Von Lucifex.
In der Science-Fiction-Kurzgeschichte „Der Weg von Kreuz und Drachen“ (The Way of Cross and Dragon) von George R. R. Martin ist ein Dialog enthalten, der mich auf die Idee zu einer möglichen psychologischen Erklärung dafür gebracht hat, warum Normalos sich oft so gegen die Möglichkeit sträuben, daß an unseren Sichtweisen bezüglich der JNWO etwas dran sein könnte.
In der Geschichte wird Pater Damien Her Varis, Ritter der Inquisition der Einzig Wahren Interstellaren Katholischen Kirche der Erde und der Tausend Welten, von seinem Lordkomtur Erzbischof Torgathon Nine-Klariis Tun auf den Planeten Arion geschickt, um dort eine Häresie zu bekämpfen, die vom „Orden des heiligen Judas Ischariot“ verbreitet wird und deren heiliges Buch Der Weg von Kreuz und Drachen heißt.
Dieser Erzbischof Torgathon Nine-Klariis Tun ist übrigens ein Außerirdischer vom Volk der ka-Thane, einer der ersten Konvertiten, nachdem zwei Jahrhunderte zuvor der Papst dekretiert hatte, daß auch Nichtmenschen als Geistliche dienen dürfen. Er ist ein massiges Wesen mit graugrün gesprenkelter Haut, vier Armen mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern und pupillenlosen schwarzen Augen, das durch ein von schmutzigweißen Wimpern umgebenes Loch atmet und einen für die ka-Thane typischen Geruch nach ranziger Butter verströmt. Das hat zwar nichts mit dem zu tun, worum es mir bei diesem Artikel geht, aber es ist eine passende Anspielung des Autors auf den Universalismus der katholischen Kirche.
Auf Arion trifft Pater Damien den Sektenführer Lukyan Judasson, einen abtrünnigen Pater, und dieser Ausschnitt aus dem Gespräch der beiden, in dem Lukyan zuvor auch verrät, daß er einer uralten Geheimbewegung namens „Lügner“ angehört, enthält die von mir fett hervorgehobene Passage, die mich auf die oben angesprochene Idee gebracht hat:
„Wir glauben weiter, dass Glück ein Gut ist, nach dem man streben sollte.“
„Die Kirche hat nichts gegen das Glück“, warf ich trocken ein.
„Da habe ich meine Zweifel“, meinte Lukyan. „Aber wir wollen uns nicht streiten. Welche Haltung die Kirche zum Glück auch haben mag, sie predigt den Glauben an ein Leben nach dem Tode, an ein höchstes Wesen und an einen komplizierten Moralkodex.“
„Stimmt.“
„Die Lügner glauben nicht an ein Leben nach dem Tode, und sie glauben an keinen Gott. Wir sehen das Universum, wie es wirklich ist, Pater Damien, und die nackte Wahrheit ist, es ist grausam. Wir, die wir an das Leben glauben und es hoch schätzen, müssen sterben. Danach wird nichts sein außer ewiger Leere, Dunkelheit, Nicht-Existenz. Unser Leben hat keinen Sinn gehabt, keine Poesie, keine Bedeutung. Dasselbe gilt für unseren Tod. Wenn wir weg sind, dauert es nicht lange, und das Universum hat uns vergessen, schon nach kurzer Zeit wird es den Anschein haben, als hätten wir niemals gelebt. Schließlich wird die Entropie alles verschlingen, und alle unsere schwächlichen Bemühungen können gegen dieses schreckliche Ende nichts ausrichten. Es wird vorbei sein. Es wird nie gewesen sein. Es hat nie eine Rolle gespielt. Selbst das Universum ist dem Untergang geweiht, ist vergänglich, und es ist ihm völlig egal.“
Ich rutschte auf meinem Stuhl zurück, und ein Schauer lief mir über den Rücken, während ich den düsteren Worten des armen Lukyan lauschte. Ich ertappte mich dabei, wie ich an meinem Kruzifix nestelte. „Eine trübe Philosophie“, sagte, ich, „und falsch ist sie obendrein. Ich habe eine derart beängstigende Vision auch schon gehabt. Ich glaube, irgendwann hatten wir sie alle einmal. Aber so ist es nicht, Pater. Vor solchem Nihilismus bewahrt mich mein Glaube. Der Glaube ist ein Schutzschild gegen die Verzweiflung.“
„Oh, das weiß ich, mein Freund, mein Ritter der Inquisition“, sagte Lukyan. „Ich freue mich, dass wir uns so gut verstehen. Sie sind schon beinahe einer von uns.“
Ich runzelte die Stirn.
