Luftpost schon im März 2019 über das Asow-Regiment

Von Luftpost aus dem Siechkobel, ursprünglich gepostet am 28. März 2019 als Kommentar zum CC-Artikel „Weiße müssen sich nach Christchurch unterwerfen“ und von mir (Lucifex) hier als Artikel aufbereitet. Das anstelle eines Titelbildes eingefügte Asow-Propagandamusikvideo „Victory or Valhalla“ habe ich bei B-Mashina gefunden, der bezüglich der Menschenrechtverletzungen des Regiments Asow in einem Kommentar schrieb:

„Naja, Zustände wie in einem Viertwelt-Shithole ebent. Und die heroischen Azov-Recken scheinen mir wie rechte Schulhof-Bullies: Gern im Rudel Schwächere quälen, und wenns dann wirklich heroisch wird und Walhalla ruft, versteckt man sich hinter Kindern und Weiberröcken und plärrt nach Evakuierung und seiner Mama. Einen geistig Behinderten gruppenvergewaltigen – oh Mann. Naja, vielleicht kann sich da grad noch „NV“ einen drauf schleudern, der fände ja Hendrik Möbus und „Absurd“ nicht halb so geil, wenn die genannte Kackwurst nicht mit seinen Kumpels einen Behinderten totgequält hätte, der nur mit ihnen abhängen wollte – „unwertes Leben“, meinten sie. Ghoil.“

*     *     *

Nun ist aber Luftpost am Wort:

Mit diesem „Tarrant“-Manifest und der Reisetätigkeit haben sie den Rundumschlag ermöglicht. Ich bin sehr weit davon entfernt, das alles einschätzen zu können. Zunächst mal können sie Alles und Jeden mit dem Ereignis verbrennen, aber sie können nun auch juristisch neue Wege gehen und sie werden die Geheimdienste nach dem Schrecken von Christchurch auch noch viel stärker antiweiß ausrichten, möglich auch, dass die Fünf Augen plus Israel mehr Einfluss bekommt.

Was mir aber auch durch den Kopf ging, ist, dass sie möglicherweise Mittel in die Hände bekommen haben, „weiße Terrorgruppen“ „real“ aufzubauen, um gegen den „weißen Terror“, also unseren Wunsch zu überleben, zu kämpfen. So läuft das ja in den USA mit diesen islamistischen Terrorzellen, die sie aufbauen, um sie zerschlagen zu können, seit Jahren, und sie haben ja bereits in aller Offenheit (Nuland verteilte Kekse) den „Rechten Sektor“ erschaffen. Sie sind aber inzwischen viel weiter.

(Es kann aber natürlich auch ohne Probleme über die Dugin Verbindung in Zusammenarbeit mit Russland laufen. Die Kämpfer der „Internationalen Brigaden“, die im Russland/Ukraine-Konflikt Kampferfahrung sammeln, kehren ja in die Heimatländer zurück)

Na jedenfalls bin ich auf diesen langen Artikel zum ukrainischen Azov Regiment gestoßen und ich denke, so lang der ist, so wichtig ist er. Ich glaube nicht, dass irgendwas in der Ukraine ohne (((Zustimmung))) geschieht, und was ich gefunden habe, bestätigt mich in dieser Ansicht. Die Ukraine gilt als „gekaperter Staat“. Das bedeutet, das kriminelle Oligarchen sich das Land vollständig unterworfen haben. Aber es geht noch darüber hinaus.

Die Ukrainer sind in den Bruderkrieg mit Russland verstrickt. Das Asov Regiment soll zu den Milizen gehören, die der Mafia Oligarch Igor Kolomoisky finanziert hat ( was allerdings von denen bestritten wird). Eine Anschubfinanzierung durch K. scheint mir erwiesen.

Jedenfalls wurde Asov später in die militärischen und politischen Strukturen der Ukraine eingebunden und kämpft nun gegen die kommunistischen russischen Milizen (für die Dugin wirbt), betreibt aber auch im weitesten Sinne Straßenagitation und wird für Überfälle auf Minderheiten verantwortlich gemacht. Erst im Jahr 2018 beschloss der US-Kongress, Asov aus den Finanz- und Waffenhilfen offiziell auszuschließen, die die USA der Ukraine sendet.

Nun könnte uns das vielleicht alles egal sein, hätte Asov nicht auch eine globale Agenda der „weißen Rekonquista“. Die außenpolitische Sprecherin von Asov, Olena Semenyaka, pflegt Kontakte ins westliche Spektrum des „weißen Nationalismus“ und sagt „Wir denken global“.

Die Ukraine wird in WN-Kreisen, unter vollkommener Vermeidung der (((Realität))), als Knospe der wachsenden WN-Bewegung beworben und dazu sollte man (an Blumenthal ist nicht vorbei zu kommen) dieses Video sehen:

Blumenthal spricht darin darüber, dass Israel Asov finanziert, und weist auch auf die lange Geschichte hin, in der Israel und die USA andere faschistische Gruppen unterstützten. Sehr verblüffend (auf den ersten Blick) fand ich die Asov-Verbindung nach Kanada, die bis in die Trudeau Regierung hinein reicht, die nicht dafür bekannt ist, weiße Interessen zu verfolgen.

Wie kann es sein, dass Asov in WN-Zusammenhängen vor diesem Hintergrund (!) als leuchtendes Beispiel verkauft wird und sich WN-Meinungsführer mit der Asov-Sprecherin treffen und eine Bühne teilen? Leicht zu finden sind die Namen Kevin McDonald, Jared Taylor, Greg Johnson und – würg – Lichtmesz.

