
„To boldly go, where no man has gone before“: der erste interrassische Kuß des Fernsehens in „Star Trek“
Von Greg Johnson, übersetzt von Deep Roots. Das Original Race-Mixing: Not Just for Losers Anymore? erschien am 28. Oktober 2010.
Wenn die meisten Leute Weiße sehen, die mit Nichtweißen gehen, dann ist die sofortige Annahme die, daß mit dem Weißen etwas nicht stimmt. Üblicherweise sind die Mängel offensichtlich. Wir wissen, warum eine unscheinbare oder fettleibige weiße Frau mit Schwarzen oder Mexikanern schläft: die sind bereit, über ihre Mängel hinwegzusehen, weil sie weiß ist. Wir wissen, warum es einen faden, aknenarbigen weißen Mann zu Asiatinnen hinzieht: die sind bereit, seine Mängel zu übersehen, weil er weiß ist (und natürlich fischen die Ausländerinnen auch nach Green Cards und Geld).
Und was ist mit attraktiven Weißen, die mit Nichtweißen gehen? In den letzten Jahren gehen mehr und mehr weiße Männer, die keine offensichtlichen Verlierer sind, mit Asiatinnen. Aber nach gängiger Meinung haben sie wahrscheinlich verborgene physische oder psychologische Mängel, wie ein Problem mit der Selbstwertschätzung (erscheint mir recht vernünftig).
Rassenvermischung wird als Ausdruck des Fortschritts in Rassengleichheit verkauft. Gutaussehende Romeos werden nicht länger durch die antiquierten Vorurteile ihrer Elterngeneration von ihren dunkelhäutigen Julias ferngehalten werden. Aber die hässliche Wahrheit ist, daß Rassenvermischung üblicherweise Rassismus und rassische Hierarchien voraussetzt. Die Weißen fühlen, daß sich nach unten paaren oder heiraten, und die Nichtweißen fühlen, daß sie sich nach oben paaren oder heiraten.
Weiße Verlierer werden zum Nach-unten-Heiraten hingezogen, weil sie fühlen, daß ihre dankbaren Partner ihre Mängel um des Privilegs willen übersehen werden, in eine überlegene Rasse einzuheiraten, und ihre nichtweißen Partner denken dasselbe: sie könnten niemals einen normalen Weißen kriegen, aber sie sind bereit, sich mit einem subnormalen zufrieden zu geben, weil sie in eine überlegene Rasse einheiraten wollen.
Eine damit verbundene Einstellung ist die, daß man Nichtweißen nicht verübeln kann, daß sie mit Weißen gehen oder sie heiraten wollen. Ihr Rassenverrat wird als völlig natürlicher Impuls gesehen. Die Einstellung ist die: „Wer könnte es schwarzen Männern verdenken, daß sie hinter weißen Frauen her sind? Habt ihr die schwarzen Frauen gesehen?“ – „Wer könnte es Asiatinnen verdenken, wenn sie mit weißen Männern zusammensein wollen? Schaut euch nur die asiatischen Männer an!“ (Jeder weiß auch, daß asiatische Männer und schwarze Frauen die großen Verlierer im interrassischen Paarungsspiel sind).
Dies sind außerdem nicht die Einstellungen nur der hartgesottenen Rassisten. Buchstäblich jeder glaubt das, Weiße und Nichtweiße, einschließlich der Rassenvermischer.
Ich hege diese Ansichten, auch wenn ich weiß, daß es offensichtlich einige Fälle gibt, in denen sie nicht zutreffen. Es gibt jetzt genug Interaktion zwischen den Rassen, daß völlig normale Leute Freundschaften schließen können, die sich in Romanzen verwandeln.
Aber die Einstellungen bleiben bestehen, weil sie das sind, was Burke „weise Vorurteile“ nennt – beruhend auf früherer Erfahrung, wiederholt bestätigt durch neue Erfahrungen, und daher praktische heuristische Annahmen, wenn man die Bay Area besucht.
Aber obwohl jeder glaubt, daß weiße Rassenvermischer mängelbehaftet sind, redet niemand wirklich darüber. Sogar die Diversitypolizei, die obsessiv jeden sonstigen Fall von realem oder eingebildetem verborgenem Rassismus aufzudecken versucht, bleibt stumm. Ich vermute, daß sie stumm sind, weil sie wissen, daß eine breite Diskussion dieser Einstellung die Rassenvermischung hemmen würde, und das wollen sie nicht.
Weiße Rassenvermischer wissen, daß sie mangelhaft sind, aber sie glauben, daß andere das nicht erraten, wenn sie ihre nichtweißen Liebschaften öffentlich vorführen. Wenn sie wüßten, daß andere sie als mängelbehaftet sehen, wären sie vielleicht nicht so enthusiastisch für das Rassenvermischen. Dies trifft besonders auf ansonsten attraktive und normal aussehende weiße Rassenvermischer zu, die man keiner verborgener Mängel verdächtigen würde, wenn sie sie nicht öffentlich kundtun würden, indem sie hinter nichtweißen Sexualpartnern her sind.
Es hat eine gewisse Normalisierung von weißen Männern gegeben, die mit Asiatinnen zusammen sind. Weil der Feminismus so viele ansonsten attraktive weiße Frauen in Zicken verwandelt hat, ist es leicht zu verstehen, warum völlig normale weiße Männer in Versuchung geraten, sich mit Asiatinnen zufrieden zu geben, nachdem sie femininer, unterordnungsbereiter und mehr auf Heim und Familie orientiert zu sein scheinen.
Aber selbst jene, die es als normale und gesunde Reaktion auf eine kranke Gesellschaft verteidigen, daß Weiße mit Asiatinnen gehen, werden sofort annehmen, daß etwas mit einem weißen Mann nicht stimmt, der mit einer schwarzen Frau geht. Selbst die am stärksten dem Gelben Fieber Verfallenen scheuen davor zurück.
Deshalb ist die Normalisierung von Paarungen weißer Mann/schwarze Frau als erkennbarer Handlungspunkt auf der Agenda des Genozids an den Weißen aufgetaucht.
Lange Zeit sind solche Paarungen in Film und Fernsehen recht selten gewesen. Es schien leichter, Bilder von schwarzen Männern als weise Mentoren, Verbrecherjäger, wissenschaftliche Genies, US-Präsidenten und Gott zu verkaufen, als schwarze Frauen als attraktive Sexualpartnerinnen für normale, nicht mängelbehaftete weiße Männer.
Ja, es gab den berühmten Kuß zwischen Captain Kirk (William Shatner) und Lt. Uhura (Nichelle Nichols) in der ursprünglichen Star-Trek-Serie, aber Kirk stand unter außerirdischem Einfluß. Ja, es gab Rassenvermischung in „Mandingo“ (Marquis de Sade trifft Onkel Toms Hütte), aber die weißen Rassenvermischer wurden explizit als physisch und psychologisch mangelhaft gezeigt. Dasselbe trifft auf „Roots“ zu. Ja, es gab den Nachbarn in „The Jeffersons“. Aber er war ein fader Depp. James Bond ist natürlich einer der frühesten Rassenvermischer auf der Leinwand, aber wir nehmen an, daß er die Augen schließt, sich die Nase zuhält und an England denkt. Und wenn Bond heiratet, heiratet er eine weiße Frau.
Aber in den letzten Jahren hat es einen Trend gegeben, weiße Alpha-Männer mit schwarzen Frauen zusammenzutun. Nicht bloß normale weiße Männer, sondern überlegene weiße Männer. Heroische weiße Männer. Sieger, keine Verlierer.

Rosario Dawson als Roxane in „Alexander“
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