Verschwörungstheorien, Spezialisierung und weiße Handlungsfähigkeit

Von Donald Thoresen, übersetzt von Lucifex. Das Original Conspiracy Theories, Specialization, & White Agency erschien am 26. April 2019 auf Counter-Currents Publishing.

Online pro-weiß zu sein, ist nicht so einfach, wie es klingt. Zusätzlich zu schnell zunehmenden Beschränkungen der Redefreiheit ergeben sich verschiedene Komplexitäten, wenn der pro-weiße Aktivist auf ideologische Gegner und rassische Konkurrenten stößt und gezwungen ist, sich mit ihnen innerhalb der klebrigen Netze des Massenwiderstands gegen seine Ideen zu befassen, die als Teil der Umstände des Lebens unter von Fremden kontrollierten Systemen existieren. Es kann selbst für die Ausgeglichensten unter uns frustrierend sein. Und es gibt nicht genug Unterstützungsnetzwerke für diejenigen, die sie brauchen, wenn sie bis über beide Ohren in einer Debatte stecken, sofort Zugang zu obskuren Informationen brauchen oder sich einfach ausgebrannt fühlen. Dies wird sich ändern, sowie unsere Zahlen zunehmen und unsere Ideen gesellschaftlich akzeptabler werden, aber in der Zwischenzeit müssen wir Schritte unternehmen, um diese Lasten zu erleichtern. Ein Teil des Grundes, warum viele Leute frustriert, desillusioniert und manchmal hoffnungslos werden, ist die Art, wie sie die soziopolitische Maschinerie der Welt wahrnehmen, und wie diese Wahrnehmung ihre Handlungen beeinflußt.

Ich möchte zwei Dinge vorschlagen, um diesen Kreislauf aus (Fehl-)Wahrnehmung und Handeln zu stoppen: erstens, eine leichte Verschiebung in unserer Beziehung zu relevantem Wissen; zweitens eine Änderung unserer Techniken des Aktivismus, um den Schaden zu maximieren, den unsere verschiedenen Informationskriegskampagnen [dem Feind[ zufügen, besonders hinsichtlich der sozialen Medien.

  1. Die verschwörungstheoretische Geisteshaltung

Der Begriff „Verschwörungstheorie“ wird allgemein als Euphemismus für jedes Narrativ hinsichtlich eines sensiblen historischen Ereignisses oder einer politischen Position verwendet, das gegen jenes läuft, welches von der Elite bevorzugt und behauptet wird. Es ist wie „Rassist“ ein Begriff, der benutzt wird, um den Gegner als außerhalb des Bereichs des akzeptablen Denkens stehend einzustufen, ihn außerhalb der Grenzen seiner eigenen Gemeinschaft zu stellen. Der Anschuldiger isoliert den Beschuldigten mit Beschämungsworten, während er gleichzeitig eine Bindung zu seinem Publikum herstellt, indem er es durch bloße Teilnahme an dem Spektakel in seine ad-hoc-Eigengruppe einbezieht, die allein in Gegnerschaft zum Beschuldigten besteht. Dies erzeugt ein Klima der Empfänglichkeit für die Brandmarkung des Beschuldigten als Verrückten und eine Unwilligkeit, seine Ideen anzuhören. Es ist sehr wirksam, wie jeder weiß, der schon auf der Empfängerseite dieser Taktik gewesen ist. Wenn man es mit durchschnittlich intelligenten Menschen oder mit besonders engstirnigen Individuen zu tun hat, werden Fakten, Zahlen und solide Argumente nicht oft den Bann dieser kategorischen Marginalisierung brechen (besonders im speziellen Fall von Themen, an denen weißen Nationalisten etwas liegt, weil diese Marginalisierung tiefe Wurzeln im judaisierten Boden der zeitgenössischen Kultur hat). Eine allgemeine Zurückweisung der negativen Assoziationen mit dem Begriff „Verschwörungstheorie“ wäre sehr vorteilhaft, aber es ist unwahrscheinlich, daß der Begriff verschwinden wird. Genausowenig werden tatsächliche Verschwörungen in absehbarer Zeit beseitigt werden.

