Die Geschichte des Geldes – Teil 1

Das englische Original erschien unter dem Titel The History of Money Part 1 auf der Seite xat.org. Der Name des Autors ist nicht ersichtlich. [Er bezieht sich jedoch offensichtlich stark auf das Video Die Rothschilds und ihre Macht – Teil 1, Teil 2, Teil 3 – Ausschnitt aus „The Money Masters“ über die Rothschilds – mit deutschen Untertiteln.] Übersetzt von Osimandia. Links und Bilder stammen nicht aus dem Originaltext, sondern wurden bei der Übersetzung eingefügt.

Wenn man jemandem erzählt, dass man zu einer Buchhalterkonferenz geht, erntet man Gähnen, dabei ist Geld und wie es funktioniert wahrscheinlich eine der interessantesten Sachen der Welt.

Es ist faszinierend und mutet fast wie Magie an, wie Geld auf unserem Planeten auftauchte. Anders als die meisten Errungenschaften, die wir genießen und die auf eine Quelle, eine Zivilisation oder einen Erfinder zurückverfolgt werden können, tauchte Geld überall auf der Welt in erstaunlich gleichartiger Weise an Orten auf, die damals keinerlei Verbindung zueinander hatten.

Man denke nur daran, dass die amerikanischen Indianer Wampum gebrauchten, Westafrikaner handelten mit dekorativen metallischen Objekten, die sie Manillas nannten, und die Wirtschaft der Fidschiinsulaner basierte auf Walzähnen, von denen manche heute noch als gesetzliches Zahlungsmittel gelten. Fügt man dem noch Muscheln, Bernstein, Elfenbein, Schmuckfedern, Vieh einschließlich Ochsen und Schweinen, Steine aller Art einschließlich Jade und Quarz hinzu und vergegenwärtigt sich, dass all das quer über den Erdball zum Handeln benutzt wurde, so bekommt man einen Eindruck von der großen Vielfalt akzeptierter Währungen.

Es hat etwas Bezauberndes und Kindliches, sich vorzustellen, wie primitive Gesellschaften, unsere Ahnen, all diese farbenfrohen Arten von Geld nutzten. Solange sich alle Beteiligten auf einen Wert einigen können, ist es für eine Gesellschaft eine sehr vernünftige Sache, das zu tun.

Schließlich braucht die Person, die hat, was man benötigt, möglicherweise nicht das, was man handeln will. Geld ist eine saubere Lösung für dieses Problem. Es stellt bei jedem Handel einen realen Wert da und jeder profitiert von dieser praktischen Einrichtung. Es ist tatsächlich eine geniale Idee, was möglicherweise erklärt, warum so viele verschiedene Geister unabhängig voneinander auf sie kamen.

Aber die Sache hat einen Haken

Die Geschichtsaufzeichnungen zeigen, dass die Geldwechsler jede mögliche Art von Missbrauch, Intrige, Betrug und Gewalt benutzt haben, um ihre Kontrolle über Regierungen mittels der Kontrolle von Geld und Geldemission aufrecht zu erhalten.” (Präsident James Madison)

Geld, Geld, Geld, es ist einfach immer da gewesen, richtig? Falsch.

Offensichtlich wird es von der Regierung ausgegeben, um uns den Warenaustausch zu erleichtern. Wieder falsch!

Die Wahrheit ist, dass die meisten Menschen sich nicht darüber im Klaren sind, dass die Geldemission im Kern ein privates Geschäft ist, und dass das Privileg der Geldemission die ganze Menschheitsgeschichte hindurch ein wichtiger Streitpunkt war.

Über die Frage der Geldemission wurden Kriege geführt und Wirtschaftsdepressionen verursacht; und doch ist sich die Mehrheit von uns dessen nicht bewusst, was weitgehend daran liegt, dass die Seite, die in diesem Streit den Sieg davongetragen hat, mehr und mehr zu einem respektierten Mitglied unserer globalen Gesellschaft geworden ist und ihren Einfluss auf weite Teile unseres Alltagslebens, einschließlich Bildung, Medien und Regierungen, ausübt.

Während der Versuch, die Manipulation des Geldes zum Zwecke privaten Profits auf unsere Kosten zu unterbinden, uns mit einem Gefühl der Machtlosigkeit zurücklassen mag, vergessen wir nur zu leicht, dass wir als Kollektiv es sind, die Geld seinen Wert geben. Wir wurden gelehrt, zu glauben, dass bedruckte Stücke Papier einen besonderen Wert haben, und weil wir wissen, dass andere das auch glauben, sind wir bereit, unser ganzes Leben lang für etwas zu arbeiten, von dem wir überzeugt sind, dass andere es auch haben wollen.

Ein ehrlicher Blick auf die Geschichte wird uns zeigen, wie dieses unschuldige Vertrauen missbraucht worden ist.

Fangen wir mit unserer Forschungsreise ins Geld damit an:

Jesus war beim Anblick der Geldwechsler im Tempel so aufgebracht, dass er sich daran machte, ihre Tische umzustoßen und sie mit einer Peitsche hinauszujagen, was die einzige Begebenheit in seiner gesamten Wirkungszeit darstellt, bei der er Gewalt anwandte.

Jesus flippt aus – A.D. 33

Was aber bewegte den ultimativen Pazifisten dazu, so aggressiv zu werden?

Schon seit langem war Juden auferlegt, ihre Tempelsteuer mit einer speziellen Münze zu bezahlen, die Halbschekel genannt wurde. Der Halbschekel enthielt eine halbe Unze Silber und hatte kein Bildnis eines heidnischen Kaisers aufgeprägt. Es war für sie die einzige Münze, die für Gott annehmbar war.

