Jüdischer Linksaktivismus bei Kinderbüchern

Von Dr. Andrew Joyce, übersetzt von Lucifex. Das Original Jewish Leftist Activism in Children’s Fiction erschien am 6. Januar 2018 auf The Occidental Observer.

„Ganz von Anfang an – das heißt, ab der Veröffentlichung des ersten Buches spezifisch für Kinder – war die Absicht, den Geist entsprechend akzeptierter Verhaltensmaßstäbe zu modellieren und zu formen.“

Saul Braun, The New York Times, 7. Juni 1970.

Dieser Artikel ist das Produkt von Recherchen, die ursprünglich für einen neuen Artikel mit dem Titel Jews, Obscenity, and the Legal System durchgeführt wurden. Angesichts der bedeutenden Menge an entdecktem Material und der Einzigartigkeit des Themas beschloß ich, daß genug Material für einen Artikel da war, der der Kinderliteratur gewidmet ist. Während der Recherchen für den Obszönitäts-Essay konsultierte ich die Liste der American Library Association Top 100 Banned/Challenged Books: 2000–2009 [„Top 100 der verbotenen/angefochtenen Bücher: 2000 – 2009“] zwecks Beurteilung der Natur und des Ausmaßes der jüdischen Präsenz. Die erste Tatsache, die sich herausstellte, war eine deutliche jüdische Überrepräsentation in der Produktion von Büchern, die von Eltern, Schulen und anderen Institutionen für umstritten oder pervers gehalten werden. Juden sind bekanntermaßen scheu gegenüber Volkszählungen, liegen aber wahrscheinlich irgendwo zwischen den 2.2% der U.S.-Bevölkerung laut dem Pew Research Center und einem Maximum von ungefähr 5 %. Selbst wenn man ein Körnchen Wahrheit in dem entschuldigenden Argument akzeptiert, daß es Juden überproportional zu literarischen Berufen hinzieht (ganz zu schweigen vom Motiv), könnte man sehr großzügig eine jüdische Repräsentation von ungefähr 10 Büchern in der Liste der ALA erwarten.

Jedoch enthüllten meine biographischen Überprüfungen aller Autoren auf der Liste, von denen manche unbestimmt waren, daß 22 Bücher auf der Liste der ALA von 17 jüdischen Autoren verfaßt wurden.[1] Juden sind somit bedeutend überrepräsentiert in der Produktion zeitgenössischer Literatur, die von der umgebenden Kultur für oppositionell gehalten wird, und sie sind noch radikaler überrepräsentiert, wenn ältere, von Weißen verfaßte Einträge wie Die Abenteuer von Huckleberry Finn (die nun oft als „rassistisch“ bekämpft werden) aus der Betrachtung genommen werden. Nachdem die Mehrheit der Einträge auf der Liste Kinderbücher waren, und unter Berücksichtigung meiner früheren Entdeckungen betreffend die jüdische Manipulation der Nachfrage nach „vielfältigen Büchern“ im Schulsystem, kam mir der Gedanke, daß die Kinderliteratur eine wichtige, aber manchmal vernachlässigte Front im Kulturkonflikt ist, den wir täglich ablaufen sehen. Dieser Artikel ist daher als kurze Vorstellung einiger der relevantesten Persönlichkeiten und Themen auf dem Gebiet des jüdischen Linksaktivismus in der Kinderliteratur gedacht.