Das, worum es uns hier jedoch geht, ist die verschwörungstheoretische Geisteshaltung, die etwas ganz anderes ist und oft zu Hoffnungslosigkeit und Untätigkeit führt. Die verschwörungstheoretische Geisteshaltung kann definiert werden als eine Sicht auf die Welt als in überwältigendem Maß von oben durch finstere Kräfte mit Zielen diktiert, die jenseits unseres vollen Begreifens oder unserer Fähigkeit liegen, etwas dagegen zu tun. Wir sehen diese Denkweise quer durch das Spektrum der Rechten. Sie beginnt oft, aber nicht immer, als eskapistische Krücke, aber sie wird immer als eine solche enden. Diejenigen, die davon überzeugt sind, daß immer Dinge im Laufen sind, die von Leuten begangen werden, deren Namen wir nie wissen werden oder deren Motive nie voll klar sind, geben jede Verantwortung für die Herbeiführung einer Veränderung auf. Entweder die Welt ist schon zu weit den Bach runter, um gerettet zu werden, oder es gibt Leute, die bereits daran arbeiten, sie zu retten. Macht haben nur Geheimgesellschaften, geheime Komitees, milliardenschwere Moguln und zigarrenkauende Männer mit großen Plänen. Aber keine Arbeit ist jemals von ihrer Seite nötig, nachdem das Volk völlig machtlos ist. Der gewöhnliche Mann ist in dieser Realitätswahrnehmung nichts als eine Schachfigur. Diese Geisteshaltung entzieht ihrem Opfer langsam das Gefühl der Handlungsmacht, und es versinkt in Apathie und Hoffnungslosigkeit. Durch seine eigene verunsicherte Untätigkeit verwandelt es sich selbst in die Schachfigur, die es zuvor nicht gewesen ist. Die Bedingungen, die diese Fehlwahrnehmung der Realität verursachen, dieses Mißverständnis des historischen Prozesses, diese Abwertung seiner eigenen Seele, werden nicht von ihm geschaffen – aber seine Rettung kann nur aus seinem eigenen Inneren kommen.

Um damit zu beginnen, sich von der Düsterkeit der verschwörungstheoretischen Geisteshaltung zu befreien, muß man seinen konzeptuellen Fokus verengen. Wenn man die Welt mehr von unten nach oben zu betrachten beginnt statt von oben nach unten, dann werden die Wege der Macht wahrscheinlich leichter auszumachen sein. Geschichte wird von Menschen mit Namen und Genealogien gemacht, die Dinge aus erkennbaren Gründen in Bewegung setzen, welche dann Effekte bewirken, die durch die Zeit hindurch nachverfolgt und analysiert werden können. Wenn diese Namen und Motive obskur erscheinen, dann bedeutet das für gewöhnlich, daß man einfach nicht genug Recherche betrieben hat. Es gibt in der historischen Analyse immer Platz für fundierte Spekulation, aber wenn man sich mit zeitgenössischer Politik und kulturellen Trends befaßt, gibt es dafür wegen der leichten Verfügbarkeit von Informationen nicht viel Notwendigkeit dafür. Dies macht kombiniert mit der Tatsache, daß die meisten von uns ausreichende praktische Kenntnisse für Gruppenverhalten haben, auf denen wir unsere Behauptungen aufbauen, konkrete, beweisbare Argumente recht leicht. Es gibt also wenig Notwendigkeit, sich im Nebel zu verirren.

Indem man zum Beispiel seine Ressourcen auf die Aufdeckung einer bestimmten von Soros finanzierten Organisation und des von ihr im eigenen Staat verursachten Schadens fokussiert, statt beliebigen Twitternutzern zu beweisen zu versuchen, daß Soros selbst ein diabolischer Verrückter ist, wird die Welt plötzlich bewältigbarer, sowohl psychologisch als auch taktisch. Jeder, der argwöhnt, daß mit einer bestimmten Person oder einem bestimmten Ereignis etwa nicht in Ordnung ist, sollte sich daran machen, das ruhig und methodisch mit seriösen Quellen zu beweisen. Fangt mit dem an, was verfügbar und zugänglich ist, und macht von da an weiter. Und indem wir mit größerer Häufigkeit auf kleinere Ziele losgehen, können wir die Wahrscheinlichkeit unserer Wirkung in örtlichen Gemeinschaften erhöhen und das Spektrum der Einstiegspunkte in den weißen Nationalismus für durchschnittliche Weiße erweitern. Welcher Prozentanteil der durchschnittlichen Republikaner hat negative Meinungen von George Soros, und was nützt das irgendwem? Kümmert es ihn [Soros]? Beeinträchtigt das irgendeine seiner Operationen in irgendeiner Weise? Natürlich nicht. Aber die Tätigkeiten einer von ihm finanzierten Organisation aufzudecken, die gegenwärtig dabei hilft, eure Stadt oder eure Schule in einen Alptraum zu verwandeln, würde ihm schaden.

