
Ein schönes weißes Kind, das mit absoluter Verachtung von einer Rassefremden angesehen wird, die stark zu Gewalt neigt, wird einfach dafür gehasst, in der Nation zu existieren, die seine Vorfahren erbauten.
Von Richard Houck, übersetzt von Lucifex. Das Original How Diversity is Taking Its Toll on Children’s Friendships erschien am 21. September 2019 auf Counter-Currents Publishing.
Vor ein paar Abenden traf ich mich nach dem Unterricht mit zwei Freunden aus der Kindheit zum Essen. Die Woche war vorbei, und wir konnten für ein paar Stunden erleichtert aufatmen. Wir kennen uns alle schon eine ziemliche Weile, nachdem wir uns in der Grundschule kennengelernt haben. Es ist beinahe zwanzig Jahre her. Jahre vergingen, wo wir einander täglich sahen, Fahrgemeinschaften zur Arbeit bildeten und Gewichthebetrainings koordinierten; aber es gab andere, in denen wir bloß durch gelegentliche Textnachrichten oder Emails in Kontakt blieben. Jahreszeiten gingen vorbei, die Zeit lief weiter, aber durch all das pflegten wir immer noch in diesem Restaurant zusammenzukommen, um Erinnerungen an unsere verschiedenen früheren Lebensüberschneidungen sowie unsere jetzigen Leben auszutauschen. Die Luft war frisch, als wir auf der Gästeterrasse saßen. Man konnte spüren, wie der Sommer entfloh, Wasser tanzte in der Ferne über Felsen, und der Wind heulte durch die Bäume; bald werden sie kahl sein, und der Herbst wird zum Winter kollabieren. Wir hatten viel mehr Grund, als Freunde zusammenzubleiben, als auseinanderzutreiben.
Der Reichtum in meinem Leben, der aus jenen lebenslangen Freundschaften stammt, ist kein Ergebnis unserer Unterschiede, sondern unserer Ähnlichkeiten. Mit den Menschen in meinem Leben, denen ich am nächsten stehe, habe ich die meisten Dinge gemeinsam: Wir haben einen ähnlichen Sinn für Humor, ähnliche Interessen, ähnliche politische Ansichten, ähnliche kulturelle Ansichten, einen ähnlichen Stil, ähnliche ästhetische Einstellungen, und wir genießen dieselbe Musik und dieselben Filme. Wir finden sogar dieselben Dinge verwerflich, wir alle finden die Moderne degeneriert, und wir teilen dasselbe Gefühl des Verlusts unserer Kultur.
Ich bin einem der Freunde, mit denen ich aufwuchs, physisch so ähnlich, daß Leute oft gefragt haben, ob wir Brüder seien. Vielleicht sind wir das, in irgendeinem metaphysischen Sinn. Wenn völlig fremde Leute fragen, ob wir blutsverwandt sind, dann drücken sie die Realität aus, daß wir uns in so vieler Weise so ähnlich sind, daß es eine sehr plausible Erklärung ist, daß wir zusammen aufgewachsen sein müssen. Und in vieler Weise war das so – wir verbrachten als Kinder Sommer miteinander, gingen als Teenager zusammen ins Einkaufszentrum und ins Kino und verbringen nun als Erwachsene Zeit miteinander. Unsere Freundschaft wuchs genau wegen unserer Ähnlichkeiten, nicht trotz ihnen.
Und sogar mit jenen Freunden, die ich in jüngerer Zeit gewonnen habe, habe ich viele Dinge gemeinsam. In einer Gesellschaft, die zunehmend rassisch vielfältig ist, beginnen die Chancen zu schwinden, Menschen zu finden, die einem ähnlich sind. Und ich beobachte das auch bei anderen. Meine Mama trifft sich regelmäßig mit ihren Freundinnen aus der Kindheit und aus der Highschool zum Essen. Mein Vater würde zweifellos dasselbe tun, aber sein bester Freund wurde in Vietnam getötet. Ich bin eigentlich nach ihm benannt.
Wenn ihr das Glück habt, Freunde aus früheren Stadien eures Lebens zu haben, dann gibt es eine überwältigende Wahrscheinlichkeit, daß sie wie ihr aussehen. „Weiße Amerikaner haben erstaunliche 91mal so viele weiße Freunde wie schwarze Freunde“, laut einem Bericht. Die große Mehrheit der weißen Amerikaner hat gar keine schwarzen Freund.[1] Dies ist kein bloßer Zufall. Wir freunden uns mit Leuten an, die uns ähnlich sind. Haltet eure Freunde also nicht für selbstverständlich. Wenn die gegenwärtigen Trends nicht umgekehrt werden, könnten wir die letzte Generation von Weißen sein, die in der Lage ist, solche Beziehungen für selbstverständlich zu halten. Weiße Kinder, die heute aufwachsen, werden nichts als feindselige Rassefremde kennen, die nichts als absolute Verachtung für sie übrig haben.