Sehr viel vom jüdischen radikalen Aktivismus in der kulturellen Sphäre kommt unter dem Dach der allgemeinen Beziehung zwischen Juden und der Linken daher. Diese Beziehung kann historisch als etwas verstanden werden, zu dem jüdische Innovation von oder Unterstützung für soziale, kulturelle und politische Sachen gehört, die wahrscheinlich die kulturellen Strukturen der Wirtsgesellschaft schwächen und sie für jüdische Interessen zugänglicher machen. In dem Kapitel mit dem Titel Juden und die Linke in Die Kultur der Kritik zitiert Kevin MacDonald Stanley Rothman und S. Robert Lichter, die in ihrem Buch Roots of Radicalism: Jews, Christians, and the New Left (1982) bemerkten: „Was immer ihre Situation sein mag… in fast jedem Land, über das wir Informationen haben, spielte ein Segment der jüdischen Gemeinschaft eine sehr wichtige Rolle in Bewegungen, die zur Untergrabung der existierenden Ordnung bestimmt waren.“ MacDonald argumentiert, daß oberflächliche Abweichungen zwischen der jüdischen Religion und radikalen Agenden von der Tatsache aufgehoben werden, daß viele ethnisch jüdische Radikale an einer starken jüdischen Identität festgehalten und oft ausdrücklich jüdische Interessen verfolgt haben. MacDonald schreibt (S. 51): „Die Hypothese, daß jüdischer Radikalismus mit dem Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie vereinbar ist, deutet darauf hin, daß radikale Juden sich weiterhin als Juden identifizieren.“

Sei ein jüdischer Kinderbuchautor

Für Goyim: „es ist in Ordnung, zwei Papas zu haben. Die traditionelle Ehe bedeutet nichts. Vielfalt ist wichtiger als Kulturtraditionen.“

Für Juden: „es ist äußerst wichtig, unsere jüdischen Traditionen zu schützen und zu fördern. Dieses Buch zeigt die traditionelle jüdische Familie.“ pic.twitter.com/U4RK52yF4b

— Joyce (@TOQJoyce) January 6, 2018

Ich behaupte, daß das in diesem Essay präsentierte Material dezidiert innerhalb desselben theoretischen Rahmens gesehen werden sollte, der von MacDonald vorgelegt wurde. Zum Beispiel sind mehrere der hier betrachteten jüdischen Autoren Homosexuelle, radikale Sozialisten und Feministinnen. Eine häufige Entschuldigung von „Juden auf Seiten der Rechten“ lautet, daß solche Gestalten dem Judaismus ein Greuel sind, oder daß sie als Anhänger der Reformbewegung etc. nicht repräsentativ für „wahre Juden“ sind. Ich behaupte hier, daß die Situation das genaue Gegenteil ist, und ich betone, daß viele dieser Autoren sich nachweislich für die jüdische Tradition und die jüdische Gruppe engagieren.

Exzellente Fallstudien in dieser Hinsicht sind unter jüdischen lesbisch-feministischen Autorinnen zu finden – Gestalten, die zumindest oberflächlich betrachtet unvereinbar mit einer gruppenevolutionären Strategie sind. Wie könnte man denn von Frauen, die persönlich die Fortpflanzung aufgeben, sagen, daß sie sich im darwinistischen Kampf engagieren? Jedoch sagt uns die Geschichte, daß es sehr wohl möglich gewesen ist, daß jüdische Zölibatäre und Homosexuelle in irgendeiner Form zur Förderung der Gruppe beitragen. Ein brauchbares Beispiel ist meine Rezension der Arbeit von R. A. Maryks, Jewish activism in the Jesuit Order, ein Szenario, in dem jüdische Männer Fortpflanzungsmöglichkeiten gegen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Einfluß eingetauscht haben, der der Converso-Gemeinschaft des frühneuzeitlichen Spaniens nützen sollte. In ähnlicher Weise zeigt die jüdische Wissenschaftlerin Sylvia Fisherman in Follow My Footprints: Changing Images of Women in American Fiction (1992) auf, das „eine bedeutende Menge des jüdischen lesbischen Schrifttums sich zutiefst für das jüdische Volkstum und das jüdische Überleben engagiert.“[2] Ein besonders interessantes Beispiel einer radikalen jüdischen Feministin ist Betty Friedan (geb. Bettye Naomi Goldstein), die Aktivistin hinter dem „Feminismus der Zweiten Welle“, die „bekannte, immer ‚sehr starke Gefühle‘ bezüglich ihrer jüdischen Identität‘ gehabt zu haben“ und den Feminismus zum Teil als Mittel sah, dem Judaismus und ihrer Identität als Jüdin näherzukommen.[3]