Weil jedoch nur eine begrenzte Anzahl dieser Münzen im Umlauf war, befanden sich die Geldwechsler in einem Käufermarkt, und wie es mit allen knappen Waren der Fall ist, war es ihnen möglich, den Preis dafür bis an die Grenze dessen, was der Markt hergab, hochzutreiben. Sie machten riesige Profite mit ihrem Monopol auf diese Münzen und verwandelten die Zeit der Anbetung in eine Farce des Profits. Jesus erkannte das als Diebstahl am Volk und bezeichnete diese ganze Einrichtung als „Räuberhöhle” (Matthäus 21,13 –  Markus, 11, 17 – Lukas 19,46)

Wenn Geld einmal als Austauschmittel akzeptiert ist, sind diejenigen, die es herstellen, verleihen und die Geldmenge kontrollieren, offensichtlich in einer sehr starken Position. Sie sind dann die „Geldwechsler”.

England im Mittelalter – A.D. 1000 bis 1100

Hier finden wir das Angebot von Goldschmieden, anderer Leute Gold und Silber sicher in ihren Tresoren zu verwahren, im Gegenzug dazu gingen die Leute mit einer Quittung über das, was sie dort hinterließen, von dannen.

Diese Quittungen aus Papier erlangten schnell Beliebtheit beim Handeln, weil sie viel leichter bei sich zu tragen waren als schwere Gold- und Silbermünzen.

Nach einer gewissen Zeit müssen die Goldschmiede erkannt haben, dass nur ein kleiner Prozentsatz ihrer Einleger jemals kam und sein Gold wieder verlangte. So schrieben die pfiffigen Goldschmiede Quittungen für Gold aus, das überhaupt nicht existierte, und verliehen diese gegen Zinsen.

In stillschweigendem Einvernehmen untereinander banden sie diese Praxis ins Bankensystem ein. Sie gaben ihr sogar einen Namen, um sie annehmbarer erscheinen zu lassen und tauften sie „Bankgeschäft mit Mindestreserve” (mittlerweile auch im Deutschen besser bekannt als „Fractional Reserve Banking”), was bedeutet, um ein Vielfaches mehr Geld zu verleihen als das, was als konkreter Vermögenswert hinterlegt ist.

Heute ist es Banken erlaubt, mindestens das Zehnfache des Betrags der tatsächlichen Einlagen zu verleihen. Und während man sich fragt, wie sie dadurch reich werden können, dass sie einem 11% Zinsen belasten, sind es eben nicht 11% jährlich, die sie auf die Einlagen erheben, sondern tatsächlich 110%.

König Heinrich I ließ Stöcke aus poliertem Holz herstellen, bei denen an einer Kante Kerben angebracht waren, an denen sich ihr Wert ablesen ließ. Die Stöcke wurden dann der gesamten Länge nach so in zwei Teile gespalten, dass auf jedem Teilstück die Kerben noch erkennbar waren.

Kerbhölzer – Tally Sticks (A.D. 1100 bis 1854)

Der König behielt jeweils eine Hälfte als Beweisstück gegen Fälschungen zurück und brachte die anderen Hälften auf dem Marktplatz in Umlauf, von wo aus sie als Geld zu zirkulieren begannen.

Weil Heinrich I für Steuerzahlungen nur Kerbhölzer akzeptierte, wohnte ihnen eine eingebaute Nachfrage inne, was den Menschen das Vertrauen gab, sie als Geld zu akzeptieren.

Er hätte wirklich alles dafür nehmen können, so lange das Volk sich darauf einigte, dass es von Wert ist, und die Bereitschaft des Königs, diese Stöcke als gesetzliches Zahlungsmittel zu akzeptieren, machte es dem Volk leicht, sich darauf zu einigen. Geld ist nur so viel wert wie der Glaube der Menschen an seinen Wert, und ohne diesen Glauben ist auch heutiges Geld nichts weiter als Papier.

Das Kerbholzsystem funktionierte 726 Jahre lang richtig gut. Es war die erfolgreichste Währungsform der jüngeren Geschichte, das Britische Empire wurde in der Tat unter dem Kerbholzsystem erbaut, doch wie kommt es, dass die meisten von uns von seiner Existenz keine Ahnung haben?

Vielleicht gibt uns die Tatsache, dass die Bank von England mit ihrer Gründung im Jahr 1694 einen Angriff auf das Kerbholzsystem startete, einen Hinweis darauf, warum die meisten von uns nie davon gehört haben. Sie erkannten, dass die Kerbhölzer Geld waren, das nicht der Macht der Geldwechsler unterlag (und genau das war auch König Heinrichs Absicht gewesen).

Welche bessere Möglichkeit, den starken Glauben der Menschen in diese rivalisierende Währung zu eliminieren, gibt es, als vorzugeben, sie habe einfach niemals existiert, und sie nicht zur Debatte zu stellen? Es sieht so aus, als ob genau das geschehen wäre, als die ersten Aktionäre der Bank von England ihre Stammaktien mit Kerbhölzern kauften und das System außer Kraft setzten. Sie haben richtig gehört: Sie kauften Aktien. Die Bank von England wurde als in Privatbesitz befindliche Bank, deren Investoren Aktien kauften, gegründet. Selbst die kürzlich erfolgte Verstaatlichung der Bank ist nicht das, als was es zunächst erscheinen mag, da sich ihre unabhängigen Ressourcen unvermindert vermehren und die Dividenden weiterhin an ihre Aktionäre fließen.

Diese Investoren, deren Namen geheim gehalten wurden, sollten eineinviertel Millionen Pfund investieren, es wurde aber nur eine Dreiviertel Million aufgebracht, als sie 1694 genehmigt wurde.

