Von Alex Kurtagić, übersetzt von Deep Roots. Das Original Air Travel in the Kali Yuga erschien am 11. Mai 2009 im Occidental Observer, wo aber inzwischen keine Artikel von Alex Kurtagić mehr vorhanden sind.
Ich bin mit dem Flugzeug gereist, seit ich drei Jahre alt war, und seit damals habe ich durchschnittlich zwei Flüge pro Jahr unternommen, immer zu internationalen Reisezielen. Ich habe in fünf verschiedenen Ländern gelebt, sowohl in der Ersten als auch der Dritten Welt, auf beiden Seiten des Atlantiks. Dies bedeutet, daß ich sechsunddreißig Jahre Erfahrung als internationaler Reisender habe, was mich gewissermaßen zu einer Autorität darüber macht, wie sich das globale Flugreiseerlebnis seit den frühen 1970ern verändert hat.
Weil wir in den 1970ern, 1980ern und 1990ern so häufig übersiedelten und flogen, habe ich bis nach dem 11. September 2001 nie wirklich über das Reiseerlebnis nachgedacht, als die verschärften Sicherheitsmaßnahmen sowohl am Flughafen als auch an Bord mich dazu brachten, es zu bemerken und damit zu beginnen, die gegenwärtigen Verhältnisse mit denen der Vergangenheit zu vergleichen.
Ich habe sehr vage Erinnerungen an meinen ersten Flug im Dezember 1973, und an keinen der Flüge nach und von Texas 1975-76, aber ich weiß, daß sie nicht wesentlich anders waren als der erste, an den ich mich deutlich erinnere, im Juli 1977. In dem Jahr schickten meine Eltern mich rüber nach Europa, um 45 Tage bei meinen Cousins, Tanten, Onkeln und Großmutter mütterlicherseits zu verbringen, die in Frankreich und Spanien lebten. Da meine Eltern zu der Zeit in Venezuela lebten, war der Flug rüber nach Europa eine achtstündige Transatlantikreise an Bord einer Boeing 747, die im Zwielicht abhob und am nächsten Tag auf dem Madrider Flughafen Barajas landete.
Es erstaunt mich, wenn ich die Größe von Madrid Barajas im Jahr 1977 damit vergleiche, wie es heute ist. 1977, zu einer Zeit, da die Weltbevölkerung 40 % geringer war als heute, bestand es aus einem einzelnen Terminal, und ich konnte am Förderband der Gepäckabholung stehen und meine Verwandten sehen, die gleich jenseits einer doppelten Glasschiebetür in der Ankunftshalle auf mich warteten. Die Tür war nicht kilometerweit entfernt, wie es in modernen Terminals der Fall ist, und die Sicht wurde nicht durch Wände, Barrieren, Vorräume, gewundene Grundrisse, undurchsichtige Überwachungszellen oder farbiges Glas blockiert.
Es erstaunt mich noch mehr, wenn ich daran denke, wie das Essen an Bord des Flugzeuges serviert wurde, das mich dorthin brachte. Heutzutage muß man Glück haben, wenn man ein kaltes Sandwich in einem Plastikbeutel bekommt, und wenn man es bekommt, wird man wahrscheinlich seine Geldbörse herausholen und bar dafür bezahlen müssen. Der Grund dafür ist, wie wir alle wissen, daß die Fluglinien sich selbst schützen müssen, denn mir könnte leicht einfallen, ein Mitglied der Kabinenbesatzung zu betäuben, indem ich ihr mein Plastiktablett ins Gesicht knalle, oder ihr mit meiner Plastikgabel in den Hals zu stechen, oder mein winziges Plastikmesser dazu zu benutzen, die Kehle jedes Passagiers durchzuschneiden, der mich zu Boden ringen wollte, bevor ich den Plastiksprengstoff in meinen Schuhen zünde, um alle im Namen Allahs in die Luft zu sprengen. Außerdem fliegen die Fluglinien, die sich seit Jahren in halsabschneiderischer Konkurrenz untereinander befunden haben (und besonders die Viehtransporter, die man „Billigfluglinien“ nennt) und auch von aufgeblähten Treibstoff- und Sicherheitskosten verkrüppelt werden, heutzutage o,527 Femtometer oberhalb des Bankrotts, sodaß ich ihnen beim Überleben helfen muß, indem ich meine Ausgaben erhöhe und meine kulinarischen Erwartungen senke.