Daß radikale jüdische Aktivisten ihre Aufmerksamkeit der Kultur und Erziehung von Kindern zuwenden sollten, überrascht ebenfalls nicht. Jüdische Intellektuelle haben in den letzten Jahrzehnten die Vorstellung forciert, daß nativistische und/oder antijüdische Einstellungen auf einer Stufe mit einer sehr ansteckenden Krankheit stünden – bei der eine Impfung in Form einer aggressiven „Erziehungsbehandlung“ in frühem Alter als sicherste Abhilfe gegen die vermeintlichen Übel einer „intoleranten Gesellschaft“ gesehen wird. Obwohl die Vorstellung, daß antijüdische Einstellungen eine Form von Krankheit mit Wurzeln in der Kindheit seien, auf Freud zurückgeht, bleibt sie in jüdischen akademischen und politischen Mainstream-Kreisen gängig. Nehmen Sie zum Beispiel die Schlußbemerkungen von Abraham Foxmans Jews and Money: The Story of a Stereotype, wo Eltern und Lehrer dazu gedrängt werden „zu versuchen, der nächsten Generation dabei zu helfen, freier von der Infektion der Intoleranz aufzuwachsen“[4] – wobei das Ziel ist, wie es Mr. Foxman einmal artikulierte, „Amerika für Juden so benutzerfreundlich wie möglich zu machen.“ Theodore Isaac Rubins Anti-Semitism: A Disease of the Mind beschreibt antijüdische Gefühle als „ansteckende, bösartige Krankheit“ und schließt mit der Feststellung: „eine extrem aktive Anwendung von Einsicht und Erziehung ist notwendig, um die Krankheit einzudämmen. Schachmattsetzung und Ausradierung ist [sic] extrem schwierig und wahrscheinlich nur möglich, wenn sie bei den sehr Jungen angewandt wird, bevor die Krankheit Wurzeln schlägt.“[5] Für Rubin und die ADL ist die Lösung des Problems der Solidarität und Tradition in der umgebenden Bevölkerung eine, die „Prophylaxe“ erfordert und „an Kinder herangeht.“ In der Tat schlußfolgert der von der ADL gesponserte Band Anti-Semitism in America (1979): „Es ist offensichtlich, daß die Schulen das geeignetste und potentiell wirksamste Mittel für die Umsetzung der soeben umrissenen Unterweisungsstrategie sind.“[6]

Kinderliteratur, ob zur Unterhaltung oder Bildung, wäre daher ein naheliegender Kanal, durch den Juden Ideen fördern oder zu Verhaltensweisen anspornen könnten, die jüdischen Interessen wahrscheinlich nützen. Man könnte auch auf Grundlage historischer Präzedenzfälle in der Form jüdischer intellektueller Bewegungen (besonders Multikulturalismus, Sexologie, Boas’sche Anthropologie, Psychoanalyse und die Theorien der Frankfurter Schule) einigermaßen vorhersagen, daß solche Ideen sich um Vorstellungen von ethnischem und sexuellem Pluralismus und die Kritik an der traditionellen Familienstruktur bei Weißen und deren Dekonstruktion drehen würden. Tatsächlich könnte man sogar erwarten, daß dazu beitragende Autoren überlappende Verbindungen zu Psychoanalyse und radikalem Sozialismus haben. Solche Vorhersagen werden in den nachstehend präsentierten Befunden erhärtet.