„Sie haben ins Schwarze getroffen“, fuhr er fort. „Die Wahrheiten, die großen Wahrheiten – und auch die meisten weniger großen -, sind für den überwiegenden Teil der Menschheit unerträglich. Wir finden unseren Schutzschild im Glauben. In Ihrem Glauben, in meinem, in jedem. Nichts spielt eine Rolle, solange wir glauben, wirklich und wahrhaftig glauben, egal, an welche Lüge wir uns auch klammern.“
Er zupfte an den ausgefransten Spitzen seines blonden Barts. „Wissen Sie, die Psychologen haben uns immer eingeredet, die Glücklichen seien die Gläubigen. Man mag an Christus, an Buddha oder Erica Stormjones glauben, an die Wiedergeburt oder die Unsterblichkeit oder an die Natur, an die Macht der Liebe oder an die Grundsätze einer politischen Partei, es läuft immer auf dasselbe hinaus. Man glaubt, also ist man glücklich. Die die Wahrheit gesehen haben, sind diejenigen, die verzweifeln und sich umbringen. Die Wahrheit ist so gewaltig, der Glaube so gering, so dürftig, so von Irrtümern und Widersprüchen durchlöchert. Wir blicken hinter ihre Fassade und durchschauen sie, und dann spüren wir das Gewicht der Dunkelheit auf uns und können nicht mehr glücklich sein.“
Ich bin nicht schwer von Begriff. Ich wusste längst, worauf Lukyan Judasson hinauswollte. „Ihr Lügner erfindet also einen Glauben.“
Er lächelte. „Alle möglichen Glauben. Nicht nur religiöse. Stellen Sie sich das mal vor. Wir wissen, was für ein grausames Instrument die Wahrheit ist. Wir ziehen die Schönheit der Wahrheit tausendmal vor. Wir erfinden Schönheit, Glaubensrichtungen, politische Bewegungen, hohe Ideale, den Glauben an Liebe und Kameradschaft. Das sind alles Lügen. Wir erzählen diese und andere Lügen, zahllose andere. Wir verschönern die Geschichte, den Mythos, die Religion, wir machen alles schöner, besser und leichter zu glauben. Unsere Lügen sind nicht vollkommen, natürlich nicht. Die Wahrheiten sind zu groß. Aber vielleicht stoßen wir eines Tages auf die eine große Lüge, für die die ganze Menschheit Verwendung hat. Bis dahin müssen wir uns eben mit tausend kleinen Lügen begnügen.“
Beim Lesen dieses Abschnitts ist mir der Gedanke gekommen, daß Normalos und Halbschlafschafe vielleicht unter anderem deshalb so schwer von unserer politisch-metapolitischen Sichtweise zu überzeugen sind, weil sie ahnen, welche schlimmen Auswirkungen die JNWO-Politik langfristig für die weißen Völker haben würde, wenn das wahr ist, was wir sagen, und wie wenig sie selbst in diesem Fall dagegen tun könnten, und eigentlich auch, wie fraglich es ist, ob überhaupt noch jemand etwas dagegen tun kann. „Die Wahrheit ist so gewaltig … Wir blicken hinter ihre Fassade und durchschauen sie, und dann spüren wir das Gewicht der Dunkelheit auf uns und können nicht mehr glücklich sein.“
Genauso geht es vielen von uns in der „Wahrheitsbewegung“, ungeachtet dessen, inwieweit der uns vermittelte Eindruck von Aussichtslosigkeit und gegnerischer Allmacht ebenfalls ein Teil des „Perception Management“ sein mag, und davor scheuen die halbaufgewachten Normalos anscheinend zurück. Deshalb wollen sie die Möglichkeit, daß unsere Sichtweise wahr sein könnte, gar nicht erst an sich heranlassen, und sträuben sich dagegen mit Stoppschildbegriffen wie „Verschwörungstheorie“ und „Fake News“ und mit dem Argument, daß man „im Internet alles Mögliche finden kann, das einem die eigene Meinung bestätigt, oder das, was man halt glauben will.“ Und angesichts dessen, welche Spinnereien in der dissidenten Internetszene verbreitet werden, fällt es schwer, dagegen etwas zu sagen, das diese Normie-Gesprächspartner einem auch glauben würden.