1977 wurde das Essen heiß serviert, auf einem Tablett samt normal großem Stahlbesteck. In einem Folienbehälter fand ich gedünstetes Rindfleisch und gekochtes Gemüse, und neben dem Behälter war eine Scheibe Brot, Kräcker, Käse, Butter, ein Obstsalat und eine Scheibe Kuchen. All dies wurde gratis serviert, da es im Flugpreis inbegriffen war.
Ein Raucherabteil lag einige Reihen vor mir, was bedeutete, daß ich die Zigaretten riechen konnte, die von meinen erwachsenen Mitreisenden in der Kabine geraucht wurden. Die Reisenden durften Zündhölzer oder Kerosinfeuerzeuge bei sich haben, obwohl ihnen leicht einfallen hätte können, ihre Sitze anzuzünden, um Verwirrung zu stiften, bevor sie den Plastiksprengstoff in ihren Schuhen zündeten, um jedermann im Namen Allahs in die Luft zu sprengen.
Ich durfte eine ziemliche Menge Handgepäck bei mir haben, einschließlich einer Schachtel Lego. Meine Eltern hätten das Innere der Steine leicht mit Plastiksprengstoff gefüllt und mich angewiesen haben können, sie mit einem Streichholz zu zünden, um jedermann im Namen Allahs in die Luft zu sprengen.
Am Abflugterminal hatten die Sicherheitsmaßnahmen bloß darin bestanden, daß ich durch den Metalldetektor geführt wurde und mein Handgepäck geröntgt wurde. Es war kein Problem, wenn ich mit einem Mantel hindurchging, obwohl dessen Taschen leicht hätten mit Designerdrogen, korrosiven Substanzen, virologischen Weltuntergangswaffen oder Plastiksprengstoff gefüllt sein können.
Heute unvorstellbar.
Seit dem 11. September 2001 haben sich die ursprünglich an Flughafenterminals eingeführten Demütigungen nach und nach ausgeweitet, bis dahin, daß ich jetzt meine Schuhe ausziehen, meinen Gürtel, meine Uhr, meinen Mantel und meine Jacke ablegen sowie all meine Taschen leeren und mein Kleingeld, meine Schlüssel, mein Telefon und jedes Buch und jeden Laptop auf ein Plastiktablett legen muß, sodaß alles unter dem Röntgengerät untersucht werden kann – weil ich sie sonst mit Plastiksprengstoff vollstopfen könnte. Ich ziehe es vor, keinen Rasierschaum, kein Shampoo oder Deodorant und keine Zahnpasta mitzunehmen, wenn ich nur mit Handgepäck reise, da es Einschränkungen bei Flüssigkeiten gibt, und ich habe gesehen, wie Leute ersucht wurden, ihre gesamten Toiletteartikel auszupacken und sie in einem durchsichtigen Plastikbeutel zu tragen, damit sie auch unter Röntgen untersucht werden können – weil sie sie sonst mit Plastiksprengstoff vollstopfen könnten.
Trotz meiner Vorsichtsmaßnahmen und des teilweisen Ausziehens piepst manchmal der Metalldetektor, wenn ich durch ihn hindurchgehe, und ich werde ersucht, mich mit gespreizten Beinen und horizontal ausgestreckten Armen hinzustellen, damit ich einer detaillierten Handabtastung und einer neuen Untersuchung per Handdetektor durch einen Polizisten unterzogen werden kann, der denkt, ich könnte eine verborgene Waffe dabeihaben und planen, meine Mitpassagiere umzubringen, das Flugzeug zu kapern und den Piloten mit vorgehaltener Waffe zu zwingen, die Boeing 747 im 50. Stock des Sears Tower in Chicago zu landen.
Und meine Frau sagt mir, daß sie sich neulich vor dem Besteigen ihres Flugzeugs nach Schweden gefallen lassen mußte, von einem männlichen Polizisten an den Brüsten befummelt zu werden, weil sie dort sonst tödliche Chemikalien oder Massenvernichtungswaffen versteckt haben könnte.