Dann begann sie ein Vielfaches dessen, was sie als Reserve hielt, zu verleihen und Zinsen dafür zu kassieren.

Das ist nichts, was man Menschen einfach so ohne Vorbereitung auferlegen kann. Es war für die Geldwechsler notwendig gewesen, zuvor ein Klima zu schaffen, das die Gründung dieses Privatunternehmens akzeptabel erscheinen ließ.

Und so haben sie das gemacht:

Nachdem König Heinrich VIII im 16. Jahrhundert die Gesetze gegen Wucher lockerte, fluteten die Geldwechsler den Markt mit ihren Gold- und Silbermünzen und wurden dadurch von einem Tag auf den anderen reich.

Die Englische Revolution von 1642 wurde von den Geldwechslern finanziert, die Oliver Cromwells erfolgreichen Versuch stützten, das Parlament zu säubern und König Karl I zu töten. Die Folge davon waren 50 Jahre verlustreicher Kriege. Verlustreich für diejenigen, die in ihnen kämpften, und profitabel für diejenigen, die sie finanzierten.

So profitabel, dass es den Geldwechslern möglich war, von einer Quadratmeile Grund und Boden Besitz zu ergreifen, die heute noch als die City of London bekannt und eines der drei Hauptfinanzzentren der Welt ist.

Die 50 Jahre Krieg hinterließen England in finanziellem Ruin. Regierungsvertreter bettelten um Kredite – raten Sie mal von wem – und das vorgeschlagene Übereinkommen führte zu einer von Regierungsseite aus genehmigten Bank in Privatbesitz, die Geld aus dem Nichts erschaffen durfte, und damit im Grunde ganz legal eine nationale Währung zum Zwecke privaten Gewinns fälschte.

Jetzt hatten die Politiker eine Quelle, von der sie all das Geld borgen konnten, das sie borgen wollten, und die dadurch geschaffenen Schulden waren durch Steuern abgesichert.

Man sollte eigentlich annehmen, dass jemand das durchschaut hat und auch erkannt hat, dass man eigenes Geld herstellen könnte, ohne jemandem Zinsen darauf schuldig zu sein, aber stattdessen wurde die Bank von England als Modell benutzt, und heute hat fast jede Nation eine Zentralbank, deren Kern „Fractional Reserve Banking” ist.

Diese Zentralbanken haben die Macht, die Wirtschaft einer Nation zu übernehmen und die wahre Regierungsgewalt dieser Nation zu werden. Was wir hier haben, ist ein Schwindel von gigantischem Ausmaß, der in Wahrheit eine versteckte Steuer darstellt, die von Privatunternehmen kassiert wird.

Der Staat verkauft der Bank Schuldverschreibungen als Gegenleistung für Geld, das er durch Steuern nicht aufbringen kann. Die Schuldverschreibungen werden mit Geld bezahlt, das aus dem Nichts erschaffen wird. Die Regierung bezahlt die darauf erhobenen Zinsen dadurch, dass sie sich Geld dafür auf dieselbe Weise borgt. Es ist ausgeschlossen, dass diese Schulden jemals zurückgezahlt werden können, sie sind immer gestiegen und werden auch weiterhin immer steigen.

Wenn die Regierung einen Weg fände, die Schulden zurückzuzahlen, wäre das Resultat, dass es keine Schuldverschreibungen zur Stützung der Währung mehr gäbe, und somit wäre die Rückzahlung der Schulden gleichbedeutend mit dem Tod der Währung.

Gleich nach ihrer Gründung begann die Bank von England Britannien mit Geld zu überfluten. Ohne jegliche Qualitätskontrolle und ohne Beharren auf dem Geldwert, verdoppelten sich die Preise, als in allen Richtungen mit Geld um sich geworfen wurde.

Eine Firma bot sogar an, das Rote Meer trocken zu legen, um das ägyptische Gold zu finden, das verloren gegangen war, als sich das Meer über den Ägyptern bei ihrer Verfolgung von Moses wieder schloss

1698 erhöhten sich die Staatsschulden von 1,25 Millionen Pfund auf 16 Millionen Pfund, und hoch gingen die Steuern, auf denen sie gesichert waren.

So schwer zu glauben es auch sein mag, wird doch in Zeiten wirtschaftlicher Turbulenzen kaum Wohlstand zerstört, sondern stattdessen oft lediglich verschoben. Und wer profitiert am meisten davon, wenn Geld knapp ist? Sie haben richtig geraten! Es sind diejenigen, die das kontrollieren, was jeder haben will: Die Geldwechsler.

Wenn die Mehrheit des Volkes wegen einer Wirtschaftsdepression leidet, können Sie sicher sein, dass eine Minderheit weiterhin reich wird.

Heute noch drückt die Bank von England ihre Entschlossenheit aus, die Hochs und Tiefs der Aufschwünge und Depression verhindern zu wollen, und doch hat es seit ihrer Gründung nichts anderes gegeben als Hochs und Tiefs und das britische Pfund war nur selten stabil.

Etwas das im Gegensatz dazu stets stabil gewesen ist, ist das Wachstum des Vermögens der Rothschilds.

Chateau Ferrières bei Paris. „Könige können sich das nicht leisten, es kann nur einem Rothschild gehören“ (Kaiser Wilhelm I)

Ein Goldschmied namens Amschel Moses Bauer eröffnete 1743 in Frankfurt, Deutschland, ein Geldhaus. Er hängte ein rotes Schild, auf dem ein römischer Adler abgebildet war, über die Tür, was die Leute dazu brachte, seinen Laden als das Rothschild-Geschäft zu bezeichnen.