Und wir, die wir hinter die Fassade der Wahrheit geblickt und sie mehr oder weniger durchschaut haben, klammern uns an Lügen, an die wir glauben, um das Gewicht der Dunkelheit ertragen und dennoch einigermaßen glücklich sein zu können.
Je nach Erkenntnisstand und weltanschaulicher Ausrichtung können das Lügen sein wie:
„Es müssen nur ausreichend viele die AfD / die FPÖ / Viktor Orbán / Donald Trump wählen, dann kommen Leute an die Macht, die unsere Interessen vertreten, und alles kommt wieder in Ordnung.“
Oder:
„Wir müssen Blogs wie As der Schwerter oder Morgenwacht betreiben und die Leser aufklären und informieren. Andere Blogger werden unsere Artikel lesen und davon beeinflußt werden, und mit der Zeit werden wir und andere Blogger mit ähnlicher Ausrichtung immer bekannter, erreichen immer mehr Leser, und irgendwie wird das irgendwann in der Zukunft zu einer positiven Wende beitragen.“
Oder:
„Wir müssen uns nur an diese Haltestelle dort stellen, die gar keine Scheinhaltestelle ist, wie demütig erzählende böse Zungen behaupten, und standhaft darauf warten, daß der Föhrer 2.0 uns abholt und ins deutsche Heil mitnimmt.“
Das alles kann man glauben, und es gibt einem Kraft zum Weitermachen, solange man glaubt, aber wenn man es nach Jahren der ausbleibenden Fortschritte realistisch betrachtet, dann erkennt man es als Illusionen, als Selbsttäuschungslügen, und das Gewicht der Dunkelheit wird immer spürbarer.
Uns fehlt halt die dumme, selbstüberschätzende Selbsttäuschungsfähigkeit der Neger, die auf dem Dunning-Kruger-Effekt beruht, welcher auch im Zusammenhang mit dem „Mount Stupid“ bekannt ist.
* * *
Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.
John Doe
/ Juni 6, 2019Psychologisch kann das gut sein. Die Gewaltigkeit des Betrugs ist unerhört. Viele wird das abschrecken. Aber das Gewaltige kann auch positive Effekte zeitigen: viele haben ohnehin Lust am Untergang, Lust an der Verschwörung, konsumieren solche Filme und Romane. Viele haben auch ein Sehnen nach Freundschaft mit den Nachbarländern und die Erkenntnis, dass viel von unserem Streit gar nicht hausgemacht war, erleichtert. Viele hassen den Kulturverfall und sind erleichtert, dass es nicht Krebs ist (eigenes Gewebe) sondern ein Parasit, den man ausstoßen kann. Und letztlich macht die Gewaltigkeit der Lüge und Benachteiligung und der himmelschreienden Ungerechtigkeit und Dreistigkeit auch gewaltige Wut, die die Angst überwindet.
Ich denke auch im Praktischen, dass es Grund zum Optimismus gibt:
Der Gegner kämpft um jeden Zentimeter, vor allem um Symbole (ok-Zeichen, Clown, usw.) und im Rampenlicht stehende Personen. Das würde er aber nicht tun müssen, wenn es hoffnungslos wäre. Auch könnte er Dissidentenplattformen hier und anderswo radikal abschalten, anstatt nur zu demonetarisieren oder sich „Regeln“ auszudenken, nach denen er angeblich handelt.
Es kommt mir vor wie SA-Leute vor jüdischen Geschäften mit Schildern „kauft nicht bei…“ – das ist KEIN Zeichen von Stärke, sondern vom Herantasten an das Mögliche unter großer Angst, dass eine Gegenreaktion erfolgen könnte, vor allem von der schlafenden Mehrheit.