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SWM-Serie „Sturmgewehre“: Avtomat Kalaschnikova – AK 47

Der Autor bei Schießübungen mit einem AK-47-Sturmgewehr bulgarischer Herkunft.

Von Max Meinrad Krieg, aus der  Serie „Sturmgewehre“ des „Schweizer Waffen-Magazins“, Heft 10-1984.

Die meist verbreitete Infanteriewaffe ist heute zweifelsohne das Sturmgewehr Kalaschnikow.

Russland bestritt den Zweiten Weltkrieg in erster Linie mit Repetiergewehren (Mosin-Nagant) und Maschinenpistolen (PPSh 41, PPS 43), setzte jedoch auch Vorläufer von Sturmgewehren (Tokarev 38/40) ein.

Die Deutsche Wehrmacht hatte die Vorgänger des Sturmgewehres 44 an der Ostfront erprobt, und die Russen lernten so die Möglichkeiten, die in diesem neuen Konzept steckten, früh kennen und wußten diese auch für sich zu nutzen: Noch während des Krieges entwickelten N. M. Elizarov und B. V. Semin ebenfalls eine Mittelpatrone, die sich stark an das deutsche Vorbild anlehnt. Diese neue Patrone mit der Bezeichnung M 43 und den Maßen 7,62 x 39 mm verfügte über eine Hülse mit Rille – die Abkehr von der alten Patrone mit Rand, die den russischen Waffenkonstrukteuren immer wieder Probleme aufgegeben hatte, war damit endlich vollzogen. Das bekannte Simonov-Konstruktionsbüro entwickelte für diese neue Patrone den halbautomatischen Karabiner SKS 45, dessen Vorserienmodelle noch in den letzten Kriegstagen erprobt wurden. Es war offensichtlich geplant, den SKS zur Standardbewaffnung des Ostblocks zu machen; aber es kam anders!

Sturmgewehr AK 47 im Kaliber 7,62 x 39 mm, mit Klappschaft. Eine bulgarische Armeewaffe, die der sowjetischen Armeewaffe gleicht.

Der wegen einer Verwundung vom Frontdienst dispensierte Panzeroffizier Michail Timofejewitsch Kalaschnikow beschäftigte sich zu dieser Zeit ebenfalls mit der Entwicklung eines Gewehres, welches auf der neuen Patrone aufbaute. Seine Neuentwicklung wurde 1947 als AK 47 = Avtomat Kalaschnikova 1947 in der russischen Armee eingeführt. Kurze Zeit wurden sowohl der SKS als auch der AK 47 fabriziert, dann aber wurde die Herstellung des ersteren eingestellt, und der Kalaschnikov wurde zur Standardwaffe – nicht nur des Ostblocks.

Der Erfolg des AK 47 ist vor allem in der fast idealen Verbindung von Waffe und Munition zu finden. Konstruktiv ist er keine bahnbrechende Neuerung, bekannte Prinzipien wurden auf geschickte Weise kombiniert.

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Lügen über den jüdischen Bolschewismus

Von Dr. Andrew Joyce, übersetzt von Tekumseh. Eine Rezension von A Specter Haunting Europe: The Myth of Judeo-Bolshewism von Paul Hanebrink (Cambrigde, Massachusetts/London: Harvard University Press 2018). Das Original Lying About Judeo-Bolshevism erschien am 2. März 2019 auf The Occidental Observer.

A Specter Haunting Europe: The Myth of Judeo-Bolshevism
Paul Hanebrink
Harvard University Press, 2018.

Das Schreiben und Diskutieren jüdischer Historiographie in der zeitgenössischen Mainstream-Wissenschaft folgt einer nur feinem Empfinden zugängliche Choreographie. Es handelt sich tatsächlich um eine Serie von Ausweichmanövern, die Tänzen ähneln, in denen Fakten präsentiert und pariert werden und verblüffende Narrative vorangetrieben werden, von denen jeder weiß, dass sie falsch sind, aber die schamlos und wiederholt auftauchen. Meine Aufmerksamkeit wurde zuerst durch eine glänzende Rezension in dem New York Reviev of Books geweckt, mit dem Titel „Die falsche Bedrohung des jüdischen Kommunismus'“. Browning ist ein etablierter Historiker, der davor bekannt ist, Juden legal zu unterstützen – für den richtigen Preis. Unter anderem hat er über 30 000 $ von Deborah Lipstadt dafür bekommen, gegen David Irving auszusagen; außerdem hat Browning in Kriegsgerichtsverfahren gegen eine bedeutende Anzahl von europäischen Ex-Soldaten ausgesagt. Obwohl sein bedeutendstes Werk Normale Männer: Reserve-Polizei-Bataillon 101 und die Endlösung in Polen (1992) die wenig spektakuläre These beinhaltet, dass der Krieg normale Männer in Killer verwandelt, hat Brownings Beschäftigung mit dem jüdischen Narrativ dazu geführt, dass er ein wahrer Guru der jüdischen Opferkultes wurde. Er bekam Preise und Mittel von Organisationen wie Yad Vashem, der USC Shoa Foundation sowie üppige Promotion in den Mainstream-Medien und Wissenschaft und Brownings Lob ist im Feld potentiell karriere-schaffend. Offensichtlich hat er beschlossen, seine magische Hand auf Paul Hanebrink aufzulegen. In diesem Essay möchte ich sowohl die Herangehensweisen von Brownings Rezension als auch Hanebrinks Text als Übungen in der Schöpfung von heuchlerischen Geschichten erforschen.

