien darstellte. Etwas in dieser Dimension Angelegtes gab es damals und noch eine ganze Weile danach nicht.

„Der Weltraum: Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit 400 Mann Besatzung fünf Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist.“

„Der Weltraum: Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit 400 Mann Besatzung fünf Jahre lang unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, wo nie ein Mensch zuvor gewesen ist.“

Planetenlandschaft in „The Cage“, später in der Serie wiederverwendet im Zweiteiler „Talos IV – tabu“.

Planetenlandschaft in „The Cage“, später in der Serie wiederverwendet im Zweiteiler „Talos IV – tabu“.

Vor dem Wiederansehen hatte ich noch erwartet, daß „Raumschiff Enterprise“ propagandistisch bloß ein milder Vorläufer späterer Serien wie „Die nächste Generation“ und „Deep Space Nine“ gewesen sei, aber mit meiner inzwischen erlangten „Hexensicht“ bezüglich der NWO-Agenda stellte ich schnell fest, daß auch hier bereits ordentlich Propaganda verabreicht worden war, wenn auch dem angepaßt, was man damals dem Publikum zumuten konnte. Wenn man bedenkt, daß die drei Staffeln des ursprünglichen „Star Trek“ in den Jahren 1966 bis 1969 veröffentlicht wurden – also großteils noch in der Prä-68er-Ära -, dann erkennt man, wie revolutionär diese Serie zu ihrer Zeit war.

DIE ORIGINALSERIE: „RAUMSCHIFF ENTERPRISE“

Die allererste Brücke der Enterprise im ersten Pilotfilm „The Cage“ mit Captain Christopher Pike (Jeffrey Hunter, links im Kommandantenstuhl), Mr. Spock (stehend hinter ihm) und Majel Barrett als Erster Offizier (am Pult).

Die allererste Brücke der Enterprise im ersten Pilotfilm „The Cage“ mit Captain Christopher Pike (Jeffrey Hunter, links im Kommandantenstuhl), Mr. Spock (stehend hinter ihm) und Majel Barrett als Erster Offizier (am Pult).

Anfang der 1960er-Jahre verfaßte Gene Roddenberry ein Konzept für eine Fernsehserie, die den Aufbruch der Menschheit zu den Sternen anhand der Abenteuer einer Raumschiffsbesatzung darstellen sollte, und legte es Oscar Katz, dem Produktionschef der Firma Desilu, vor. Dieser war begeistert und ging mit ihm zusammen zu mehreren Fernsehsendern, um für dieses Projekt zu werben. NBC zeigte Interesse und gab vier verschiedene Drehbuchentwürfe in Auftrag, von denen einer – „The Cage“ – für einen 1964 gedrehten Pilotfilm ausgewählt wurde. Darin spielte noch Jeffrey Hunter den Kommandanten, und es kamen nur zwei der später so bekannten Seriendarsteller vor: Leonard Nimoy als Mr. Spock und Majel Barrett, hier noch brünett, als Erster Offizier.

Noch einmal Majel Barrett als „Number One“ mit Captain Pike.

Noch einmal Majel Barrett als „Number One“ mit Captain Pike.

Die Verantwortlichen von NBC konnten sich jedoch für den Film nicht erwärmen und lehnten ihn mit der Begründung ab, er spreche das falsche Publikum an, sei zu intellektuell, um kommerziell verwertbar zu sein, und die Fernsehzuschauer würden eine Frau als Ersten Offizier und einen Außerirdischen als hochrangiges Besatzungsmitglied eines Erdenschiffes nicht akzeptieren. Dieser erste Vorstoß in Richtung Gender- und Diversitypropaganda scheiterte also noch am Widerstand wegen erwarteter Konsumentenverweigerung. Laut William Shatner soll auch das weibliche Publikum bei Testvorführungen die von Majel Barrett gespielte Figur gehasst haben, die sie „aggressiv“ („pushy“) und „nervig“ fanden. Roddenberry strich ihre Rolle, behielt aber Spock. Majel Barrett, die damals schon Roddenberrys Freundin war und später seine Frau wurde, erhielt von ihm in der Serie die Rolle der Krankenschwester Christine Chapel.