Was Morgenwacht angeht, so haben die paar Zugriffe von MIR zu mehreren Tausend
Tweets zum Thema und Hunderten von YT Kommentaren geführt, dazu noch Hunderte Kommentare auf allen möglichen anderen Plattformen, ein Dutzend Aufgewachten im echten Leben usw…
Auf YT sehe ich immer wieder Mainstreamvideos mit einer großen Zahl an wachen Kommentaren, manchmal ein Fünftel, die Hälfte sogar. Und kaum Gegenreaktionen (wie N-Wort, Meldung usw.). In der Nachbarklasse meiner Tochter laufen derzeit zwei Jungs mit KEK Clownshirts rum: obwohl die richtig einsortiert wurden, gerügt wurden, bleiben sie dabei und machen sich über die anderen lustig. Die „Schule mit Gleichschaltung/Schule ohne Weiße“ Aktivisten trauen sich nicht ran.
Vor allem Europa hat noch Hoffnung, da die Demographie im gesamten Kontinent noch lange nicht übernahmereif ist. Ich habe für meine Tochter schon mal pi mal Daumen die Ausländerstatistiken abgeklopft und wir konnten sehen, dass erstens viel Fluktuation herrscht (haben sich bereichert, gehen wieder) und dass zweitens eine große Zahl der deutschen Ausländer aus ideologisch eher unproblematischen Gesellschaften stammt, seien es die meisten Südamerikaner (die oft Frauchen sind von weißen Männern), Filipinas, Ostasiaten, weiße Europäer, weiße Südafrikaner, Australier.
Was Feinde angeht, so ist der Hauptfeind schwach vertreten, überaltert und herrscht indirekt, was man aber mit Wohlstandsverzicht kappen könnte.
Der islamische Rammbock ist insbesondere in D sehr heterogen: Kurden in großer Zahl, Jesiden, Sunniten, dazu weltliche Muslime, die sich hier wohnlich eingerichtet haben. Wenn man es klug anstellt und diesen Gruppen keinen Grund gibt, sich als Block zu betrachten (zb konkret sunnitische Dinge angreift), wird es sicher möglich sein, die Zahlen herunterzufahren ohne gleich das Land in Brand zu stecken.
Vorausgesetzt natürlich, unsere Metapolitik führt zu einer aufgewachten Bevölkerung. Dann ist es auch egal, welche Partei konkret das umsetzen soll. Ist die Mehrheit der AfD-Miglieder überzeugt, sind Einflussnahmen aller Art über V-Männer und israelische Psyops irrelevant. Die werden dann einfach abgestoßen, hemmen den Prozess lediglich.
Luftpost aus dem Siechkobel
/ Juni 6, 2019Ich habe mir die unbegründete Zuversicht als Haltung verordnet. Als Haltung, weil sonst mein Denken vollständig von ihnen übernommen würde und unbegründet, weil ich absolut keinen guten Ausgang aus dem Tunnel sehe und mich auch nicht von Hoffnungszeichen abhängig machen oder selbst belügen will.
Es klappt aber längst nicht immer.
Jein war fast das erste Wort, das ich sprechen konnte. Und es ist nicht mal ein Wort. Aber ich soll, so geht die Familienerzählung immer sehr gründlich überlegt haben, bevor ich dann eine Frage mit jein antwortete.Gibt es ein Ende des Tunnels? Jein.
Es gibt so viel was ich nicht weiß, da reicht es schlichtweg nicht für ein nein.
hildesvin
/ Juni 7, 2019Ich habe mir die unbegründete Zuversicht als Haltung verordnet … …
Es klappt aber längst nicht immer. ———————————————
———————————————————————————————
Ganz genau so, und vielen Dank dafür.
„Nicht immer“, kann man wahrlich sagen: Gestern Abend war ich daran, Wandas Sch***hausparole auf den Leim zu kriechen, und vor ein paar Tagen habe ich mich bei Vitzli unnütz von – zwar berechtigtem – Zorn hinreißen lassen.