Eine der interessantesten Gestalten in dieser Sphäre der kulturellen Aktivität ist Lesléa Newman, eine lesbische und jüdische Feministin, die sich in zweifelhafter Weise dadurch auszeichnet, eines der umstrittensten Kinderbücher der letzten Jahrzehnte verfaßt zu haben, während sie auch eine Reihe von Büchern für jüdische Kinder produzierte, die die traditionelle jüdische Kultur und ihre Werte fördern. 1989 brachte Newman, nachdem sie von fast jedem Mainstreamverlag abgelehnt worden war, zusammen mit ihrer aus ihrem Volk stammenden Unterstützerin Tzivia Gover im Eigenverlag Heather Has Two Mommies heraus, das als „das erste jemals veröffentlichte Kinderbuch zum Thema Lesbentum“ bezeichnet wurde. Newman erinnert sich: „Die Leute hatten Angst, ‚Heather‘ zu veröffentlichen, obwohl es einen Bedarf dafür gab. Niemand wollte es anrühren. Aber wir waren entschlossene Jüdinnen.“ Newmans Werk wurde von der American Library Association an 11. Stelle unter den am meisten angefochtenen Büchern der 1990er verzeichnet. Jedoch war die Reaktion auf Newmans Werk wie bei Reaktionen auf jüdischen Aktivismus in anderen kulturellen, sozialen und politischen Sphären üblich ungestüm, ermangelte jedoch des Fokus: die Wahrnehmung war, daß dies ausschließlich ein Teil einer homosexuellen Agenda sei, und es gab dabei wenig oder kein Verständnis des beteiligten jüdischen Elements. Die Jewish Telegraphic Agency berichtet: „Der Leiter eines Schulbezirks in Queens erklärte dem Buch ‚den Krieg‘ und schickte einen Brief an die Eltern, der davor warnte, daß ihren Kindern etwas über Sodomie beigebracht würde. … Der Distriktspräsident sandte über 30.000 Briefe an Eltern im Bezirk, die das Buch als ‚gefährliche homosexuelle Propaganda‘ verdammten.“ An einer Stelle wurde Newman als „Amerikas gefährlichste Autorin“ bezeichnet.

Was vielen Gegnern des Buches jedoch entging, war, daß seine Verfasserin eine eifrige Förderin von Traditionalismus und Gemeinschaft war – von jüdischem Traditionalismus und jüdischer Gemeinschaft. Im Gegensatz zu Heather Has Two Mommies und späteren Büchern wie The Boy Who Cried Fabulous (2004), A Fire Engine for Ruthie (2004), Momma, Mama, and Me (2009), Daddy, Papa, and Me (2009), Donovan’s Big Day (2011) und Sparkle Boy (2017), die Homosexualität, Geschlechtsidentitätsstörung und AIDS einer kindlichen Massenleserschaft näherbrachten, veröffentlichte Newman eine Anzahl von Nischen-Kinderbüchern für ihre eigene Gemeinschaft, die herkömmliche und traditionelle Behandlungen jüdischer Feste ohne irgendwelche dieser Themen boten. Matzo Ball Moon (1998), Runaway Dreidel (2002), The Eight Nights of Chanukah (2008), A Sweet Passover (2012), My Name is Aviva (2015) und Hanukkah Delight (2016) zeigen alle traditionelle jüdische Familien ohne eine Spur von sexuellem oder kulturellem Pluralismus. Sie sind vom Jewish Book Council als traditionelle, familienfreundliche Werke sehr gelobt worden.

Daß Newman bewußt oder unbewußt ein thematisch so getrenntes Schaffenswerk produziert hat, überrascht im Rahmen der jüdischen Täuschung und Selbsttäuschung nicht. Der entscheidende Faktor hier ist, daß die jüdische Identität ein integraler Teil von Newmans Selbst- und Zugehörigkeitsgefühl ist und etwas ist, gegenüber dem sie sich sehr beschützerisch fühlt. In der Tat ist es bei unserem Versuch, die wahre psychologische Triebkraft hinter der Produktion und Verbreitung des ersteren Schaffenswerkes festzustellen, erinnernswert, daß Newman sich und Gover nicht als Feministinnen oder Lesben bezeichnet, sondern als „entschlossene Jüdinnen“ (kursiv von mir [d.h., Andrew Joyce]). Es wäre völlig berechtigt zu fragen, warum Newman bei dem offensichtlich nicht-ethnischen und nichtreligiösen Kontext von Heather die größte Betonung auf ihre Volkszugehörigkeit legen sollte. Meine eigene Interpretation ist, daß Newman als Homosexuelle eine Art Ausreißerin innerhalb der jüdischen Volksgruppe ist, die – ob bewußt oder unbewußt – bestrebt war, die Interessen ihrer Volksgenossen zu fördern, in dem sie ihre Sexualität „zur Waffe machte“ und ihren Aktivismus ausschließlich gegen „die Gesellschaft“ richtete, statt ihn innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaft einzusetzen. Natürlich findet man genau die gleichen Inkongruenzen unter heterosexuellen Feministinnen, die in ihrem fieberhaften Geschimpfe gegen das Patriarchat zu den patriarchalen Aspekten des Judaismus und der jüdischen Kultur seltsam, aber einmütig still bleiben.