Sein Sohn (Mayer Amschel Bauer) änderte später, als er das Geschäft erbte, seinen Namen in Rothschild. Geld an Privatpersonen zu verleihen war schön und gut, aber er fand bald heraus, dass es sehr viel profitabler war, Geld an Regierungen und Könige zu verleihen. Es ging dabei stets um viel höhere Beträge, die immer durch Steuerzahlungen abgesichert waren.

Als er einmal den Dreh heraus hatte, erweiterte er seinen Fokus, indem er seine fünf Söhne in der Kunst der Gelderschaffung unterrichtete, bevor er sie an die Hauptfinanzzentren der Welt schickte, um dort Zentralbanksysteme aufzubauen und zu dominieren.

J.P. Morgan wurde während des Zweiten Weltkriegs von vielen als der reichste Mann der Welt betrachtet, aber nach seinem Tod stellte sich heraus, dass er lediglich ein Leutnant innerhalb des Rothschildimperiums war, dem nur 19% von J.P. Morgan Companies gehört hatten.

„Es gibt nur eine Macht in Europa und die heißt Rothschild” (Frankreich, 19. Jahrhundert)

Wir kommen später auf die reichste Familie der Welt zurück, nachdem wir einen Blick auf Niall Ferguson The House of Rotschschild Money’s Prophets, 1798-1848 geworfen haben.

Die Amerikanische Revolution – A.D. 1764 bis 1781

Mitte des 18. Jahrhunderts war Britannien auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt, es war jedoch auch schwer verschuldet.

Seit der Schaffung der Bank von England hatten die Briten drei verlustreiche Kriege durchlitten, und die Gesamtschuld stand mittlerweile bei 140 Millionen Pfund (was in jenen Tagen eine Menge Geld war).

Um ihren Zinszahlungen an die Bank nachkommen zu können, arbeitete die britische Regierung ein Programm aus, zu versuchen, Einkünfte aus ihren amerikanischen Kolonien zu erzielen, weitgehend durch ein umfangreiches Steuerprogramm.

In den Kolonien herrschte Materialknappheit zur Münzprägung, daher begannen sie, ihr eigenes Papiergeld zu drucken, das sie Colonial Scrip nannten. Das stellte ein sehr erfolgreiches Zahlungsmittel dar und gab den Kolonien auch ein Gefühl der eigenen Identität. Colonial Scrip war Geld, das dafür bereitgestellt wurde, den Austausch von Gütern zu erleichtern. Es war schuldenfreies Papiergeld, das nicht auf Gold oder Silber gestützt war.

Während eines Besuchs in Britannien im Jahr 1763 fragte die Bank von England Benjamin Franklin, wie er den neu erlangten Reichtum in den Kolonien erkläre. Franklin erwiderte:

Das ist ganz einfach. In den Kolonien geben wir unser eigenes Geld aus. Es nennt sich Colonial Scrip. Wir geben es in der richtigen Proportion zu den Erfordernissen von Handel und Industrie aus, damit die Waren leicht von den Produzenten zu den Konsumenten fließen können. Dadurch dass wir unser eigenes Papiergeld für uns schaffen, kontrollieren wir seine Kaufkraft und wir müssen an niemanden Zins dafür zahlen.” (Benjamin Franklin)

Amerika hatte erkannt, dass das Vertrauen des Volkes zu der Währung alles war, was nötig war, und sie konnten sich frei von Schulden aus Schuldverschreibungen halten. Und das hieß: Frei von der Bank von England.

Die mächtigste Bank der Welt antwortete darauf, indem sie ihren Einfluss auf das britische Parlament nutzte, den Currency Act von 1764 durchzudrücken.

Dieses Gesetz machte die eigene Geldausgabe der Kolonien illegal und zwang sie, alle zukünftigen Steuern an Britannien in Silber oder Gold zu bezahlen.

Und hier ist, was Franklin dazu sagte:

In nur einem Jahr wurden die Bedingungen so auf den Kopf gestellt, dass die Ära des Wohlstands ein Ende fand und eine Depression auftrat, und zwar in einem Ausmaß, dass die Straßen der Kolonien voll mit Arbeitslosen waren.” (Benjamin Franklin)

Die Kolonien hätten gerne die kleine Steuer auf Tee und andere Waren aufgebracht, wenn ihnen England nicht ihr Geld weggenommen und dadurch Arbeitslosigkeit und Unzufriedenheit erzeugt hätte. Dass es den Kolonisten unmöglich gemacht worden war, die Macht der Geldausgabe aus den Händen Georgs III und der internationalen Bänker an sich zu nehmen, war der HAUPTGRUND für den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.” (aus Benjamin Franklins Autobiographie)

Colonial Scrip.

Als der Krieg am 19. April 1775 begann, war ein Großteil des Goldes und Silbers bereits durch die britische Besteuerung weg. Sie hatten keine andere Wahl, als Geld zu drucken, um den Krieg zu finanzieren.

Interessant hierbei ist, dass Colonial Scrip so gut funktionierte, dass er zu einer Bedrohung für das etablierte Wirtschaftssystem seiner Zeit geworden war.

Die Idee, Geld „in der richtigen Proportion zu den Erfordernissen von Handel und Industrie herauszugeben”, wie Franklin es ausdrückte, und keine Zinsen darauf zu erheben, verursachte keinerlei Probleme oder Inflation. Das war der Bank von England leider fremd, die Geld nur zu dem einzigen Zweck ausgab, ihren Aktionären Profit zu verschaffen. (Congressman Charles G. Binderup of Nebraska, Unrobing the Ghosts of Wall Street)

Die Bank von Nordamerika – A.D. 1781 bis 1785

„Wenn du sie nicht besiegen kannst, schließ dich ihnen an” mag durchaus das Argument des Waffenhändlers Robert Morris gewesen sein, als er 1781 darum nachsuchte, eine Zentralbank im Stil der Bank von England in den USA zu errichten.