Bevor ich fortfahre, muß ich sehr deutlich klarstellen, daß ich keineswegs irgendeine Art von Minimierung des jüdischen Problems vorschlage. Ich habe immer behauptet, daß dies das wichtigste einzelne Problem ist, vor dem die Weißen stehen, und bis dieses Problem gelöst ist, werde ich das weiterhin tun. Ich habe mich jedoch gelegentlich schuldig gemacht, die Juden in einer Sprache darzustellen, die beinahe eine Art von Unbesiegbarkeit unterstellt, was offensichtlich nicht zutreffend oder produktiv ist. Wir sollten sie benennen und ihnen nachspüren, auf ihre Worte und Taten achten, sie als das enthüllen, was sie sind und was sie tun, und nie zulassen, daß ihr Verhalten von ihrem jüdischen Wesen getrennt wird. Sie können und werden besiegt werden – und viel früher, wenn kein einziger von uns jemals eine Sekunde lang bezweifelt, daß es geschehen wird. Und dieser Zweifel entsteht sehr oft aus den in der verschwörungstheoretischen Geisteshaltung inhärenten Eigenschaften, die das Gefühl der eigenen Handlungsmacht untergraben. Juden sind keine übernatürlichen Wesen. Sie sind bloß Parasiten, die eine Menge Macht innehaben – vorübergehend.

  1. Spezialisierung

Viel ist über den Stolz auf Handwerkskunst und die Fähigkeit zur Autarkie gesagt worden. Es ist schön, elektrische Arbeiten ausführen, beim eigenen Auto das Öl wechseln, einen Tisch bauen oder ein Musikinstrument spielen zu können. Aber dasselbe trifft auf intellektuelle Arbeit zu. Weiße Nationalisten sind klüger als der Durchschnitt, oder sie wären keine weißen Nationalisten. Dies ist natürlich offensichtlich. Jedoch haben wir viele Leute, die sich verzetteln – d. h., die recht viel über eine Menge Dinge wissen. Dies ist im Allgemeinen etwas Gutes, und wir sind dadurch jeder anderen demographischen Gruppe im Land weit voraus, aber es ist Zeit, daß mehr von uns damit beginnen, sich zu spezialisieren und in gleicher Weise stolz auf ihre Spezialität zu sein, wie wir auf unsere Tischlerei, unser Gitarrespiel oder jede andere Fertigkeit stolz wären.

Es gibt einen Grund, warum Akademiker sich auf bestimmte Forschungsfelder spezialisieren, und warum sie sich sogar innerhalb dieser Felder oft auf relativ spezifische Fachgebiete fokussieren: man kann sich vertiefen und große Anstrengungen darauf verwenden, so viel wie möglich über das Fachgebiet zu wissen und mit jedem auf der Welt leidenschaftlich und mit Expertise diskutieren zu können. Spezialisten sind die Leute, an die andere sich um Rat wenden, die Leute, auf die andere in ihrer eigenen Arbeit verweisen, und die Leute, die Debatten gewinnen und die größte Fähigkeit haben, Meinungen zu formen. Es wäre daher strategisch hilfreich, eine große Gruppe von Spezialisten in den sozialen Medien zu haben, an die andere sich immer zwecks Rückhalt zu jedem Thema wenden könnten, um Propaganda zu betreiben, mainstream-akademische Schwindler anzugreifen, die in ähnlichen Bereichen arbeiten, und um unsere Gemeinschaft aufzuklären.