Mit zwei Einträgen in der Liste der ALS ist Robie Harris ein weiteres exzellentes Beispiel für jüdischen Aktivismus in der Kinderliteratur, nachdem er in eine orthodoxe jüdische Familie geboren wurde. Harris‘ umstrittenster Text ist It’s Perfectly Normal (1994), ein Buch, über das Kirkus Review schrieb, daß es Harris‘ Wunsch demonstriert, „mehr ethnische und sexuelle Vielfalt zu präsentieren, als der Regenbogenlehrplan von New York City jemals haben wollte.“ Harris erreicht dies, indem er Kinder im Prä-Teenageralter mit mehrfachen Geschlechtsakten, Transgenderismus, Homosexualität und AIDS bekannt macht. 1996 wurde It’s Perfectly Normal in Washington angefochten, weil „das Buch ein Akt der Ermutigung für Kinder ist, mit dem Wunsch nach sexueller Befriedigung zu beginnen … und ein eindeutiges Beispiel für Kinderpornographie.“ 1999 veröffentlichte Harris It’s So Amazing, das genauso von Eltern und Schulen mit der Begründung challenged wurde, daß es Zehnjährige mit „Geschlechtsverkehr, Masturbation, Abtreibung und Homosexualität“ bekannt machte. Im Jahr 2012 provozierte Harris eine weitere Kontroverse mit der Veröffentlichung von Who’s in My Family, das „die Geschichte der Veränderung von Familienstrukturen erzählt, von birassischen bis zu schwulen Haushalten.“ Von beträchtlich größerem Interesse ist, wer sich in Harris‘ eigener Familie befindet, einem ausgedehnten Netzwerk einheitlich jüdischer Haushalte. Tatsächlich ist Harris‘ Cousine  Elizabeth Levy ebenfalls eine Kinderbuchautorin. Levy ist am bekanntesten für ihre Reihe Something Queer, die zwischen 1973 und 1997 veröffentlicht wurde und die Geschichte der Abenteuer zweier junger Mädchen mit einem kaum verhüllten (für diejenigen, denen die Doppeldeutigkeit des Titels entgangen ist) lesbischen Subtext erzählt. 1981 gab Levy die Subtilität mit der Veröffentlichung von Come Out Smiling überhaupt auf, einer schmutzigen Geschichte, die sich an Teenager richtet und lesbische Beziehungen in einem Sommerlager für Mädchen erforscht. Der Schurke des Stücks ist ein weißer, „homophober“ Vater, gegen den die Mädchen „tapfer“ kämpfen müssen.