Auf die verarmte amerikanische Regierung, die verzweifelt Geld benötigte, muss sein Angebot, 400.000 Dollar einzulegen, was ihm erlauben würde, mittels Fractional Reserve Banking ein Vielfaches davon zu verleihen, höchst attraktiv gewirkt haben.

Nachdem sie das Geld, das ihnen geliehen werden sollte, bereits ausgegeben hatten, machte niemand ein großes Aufhebens, als Robert Morris die Einlage nicht aufbringen konnte und stattdessen vorschlug, er könne ja etwas von dem Gold, das Frankreich Amerika geliehen hatte, als Einlage verwenden.

Nachdem er einmal den Fuß in der Tür hatte, verlegte er sich einfach auf Fractional Reserve Banking, und mit dem wachsenden Vermögen der Bank lieh er sich und seinen Freunden das Geld, um alle übrigen Aktien aufzukaufen. Die Bank begann dann, Geld, das von dieser neuen Summe aus vervielfacht wurde, an begierige Politiker zu verleihen, die vermutlich von diesem neuen „Power-Bargeld” so besoffen waren, dass sie nicht bemerkten, wie es zustande kam, und sich auch nicht darum kümmerten.

Der Schwindel dauerte fünf Jahre bis 1785 an, und während dieser Zeit fiel der Wert des amerikanischen Geldes wie ein Bleiballon. Die Genehmigung für die Bank wurde nicht verlängert.

Dass die Aktionäre sich mit den Zinsen davongemacht hatten, blieb jedoch dem Gouverneur nicht verborgen.

Die Reichen streben danach, ihre Vorherrschaft aufzubauen und den Rest zu versklaven. Das haben sie schon immer getan. Und sie werden es immer tun…  Sie werden hier genauso wie überall sonst den gleichen Effekt erzielen, wenn wir sie nicht mit der Macht der Regierung in ihre Grenzen verweisen.“ (Gouverneur Morris)

Die First Bank of the United States – A.D. 1791 bis 1811

Es hat einmal funktioniert, und es wird wieder funktionieren. Es ist sechs Jahre her. Es gibt eine Menge neuer hungriger Politiker. Probieren wir’s nochmal! Und da war sie nun im Jahr 1791: Die First Bank of the United States (BUS). Nicht nur deshalb mit einer Fehlbezeichnung belegt, damit der Name schön offiziell klingt, sondern auch, um die Aufmerksamkeit von der wahrhaft ersten Bank abzulenken, die geschlossen worden war.

Schon ihre Anfänge deuteten jedoch klar darauf hin, dass die Amerikaner wieder einmal verschaukelt werden sollten. Und getreu ihrem britischen Vorbild wurden die Namen der Investoren niemals offenbart.

Nachdem sie zum zweiten Mal damit durchgekommen waren, hätten manche von ihnen vielleicht gewünscht, Amschel Rotschild hätte sich einen anderen Zeitpunkt dafür ausgesucht, von seiner Privatbank in Frankfurt aus den Ausspruch zu tun:

Gib mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht.” (Mayer Amschel Rothschild, 1790)

Doch kein Anlass zur Besorgnis, niemand hörte ihm zu, die amerikanische Regierung lieh sich während der ersten fünf Jahre 8,2 Millionen Dollar von der Bank, und die Preise stiegen um 72%. Dieses Mal hatten die Geldwechsler ihre Lektion gelernt und ließen sich eine Laufzeit von zwanzig Jahren garantieren.

Der Präsident, der sich immer weiter ansteigenden Schulden ohne die geringste Chance, sie jemals zurückzahlen, gegenübersah, hatte folgendes zu sagen:

Ich wünschte, es wäre möglich, unserer Verfassung einen einzigen Zusatz anzufügen – der Regierung die Macht zu nehmen, sich Geld zu leihen.” (Thomas Jefferson, 1798)

Währenddessen nannte die unabhängige Presse, die damals noch nicht aufgekauft war, den Betrug „einen Riesenschwindel, einen Aasgeier, eine Viper, eine Kobra.”

Wie bei der wirklich ersten Bank war auch hier wieder die Regierung der einzige Einleger, der echtes Geld dafür aufbrachte, während der Rest mittels Anleihen aufgebracht wurde, welche sich die Investoren mittels des Zaubertricks des Fractional Reserve Bankings gegenseitig gaben. Als die Zeit für eine Verlängerung der Laufzeit herannahte, warnten die Bänker vor schlechten Zeiten für den Fall, dass sie nicht bekommen würden, was sie wollten. Die Laufzeit wurde nicht verlängert.

Fünf Monate später hatte Großbritannien Amerika angegriffen und den Krieg von 1812 vom Zaun gebrochen.

Zwischenzeitlich hatte kurz davor ein unabhängiges Rothschildunternehmen, die Bank von Frankreich, die misstrauische Aufmerksamkeit von keinem geringerem als Napoleon auf sich gezogen.

Napoleon – A.D.  1803 bis 1825

Er traute der Bank nicht und sagte:

Wenn eine Regierung bezüglich Geld von Bänkern abhängig ist, dann kontrollieren diese und nicht die Regierung die Lage, denn die Hand, die gibt, steht über der Hand, die nimmt… Geld kennt kein Vaterland; Finanzleute sind ohne Patriotismus und ohne Anstand, ihr einziges Ziel ist Gewinn.”  (Napoleon Bonaparte, 1815)

Es ist nicht unüblich, dass sich in einem Krieg beide Seiten Geld von derselben Privatbank leihen. Nichts schafft Schulden in dem Ausmaß, wie es ein Krieg tut. Eine Nation wird sich jeden Betrag leihen, um zu siegen. Wenn also der Verlierer in der vergeblichen Hoffnung, doch noch zu siegen, dazu genötigt ist, nach dem letzten Strohhalm zu greifen, braucht die siegreiche Seite umso mehr Ressourcen, bevor der Sieg errungen werden kann. Mehr notwendige Ressourcen – mehr ausgegebene Darlehen – mehr Geld für die Bänker; und was noch erstaunlicher dabei ist: Die Darlehen werden üblicherweise unter der Bedingung vergeben, dass der Sieger die Schulden bezahlt, die der Verlierer nicht leisten kann.