Ich musste zweimal auf Brownings Titelzeile sehen. Mein erster Gedanke war: „Wirklich? Du möchtest wirklich dieses Fass aufmachen? Glaubst du wirklich du kannst die Faktizität des jüdischen Kommunismus ‚debunken‘?“ Solch eine Unternehmung würde ohne Frage unendliche Chuzpe erfordern, aber es ist vom Beginn der Rezension an klar, dass es eine Sache des Ausweichens, nicht der Debatte sein wird. Wie Browning in seinem Eröffnungsabsatz schreibt, „Hanebrinks Ansatz wiederholt nicht das, was er für den Fehler der Zwischenkriegszeit hält – den vergeblichen Versuch, einen Mythos auf der Basis von historischen Fakten und statistischen Daten zu widerlegen.“ Obwohl dieses Ausweichmanöver vorhersagbar war, ist es recht bemerkenswert, ein mehr oder wenige offenes Eingeständnis zweier angeblich erstklassiger Historiker zu sehen, dass sie keine hinreichenden Fakten haben, den „Mythos“ zu widerlegen, den zu bekämpfen sie ausgezogen waren. Jegliche Präsentation von Fakten als einen „vergeblichen Versuch“ zu sehen, scheint intellektuell schlaff; ein Eingeständnis der Schwäche des eigenen Falles.

Aber was hier tatsächlich präsentiert wird, ist natürlich die Standardstruktur der jüdischen Historiographie: Umschiffe die Fakten; spiele sie herunter, wenn ein Eingeständnis absolut notwendig ist und verlege die Diskussion hin zu Abstraktionen und Sophisterei. Indem er eine Seite des ADL (Anti Defamation League) Strategiepapiers entlehnt, quäkt Browning schüchtern, dass „ein kleines Körnchen Wahrheit das Stereotyp des jüdischen Bolschewismus untermauert“, aber besteht darauf, dass betreffend den Kommunismus „der Jude als ‚das Gesicht der Revolution‘ eine ‚kulturell konstruierte‘ Wahrnehmung war.“. Damit sind wir an der bekannten Position angekommen, an der Fakten keine Bedeutung haben und alles, was Juden nicht mögen triumphierend als ein bloßes Konstrukt bezeichnet wird.

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Gedanken über die geschützte Rasse

Von Dr. Andrew Joyce, übersetzt von Lucifex. Das Original Thoughts on the Protected Race erschien am 11. April 2019 auf The Occidental Observer.

„Wisset, daß wir Leo den Juden, unseren Goldschmied und all seine Angelegenheiten, in unsere Hand, unsere Obhut und unseren Schutz genommen haben. Und daher befehlen wir, daß ihr besagten Leo und all seine Angelegenheiten bewacht und verteidigt und ihm keinen Schaden und keine Verletzung zufügt.“

Proklamation von König Johann von England, 10. Nov. 1199

„Mein Amt wurde gesetzlich geschaffen und dazu bestimmt, das jüdische Volk auf der ganzen Welt zu schützen. Denken Sie darüber nach. Die größte Macht der Welt ist gesetzlich und bestimmungsgemäß darauf fokussiert, die Juden zu schützen.“

Elan Carr, Gesandter des U.S.-Außenministeriums für Antisemitismus, Februar 2019

Nach fast jeder Metrik sind die Juden die geschützteste ethnische Gruppe der Erde. An der Frontlinie dieses Schutzes wird die institutionelle jüdische Sicherheit im gesamten Westen durch die Steuerzahler stark subventioniert. In Deutschland gibt die Regierung dem Zentralrat der Juden ein jährliches Stipendium von 15 Millionen Dollar. Im Vereinigten Königreich gibt die Regierung ungefähr 20 Millionen Dollar jährlich sowohl für die Sicherheit für jüdische Institutionen und für „Holocaust-Erziehung“ aus, die „antisemitische Ideen“ bekämpfen soll. Dies zusätzlich dazu, daß das Vereinigte Königreich fast 70 Millionen Dollar für eine neue Holocaust-Gedenkstätte zugesagt hat, die dasselbe Ziel erreichen soll. Ungarn hat 3,4 Millionen Dollar für „die Bekämpfung des Antisemitismus in Europa“ versprochen, und Schweden hat 2 Millionen Kronen für die Erhöhung der Sicherheit an jüdischen Institutionen überreicht. Frankreich hat seit 2015 107 Millionen Dollar für die „Bekämpfung von Antisemitismus“ überreicht. Dies bringt uns auf eine Gesamtsumme von über 215 Millionen Dollar für den „Schutz von Juden“ und die „Bekämpfung von Antisemitismus“ und berücksichtigt nicht einmal die Ausgaben in den Vereinigten Staaten (irgendwo zwischen 20 und 50 Millionen Dollar jährlich für die direkte Sicherheit an jüdischen Institutionen) oder die Ausgaben von Juden für ihre eigene Verteidigung (das Jahresbudget der ADL allein liegt im Bereich von 58 Millionen Dollar). Man bekommt den deutlichen und bemerkenswerten Eindruck, daß das Diaspora-Judentum global wahrscheinlich ungefähr annähernd 1 Milliarde Dollar braucht, um sich sicher zu fühlen.