Bis zu den 1990ern war es möglich, daß ich 45 Minuten vor dem Abheben am Flughafen Heathrow eintraf und immer noch genug Zeit hatte, um einzuchecken, durch die Sicherheitskontrollen zu gehen und das Flugzeug zu besteigen, bevor die Tür geschlossen wurde. Jetzt weiß ich, daß ich es nicht schaffen werde, wenn ich nicht mindestens doppelt so viel Zeit habe, nachdem es lichtjahrelange Schlangen an der Sicherheitskontrolle gibt und Polizisten an verschiedenen Stellen kontrollieren wollen, ob ich nicht meine Identität oder meine Reisedokumente gefälscht und wirklich das Recht habe, an Bord des Fluges zu sein, für den ich ein Ticket gekauft zu haben behaupte.
Eine Regierung, die ich nicht gewählt habe, hat Medien, die über meine Werte spotten, mitgeteilt, daß all diese Demütigungen, Unbequemlichkeiten und Einschränkungen zu meinem Schutz da sind, weil es da draußen eine Organisation namens al-Kaida gibt, die mich in Stücke zu sprengen trachtet, sobald sie eine Chance dazu erhält. Ich erinnere mich, vor sieben oder acht Jahren gehört zu haben, daß diese Organisation das tun wollte, weil ihre Mitglieder „meine Freiheit hassten“. Die Motive hinter jüngeren Operationen ihrer Mitglieder und der von ihnen Inspirierten, wie die Bombenanschläge von Madrid 2004 oder der Bombenanschlag von London 2005 sind jedoch nicht so vollständig erklärt worden. Anscheinend hält der Komplex aus Regierung und Medien das Ausmaß der Religiosität der Angreifer für eine ausreichende Erklärung. Sie sind „moslemische Extremisten“.
Die Führung der al-Kaida hat seit langem eine alternative Erklärung publiziert. Ihr zufolge ist das Problem die Außenpolitik der amerikanischen Regierung im Nahen Osten, im Zuge derer Amerikas Politiker ungeachtet des Alters, Geschlechts, der Rasse, eventueller Behinderung oder der sexuellen Ausrichtung, unerschütterlich Israel unterstützen, sowohl finanziell als auch technologisch und diplomatisch, und letzteres effektiv von der Erfüllung Dutzender von UN-Resolutionen und anderen Aspekten des internationalen Rechts befreien. Nachdem die al-Kaida sich mit der moslemischen Bevölkerung identifiziert, deren Land Israel von der Landkarte wischte, werden die Vereinigten Staaten dadurch zu einem militärischen Ziel. Und wenn Länder außer den Vereinigten Staaten angegriffen wurden, dann deshalb, weil deren regierende Politiker in Nachäffung ihrer Kollegen jenseits des Atlantiks die Länder zu militärischen Zielen gemacht haben, deren Interessen zu schützen sie gewählt wurden.
Dies bedeutet, daß der Grund dafür, daß ich gezwungen bin, meine Zeit am Flughafen zu verschwenden, und dafür, daß ich mir allen Arten von Erniedrigungen und Eingriffen seitens der Polizei und der Geheimdienste gefallen lassen muß, einschließlich teilweisen Ausziehens, gefilmt, aufgezeichnet und in Datensätzen gespeichert zu werden, wie ein internationaler Gewaltverbrecher behandelt zu werden und mit bloßen Händen essen zu müssen, daß Politiker, die ich nie gewählt habe (und die die meisten Leute an der Wahlurne verschmäht haben), beschlossen haben, ohne Rücksprache mit mir, aber auf meine Kosten, ein aggressives Land zu unterstützen, das Gesetze ignoriert, bei denen dieselben Politiker darauf beharren, daß jedes Land sie rigoros befolgen muß. Dies bedeutet auch, daß ich sicherer wäre und daß meine Lebensqualität als Flugreisender höher wäre, wenn diese Politiker Israel ihre Unterstützung entziehen würden.