All dies soll nicht heißen, daß das Forcieren sexueller und ethnischer Vielfalt oder die Untergrabung traditioneller Darstellungen von Männlichkeit in Kinderbüchern die alleinige Domäne jüdischer Frauen gewesen ist. Harvey Fiersteins The Sissy Duckling (2002) richtet sich an Kinder im Alter von 5 – 8 und „erzählt die Geschichte von Elmer, einem Entchen, das als ‚Weichei‘ verspottet wird, aber letztendlich seine Tapferkeit beweist.“ Ein weiteres unglaublich umstrittenes Werk für Kinder aus den letzten Jahrzehnten ist Two Weeks with the Queen, veröffentlicht 1990 von Morris Gleitzman. In diesem Werk, das sich an Kinder im Alter von 8 – 12 richtet, diskutiert Gleitzman Themen einschließlich „AIDS, Homosexualität und Schwulenbashing.“ Eine besonders interessante Fallstudie ist Maurice Sendak, der homosexuelle jüdische Kinderbuchautor und Illustrator hinter Where the Wild Things Are (1963). Sendak schaffte es mit In the Night Kitchen (1970) auf die Liste der ALA, das die Traumreise eines kleinen Jungen durch eine surreale Backstube zeigt, wo er beim Backen eines Kuchens hilft, der bis zum Morgen fertig sein soll. Besonders umstritten war, daß der Junge von Sendak die ganze Geschichte hindurch völlig nackt illustriert wurde und in einer Anzahl von Szenarien dargestellt ist, die in den Worten des Journalisten Saul Braun einer „Mastubationsfantasie“ ähneln. Sendak, der Sohn polnischer Juden, hat in Interviews eingestanden, daß es jüdischen Subtext in seinen Werken gibt, einschließlich In the Night Kitchen, und auf welche Weisen seine jüdischen Wurzeln sich auf sein Leben, seine Ansichten und seine Arbeit ausgewirkt haben. Zum Beispiel behauptet Sendak, daß er seit seiner Jugend „die menschliche Rasse als ziemlich aggressiv und streitsüchtig“ betrachtete, und bemerkte, daß die Bäcker in In the Night Kitchen – mit ihren Hitlerbärtchen – ein Verweis auf den Holocaust waren. In ähnlicher Weise ist angemerkt worden, daß Sendaks Illustrationen von Kindern „ziemlich gedrungen und gnomenhaft sind. … Seine Kinder sind dunkel, mit stämmigen Figuren – nicht die standardmäßigen angelsächsischen Janet-and-John-Typen.“ Sendak selbst hat erklärt, daß sie jüdische Figuren sind, „eine seltsame Mischung aus dem erinnerten Brooklyn und dem fantasierten Stetl-Leben in Polen.“

Ein heterosexueller männlicher jüdischer Kinderbuchautor, der soweit Anfechtungen seines Werks vermieden hat ist Michael Rosen, geboren in England als Kind jüdischer Eltern mit Wurzeln in Polen, Rußland und Rumänien. Beide Eltern waren Mitglieder der Young Communist League und hatten Sir Oswald Mosleys British Union of Fascists in der „Battle of Cable Street“ bekämpft. Seine Mutter war eine Sekretärin beim Daily Worker, der offiziellen Zeitung der Communist Party of Great Britain. Rosen selbst ist stark mit der radikalen Linken verbunden, schrieb Kolumnen für die Zeitung Socialist Worker und sprach bei Konferenzen der Socialist Workers Party. Nachdem er sich eine einigermaßen erfolgreiche Karriere als Dichter und Autor für Kinder geschaffen hatte, deutet selbst ein flüchtiger Blick auf sein Schaffenswerk darauf hin, daß seine Politik sich mit seiner „Kunst“ vermischt hat. Eines der besten und vielleicht subtilsten Beispiele ist This Is Our House (1996), das sich an Vorschulkinder richtet. Im Wesentlichen ist dies eine anti-nativistische Geschichte, die Kinder davon abbringen soll, „Vorurteile“ oder irgendein Gefühl von Eigentumsrecht oder Besitz zu haben, aber sie tarnt sich als einfache Geschichte über das Teilen. In der Beschreibung des Buches heißt es: „George sagt, das Pappkartonhaus gehört ihm, und niemand sonst darf darin spielen. Es ist nicht für Mädchen, Kleinwüchsige, Zwillinge, Leute mit Brillen oder Leute, die Tunnels mögen. Aber Lindy, Marly, Freddy, Charlene, Marlene, Luther, Sophie und Rasheda haben andere Vorstellungen! Einem nach dem anderen wird jedem Kind der Zutritt verwehrt, bis der Spieß umgedreht wird und George herausfindet, wie es sich anfühlt, wenn man auf der Empfängerseite ist.“ Im Verlauf des Buches spielt George (der als weiß dargestellt wird) zufrieden mit einer Schachtel, aus der er sein „Haus“ gebaut hat. Aber die anderen Kinder, von denen die Hälfte nichtweiß ist, beharren darauf, daß sein „Heim“ nicht nur seines ist, sondern „jedermann gehört.“