1803 verkaufte Napoleon, anstatt sich Geld von der Bank zu leihen, Territorium westlich des Mississippis an den 3. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Thomas Jefferson, für 3 Millionen Dollar in Gold, ein Handel, der als Louisiana Purchase bekannt wurde.

Um drei Millionen reicher stellte Napoleon schnell eine Armee zusammen und machte sich daran, große Teile Europas zu erobern.

Wo immer er hinkam, fand Napoleon die Situation vor, dass sein Gegner von der Bank von England finanziert war, die riesige Profite machte, als Preußen, Österreich und schließlich auch Russland sich bei dem Versuch, Napoleon aufzuhalten, massiv verschuldeten.

Vier Jahre später, als große Teile von Napoleons Truppen in Russland standen, setzte Nathan Rothschild den kühnen Plan um, eine Ladung Gold durch Frankreich hindurch zu schmuggeln, um einen Angriff des Herzogs von Wellington von Spanien aus zu finanzieren.

Wellingtons Angriff vom Süden her und andere Niederlagen zwangen Napoleon schließlich ins Exil. 1815 entkam er jedoch von seinem Verbannungsort Elba, einer Insel vor der Küste Italiens, und kehrte nach Paris zurück.

Im März desselben Jahres hatte Napoleon mit Hilfe von Geld, das er von der Pariser Eubard-Bank geliehen hatte, eine Armee ausgerüstet.

Mit 74.000 französischen Soldaten, geführt von Napoleon, die 200 Meilen nordöstlich von Paris 67.000 Briten und anderen Europäern gegenüberstanden, war eine Lage mit unsicherem Ausgang geschaffen.

Nathan Rothschild

In London stand der wirkliche potentielle Sieger, Nathan Rothschild, bereit, einen kühnen Plan zur Übernahme des britischen Aktien- und Anleihenmarktes und möglicherweise auch der Bank von England auszuführen. Nathan, der wusste, dass Wissen Macht bedeutet, stationierte einen vertrauenswürdigen Agenten namens Rothworth nahe des Schlachtfeldes.

Gleich nachdem die Schlacht beendet war, kehrte Rothworth schnell nach London zurück und überbrachte Rothschild die Neuigkeiten 24 Stunden früher als Wellingtons Kurier.

Ein Sieg Napoleons hätte Großbritanniens Finanzsystem verwüstet. Nathan stellte sich an seinen üblichen Platz nahe einer antiken Säule in der Börse.

Ein so mächtiger Mann wie er blieb nicht ohne Beobachter, als er mit hängendem Kopf begann, britische Regierungsanleihen in großen Mengen zu verkaufen.

Daraus schließend, dass Napoleon gewonnen haben musste, fingen alle an, ihre britischen Regierungsanleihen ebenfalls zu verkaufen.

Ihr Wert stürzte ins Bodenlose, bis es fast unmöglich war, sie los zu werden. Zwischenzeitlich begann Rothschild heimlich, all die massiv entwerteten Anleihen für einen Bruchteil dessen, was sie nur wenige Stunden zuvor wert gewesen waren, aufzukaufen.

Auf diese Weise eroberte Nathan Rothschild an einem einzigen Nachmittag mehr als Napoleon und Wellington während ihres gesamten Lebens erobert hatten.

Fortsetzung: Die Geschichte des Geldes – Teil 2

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Siehe auch:

Kleingeld von Baron Bodissey

Historischer Hintergrund zum Zweiten Weltkrieg von William Joyce

Hintergrund zur Magna Carta von Andrew Joyce

Juden und Schußwaffenkontrolle: Eine Reprise von Andrew Joyce

Paul Singer und die Universalität des „Antisemitismus“ von Andrew Joyce

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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.

3 Kommentare

  1. Heute ist auf welt online dieser Artikel von Thomas Straubhaar erschienen:

    Die Negativzinsen offenbaren die wahren Kosten des Kapitalismus

    Es gibt viele Gründe, warum die Realzinsen langfristig sinken und dem Kapitalismus echte Probleme bereiten. Doch in Negativzins-Zeiten drängt sich eine ganz neue Vermutung auf, was dahintersteckt. Ein entscheidender Kostenfaktor wurde stets missachtet.

    Der Kapitalismus hat ein Problem jenseits aller politisch motivierten Systemkritik, die sich nun auch wieder am Davoser World Economic Forum (WEF) in mannigfacher Weise zeigt. Seit Jahrzehnten folgen die Zinsen weltweit einem Abwärtstrend, und zwar nicht nur nominal, sondern auch real (also um Inflationseffekte bereinigt).

    Reale Null- oder sogar Negativzinsen bedeuten letztlich jedoch nichts anderes, als dass dem Kapitalismus ökonomisch die Puste ausgeht.

    Der Kapitalismus lebt von der Erwartung positiver Realzinsen. Die eine hat eine Geschäftsidee, aber kein Geld, um sie zu finanzieren. Der andere hat Geld, aber keine Geschäftsidee. Beide zusammen können sich nun auf eine Win-win-Situation einigen.