Juden werden auch auf andere Arten geschützt. Seit Mitte 2018 haben Resolutionen und andere gesetzliche Maßnahmen gegen Antisemitismus an Tempo und Ausbreitung zugenommen. Im Mai 2018 wurde South Carolina der erste US-Bundesstaat, der den Anti-Semitism Awareness Act beschloß, der effektiv Äußerungen gegen Israel auf dem Gelände von Colleges beendet und von South Carolinas höhere öffentliche Bildungseinrichtungen verlangt, „die Definition [des Außenministeriums] von Antisemitismus zum Zwecke der Feststellung zu berücksichtigen, ob die behauptete Praktik von antisemitischer Absicht motiviert war“, wenn sie „untersuchen oder feststellen, ob es eine Verletzung der College- oder Universitätspolitik gegeben hat, die diskriminierende Praktiken auf der Grundlage von Religion verbietet.“ Im Februar 2019 kündigte Präsident Macron von Frankreich ein „Durchgreifen gegen Antisemitismus“ an, zu dem die Auflösung dreier pro-weißer Organisationen, die Definition von Antizionismus als Form von Antisemitismus und die Einführung neuer Gesetze gegen „Hassrede“ gegen Juden in sozialen Medien gehören würde. Erst vor ein paar Wochen beschloß Florida ein Gesetz, das Antisemitismus definiert und ihn nach dem Gesetz des Bundesstaates illegal macht. Tennessee hat versucht, ein Gesetz für Antisemitismusbewußtsein zu erlassen und kürzlich eine Resolution zur „Bekämpfung von Antisemitismus“ herausgegeben, indem es eindeutige Unterstützung für Israel erklärte. Dies folgt natürlich einer Resolution des Repräsentantenhauses auf dem Fuß, die nach Ilhan Omars nun notorischen Bemerkungen über die Israel-Lobby „Antisemitismus verurteilt“.

Es gibt einfach sonst keine andere Volksgruppe auf Erden, die dasselbe Maß an finanziellem und gesetzlichem Schutz wie die Juden genießt. Natürlich könnten die Uninformierten bei Konfrontation mit einer solchen Tatsache antworten, daß dieses Maß an Unterstützung sowohl gebraucht wird als auch verdient ist. Laut dem überlieferten Narrativ legt die jüngere Geschichte nahe, daß die Juden die verwundbarste und am meisten zu Opfern gemachte Gruppe des Westens sind. All diese Gesetze und all diese Finanzmittel sind daher bloß eine Reaktion auf ein akutes Bedürfnis. Aber die jüngere Geschichte hat nichts mit dem Schutz von Juden zu tun, und genausowenig sind diese Maßnahmen eine Reaktion auf irgendeine unmittelbare Bedrohung. Um voll einschätzen zu können, was genau vorgeht, müssen wir viel weiter in der Zeit zurückgehen.

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Chengdu J-10: Chinas bester Fighter

Die J-10A wird von einem russischen AL-31FN angetrieben, das mit Nachbrenner 122,5 kN Schub leistet. Am Lufteinlauf ist ein Aufhängungspunkt zu sehen.

Von Karl Schwarz, aus FLUG REVUE 03-2007.

Ende Dezember hat China zum ersten Mal offiziell die Existenz des J-10-Fighters bestätigt. Das streng geheime Mehrzweck-Kampfflugzeug wurde mit israelischer und russischer Hilfe entwickelt. Über seine wahre Leistungsfähigkeit streiten sich die Experten.

Mit schmissiger Musik unterlegt präsentierte China Central Television (CCTV) am 29. Dezember 2006 zum ersten Mal die neueste Errungenschaft der Luftstreitkräfte der Volksbefreiungsarmee: Piloten paradierten vor den exakt aufgereihten Kampfjets, zwei Maschinen flogen in Formation vorbei, ein Bombenabwurf, ein Raketenabschuß und selbst eine Luftbetankung hinter einer H-6 (Tupolew Tu-16) wurden gezeigt. Der erste mit dem J-10-Fighter ausgerüstete Verband der Luftstreitkräfte habe seine vorläufige Einsatzbereitschaft erreicht, meldete die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua. Große Tageszeitungen wie die Volkszeitung oder die Beijing Daily brachten kurz darauf Fotos der mit Canards bestückten Maschine, die die Kampfkraft der Luftstreitkräfte „merklich steigern“ soll. Programmleiter Liu Gaozhuo jubelte bei Xinhua gar über einen „Durchbruch in der chinesischen Entwicklung von schweren Kampfjets.“

Die Enthüllung der lange streng geheimen Entwicklung brachte für Militärexperten allerdings wenig Neues, zumal keine technischen Details veröffentlicht wurden. So bleibt nach wie vor vieles über Entwicklung und Technik der J-10 im Dunkeln. Begonnen hat das Projekt offenbar im Oktober 1986. Ziel war es dabei, ein Gegengewicht zu den neuesten russischen Kampfflugzeugen MiG-29 und Su-27 zu schaffen, denn zu jenen Zeiten waren die Beziehungen mit dem kommunistischen Nachbarn ziemlich frostig.

Der Entwicklungsauftrag ging an das Flugzeugwerk in Chengdu und sein angeschlossenes Flugzeugkonstruktionsbüro 611. Chengdu, das heute zum AVICI-Konzern gehört, ist seit Ende der 1950er Jahre ein großes Produktionszentrum für Kampfflugzeuge wie die J-7 (Weiterentwicklung der in Lizenz gebauten MiG-21). Als Chefkonstrukteur der J-10 wird Song Wen-Cong ernannt. Zunächst legte seine Gruppe die J-10 als Jäger für die Luftraumverteidigung aus. Zwei Jahre später wurden die Anforderungen aber offenbar deutlich geändert, hin zu einem Flugzeug, das sowohl für den Luftkampf als auch für Angriffe auf Bodenziele geeignet sein sollte.

Aerodynamisch ist die J-10 eine Kopie der israelischen Lavi, mit großen Canards und Lufteinlauf unter dem Rumpf. Das Cockpit verfügt angeblich über drei Farbbildschirme.