In jüngerer Zeit hat Rosen für Kinder im Alter von 10 – 12 ein Sachbuch mit dem Titel Who are Refugees and Migrants? What Makes People Leave their Homes? And Other Big Questions (2016) verfaßt. Von dem Buch heißt es, es vergleiche „die Auswirkungen von Vielfalt und Interkulturalismus auf die Gesellschaft mit historischen Versuchen, eine rassisch ‚reine‘ Kultur zu schaffen. Es nimmt eine internationale Perspektive ein… Es gibt auch ein Rollenspiel, das Leser ersucht, sich selbst in der Situation vorzustellen, wo sie entscheiden müssen, ob sie ihre Heimat verlassen und Zuflucht in einem neuen Land suchen sollen.“

Im Wesentlichen ist es also ein recht typisches Beispiel für multikulturelle Propaganda. Die jüdische Beteiligung an der Produktion pro-multikultureller Sachtexte für Kinder ist natürlich nichts Neues. Das früheste Beispiel, das ich finden konnte (zumindest in der englischsprachigen Welt) ist Dorothy W. Baruchs Glass House of Prejudice (1946). Der Text wurde von Kirkus Review im Jahr seiner Veröffentlichung beschrieben als der „erste Ansatz seiner Art für Probleme von Minderheiten, für rassische Diskriminierung, für Intoleranz, beruhend auf Fallstudien, von denen viele eng mit Problemen von Jugendlichen verbunden sind. Dr. Baruchs Ansatz berührt sowohl Intellekt als auch Emotionen; sie stößt zum Kern der Sache vor … Sie hat gezeigt, wie die Probleme [um die Einwanderung] in Zuständen wurzeln, denen wir [die einheimische Bevölkerung] uns stellen müssen, Unsicherheiten, falsche Einstellungen, Ignoranz.“ Solche Ideen waren natürlich voll in Übereinstimmung mit den von der Frankfurter Schule vorgebrachten Theorien.

Bevor wir zum Schluß kommen, muß die produktivste Autorin auf der ALA-Liste der am meisten angefochtenen Bücher von 2000 – 2009 erwähnt werden: Judy Blume (geb. Judith Sussman). Blumes drei Einträge übertreffen jeden anderen Autor, während sie im Zeitraum von 1990 – 1999 fünf Einträge hatte. Für den Zeitraum von 1990 – 2004 stand Blume nur dem Mitjuden Alvin Schwartz nach, dessen gewalttätige und explizite Horrorgeschichten als ungeeignet für die Altersgruppe gesehen wurde, für die er sie geschrieben zu haben behauptete. Blume ist mit Eltern, Schulen und anderen Institutionen in Konflikt geraten, weil ihre Werke drastische sexuelle Inhalte und anstößige Ausdrucksweisen enthalten, sowie auch Themen, die für ungeeignet für jede Altersgruppe von Kindern gehalten worden sind. Jene Elemente sind in jedem einzelnen von Blumes angefochtenen Büchern vorhanden, aber um nur zwei Beispiele zu zitieren, Deenie (1973) und Forever (1975), hat Blume Themen wie zwanghafte Masturbation, Teenagerschwangerschaft, Selbstmordversuch, Homosexualität und Gerede über sexuell übertragene Krankheiten in die Teenagerliteratur eingeführt. Aber wie sieht Blume sich selbst? Als feministisches Rollenmodell? Als Kulturegalitäre? In ihren eigenen Worten: „Kulturell und spirituell bin ich ein jüdisches Mädchen aus New Jersey.“