    Wer Geld zum Investieren in eine neue Geschäftsidee benötigt und zum Schuldner wird, belohnt die Geld gebenden Gläubiger mit einem „Realzins“ genannten Entgelt für deren Verzicht auf Eigennutzung. So entstehen Kapitalisten, die – „ohne eigene Arbeit“ – aus der temporären Überlassung von Kaufkraft Erträge erwirtschaften.

    Ein negativer Realzins ist mit dem Kapitalismus an sich unvereinbar. Er deutet darauf hin, dass Kredit nehmenden Investoren kluge Ideen für rentable Geschäftsmodelle fehlen, die so ergiebig sind, dass sie eine positive Rendite abwerfen.

    Ohne positive Rendite wiederum werden sich Kapitalisten (also die Gläubiger) schwertun, ihre Vermögen und Ersparnisse anderen (also den Schuldnern) auszuleihen. Damit kommt es zum Ende eines Kapitalangebots, zum Ende fremdfinanzierter Investitionen und damit zum Ende des Kapitalismus.

    Perverse Anreizsituation

    In dieser Kapitalismuskrise können nur noch die Notenbanken weiterhelfen. Sie verfügen über Möglichkeiten, den Geldzins, den ein Investor für eine Fremdfinanzierung einer Geschäftsidee faktisch zu bezahlen hat, ins Negative zu treiben. Und zwar so weit, dass ein Schuldner allein schon für seine Bereitschaft, einen Fremdkredit aufzunehmen, so stark belohnt wird, dass er damit Verluste aus seiner Geschäftsidee finanzieren kann.

    Eine für den Kapitalismus im wahren Sinne perverse Anreizsituation, weil dann gewisse Firmen überleben können, nicht weil sie ihr Geld durch ihre Kernkompetenzen erwirtschaften, sondern weil die Kapitalisten ihnen Geld „schenken“!

    Die gegenwärtigen Entwicklungen entsprechen in vielem der antikapitalistischen Logik negativer Realzinsen. Die Deutsche Bundesbank berechnet die erwarteten Realzinsen aus der Differenz von Umlaufrenditen von Bundeswertpapieren mit zehnjähriger Restlaufzeit und gewichteten Inflationserwartungen (Consensus Forecast).

    Es zeigt sich, dass nach der Wiedervereinigung Anfang der 1990er-Jahre die Realzinsen in Deutschland noch bei fast sechs Prozent lagen. Danach sanken sie bis zur Jahrhundertwende auf rund dreieinhalb Prozent und bis zum Übergang zu den 2010er-Jahren auf etwa anderthalb Prozent.

    Seit April 2012 ist der erwartete Realzins bei zehnjähriger Laufzeit negativ. Zu Beginn der 2020er-Jahre liegt er bei minus zwei Prozent. Wenn nicht mehr der Schuldner den Gläubiger belohnt, sondern der Gläubiger den Schuldner für das Versprechen einer (sicheren) Rückzahlung zum Nennwert im Jahr 2030, hat das mit dem Grundgedanken des Kapitalismus nichts mehr gemein.

    Technischer Fortschritt im Schneckentempo

    Für das langfristige Sinken der Realzinsen gibt es eine Menge überzeugender Erklärungen. Offenbar liegt das weltweite Kapitalangebot über der Kapitalnachfrage. Dafür nennen führende Makroökonomen im aktuellen „Wirtschaftsdienst“ eine Reihe gut belegter Gründe.

    Als Folge einer Alterung der Gesellschaft wird in den OECD-Ländern sehr viel gespart, um für den Ruhestand vorzusorgen. Des Weiteren hat sich die Einkommensverteilung zugunsten der Bezieher hoher Einkommen mit hoher Sparneigung verändert, und Investitionsgüter sind weltweit billiger geworden.

    Als besonders starker Treiber eines fallenden Realzinses erweisen sich die sinkenden realwirtschaftlichen Wachstumserwartungen. Die einfache Erklärung lautet, dass hierfür der langfristige Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft verantwortlich sei.

    Im (Gast-)Gewerbe und Handwerk, in Schulen und an Universitäten, bei Gesundheit und Pflege oder bei Freizeitaktivitäten, Kunst und Kultur sind Produktivitätszuwächse geringer als in der Massenindustrie mit ihrer Standardisierung. Die schwache Diffusion neuer Technologien sei eine weitere Ursache dafür, dass der technische Fortschritt mehr und mehr nur noch im Schneckentempo vorankomme.

    In Deutschland (und übrigens auch andernorts im Euro-Raum) würde man sich bei Digitalisierung und Big Data besonders schwertun.

    Kosten entstanden „extern“

    Die aktuellen Diskussionen über „eine solidarische und nachhaltige Welt“ beim WEF in Davos erwecken nun jedoch eine neue, ganz grundsätzliche und wesentlich weiter gehende Vermutung, was hinter den sinkenden realwirtschaftlichen Wachstumserwartungen und dem damit einhergehenden fallenden Realzins stecken könnte.

    Vielleicht signalisieren die mittlerweile negativen Realzinsen, dass tatsächlich die Externalisierungsgesellschaft an ihre Grenzen stößt, so wie es der Münchner Soziologieprofessor Stephan Lessenich vor einer Weile bereits prognostiziert hat.

    Was, wenn der Realzins zur Hochzeit der Industrialisierung in Europa und Deutschland nur deshalb so positiv war, weil er nicht allen Kosten gerecht wurde? Weil Kosten „extern“ entstanden – entweder in anderen Weltregionen oder eben bei Umwelt und Klima – und hierzulande nicht die Erträge der Hersteller von Massenprodukten in sozial oder ökologisch angemessener Weise schmälerten.