Mit der J-10 wollte China Anschluß an das internationale Niveau finden. Dies ging allerdings nicht ohne ausländische Hilfe. Auch wenn dies wohl nie offiziell zugegeben wird, kam sie aus Israel: Die J-10 sieht nämlich der IAI Lavi verblüffend ähnlich. Letzteres Programm mußte auf Druck der Amerikaner im August 1987 aufgegeben werden. Die J-10 ist allerdings auch keine 1:1-Kopie des israelischen Jagdbombers – dazu waren die technologischen Voraussetzungen in beiden Ländern einfach zu unterschiedlich. Statt eines ausgefeilten Flügels aus Karbonfaser-Verbundwerkstoffen hat die J-10 daher zum Beispiel eine konventionell aus Metall gebaute Fläche. Auch beim Rest der Zelle scheinen Verbundwerkstoffe kaum zur Anwendung zu kommen.

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Juden im zaristischen Rußland

Der Ansiedlungsrayon war größer als die meisten europäischen Länder.

Von Bradford Hanson, übersetzt von Lucifex. Das Original Jews in Czarist Russia erschien am 13. Februar 2016 auf National Vanguard, beruhend auf einem Artikel im Magazin Instauration vom Juni 1978.

Juden haben ihre Mühen in Rußland genauso wie anderswo sehr übertrieben.

Von all den offenkundigen Lücken in der Chronik des Menschen ist keine mehr verdeckt als die wahre Geschichte des russischen Judentums. Im 19. Jahrhunderts, ist uns allen gesagt worden, hatte Rußland seinen Juden nahezu alle grundlegenden Menschenrechte vorenthalten, indem es sie zwang, innerhalb eines eng begrenzten ländlichen Ghettos namens Ansiedlungsrayon zu wohnen. Wenn das nicht genügte, wurden Quoten durchgesetzt, um Juden in Wirtschaft, Regierung, Bildung und hochqualifizierten Berufen auf eine akzeptable Zahl zu begrenzen. Noch schlimmer war, daß die offizielle Verfolgung durch die Regierung gelegentlich durch blutige Pogrome intensiviert wurde, bei denen „schwarze Hundertschaften“ und verschiedene bewaffnete Banden durch den ländlichen Raum streiften, jüdisches Eigentum verbrannten und plünderten und die Besitzer und ihre Familien massakrierten.

All das, sagen unsere Geschichtsbücher, hatte mit der Revolution vom Februar 1917 ein Ende, als den Juden die volle Gleichstellung gegeben wurde. Mit dem Aufstieg Stalins und dem Niedergang Trotzkis jedoch wurde der Antisemitismus sozusagen wiedereingeführt, erreichte kurz vor Stalins Tod 1953 einen neuen Höhepunkt, ließ während des „Tauwetters“ etwas nach, war aber immer noch stark unterwegs in Form massiver militärischer und finanzieller Hilfen für bestimmte arabische Staaten, Verhaftungen von Zionisten und jüdischen Dissidenten und einem langsamen Aussortieren von Juden aus der politischen, wissenschaftlichen und Bildungshierarchie der Sowjetunion.

Das ist im Wesentlichen die simplistische Sicht, die dem Westen durch dessen simplistische Medien vorgesetzt worden ist. Sehr viel dagegen sprechendes Beweismaterial, besonders solches, das mit den Ereignissen im 19. Jahrhundert zu tun hat, ist absichtlich weggelassen worden – so viel Beweismaterial, daß ein russischer Flüchtling sich veranlaßt fühlte, ein Buch zu schreiben, um die Dinge richtigzustellen. Es hat den Titel Jews in Russia and in the U.S.S.R., und der Autor ist Andrey Diky, der vor ein paar Jahren starb. Sein Werk ist nun von L. Volovlikoff ins Englische übersetzt worden und ist im Netz frei zugänglich [Anm. d. Ü.: leider nicht mehr]. Das Buch mußte privat in Druck gegeben werden, nachdem sein Inhalt die erlaubten Parameter für jeden größeren oder sogar kleineren Verleger im sehr jüdischen Verlagswesen weit überschreitet.

Andrey Diky.

Andrey Diky beginnt, indem er uns daran erinnert, daß Rußland um die Jahrhundertwende das Machtzentrum des Weltjudentums war. Der Zar gebot über 5,5 Millionen Juden, die Zahl, die verblieben war, nachdem 1,5 Millionen nach Amerika ausgewandert waren. Das jüdische Problem, wie es in Rußland zu dieser Zeit existierte, schlug weltweit Wellen, so feindselige Wellen, daß Präsident Wilson zögerte, die Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg zu treiben, bis der Zar durch eine „demokratische“ Revolution gestürzt worden war. Tatsächlich war die Rolle, die von russischen Juden auf der Weltbühne gespielt wurde, so weitreichend in ihrem Einfluß, daß es die ernsthafte Überzeugung des Autors Diky ist, daß es ohne sie keine Sowjetunion gegeben hätte, kein Israel und keinen Zweiten Weltkrieg – nachdem der Aufstieg des Faschismus weitgehend an dessen antikommunistischem Reiz lag.