Hier hätte die Geschichte von „Star Trek“ auch schon wieder zu Ende sein können, wenn die NBC-Chefs sich nicht zu dem einzigartigen Schritt entschlossen hätten, der Serie noch eine Chance zu geben und einen zweiten Pilotfilm in Auftrag zu geben: „Die Spitze des Eisbergs“ („Where No Man Has Gone Before“).

„Die Spitze des Eisbergs“: Mr. Spock (ganz links), Sulu und Scotty (hinten Mitte), Schiffsarzt Dr. Piper (neben Scott), Psychologin Dr. Elizabeth Dehner (Sally Kellerman) und Captain Kirk.

„Die Spitze des Eisbergs“: Mr. Spock (ganz links), Sulu und Scotty (hinten Mitte), Schiffsarzt Dr. Piper (neben Scott), Psychologin Dr. Elizabeth Dehner (Sally Kellerman) und Captain Kirk.

In diesem zweiten Versuch wurde nicht nur das Design und die Inneneinrichtung der Enterprise noch einmal geändert, sondern bis auf Spock auch die gesamte Besatzung ausgetauscht. Erstmals treffen wir nun auf Captain Kirk, Mr. Scott und Mr. Sulu, während statt „Pille“ McCoy noch ein anderer Schiffsarzt, Dr. Piper, an Bord wirkt.

„Where No Man Has Gone Before“, das bei NBC sofort Zustimmung fand, verzichtete zwar auf Frauenpower-Forcierung, legte dafür aber beim Multirassenthema schon ein paar Schäufelchen nach: Mit Sulu tritt erstmals ein Japaner als Mitglied der Brückenbesatzung auf, an einer weiteren Konsole auf der Brücke sitzt ein Mulatte (man bedenke: dies war 1966!), und schon im ersten Dialog wird Spocks gemischte menschlich-vulkanische Abstammung erwähnt.

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V – Die außerirdischen Besucher – Teil 2

oder Star Dreck 7/2

von Dunkler Phoenix

Den ersten Teil dieses Artikels hatte ich damit beendet, dass ich das der Hollywoodpropaganda zugrundeliegende Weltbild analysiert habe.

Eben jenes scheint in „Staffel 3“ der Originalserie „V“ immer wieder durch. Eine Folge beginnt damit, dass in den Nachrichten davon berichtet wird, wie vereinte Streitkräfte von Israelis und Arabern die von den Außerirdischen besetzte Stadt Jerusalem befreien, wenn auch nur für kurze Zeit.In einer anderen wird davon berichtet, dass Weiße und Schwarze in Südafrika gemeinsam gegen die Außerirdischen kämpfen. Bezeichnend ist auch, dass ein Riesenschrank und Kampfkunstmeister der Aliens „Klaus“ genannt wird, während alle anderen Aliens englisch klingende Namen haben. Da wird (wie häufig in amerikanischen Serien) Roheit und Gewalt direkt mit Deutschtum assoziiert. Manchmal glaube ich, die Amis sehen uns wirklich so.

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V – Die außerirdischen Besucher – Teil 1

oder Star Dreck 7/1

von Dunkler Phoenix

(Ich freue mich, dass ich nun auch einen Beitrag zu der Reihe leisten kann, die ich immer sehr gerne gelesen habe.)

Ich werde mich hier mit beiden „V“ Serien – im ersten Teil mit dem Original aus den 1980er Jahren (1983-1985) und im zweiten Teil mit dem Remake (2009-2011) beschäftigen.

Die Originalserie wurde konzipiert als eine Analogie auf „den Faschismus.“ Die beiden Pilotfilme sind „den Resistance Kämpfern der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gewidmet“ In ihnen sind die Anspielungen auf Nazideutschland am offensichtlichsten:

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