Ohne The Israel Lobby and U.S. Foreign Policy von Mearsheimer und Walt wäre ich sehr überrascht gewesen über die Israelpolitik, die so standhaft von westlichen Politikern verfolgt wird. Nicht nur, weil sie null Nutzen für ihre Wähler bringt, sondern auch, weil allein schon Israels Definition als Nation – was zufällig ebenfalls ein großes Ärgernis für al-Kaida ist – dem bekundeten Glauben derselben Politiker an die Vorteile von Multikulturalismus und multirassischer Gesellschaft widerspricht. Immerhin wurde Israel als jüdischer Staat geschaffen – von Juden, für Juden – unter Ausschluß aller anderen Kulturen, Rassen, Ethnien und Religionen. Wenn ich eine Kampagne für eine weiße EU betreiben würde, von Weißen, für Weiße, unter Ausschluß aller anderen Kulturen, Rassen, Ethnien und nicht heimischen Religionen, dann würde ich herausfinden, daß die gesetzlichen Änderungen, die von aufeinanderfolgenden Wellen westlicher Politiker in den letzten Jahrzehnten vorgenommen wurden, in umfassender Weise jeden rechtlichen Schutz beseitigt haben, den ich gegen Verfolgung durch Individuen, Organisationen und Bürokratien hätte, welche einer multikulturellen Sicht Europas verpflichtet sind.
Ohne die Monographie von Mearsheimer und Walt hätte ich mich nicht gefragt, warum westliche Politiker so spektakulär nachlässig dabei waren, Israel die gute Nachricht von Multikulturalismus und multirassischer Gesellschaft zu überbringen. Denn wenn die Ermutigung aller Menschen, miteinander zu verschmelzen, von der staatsbürgerlichen bis zu genetischen Ebene, das Mittel ist, durch das jeder interethnische Konflikt beendet wird, kann die Ankunft des Multikulturalismus und Multirassentums in Israel nur eine gute Neuigkeit für dieses geplagte Land sein, und die entscheidende Zutat für dauerhaften Frieden und Sicherheit in der Region.
Aber weil die Monographie von Mearsheimer und Walt diese Widersprüche effektiv erklärt, bin ich nicht überrascht. Im Kontext einer mächtigen Israel-Lobby ergibt es sehr wohl eine Menge praktischen Sinn für westliche Politiker, sich um ihre Karrieren und ihren Ruf zu sorgen, bevor sie sich um meine Sicherheit und meinen Komfort sorgen. Immerhin kennen sie mich nicht, ich bin nicht mit ihnen verwandt, ich besitze nicht hunderte Zeitungen oder Fernsehkanäle, mit denen ich ihre Tugenden (oder Laster) der Welt zur Schau stellen kann, und ich bin nicht in der Lage, ihnen mit ein paar strategischen Milliarden Dollar an Spenden dabei zu helfen, die Berechtigung meines Standpunktes zu sehen.
Sich patriotisch solch kolossaler Macht entgegenzustellen im Interesse von Millionen von Fremden, die man leicht mit Ballspielen und Game Shows ruhigstellen kann; die nur alle vier oder fünf Jahre ihre Stimme abgeben können; denen eine streng begrenzte Auswahl zwischen austauschbaren Kandidaten mit nahezu identischen politischen Programmen geboten wird; die ständig überwacht, aufgezeichnet, reglementiert und auf jeder Ebene besteuert werden; die schnell vor Gericht gestellt und verurteilt werden können, weil sie eine abweichende Meinung zu Angelegenheiten haben, die wirklich zählen; und die die Konsequenzen heutiger Politik oft erst in Jahrzehnten bemerken werden, wenn die Ursachen lange vergessen sind – sich patriotisch solch kolossaler Macht in diesem Kontext entgegenzustellen, würde ich sagen, erfordert mehr Eier und Integrität, als man vernünftigerweise von Politikern der Kali-Yuga, wie die Hindus das Zeitalter der Chaos nennen, erwarten kann.