Am Anfang folgte laut Diky die Geschichte der Juden in Rußland dem gleichen planlosen Muster wie in anderen weißen Ländern. Es ist bekannt, daß Juden im frühen 11. Jahrhundert in Rußland waren. Sie wurden reich, so reich, daß sie sogar viele der christlichen Kirchen besaßen, die von ihnen an orthodoxe Priester verpachtet wurden. Die unvermeidlichen Pogrome und Kämpfe folgten. Die Juden wurden vertrieben. Und Rußland blieb wie England jahrhundertelang frei von Juden. Als die Zarin Elisabeth, die von 1741 bis 1762 herrschte, ersucht wurde, sie wieder einzulassen, weil ihre finanzielle Expertise für Rußland profitabel sein würde, erwiderte sie: „Von den Feinden meines Herrn Jesus Christus wünsche ich keinen Gewinn.“

Die Juden schafften es jedoch unter dem Schutz von Elisabeths Nachfolgerin wieder nach Rußland hineinzukommen. Wie Diky schreibt: „Katharina II. beschloß kurz nach der Thronbesteigung, die Tür für Kolonisten zu öffnen, besonders in den südlichen Provinzen.“ Zu diesem Zweck wurde im Jahr 1763 das Kanzleramt für den Schutz von Ausländern geschaffen. Katharina, eine gebürtige Deutsche, beschloß, Juden in die Zahl dieser Kolonisten aufzunehmen. Sie ließ ihre Absichten durch einen Erlaß des Gouverneurs von Kiew und durch geheime Korrespondenz mit dem Gouverneur von Riga, General Braun, wissen, worin Letzterem geraten wurde: „Falls einige ausländische Kaufleute wollen, daß sich Verkäufer, Vertreter und Arbeiter in Noworossijsk ansiedeln, müssen geeignete Pässe an sie ausgegeben werden, ungeachtet ihrer Religion.“ Bei „anderen, die nach Petersburg gehen wollen … darf nur ihr Name in den Pässen angegeben werden“, und für ihre Identifikation werden sie „einen Brief des Petersburger Kaufmanns Levin Woolf vorlegen.“

„In solch geheimnisvoller Weise“, erläutert Diky, „wurde die Ansiedlung von Juden in Rußland eingeleitet …“ Die Autokratie Katharinas „befreite sie nicht von der Notwendigkeit, die Meinungen und Geschmäcker von Personen um sie zu respektieren, sowie der großen Masse des russischen Volkes, für die alle ‚Juden‘ „Feinde der Christenheit‘ waren. Dies ist der Grund, warum [in Katharinas Brief] das Wort ‚Jude‘ sorgfältig vermieden wird. … Die Namen dieser Kaufleute waren David Levy, Moses Aron, Israel Lazar und der Arbeiter Jacob Marcus.“

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Alexiej Shiropajews „Gefängnis der Nation“: Eine ethnonationalistische Geschichte Rußlands, Teil 4

Von Jarosław Ostrogniew, übersetzt von Lichtschwert (= Lucifex). Das Original Alexiey Shiropayev’s Prison of the Nation: An Ethnonationalist History of Russia, Part 4 erschien am 4. Februar 2016 auf Counter-Currents Publishing.

Letzter Teil; zuvor erschienen: Teil 1, Teil 2 und Teil 3.

Gefängnis der Nation behandelt Wladimir Putins Ära nicht, aber Shiropajew hat sie in seinen anderen Schriften ausführlich kritisiert. Er betrachtet Putins Regime als „orthodoxen Neostalinismus“: eine Mischung der schlimmsten Elemente der byzantinischen und der bolschewistischen Phase des Projekts. Es ist eine Herrschaft von Kommissaren, die vom orthodoxen Klerus gesegnet werden und das Imperium auf Kosten der weißen Bevölkerung Rußlands erweitern, während sie Staatsbürgerpatriotismus, Rassenvermischung, Alkoholismus und Mystizismus fördern, nachdem gottesfürchtige (oder vielmehr: priesterfürchtige) betrunkene „Patriotards“ nie gegen ihre Oberherren rebellieren werden.

Und wieder einmal sind es die „anderen Rassen“, welche die wahren Nutznießer des eurasischen Projekts sind: die russische Bevölkerung bezahlt die Rechnungen für alle nichteuropäischen Provinzen, wo die örtlichen Despoten von Moskau durch Bestechung zum Gehorsam veranlaßt werden. Es sind besonders die asiatischen Moslems, die das letzte Wort in Rußland haben. Der Kreml paßt seine Politik ihren Forderungen an. Sie stellen den Kern der Armee, wo sie den russischen Soldaten und Offizieren ihre Bedingungen diktieren. Sie stellen die Mehrheit von Rußlands illegalen Arbeitskräften. Am schlimmsten von allem ist, daß die Tschetschenenmafia die großen Städte der Russischen Föderation kontrolliert.

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Alexiej Shiropajews „Gefängnis der Nation“: Eine ethnonationalistische Geschichte Rußlands, Teil 3

Von Jarosław Ostrogniew, übersetzt von Lichtschwert (= Lucifex). Das Original Alexiey Shiropayev’s Prison of the Nation: An Ethnonationalist History of Russia, Part 3 erschien am 3. Februar 2016 auf Counter-Currents Publishing.

Teil 3 von 4. Zuvor erschienen: Teil 1 und Teil 2.

Der Rote Terror: Lenin und die Oktoberrevolution

Gefängnis der Nation präsentiert eine originelle Sicht auf die kommunistische Revolution in Rußland im Jahr 1917. Erstens sieht Shiropajew dies als einen Wechsel der herrschenden Elite des eurasischen Projekts. Die byzantinischen Christen wurden einfach durch bolschewistische Juden ersetzt. Daher sieht er nicht viele Gründe für die Unterstützung des ancien régime, welches bereits das multirassische, antieuropäische Utopia verwirklicht hatte, nur unter einem anderen Banner. Zweitens betrachtet er als die größte Sünde der Revolutionäre die Vernichtung der beiden positivsten Kräfte im zaristischen Rußland, die das Land hätten retten können, nämlich die liberalen populistischen Reformer und den deutschfreundlichen Kreis von Rasputin und Zarin Alexandra. Drittens sollte die Revolution nicht allein in ökonomischen, geopolitischen oder religiösen Begriffen betrachtet werden. Der wichtigste Aspekt der Revolution war rassischer Art: sie war ein Rückfall in die blutigsten Phasen des Projekts, analog der Christianisierung der Rus‘, der mongolischen Invasion und des Moskowiter Kampfes um Autokratie. Aber diesmal waren es die Juden (geführt von einem jüdisch-mongolisch-weißen Hybriden, Lenin), die die weiße Bevölkerung der Rus‘ auslöschten.