Diskussion

Es gibt natürlich viele weitere Autoren, die man porträtieren könnte, und viele weitere Werke, die erforscht werden könnten, aber die Absicht dieses Essays war, eine bescheidene Einführung in einige der relevantesten Themen auf diesem Gebiet der jüdischen Kulturaktivität zu geben. Das Argument hier ist nicht, daß Juden allein hinter dem Niedergang in den sozialen, kulturellen und sexuellen Normen stecken, die historisch für weiße Gesellschaften sehr vorteilhaft gewesen sind. Immerhin finden wir, wenn wir nichtweiße Autoren aus der ALA-Liste ausschließen, immer noch, daß um die 60 % der gesellschaftlich oppositionellen Werke von weißen Autoren produziert werden. Es gibt offensichtlich einen Markt für solches Material, und wie üblich keinen Mangel an Weißen, die bereit sind, aus ihm Vorteil zu ziehen. Jedoch lautet das Argument hier, daß es bedeutende Beweise dafür gibt, daß Individuen, die sich als Juden identifizieren und sich voll als Mitglieder der jüdischen Volksgruppe sehen, an vorderster Front der kulturelle Erosion gewesen sind, oft Innovationen eingeführt oder als Pioniere in der Dekonstruktion von Sozialnormen agiert haben. Was wir sehen, ist im Wesentlichen, daß Autoren wie Baruch, Harris, Levy und Newman einen Weg gebahnt haben, auf dem andere jüdische Aktivisten – und weiße Ausreißer – folgen konnten. Es ist schwierig, mit Sicherheit zu sagen, wie anders die Dinge abgelaufen wären ohne solch aggressives Handeln dieser nach Eigenbeschreibung „entschlossenen jüdischen Frauen“ (und Männern), aber man könnte einigermaßen vermuten, daß die Überwachung der Moral und Normen innerhalb unserer Gruppe bedeutend robuster gewesen wäre ohne den untergrabenden kulturellen Einfluß von Marotten wie die Psychoanalyse oder die selektive „Unterstützung der Redefreiheit“ durch jüdische Gruppen, wenn das zu ihren Interessen paßte.

Abschließend gesagt ist das größere Bild hier die Indoktrination unserer Kinder. In diesem Sinne verweise ich auf den Sinnspruch, der diesen Essay einleitete. Letztendlich haben wir es mit Material zu tun, das dazu bestimmt ist, die Gedanken unserer Kinder entsprechend der neuen „akzeptierten Verhaltensmaßstäbe“ zu modellieren und zu formen. Wir sind nun nicht weit von einer Zeit entfernt, in der gesunde Geschichten von weißen Kindern, die sich auf Abenteuer begeben, wegen ihres Potentials, Stolz einzuflößen, für reaktionär gehalten werden, oder für gefährlich, weil sie nicht tolerant genug gegenüber der wuchernden Vielfalt sexueller und rassischer Minderheiten sind, die nun in alle Aspekte der Kultur eindringen. Es wird unsere Herausforderung in den kommenden Jahren sein, in bedeutenderer Weise in diesen Kulturkampf einzutreten. Das wird die Entwicklung einer neuen Literatur und die Ausmerzung der giftigen erfordern, die uns vorliegt.

 

[1] Avi (aka Edward Irving Wortis), H.G. „Buzz” Bissinger, Judy Blume, Esther Drill, Lois Duncan (Steinmetz), E.R. Frank, Bette Green, Robie Harris, Carolyn Mackler, Johanna Reiss, Louise Rennison, J.D. Salinger, Louis Sachar, Alvin Schwartz, Maurice Sendak, Charles Silverstein, R.L. Stine.

[2] S.B. Fishman, Follow My Footprints: Changing Images of Women in American Fiction (Hanover: Brandeis University Press, 1992), S. 50.

[3] F. Klagsbrun, „Marching in Front,” Hadassah Magazine (Nov. 1993), S. 24.

[4] A. Foxman, Jews and Money: The Story of a Stereotype (New York: Palgrave, 2010), S. 230.

[5] T.I. Rubin, Anti-Semitism: A Disease of the Mind (Fort Lee: Barricade Books, 2009), S. 156.

[6] H. Quinley & C. Glock, Anti-Semitism in America (New York: The Free Press, 1979), S. 202.

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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

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2 Kommentare

  1. STEFAN MATUN

     /  Februar 9, 2018

    Hat dies auf My Blog rebloggt.

  2. Hat dies auf Manfred O. rebloggt.

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