1987, als ich in Holland lebte, stellte ich mir vor, daß die Technologie bis zum Jahr 2000 so weit fortgeschritten sein würde, daß man auf einem internationalen Flughafen ankommen, sein Gepäck auf ein Förderband legen und direkt ins Flugzeug marschieren könnte und sich dazu kaum anstellen oder Zeit verschwenden müßte, dank eines geglätteten elektronischen Passagierabfertigungssystems, das die Unbequemlichkeit papierener Tickets und Reisepässe, von Tintenstempeln und manuellen Durchsuchungen eliminieren würde. Im Jahr 2007 jedoch, als mir schon sehr klar war, wie die Welt wirklich geführt wurde, stellte ich mir das genaue Gegenteil vor: mehr Schlangen und mehr Zeitverschwendung als je zuvor, mit mehrfachen, einander überlappenden und widersprechenden elektronischen Passagierabfertigungssystemen, die Schichten von Faltungen hinzufügten, wo es zuvor keine gegeben hatte. 20 Jahre zuvor hatte ich keine Ahnung, daß die Politiker, die mit den Steuergeldern meiner Eltern finanziert wurden, bewirken würden, daß die Sicherheit solch ein Thema werden würde.
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Anhang von Deep Roots – Kurzartikel aus der „Kronen Zeitung“ vom 22. Februar 2012:
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Siehe auch Alex Kurtagićs Essay Warum wir schreiben bezüglich seiner Erfahrungen in Venezuela sowie Neujahrsgedanken: Feiern im Polizeistaat von Malcolm Jaggers und Die unsichtbare Ideologie von Jef Costello.
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Neue Kommentarpolitik auf „Morgenwacht“: Wie bereits hier unter Punkt 1 angekündigt, am Schluß dieses Kommentars wiederholt als Absicht geäußert und in diesem Kommentar endgültig festgelegt, werden neue Kommentatoren nicht mehr zugelassen und sind die Kommentarspalten nur noch für die bereits bekannte Kommentatorenrunde offen.
KlaasAvenstaken
/ Januar 13, 2017Guter Artikel. Ich habe heute Kurtagics Roman „Mister“ zugestellt bekommen. Der unterstützenswerte Arnshaugk Verlag hat ihn erstmals in deutscher Übersetzung herausgebracht. http://arnshaugk.de/index.php?v=6&korb=;&autor=Kurtagic,%20Alex
Danke an den Blogbetreiber für seine ausdauernden Mühen und ihm und allen Kameraden hier ein gutes neues Jahr.
Jouri
/ Januar 13, 2017Danke Klaas, Dir auch ein gutes, neues Jahr. Schön, daß Du mich auf diesen Verlag aufmerksam gemacht hast. Ich kannte ihn noch nicht.
Lucifex
/ Januar 14, 2017Danke gleichfalls, Klaas Avenstaken, und auch Dir ein gutes neues Jahr!
Ich besitze übrigens ein Exemplar des in einer limitierten Auflage von 600 Stück beim Unitall-Verlag erschienenen und inzwischen leider vergriffenen Kurtagic-Sammelbandes „Ja, Afrika muss zur Hölle gehen“, in dem 20 der von Deep Roots und Kairos übersetzten Essays enthalten sind. Falls jemand dieses Buch irgendwo gebraucht angeboten sieht: Zugreifen!
Jonas
/ Januar 15, 2017Wir brauchen mehr Romane, die für unsere Sache werben. Und wir brauchen vor allem mehr richtig gute Romane.
Hier noch eine neue Empfehlung von mir, Pierces „Hunter“ auf Deutsch.
Damals noch von einigen im ehemaligen Thiazi-Forum übersetzt worden.
(Das Buch ist übrigens nicht wie angegeben im A4 Format, sondern es ist eine richtig schöne, normale Buchausgabe).
http://www.lulu.com/shop/william-pierce/j%C3%A4ger/paperback/product-22895986.html
archivmitarbeiter
/ Januar 15, 2017Danke für die Information! Ich warte schon seit Jahren auf die Übersetzung! So lange, dass ich in letzter Zeit gar nicht mehr bei Arnshaugk nachgefragt habe. Jetzt ist das Mammutprojekt also fertig.
Die Übersetzungsarbeit ist kaum in Worte zu fassen, denn der Roman ist eine wirklich dicke Schwarte und die verwendete Sprache ist nicht das Leichteste, was man in der Anglosphäre findet.