Shiropajew erzählt die Greueltaten, die von den Bolschewiken an den Slawen verübt wurden: die blutige Auslöschung ganzer Familien und Dörfer, die Folterung der Opfer, etc. Es heißt oft, daß diese Greueltaten unvorstellbar und unbegreiflich sind. Das sind sie aus einer „farbenblinden“ ökonomischen oder politischen Perspektive. Aber wenn wir die Revolution als einen Akt des Rassenkrieges betrachten – die Auslöschung einer rassisch eigenständigen Population durch eine fanatische und blutdürstige ethnische Minderheit, die eine totale Vorherrschaft anstrebt – dann wird alles vorstellbar und begreiflich. Shiropajew zitiert führende Kommunisten, die (unter Verwendung rassischer Verunglimpfungen) ihre Pläne zur Schaffung von Legionen „weißer Sklaven“ zur Bedienung der ethnischen Minderheit präsentieren, die diese neue Dystopie regiert.

Die größten von den Kommissaren begangenen Verbrechen waren natürlich die Ausrottung der ukrainischen Landbevölkerung durch Verhungern (der Holodomor) und das System der Vernichtungslager überall im Sowjetimperium (der Gulag). Jedoch muß betont werden, daß es zahlreiche andere Verwendungen des Hungers als Waffe in der Sowjetunion gegeben hat: zum Beispiel die Unterdrückung der Tambow-Rebellion und anderer Bauernaufstände wie auch die Unterdrückung der Kosaken und anderer Nationen des Imperiums, die sich zur Wiedergewinnung ihrer verlorenen Freiheit erhoben.

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Alexiej Shiropajews „Gefängnis der Nation“: Eine ethnonationalistische Geschichte Rußlands, Teil 2

Wiktor Wasnezov, „Iwan der Schreckliche“, 1897 (Detail)

Von Jarosław Ostrogniew, übersetzt von Lichtschwert (= Lucifex). Das Original Alexiey Shiropayev’s Prison of the Nation: An Ethnonationalist History of Russia, Part 2 erschien am 29. Januar 2016 auf Counter-Currents Publishing.

Teil 2 von 4. Zuvor erschienen: Alexiej Shiropajews „Gefängnis der Nation“: Eine ethnonationalistische Geschichte Rußlands, Teil 1

Der Archetyp des Tyrannen: Iwan der Schreckliche

Während Iwan III. das Fundament eines unabhängigen russischen Königreichs schuf (oder vielmehr eines orthodoxen Moskowiter Khanats), war es sein Enkel Iwan IV. Wassiljewitsch, besser bekannt als Iwan der Schreckliche, der das zaristische Rußland schuf und die wahren Moskowiter Expansionen des 16. Jahrhunderts begann.

Shiropajew identifiziert die Gründung der Opritschnina als die größte Errungenschaft des antirussischen Projekts unter Iwan dem Schrecklichen. Opritschnina ist ein Begriff, der für die Beschreibung der Innenpolitik von Iwan dem Schrecklichen verwendet wird: brutale Stärkung der Macht des Zaren und Unterdrückung allen Widerspruchs, was die Zerschlagung der inneren Opposition seitens der Bojaren (der russischen Adeligen) oder jeglicher separatistischer Tendenzen bedeutete. Die Ausführenden dieser Politik waren die Opritschniks: Mitglieder einer Elitegarde, die direkt dem Zaren verantwortlich war. Sie wurden zu seinen Hunden und Besen erklärt (zur Bewachung und Säuberung seines Königreichs). Die Methoden der Opritschniks waren Folter und Hinrichtungen, Terror und Verrat. Shiropajew betrachtet die Opritschniks als Vorbild für die spätere sowjetische Sicherheitstruppe, die Tscheka, die Russen nach der Revolution hinrichtete.

Iwan der Schreckliche wird oft als labiler, geistesgestörter Mann dargestellt, dem es – trotz seiner Krankheit – gelang, einen effektiven russischen Staat aufzubauen. Shiropajew sieht das anders: Iwans Handlungen erscheinen abnormal im Vergleich zu europäischen Herrschern. Aber wenn man ihn mit mongolischen Khanen vergleicht, so sind seine Zornausbrüche, seine Ausrottungen ganzer Populationen, seine Neigung zu Grausamkeit und daß er sogar Mitglieder seiner eigenen Familie ermordete, nur typische Eigenschaften eines asiatischen Despoten. Seine Politik des Terrors und der Expansion sollte nicht als bloße persönliche Marotten betrachtet werden. Sie sind genau die Art, wie die mongolische Tyrannei und die Horde immer funktioniert hatten.

Die Mutter von Iwan dem Schrecklichen war Helena Glinskaja, deren Familie vom mongolischen Khan Mamai selbst abstammte. Iwan der Schreckliche war Asiate in Blut und Geist, was einer der Gründe dafür ist, daß er keine Zurückhaltung bei der Ausrottung der russischen Bevölkerung hatte, die er als seine Sklaven von fremder Herkunft betrachtete. Unter der Herrschaft von Iwan dem Schrecklichen erlitten Asiaten keine Diskriminierung; ganz im Gegenteil. Der Zar respektierte die asiatischen Adelstitel und betrachtete den mongolischen Adel als von höherem Rang als seine weißen Untertanen (oder genauer: Sklaven). Jedoch begünstigte Iwan der Schreckliche das orthodoxe Christentum und förderte die Christianisierung, was im Grunde bedeutete, daß die Ostexpansion Rußlands in Rassenvermischung resultierte, da getaufte Mongolen als reguläre Mitglieder der orthodoxen Gesellschaft betrachtet wurden.