    Wirtschaft wird Folgekosten vollständig tragen müssen

    „Die Geschichte des Kapitalismus ist eine Geschichte der Externalisierung“, postuliert Lessenich. Dieser Teil des Kapitalismuszeitalters dürfte zu Ende gehen und selber Geschichte werden.

    Denn ganz unabhängig, ob Lessenichs Belege rundum und in jedem Falle stichhaltig sind oder nicht, bleibt und wird richtig(er), dass weniger denn jemals zuvor „die Wirtschaft“ davon ausgehen kann, Umwelt und Klima zu nutzen, ohne dafür die langfristig entstehenden Verschmutzungs-, Veränderungs- und ökologischen Folgekosten vollständig tragen zu müssen.

    Das Ende der Missachtung externer Kosten zulasten von Umwelt und Klima wird beim Wirtschaften flächendeckend zum Teil massive zusätzliche Vermeidungs- und Anpassungskosten erforderlich machen. Sie werden für eine lange Weile die Renditeerwartungen und damit auch die Realzinsentwicklung dämpfen.

    Bis neue Technologien für wahre Produktivitätsfortschritte ohne Vernachlässigung externer Effekte sorgen, ist es in Ökonomik und Ökonomie, in Theorie und Praxis angezeigt, die soziale Marktwirtschaft jenseits des Kapitalismus so zu modernisieren, dass sie sowohl ökologisch nachhaltig wie ökonomisch stichhaltig Zeiten mit real gering positiven oder eben sogar Null- und Negativzinsen gebührend Rechnung trägt.

    Daß das weltweite Kapitalangebot über die Kapitalnachfrage hinausgewachsen ist, habe ich mir auch schon gedacht. Offenbar haben diejenigen – vor allem (((diejenigen welchen))) -, die genug freies Geld übrig haben, um es für sich arbeiten zu lassen, statt selbst damit zu arbeiten, mit der Zeit so viel davon angehäuft, daß sie nicht mehr wissen, wohin damit. Gleichzeitig ist es nicht zuletzt dank des Wirkens dieser Reichen für diejenigen, denen sie es leihen könnten, wirtschaftlich immer schwieriger geworden. Kleinere Unternehmen leiden unter dem Konkurrenzdruck der größeren Firmen, vor allem derjenigen, die grenzüberschreitend agieren und in Billiglohnländern für den Verkauf in einstigen „Hochlohnländern“ produzieren lassen können, und die Zulieferer größerer Firmen leiden unter dem Kostendruck ihrer Auftraggeber. Und von den potentiellen privaten Kreditnehmern sind die noch einigermaßen besser Situierten mehr darauf aus, selbst Geld für ihre Altersversorgung anzulegen, und für die anderen ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt oft zu unsicher, um Kreditaufnahmen für größere Anschaffungen zu riskieren.

    Das könnte eine der Parallelen zwischen jüdischem Wirken und der alkoholischen Gärung sein: so wie die Hefemikroben durch den steigenden Gehalt ihres Stoffwechselabfallprodukts Alkohol schließlich abgetötet werden, worauf die Gärung zum Stillstand kommt, könnte auch der jüdische Finanzkapitalismus durch seine eigenen Folgewirkungen zu einem Ende kommen.

    Allerdings ist zu befürchten, daß der ethnisch jüdische Teil dieses Kapitalismus sich auf Kosten anderer Teilnehmer aus dieser Falle befreien wird. Man braucht wohl nicht dreimal zu raten, wem die Firmen gehören werden, die überleben, weil sie sich von den Kapitalisten Geld schenken lassen, statt es durch ihre Kernkompetenzen erwirtschaften zu müssen. (Wenn „die Banken“ dadurch leiden, werden sie wohl auch wieder einmal mit Steuergeld „gerettet“ werden.)

    Und ebenso ist zu erwarten, daß das Ende der „Externalisierung der Kosten des Kapitalismus“, das „vollständige Tragen der Folgekosten durch die Wirtschaft“ vor allem Firmen in nichtjüdischem Besitz treffen wird, wofür das Judentum auch durch ihre Kontrolle der Medien sorgen kann. Die gegenwärtige Klimakatastrophenkampagne könnte ein Teil davon sein, mit der Folge, daß Firmen in der weißen Welt zunehmend aus der Konkurrenz gedrängt werden, zugunsten von Firmen, die in Ländern wie China oder Indien liegen oder dort produzieren lassen können – und die entweder schon Juden gehören oder dann von ihnen aufgekauft werden. Diese Bestrebungen werden ihnen durch die überindividualistische Einzelkämpfermentalität weißer Unternehmer erleichtert werden, während jüdische Firmen durch innerethnische Vernetzungen und Geldumschichtungen so weit gestützt werden, daß sie diese Krise durchstehen und danach alle goyischen Verlierer günstig aufkaufen können. Das wäre dann eine Parallele zum Ende des Sowjetsystems, dessen Wirtschaft durch die inhärenten Mängel des Kommunismus schließlich abwicklungsreif war und mit finanzieller Unterstützung durch jüdische Kapitalisten aus dem Westen von „russischen“ Juden, die dann zu Oligarchen wurden, billig aufgekauft werden konnte.

    Wir werden sehen, was danach kommt – ein noch stärker jüdisch kontrollierter „Next Generation Capitalism“ mit verarmten weißen Ex-Kapitalisten und einer globalen Plantagenwirtschaft, oder etwas ganz Neues, das wir uns jetzt noch nicht vorstellen können.

  1. Die Geschichte des Geldes – Teil 2 – Deutsches Institut für fortgeschrittene Konspirationsanalyse
  2. Die Geschichte des Geldes – Teil 3 – Deutsches Institut für fortgeschrittene Konspirationsanalyse
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