Die englische Hardcover-Ausgabe kostet mittlerweile bei Amazon ein kleines Vermögen – und die deutsche Ausgabe der Essays bei Unitall ist zumindest vergriffen, wie Lucifex ja schon erzählt hat.
Solche Bücher scheinen nicht viele Auflagen zu erleben.
Bei Amazon ist übrigens Januar 2016 für den deutschen „Mister“ als Erscheinungstermin angegeben. Sehr seltsam, dass so ein Buch in „unserer Szene“ keine Erwähnung findet, jedenfalls wäre mir nichts aufgefallen. Auch nicht bei der Sezession, die sich ja ansonsten immer sehr Kurtagic-affin gegeben hat.
Hier noch zwei Besprechungen der Originalausgabe, eine englische und eine deutsche:
http://sezession.de/9424/alex-kurtagic-mister
http://www.counter-currents.com/2010/07/alex-kurtagics-mister/
Und hier noch eine unserer letzten Übersetzungen, in der Kurtagic erklärt, warum solche Romane so wichtig sind:
https://herrendesuniversums.wordpress.com/2016/08/30/weniger-jammern-mehr-tun/
Lucifex
/ Januar 15, 2017Den Arnshaugk-Verlag habe ich jetzt in der Abteilung „Buchverlage“ meiner Blogroll übernommen. Und statt des leider nicht mehr existierenden libergraphiX-Verlages habe ich den Versand „Label33″, wo libergraphiX-Produkte noch erhältlich sind, und die Buchtitel-Seite von „Counter-Currents Publishing“ dort eingefügt.
KlaasAvenstaken
/ Februar 7, 2017Zu „Mister“: Ich hatte Spaß beim Lesen. Die Übersetzung schien mir manchmal zwar ein wenig holperig, aber das ist nachzusehen. Insgesamt viel Namedropping, aus dem ein noch nicht völlig Aufgewachter Nutzen ziehen könnte. Uns sind diese Leute und ihr Wirken alle schon bekannt (Rushton, Lynn, MacDonald, Irving usw.). Allein um den Mut von Herrn Lammla zu unterstützen, ist der Kauf Pflicht. Bei Arnshaugk wird auch das Gesamtwerk des leider kürzlich verstorbenen Hans – Dietrich Sanders neu aufgelegt, freue mich da besonders auf den Band 5: Die Auflösung aller Dinge. Zur geschichtlichen Lage des Judentums in den Metamorphosen der Moderne.
Ich besitze fast alle Romane die beim Rittergut erschienen sind. Gefallen habe ich vorallem an Rob Salzigs „Systemfehler“ Doppelroman gefunden. Es gibt da eine Szene, welche mir besonders gefiel. Die BRD Bonzen fordern Hilfe vom Ami an, der schickt eine Art Spezialeinheit, die, angeführt von einem unsympathischen deutschenhassenden Juden, welcher Rache für angebliche Verbrechen in der Vergangenheit nehmen will, versucht eine Zelle der Freien Sächsischen Armee im tiefen Erzgebirge zu eleminieren. Diese „Inglorious Basterds“ artige Amitruppe, wird von einem einzigen Mann auseinandergenommen, wobei speziell die Ausschaltung des Anführers regelrecht zelebriert wird. Außerdem kommen noch einige nicht gerade philosemitische Seitenhiebe, z.B. werden tlw. besonders jüdisch klingende Namen für antideutsche Verbrecher genutzt. Der fette, widerliche Peter Altmaier hat ebenfalls seinen Auftritt. Insgesamt aus meiner Sicht sehr empfehlenswert. Die Tatsache, dass meine Heimat, das Erzgebirge, als Vorreiter der deutschen Befreiungsbewegung in diesem Doppelroman besonders gewürdigt wurde, war natürlich das Tüpfelchen auf dem i.
Abraten würde ich vom Roman „Hirnhunde“, welcher von einem angeblich ganz bekannten Schriftsteller unter Pseudonym bei Antaios herausgebracht wurde. Zwar nicht schlecht geschrieben, aber der Philosemitismus tropft aus jeder zweiten Seite.