Falls wir uns, wie viele vorgeschlagen haben, vom Universitätssystem zurückziehen, werden mehr Leute einspringen müssen, um den Bedarf nach dieser Art von Aufklärung zu decken. Diese Art von tiefgründigem Studium ist unglaublich wertvoll und sollte sehr ernst genommen werden. Und als informelle Bewegung werden wir diese Dinge gemeinsam tun müssen, durch mündliche Weitergabe, indem wir die Samenkörner für Ideen pflanzen und hoffen, daß sie zu etwas heranwachsen werden. Diese Art von Spezialisierung erfordert einige Anstrengung, aber viele, die nicht bereits an diese Art von Arbeit gewöhnt sind, könnten sie vielleicht reizvoll und interessant finden. Gratisartikel aus akademischen Journalen können online gelesen werden, Gratisbücher können leicht heruntergeladen werden, und Bibliotheken sind immer noch großartige Ressourcen (besonders Universitätsbibliotheken). Wir sind unseren Gegnern hinsichtlich intellektuellem Gehalt und Fähigkeit schon so weit voraus, daß ein Schritt in diese Richtung unsere Glaubwürdigkeit in den Augen unabhängiger Beobachter weiter verbessern würde. Diejenigen, die wir online kritisieren, werden wahrscheinlich nicht zu unserem Standpunkt bekehrt werden, aber es könnte sehr gut sein, daß die Weißen, die auf unsere Argumente stoßen, dazu bekehrt werden. Sie sind unser Publikum.

Außerdem zwingt Spezialisierung dieser Art einen dazu, scharf und methodisch zu denken, eine Fähigkeit, die zunehmend selten wird. Es trainiert den Geist darauf, Ablenkungen zu ignorieren und schlechte Argumente und falsche oder unehrliche Behauptungen zu erkennen. Und natürlich ist ehrliche Recherche für sich heutzutage fast ein revolutionärer Akt.

Ein letzter Punkt, der mehr Aufmerksamkeit verdient, aber hier nur beiläufig erwähnt werden wird: Auch wenn der weiße Nationalismus eine führerlose Bewegung ist, so ist das auch jede andere zeitgenössische politische Bewegung. Es sind in der westlichen Welt keine Führer irgendeiner politischen Richtung mehr übrig. Es gibt ein Autoritätsvakuum. Jeder Spezialist, den wir auf unserer Seite haben, hilft diesen Raum auszufüllen und erzeugt einen sozialen Kontaxt, einen sozialen Präzedenzfall für eine schließliche soziopolitische Hegemonie weißer Nationalisten.

Uns von einer Vorstellung von der Welt als außerhalb unserer Kontrolle befindlich durch eine Neuorientierung der historischen Perspektive zu distanzieren und uns auf kleinere Analyseeinheiten zu fokussieren, sowie auch Bemühungen um Spezialisierung auf engere Studienbereiche, um dieses Wissen in unserem Online- (und Offline-) Aktivismus zu nutzen, wird weißen Nationalisten dabei helfen, ihr Gefühl der Handlungsmacht zu stärken und Gefühle von greifbarem Fortschritt und Erfolg zu fördern. Die psychologischen Auswirkungen auf Individuen werden ansteckend sein und den Optimismus und die Solidarität in der gesamten Gemeinschaft steigern. Weiß-nationalistische Spezialisten können die sozialen Medien und andere Aspekte der Gesellschaft als maßgebliche Stimmen infiltrieren, ein Prozeß, der als gesellschaftliche Grundlage für eine schließliche politische und kulturelle Führerschaft funktionieren wird.

Jede kleine Sache hilft, und alles, was jeder von uns tut, zählt.

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Siehe auch:

Gedanken zu Überzeugungsarbeit im Internet von Harald

Tipps und Tricks von Dunkler Phönix auf Basis von Haralds Anregungen

Dunkler Phönix‘ Rhetorikreihe:

Rhetorik, Teil 1: Typenlehre
Rhetorik, Teil 2: Emotionen
Rhetorik, Teil 3: Gestik
Rhetorik, Teil 4: Mimik und Körpersprache

Wie kann man nur so blöd sein? – Gesprächstaktiken von Dunkler Phönix

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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

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Ein Kommentar

  1. STEFAN MATUN

     /  April 29, 2019

    Hat dies auf My Blog rebloggt.

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