Der letzte Khan des Khanats von Kasan, Yadegar Mokhammat, kämpfte zuerst gegen Iwan den Schrecklichen, akzeptierte aber schließlich die Herrschaft des Zaren, konvertierte zum Christentum und wurde unter dem Namen Simeon Kasajewitsch ein russischer Adeliger. Ein weiterer Khan, Sain-Bulat, später bekannt als Simeon Bekbulatowitsch, heiratete eine der Töchter von Iwan dem Schrecklichen und wurde (für ein Jahr) vom Zaren zum Großfürsten der Rus‘ gemacht; Simeon wurde später zum Großfürsten über Twer und Torschok gemacht, zu einem der Befehlshaber der Armee des Zaren, und wurde schließlich ein orthodoxer Mönch. Ein weiterer Tatar am Hof des Zaren war Boris Godunow, einer der Opritschniks, ein Mitglied einer christianisierten mongolischen Familie, der einer der Favoriten von Iwan dem Schrecklichen war und nach dessen Tod Zar wurde.

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Alexiej Shiropajews „Gefängnis der Nation“: Eine ethnonationalistische Geschichte Rußlands, Teil 1

Von Jarosław Ostrogniew, übersetzt von Lichtschwert (= Lucifex). Das Original Alexiey Shiropayev’s Prison of the Nation: An Ethnonationalist History of Russia, Part 1 erschien am 27. Januar 2016 auf Counter-Currents Publishing.

Алексей Широпаев
Тюрьма Народа. Русский взгляд на Россию
Москва 2001

[Alexiej Shiropajew, Gefängnis der Nation: Die russische Perspektive auf Rußland (Moskau, 2001).]

Es gibt verschiedene Ansätze beim Erzählen der Geschichte Rußlands und des russischen Volkes. Es gibt die patriotisch-orthodoxe Version der Geschichte, das kommunistische sowie das liberale und demokratische Narrativ. Es gibt natürlich einige wichtige Alternativen. Diejenige, die gegenwärtig die beliebteste unter europäischen Nationalisten zu sein scheint, ist die eurasianistisch-imperialistische Version, wie sie von Alexander Dugin beworben wird, aber in Wirklichkeit von Lew Gumiljow geschaffen wurde. Es gibt jedoch auch eine explizit weiß-nationalistische Erzählweise der Geschichte Rußlands. Die wichtigste Präsentation dieser Sichtweise ist Tyurma Naroda (Gefängnis des Volkes oder Gefängnis der Nation) von Alexiej Shiropajew. Wie Sie aus dem Titel allein ersehen können, ist Shiropajews Sicht auf den russischen Staat extrem kritisch.

Da das Buch nur auf Russisch erhältlich ist, und es extrem unwahrscheinlich ist, daß es jemals ins Englische (oder irgendeine andere Sprache) übersetzt werden wird, werde ich zuerst eine detaillierte Übersicht über Shiropajews Argument präsentieren, und dann eine Kritik an dem Buch.

Rus’ protiv Rossiyi: Rus’ versus Rußland

Ein Thema, das gleich einmal geklärt werden muß, ist die Terminologie. Zwei völlig verschiedene Wirklichkeiten werden durch die deutschen Begriffe „Rußland“ und „Russe“ zu einer gemacht. In der russischen Sprache gibt es zwei verschiedene Wörter als Name des Landes: „Rus‘“ und „Rossiya“. Rus‘ steht für die Länder, die ursprünglich von östlichen Slawen bewohnt wurden, wohingegen Rossiya den größeren russischen Staat bedeutet: das zaristische russische Reich, die Sowjetunion oder die zeitgenössische Russische Föderation. Und diese beiden Begriffe werden oft unter Verwendung eines Wortes ins Deutsche übersetzt: „Rußland“, was daher einige Verwirrung verursacht.

Im Russischen gibt es zwei verschiedene Begriffe: „Russkiy“ und „Rossiskiy“. „Russkiy“ (sowohl als Eigenschaftswort wie auch als Hauptwort) bedeutet einen ethnischen Russen, eine Person von ostslawischer Herkunft, die die russische Sprache spricht. „Rossiskiy“ (als Eigenschaftswort) oder „Rossiyanin“ (als Hauptwort) steht für eine Person, die Russisch spricht oder sich als Teil der russischen („rossiyskiy“) Kultur betrachtet und ein Bürger des russischen Staates sein kann – aber von jeder ethnischen Herkunft sein kann. Wiederum werden beide oft als ein Wort ins Deutsche übersetzt: „Russe“.

Daher ist ein moslemischer Tschetschene, dessen Muttersprache Tschetschenisch ist, der Grundkenntnisse in Russisch hat und sich als loyalen Bürger der Russischen Föderation betrachtet, unzweifelhaft ein „Rossiyanin“ und ohne Zweifel kein „Russkiy“. Ein heidnischer Russe, dessen Muttersprache Russisch ist und dessen Familie über zahllose Jahrhunderte auf russischem Boden gelebt und diesen bearbeitet hat, der die Russische Föderation verläßt und sich den ukrainischen Freiwilligenkräften anschließt, um gegen die Separatisten von Novorossiya zu kämpfen, ist kein „Rossiyanin“ mehr, aber er ist sicherlich ein „Russkiy“.

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